Derzeit kann man zuschauen, wie die Meldungen für die Ukraine fast täglich düsterer werden. Die FAZ meint, Baerbock hoffe auf ein Wunder, wenn sie der Ukraine eine EU von Lissabon bis Lugansk wünscht.
Ein Kommentar von Thomas Röper.
Der Bericht des Deutschland-Korrespondenten, der an diesem Sonntag im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens gezeigt wurde, unterschied sich von seinen üblichen Berichten. Normalerweise konzentriert er sich auf die Absurditäten der deutschen und europäischen Politik, aber dieses Mal spielte die Ukraine eine viel größere Rolle als sonst, denn die Medienberichte über die Ukraine werden in Europa mittlerweile so düster, dass sie die meisten anderen Themen überdecken. Ich habe den russischen Beitrag auch diese Woche wieder übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Kiew kann nicht siegen: Ein ernüchternder Bericht des deutschen Generals
Diese Woche bekam die deutsche Regierung einen weiteren Grund zu erklären, dass der Antisemitismus in Deutschland wächst. Der 9. November ist der Jahrestag der Kristallnacht, des Judenpogroms von 1938. Die Synagoge in der Brunnenstraße, in der die Gedenkfeier stattfand, wurde von Hunderten von Polizisten und Scharfschützen bewacht.
„Jede Form von Antisemitismus vergiftet unsere Gesellschaft, so wie es jetzt islamistische Demonstrationen und Kundgebungen tun. Wir dulden Antisemitismus nirgends“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.
Antisemitismus ist klar, aber was ist mit anderen Formen von Fremdenfeindlichkeit? Von einigen davon hört man heute gar nichts mehr.
In Deutschland wird die Geschichte des Zweiten Weltkriegs insgesamt nur noch auf den Holocaust reduziert. Die Vernichtung der Juden war ein Verbrechen, aber über den Rest zu sprechen, ist nicht üblich. Das geht so weit, dass man den Eindruck gewinnen könnte, dass mit den Plänen der Nazis zur Ausrottung von zig Millionen Slawen alles in Ordnung war.
Daher der Unwille oder die Unfähigkeit, das Geschehen in Gaza unvoreingenommen zu bewerten, und je weiter es geht, desto mehr wird das zu einem deutschen politischen Phänomen, weil der Rest Europas gezwungen ist, recht nüchterne Bewertungen abzugeben, denn sie haben Angst, die Beziehungen zum Globalen Süden endgültig zu ruinieren, ohne dessen Loyalität und Rohstoffe es für sie schwer sein wird, in der neuen Welt zu leben.
Der französische Präsident Macron ist mit den Wundern der Äquivalente zurück in der Arena: Er unterstützte am Samstag die Demonstration gegen Antisemitismus in Paris, ging aber selbst nicht hin, sondern schickte den Premierminister. Und auch in dieser Woche hat er sich eifrig als Friedensstifter inszeniert und eine Konferenz einberufen, an der auch Vertreter der palästinensischen Autonomiebehörde und der UN-Generalsekretär teilnahmen...
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 13. November 2023 bei anti-spiegel.ru
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Bildquelle: Drop of Light / shutterstock
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