Ein Kommentar von Norbert Häring.
Im Frühjahr 2021 nahmen die Massen-Impfkampagnen Fahrt auf. Neun Monate später brach die Anzahl der Lebendgeburten in Deutschland und anderen Ländern ein. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung hat sich als wohl erste öffentliche Einrichtung mit diesem Tabu-Thema befasst, auf fragwürdige Weise.
In einer am 20. September veröffentlichten 18-seitigen Studie (in Englisch) stellt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB), das die Bundesregierung berät, laut Pressemitteilung fest:
„Die Geburtenziffer in Deutschland ist seit Beginn des Jahres deutlich unter das Niveau der Vorjahre gefallen. Während der Wert von 2015 bis 2021 noch zwischen 1,5 und 1,6 Kindern pro Frau pendelte, ist er zum Jahresanfang 2022 auf 1,3 bis 1,4 abgestürzt. Dies geht aus einer internationalen Studie hervor, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) mit der Universität Stockholm veröffentlicht hat.“
Es habe einen massiver Geburtenrückgang um über 10% gegenüber dem Durchschnitt der Jahre vor der Pandemie gegeben, stellt das Institut fest. Eine Grafik mit Monatsvergleich bis Juni 2022 bietet das Statistische Bundesamt.
Die wesentliche Ursache für die rückläufige Fruchtbarkeitsziffer sieht die Studie laut Pressemitteilung darin, dass einige Frauen ab Start der Massen-Impfkampagne im Frühjahr 2021 ihren Kinderwunsch zunächst zurückgestellt hätten. Laut Dr. Martin Bujard, Forschungsdirektor am BiB kamen er und sein schwedischer Koautor zu dem Schluss:
„Es ist plausibel, dass sich manche Frauen erst impfen lassen wollten, bevor sie schwanger werden. Da die Impfung zunächst für Schwangere nicht empfohlen war, wurde der Kinderwunsch oftmals aufgeschoben.“
Auch in Skandinavien, das gewöhnlicherweise höhere Fruchtbarkeitsziffern aufweist, sei der Rückgang zeitgleich erkennbar.
Die These vom bis zur (sicheren) Impfung aufgeschobenen Kinderwunsch ist eine von mehreren möglichen Erklärungen. Schaut man in die Studie selbst, so werden dort insgesamt fünf mögliche Einflussfaktoren der Impfkampagne auf die spätere Geburtenentwicklung in Betracht gezogen:
Negativ: Der direkte Einfluss des Krankheitsdrucks auf die Bevölkerung.
Negativ: Die wirtschaftlichen Auswirkungen in Form von drohendem oder tatsächlichem Einkommensverlust.
Positiv: Geringere wirtschaftliche Aktivität und mehr Zeit zuhause.
Negativ: Mit Beginn der Impfkampagne „verlor die globale Pandemie ihre Allgegenwart in den Leben der Menschen. Sie signalisierten eine Rückkehr zu der weniger familien- und heimzentrierten Lebensweise von vor der Pandemie.“
Negativ: Unsicherheit zu Beginn der Impfkampagne, ob die Impfstoffe für Schwangere sicher sind. Daher Aufschub des Kinderwunsches, bis dies geklärt war.
Bei Punkt Nr. 4 habe ich ausführlich zitiert (meine Übersetzung), weil es mir schwer fiel, diesen Punkt als halbwegs plausible Erklärung in eigenen Worten zu präsentieren...
...hier weiterlesen: https://apolut.net/geburteneinbruch-nach-impfkampagne-institut-fuer-bevoelkerungsforschung-will-elefanten-im-raum-nicht-sehen-von-norbert-haering
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