Während die deutschen Medien die Nord-Stream-Sprengung zu den Akten gelegt haben, ist das Thema außerhalb der westlichen Medienblase weiterhin präsent.
Kommentar & Übersetzung von Thomas Röper.
Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines durch die USA ist international noch immer ein großes Thema, auch wenn die deutschen und anderen westlichen Medien das Thema am liebsten totschweigen. Der Grund ist, dass die USA mit diesem beispiellosen Terrorakt (aus völkerrechtlicher Sicht sogar Kriegsakt) unter anderem gegen Deutschland ein neues Niveau erreicht haben, das man noch vor kurzem für unmöglich gehalten hat. Die USA haben der Welt gezeigt, dass sie sich an keinerlei Regeln mehr halten und dass im Grunde jeder Staat, ob formell Verbündeter der USA oder nicht, Sorgen um seine Versorgungssicherheit haben muss.
Hinzu kommt, dass der Terrorakt nicht nur Russland und Deutschland (und andere EU-Staaten) betrifft, sondern Schockwellen auf die internationalen Energiemärkte ausgestrahlt und damit fast jedes Land der Welt betroffen hat. Daher wird das Thema der Nord-Stream-Sprengung außerhalb der westlichen Medienblase weiterhin mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Am Sonntag hat das russische Fernsehen, das in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick am Beispiel eines Berichtes aus China aufgezeigt, in dem es auch um die rasante Verschlechterung der amerikanisch-chinesischen Beziehungen ging. Ich habe den russischen Bericht übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Die USA haben Europa gedemütigt und die Welt alarmiert
Egal, wie sehr die Amerikaner versuchen, das Thema zu verdrängen, das von ihnen gedemütigte Europa kann die Sprengung der beiden transkontinentalen Nord-Stream-Pipelines nicht vergessen. Bei der Eröffnung der Frühjahrssitzung des Parlaments bezeichnete der ungarische Ministerpräsident Orban das Verbrechen ausdrücklich als Terrorakt.
„Die Explosion von Nord Stream, die, wie Sie wissen, stattgefunden hat, war einfach ein Terrorakt, wer auch immer ihn begangen hat, es war ein Terrorakt. Wenn das im Norden gemacht wurde, nur um russisches Gas aus Europa herauszuhalten, könnte es auch im Süden geschehen. Wir haben zusammen mit Serbien deutlich gemacht, dass es nicht so einfach sein wird, damit durchzukommen und es unter den Teppich zu kehren, wie man es jetzt bei der Explosion von Nord Stream tut“, sagte Orban.
Orban nennt die USA nicht beim Namen, aber für ihn ist klar, wer den Terroranschlag auf die Pipelines verübt hat. Und die Besorgnis ist verständlich, denn Viktor Orban bezeichnet russisches Gas als die Schlagkraft der ungarischen Wirtschaft. Früher war es auch die treibende Kraft der deutschen Wirtschaft, aber das gehört jetzt der Vergangenheit an. Dafür schützt Südeuropa sein Privileg weiterhin. Ungarn erhält zum Beispiel im Rahmen des neuen Vertrags für 15 Jahre jährlich 4,5 Milliarden Kubikmeter russisches Gas über Turkish Stream. Das will es nicht verlieren...
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Bildquelle: Benny Marty / shutterstock
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