Die Morde an dem britischen Journalisten Dom Phillips und dem Indigenen-Experten Bruno Pereira zeigen, wie gefährlich es in der Amazonas-Region geworden ist – vor allem für diejenigen, die gegen die fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes ankämpfen oder darüber berichten.
In seiner Amtszeit schwächte Jair Bolsonaro systematisch Gesetze und Kontrollen, entzog den Behörden Finanzierung und Personal, zensiert Mitarbeiter, mit der Presse zu sprechen. Das gibt denen Rückenwind, die das Ökosystem immer weiter ausbeuten: Holzfäller, Goldgräber, Viehzüchter, aber auch internationale Unternehmen. Die Abholzung hat Rekordwerte erreicht.
An vorderster Front stehen dabei vor allem Brasiliens Indigene. Sie verstehen sich als Wächter des Amazonas – und geraten dadurch in Konflikte mit den Kriminellen.
Große Teile des Amazonas-Gebietes sind heute gesetzlose Territorien, in denen die organisierte Kriminalität die Kontrolle übernommen hat.
ARD-Studio Rio de Janeiro 2022