Halévy brachte in »La Juive« erstmals das realistische Abbild einer jüdischen Lebenswelt und der damit verbundenen Gewalterfahrungen auf die Opernbühne. Die Handlung spielt in Konstanz zur Zeit des Kirchenkonzils 1414. Der jüdische Goldschmied Éléazar wagt es, an einem christlichen Feiertag zu arbeiten, woraufhin eine Volksmenge ihn und seine Tochter Rachel im See ertränken will. Beschützt werden die beiden vom Reichsfürsten Léopold, der eine heimliche Liebesbeziehung mit Rachel führt. Als Léopold diese Verbindung beendet , klagt ihn Rachel öffentlich der Unzucht an. Kardinal Brogni spricht daraufhin den Bannfluch über Léopold, der genauso wie Rachel und Éléazar zum Tode verurteilt wird. Gibt es für die drei noch eine Chance zur Rettung?
In dieser Audioeinführung vermittelt Dramaturg Maximilian Enderle eine Zusammenfassung der Handlung, der Entstehungsgeschichte und gibt Einblicke in die Inszenierung von Tatjana Gürbaca.
Text: Maximilian Enderle
Redaktion: Anne-Marie Antwerpen
Produktion: Christian Wilde