Ein Spielfeld, vier Generationen, 24 Stunden, unzählige Liebschaften, wechselnde Regeln. Ausgang ungewiss.
In »Le nozze di Figaro« scheinen Anfangs die Spielregeln im Schloss des Grafen Almaviva zu funktionieren. Vier Generationen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sind hier vertreten. Doch plötzlich läuft nichts mehr nach Plan, weil der Graf die Spielregeln verletzt. So will er auf einmal angesichts der bevorstehenden Hochzeit von Zofe Susanna mit seinem Diener Figaro das von ihm selbst abgeschaffte Recht der ersten Nacht nun doch beanspruchen, falls sich die Braut nicht freiwillig hingibt. Der Regelbruch führt zu einer Flut sich im Stundentakt ändernder Situationen, die völlig außer Kontrolle geraten. Ob verkleidet oder nicht, niemand erkennt niemanden mehr. Am Ende des tollen Tages wird es gefährlich und befreiend zugleich.
Stimmen Sie sich mit dieser Einführung von Zsolt Horpácsy und dem darin enthaltenen Musikbeispiel auf diese Produktion ein.
Text: Zsolt Horpácsy
Redaktion: Anne-Marie Antwerpen
Produktion: Christian Wilde