211 avsnitt • Längd: 40 min • Månadsvis
Verstehe mit dem Blick zurück das Hier und Jetzt besser – dann können wir gemeinsam an einem besseren Morgen arbeiten.
The podcast Déjà-vu Geschichte is created by Ralf Grabuschnig. The podcast and the artwork on this page are embedded on this page using the public podcast feed (RSS).
Wenn du an das Mittelalter denkst: Was fällt dir da als erstes ein? Neben einigen Klassikern wie Rittern und Burgen gehören da vielleicht auch die mittelalterlichen Klöster dazu. Die erfüllten in der Zeit immerhin zahlreiche wichtige Aufgaben von der Christianisierung bis zur Absicherung neu eroberter Gebiete für ihre jeweiligen Herrscher. Eine andere Funktion der Klöster war aber auch die Wissensbewahrung. Es waren eben oftmals Mönche, die im Mittelalter Bücher per Hand kopierten und damit alte Literatur und antikes Wissen erhielten. Und die Bedeutung all dessen … die wird oft noch immer unterschätzt.
Wir springen dafür also ins Frühmittelalter. In eine Zeit direkt nach einem für das Menschheitswissen verheerenden Prozess: Dem Bücherverlust der Spätantike. An die 90 Prozent der antiken Schriften waren zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert in Europa wohl verloren gegangen. Bis dann im frühen Mittelalter endlich die Trendwende gelang. Wir kennen diese heute als die Karolingische Renaissance. Und ihre Hauptträger? Das waren die Klöster.
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Es ist das Jahr 1979. Die Islamische Revolution fegt über Iran hinweg und beendet tausende Jahre der Monarchie in diesem so antiken Staat Persien. Dessen letzter Schah – Mohammad Reza Pahlavi – flieht ins Ausland und in Iran wird durch Ayatollah Khomeini eine neue Islamische Republik ausgerufen. Und die Welt … die ist seitdem nicht mehr dieselbe. Diese Islamische Revolution mit all ihren Folgen wirft ihre Schatten nämlich deutlich bis in unsere Gegenwart. Doch eigentlich war das damals im Jahr 1979 gar keine Islamische Revolution! Zumindest zu Beginn nicht. Die Geschichte, wie eine Iranische Revolution zu einer islamischen gemacht wurde.
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Das Great Game des 19. Jahrhunderts gilt als ein epischer Wettkampf europäischer Kolonialmächte um die Weiten Zentralasiens. Großbritannien (vor allem durch seine Kolonie in Indien) und das Zarenreich Russland ringen dort über Jahrzehnte um die Vorherrschaft: Von Iran bis Afghanistan und weit darüber hinaus – sogar bis nach Tibet! Am Ende steht wie so oft eine Aufteilung der gesamten Region in Einflusssphären. Die Geschichte des Kolonialismus findet im Great Game somit einen weiteren traurigen Höhepunkt. Nur ein Problem mit der ganzen Geschichte: Das Great Game … das gab es vielleicht gar nicht. Lass mich erklären.
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Geschichte ist mehr als die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben vielmehr heute die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2024 eine Sonderfolge von mir. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jede:r Historiker:in stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2023 und Herbst 2024 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Wenn du mir einen deutschen Kaiser des Mittelalters nennen müsstest: Welcher wäre es?
Die Chancen stehen ziemlich gut, dass du diese Frage mit Friedrich I. Barbarossa beantworten würdest. Wobei sich dann aber die Folgefrage stellt: Warum denn ausgerechnet er? Der einflussreichste Kaiser des Mittelalters war Barbarossa nämlich nicht. Der erfolgreichste schonmal gar nicht. Wir wissen obendrein weder mit Sicherheit, wie er gestorben ist noch wo er begraben liegt. Und trotz all dem überragt Barbarossa in der Geschichte Deutschlands so ziemlich alle anderen Kaiser seiner Zeit. Fühlen wir dem also auf den Zahn.
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Es wird dich wahrscheinlich wenig überraschen, wenn ich dir nun sage: Um diese Frage zu beantworten, müssen wir gar nicht ins Mittelalter springen sondern ins 18. und 19. Jahrhundert und damit wieder mal die Zeit des Nationalismus. Denn es war erst lange Jahre nach seinem Tod, dass aus dem Mann Barbarossa der Mythos Barbarossa wurde. Samt der heute noch berühmten Legende seiner Entrückung im thüringischen Kyffhäuser, wo der alte Kaiser auf sein Erwachen wartet. Wenn sein Volk ihn braucht …
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Ist Österreich denn eigentlich eine Nation? Hat das Land so etwas wie eine eigene nationale Identität? Nun mit Blick auf die Wahlergebnisse hierzulande lässt sich auf jeden Fall nur schlecht behaupten, der Bevölkerung in Österreich wäre der Nationalismus so voll und ganz fern. Mit dem Blick in die Geschichte sieht das aber doch ein wenig schwieriger aus. Denn wo andere Nationalstaaten in Europa auf Mythen bis weit ins Mittelalter oder gar die Antike zurückgreifen, steht es um solche Legenden und Verwurzelungen in Österreich eher schlecht. Sogar so sehr, dass die nationalen Gründungsmythen des Landes allesamt erst im 20. Jahrhundert entstehen.
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Aber das heißt dennoch keinesfalls, dass solche Mythen in Österreich nicht präsent oder wirkmächtig wären. Und wie sie das sind! Genau dem wollen wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast also auf den Grund gehen. Welche nationalen Mythen existieren im Österreich von heute und wie prägen sie Selbstbild und Geschichtspolitik in dem Land? Von Opfermythos bis Neutralität gibt es da doch einiges zu entpacken – legen wir also los!
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Das Russische Zarenreich und seine Eroberung Sibiriens: Dieser Prozess spielte sich über sage und schreibe drei Jahrhunderte ab und doch wissen nur die Wenigsten etwas über diese Geschichte. Das ist doch einigermaßen seltsam oder? Der Wilde Westen der USA ist immerhin jedem und jeder von uns nur zu gut ein Begriff. Warum also ist Russlands Wilder Osten das nicht? Oder anders gefragt: Warum spielt die Eroberung Sibiriens durch Russland nicht dieselbe kulturelle Rolle wie die Eroberung Kaliforniens durch die USA? Diese Frage wollen wir uns heute stellen und dabei auch herausfinden: Gab es einen Wilden Osten in Sibirien denn überhaupt? …
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Und diese Geschichte führt uns weit, weit zurück – sogar bis ans Ende des Mittelalters. Es ist eine komplexe Geschichte. Eine Geschichte von Handel – ganz konkret Pelzhandel – von militärischen Expeditionen, von Koexistenz mit indigenen Bevölkerungen, von den Kosaken um ihren legendären Anführer Jermak Timofejewitsch und am Ende vor allem von einem: Von Kolonialismus. All das ist sie: Die Eroberung Sibiriens.
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Unsere Gedanken und Wünsche … all das sind Schwingungen. Und wenn wir nur die richtigen dieser Schwingungen ins Universum aussenden, kommen auch zwangsläufig die richtigen Dinge zu uns zurück. Das ist zumindest die Idee hinter dem angeblichen Gesetz der Anziehung – oder dem Law of Attraction. Diese ganze Idee der Manifestation und Affirmation stellt heute eine dominante Strömung innerhalb der westlichen Esoterik dar. Mit Bestsellern wie Napoleon Hills "Think and Grow Rich" oder Rhonda Byrnes "The Secret" sind sie heute nichts anderes als Massenphänomene. Dieses Gesetz der Anziehung ist dabei aber Teil einer viel größeren Bewegung: Dem New Thought. Und das geht in der Geschichte weiter zurück, als man glauben möchte …
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir uns also die Frage stellen: Woher kommt all das denn? Und noch viel wichtiger: Wie konnte solches magisches Denken denn bitte bis heute überleben? Wir tauchen dafür tief in die Vergangenheit bis an die Wurzeln der Neugeist-Bewegung. Wir reden über Selbstheilung, über angebliche kosmische Gesetze, Manifestieren und auch die Theosophie. Und wir werden bei all dem auch nicht mit Kritik sparen, denn gesetzmäßig ist an diesem angeblichen Gesetz der Anziehung gar nichts. Wissenschaftlich sowieso nicht.
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Das allermeiste, das wir über die nordische Mythologie wissen, stammt aus einer Quelle: Der Edda von einem gewissen Snorri Sturluson. Wobei man korrigieren müsste: Streng genommen aus den Eddas. Denn es gibt da einerseits eine Lieder-Edda und andererseits eben eine Prosa-Edda und nur Letztere stammt vom genannten isländischen Schreiber Snorri (wobei die gegenseitige Beeinflussung bis heute diskutiert wird). Die in der Edda beschriebene nordische Mythologie ist heute jedenfalls nicht zuletzt dank Marvel beliebt wie schon lange nicht mehr. Was nun wirklich eine gute Sache ist. Denn für lange Zeit waren die Fans dieser Mythologie nicht gerade die sympathischsten Leute ...
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Die alten Geschichten, die uns nicht zuletzt die Edda überliefert – die Erzählungen der germanischen Götter und Helden – sind nämlich viel zu lange von vor allem einer Gruppe vereinnahmt worden: Von Neonazis und anderem völkischen Gesocks. Die stehen eben einfach auf die alten Wikinger und ihre Symbole. Sie lassen sich Runen tätowieren, ihre bevorzugte Kleidungsmarke hat den Gott Thor gleich im Namen und mit all dem trugen sie lange als fast die einzigen Teile der nordischen Mythologie vor sich her. Aber … warum denn eigentlich? Dem wollen wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast auf den Grund gehen.
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Tags: Mittelalter, Neuere und neueste Geschichte, Europa, Nordeuropa, Mythologie, Nationalismus
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Ging es im US-Bürgerkrieg um die Sklaverei? Darauf gibt es eine einfache Antwort. Ja natürlich. Die Frage der Sklaverei war de facto der einzige Grund für diesen Sezessionskrieg. Aber doch würden viele Menschen in den USA und vor allem in den Südstaaten dieser Aussage heute nicht mehr zustimmen. Woran könnte das denn liegen? Nun ... Wie so oft bei solch verzerrten Blicken auf die Geschichte: Es liegt vor allem an einem Mythos. Dem Mythos vom Lost Cause.
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Diese Idee des Lost Cause ist im Amerika von heute und besonders in den ehemaligen Staaten der Konföderation einer der wirkmächtigsten politischen Mythen überhaupt. Nur durch ihn lässt sich sinnvoll erklären, warum in Bezug auf den Bürgerkrieg immer noch über die Rechte von Staaten und andere politische Ablenkungsmanöver gesprochen wird anstatt über die Sklaverei. Und nur durch ihn lässt sich erklären, wie etwa die Entfernung von konföderierten Denkmälern noch im 21. Jahrhundert zu rechtsradikalen Ausschreitungen führen kann.
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Tags: Nordamerika, USA, Neuere und neueste Geschichte
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Villach. Eine Stadt in Kärnten im Süden Österreichs. Vor allem aber: Eine überraschend ungewöhnliche Stadt und ... meine Heimat! Nach fünfzehn historischen Spaziergängen in diesem Podcast ist es also wohl höchste Zeit, dass ich mich mal der Stadtgeschichte Villachs zuwende! Und natürlich: Dich gleich dorthin mitnehme. Und das lohnt sich, denn wie sich herausstellt, ist die Stadtgeschichte Villachs wirklich nicht zu verachten! Die heutige Innenstadt an der Drau geht in ihrer Besiedlung gar bis in Römische Zeit zurück. Und im Mittelalter ... da wird Villach sogar zur regionalen Wirtschaftsmacht. Das wollen wir uns heute vor Ort näher anschauen.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast geht es also wieder mal auf einen Stadtspaziergang. Wir bewegen uns gemeinsam auf historischen Spuren durch Villach: Von der Burg durch die Altstadt bis zum Hauptplatz und der Stadtpfarrkirche St. Jakob führt uns der Spaziergang an alle wichtigen Sehenswürdigkeiten Villachs. An den jeweiligen Orten der Geschichte erzähle ich dir von der historischen Entwicklung der Stadt: Von Villach unter der Herrschaft Bambergs, der Zeit der Reformation und von Naturkatastrophen, Erdbeben und Hochwasser. Und wer weiß: Für ein paar Geheimtipps bleibt vielleicht auch noch Zeit. Ich hoffe, du hast Lust und: Willkommen in Villach!
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Tags: Stadtspaziergang, Mittelalter, Europa, Österreich
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Seit unglaublichen 6,5 Jahren und 200 Folgen mache ich nun Déjà-vu Geschichte. Höchste Zeit zurückzublicken ... und peinlich berührt zu sein.
Denn in dieser Bonusfolge möchte ich mit dir gemeinsam die allererste Folge Déjà-vu vom Februar 2018 hören und live kommentieren. Und im Anschluss machen wir noch ein gemütliches Q&A.
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Tags: Bonus
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Es ist Mai 1804. Eine 33-köpfige Expedition unter der Führung von Meriwether Lewis und William Clark bricht von St. Louis in den Westen auf. Ihr Ziel: Die Kartografierung und wissenschaftliche Erforschung des riesigen, neu erworbenen Gebietes der Vereinigten Staaten von Amerika infolge des Louisiana Purchase vom Jahr zuvor. Doch ihre Reise sollte weit mehr werden. Sie legte nämlich den Grundstein für einen US-amerikanischen Mythos und prägt bis heute das moderne Selbstverständnis der USA.
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Zumindest ist das mal mein großer Claim. Diese Expedition von Lewis und Clark war eben mehr als nur eine wissenschaftliche Erkundung des frühen 19. Jahrhunderts. Vielmehr sehe ich die Geschichte der zwei Entdecker als Mythos und als zentralen Bestandteil des amerikanischen Selbstbilds, der bis heute moderne Phänomene und Probleme der USA beeinflusst. Diese These mag auf den ersten Blick schon gewagt erscheinen. Mal sehen ob ich sie am Ende stützen kann …
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Tags: Späte Neuzeit, Amerika, Nordamerika, USA
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Lange Zeit war England keine Seefahrer-Nation. Erst im 16. Jahrhundert, nach dem Verlust seiner Ländereien in Frankreich, wandte sich das Land langsam aber doch dem Meer zu. Heinrich VIII. gründete die Marine und unter Königin Elisabeth I. erlebte England mit dem Sieg über die Spanische Armada seinen ersten großen Triumph. 1600 erlaubte Elisabeth dann schließlich die Gründung der Ostindien-Kompanie, die das Monopol auf den Handel östlich des Kaps der Guten Hoffnung erhielt. Anfangs unscheinbar, sicherte sich die Kompanie Handelsposten in Indien und wuchs rasant an Bedeutung. Die Untertreibung des Jahrtausends ...
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Um ihre Interessen zu schützen, baute die Kompanie nämlich schon bald ein eigenes Militär auf und erhielt vom englischen Staat noch weitreichendere Rechte: Eine eigene Währung, eigene Gerichtsbarkeit und sogar das Recht, Kriege zu führen. In Indien agierte sie de facto als Staat und prägte die erste Phase des dortigen Kolonialismus. Die East India Company wurde aber auch zum Machtfaktor in Großbritannien selbst. Anteilseigner und "Nabobs" (reich gewordene Kaufleute) kauften sich dort in die Oberschicht ein und sicherten sich Einfluss im Parlament.
Aber es sollte nicht halten. In den 1770er Jahren drohte die Kompanie trotz ihres immensen Einflusses Bankrott. Um sie zu retten, gewährte ihr das Parlament weitere Privilegien, darunter das Monopol auf den Teehandel in den amerikanischen Kolonien. Die Amerikaner lehnten die Teesteuer aber ab und reagierten mit der Boston Tea Party. Der Konflikt mündete in den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, den Großbritannien verlor. Für die Ostindien-Kompanie begann der unumkehrbare Abstieg. 1773 entzog das Parlament der Kompanie erste Rechte. 1858 übernahm der Staat ihre Ländereien in Indien und das Land wurde zur direkten britischen Kolonie.
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Tags: Frühe Neuzeit, England, Großbritannien, Westeuropa, Indien und Südostasien, Kolonialismus
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Regensburg ist eine Stadt mit einer vielschichtigen Geschichte, die bis in die Römerzeit bis zurückgeht. Sie gilt als die größte mittelalterliche Altstadt Deutschlands und ist seit 2006 UNESCO-Welterbe. Die Stadt war im Mittelalter ein wichtiger Handelsknotenpunkt, an dem sich Fernhandelsrouten von Nord nach Süd und West nach Ost kreuzten. Die Stadt wuchs dadurch zur zweitgrößten Stadt des Heiligen Römischen Reiches heran und ihre Händler wurden in diesem Prozess enorm wohlhabend. Im 17. Jahrhundert stiegt die Stadt dann auch noch zum politischen Zentrum des Heiligen Römischen Reiches auf. Der Reichstag, die Vertretung und Mitbestimmung der Reichsstände und Länder gegenüber dem Kaiser, verfestigte sich langsam und Regensburg wurde zum ständigen Sitz.
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Die Stadt hat jedoch auch eine dunkle Vergangenheit. Im Jahr 1519 wurde die jüdische Bevölkerung gewaltsam aus der Stadt vertrieben, und ihre Häuser und die Synagoge wurden zerstört. Während der NS-Zeit gab es in Regensburg zwar vereinzelten Widerstand, aber die Stadt wurde letztendlich wie der Rest Deutschlands in die Gräueltaten des Nationalsozialismus verstrickt. Trotz wirtschaftlicher Rückschläge und politischer Umwälzungen im Laufe der Jahrhunderte hat Regensburg seine Schönheit bewahrt. Die Innenstadt ist voller gut erhaltener mittelalterlicher Gebäude und Straßen. Heute ist Regensburg zurecht ein beliebtes Touristenziel und mit der Steinernen Brücke, dem Goldenen Turm, Dom, Altem Rathaus, Porta Praetoria, Haidplatz und Neupfarrplatz nehme ich dich in diesem Stadtrundgang an einige seiner Sehenswürdigkeiten mit.
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Erfahre mehr über die Angebote von Regensburg Tourismus oder schau auf Instagram oder Facebook vorbei. Hier geht es zum Regensburg Erleben Podcast.
Tags: Mittelalter, Europa, Westeuropa, Deutschland
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Polen ist das fünftgrößte Land der EU. Nach Wirtschaftsleistung rangiert es in der Union inzwischen ebenfalls weit vorne und in der Wirtschaftskrise von 2008/09 war es gar das einzige Mitgliedsland, das nie in eine Rezession schlitterte. Und doch: Wenn man sich die Politik und Rhetorik im Land anschaut, findet man dort oft wenig Stolz und Selbstbewusstsein ob dieser Errungenschaften der letzten Jahrzehnte. Stattdessen zeichnet sich der öffentliche Diskurs zumindest in Teilen der polnischen Gesellschaft durch eine enorme Unsicherheit aus.
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Das Internet ist voll mit Memes über Polen und wie seine großen Nachbarn Russland und Deutschland es von der Landkarte löschen wollen. Politiker der bis vor kurzem regierenden PiS-Partei von Jarosław Kaczyński haben bis heute kein großes Problem damit, politische Gegner wie den amtierenden Ministerpräsidenten Donald Tusk als ausländischen (konkret: deutschen) Agenten und Verräter der Nation zu bezeichnen.
Zumindest in diesen Kreisen der polnischen Gesellschaft gibt da offensichtlich einen wahren Verfolgungswahn. Und so ganz unbegründet ist der auch gar nicht. Immerhin wurde Polen (oder Polen-Litauen) in seiner Geschichte nicht nur einmal gewaltsam zwischen seinen Nachbarn Russland, Preußen und/oder der Habsburgermonarchie Österreich aufgeteilt. Das geschah in den letzten 250 Jahren gleich vier Mal! Und diese historische Erfahrung der Teilungen Polens ist auch im Polen von heute noch präsent. Finden wir also in dieser Folge gemeinsam heraus warum!
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Tags: Frühe Neuzeit, Europa, Osteuropa, Polen
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Die autogerechte Stadt. Wohl kaum ein Leitbild des 20. Jahrhunderts hat in den Städten Deutschlands und der Welt deutlichere Spuren hinterlassen. Und wohl kaum eine Entwicklung des letzten Jahrhunderts hat heute eine derart negativere Auswirkung auf unsere Lebensqualität in den Städten. Denn ganz ehrlich: WAS HABEN AUTOS BITTE IN STÄDTEN VERLOREN?! Während meiner autohassgetriebenen Recherche für diese Folge musste ich dann aber doch eine Ironie feststellen. Denn diese ganze Idee – die autogerechte Stadt – entstand ursprünglich gerade, WEIL das Leben in Städten in den Jahrzehnten zuvor so unerträglich geworden war. Es mag mit dem Blick von heute also überraschen, aber vielleicht war an dieser Vorstellung doch einmal was dran?
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Schauen wir uns diese autogerechte Stadt in dieser Folge also mal etwas näher an. Wandern (oder fahren?) wir gemeinsam in die Geschichte und sprechen über die wichtigsten Merkmale dieser damals revolutionären Idee. Reden wir über die Vorteile und Nachteile der autogerechten Stadtplanung, über ihre theoretischen Grundlagen wie etwa die Charta von Athen und auch über konkrete Beispiele aus der Geschichte. Hast du Lust? Na dann steig ein.
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Tags: Zeitgeschichte, Europa, Westeuropa, Deutschland, Amerika, Nordamerika, USA
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Während des Kalten Krieges kam es weltweit zu heute fast vergessenen Attentaten. Durch rechtsextreme und anti-jugoslawische Kroaten. Vor allem im Westen und auch in Deutschland. Diese militanten Exilkroaten stehen in einer direkten Linie mit der faschistischen Ustascha, die während des Zweiten Weltkriegs von Hitlers Gnaden Kroatien regierte und dort unsagbaren Terror gegenüber der jüdischen, serbischen und Roma-Bevölkerung ausübte.
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Danijel Majić und Carla Reitter haben sich diesen – wie sie es nennen – “Krieg im Schatten” in einer epischen sechsteiligen Podcastreihe für den HR näher angeschaut. Und heute kommt Danijel zu Déjà-vu, um mit mir über dieses einfach nicht totzukriegende Ustascha zu sprechen! Und allgemein über kroatischen Nationalismus in der Nachkriegszeit, über Terrorismus und die Antwort von Seiten Jugoslawiens.
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Tags: Zeitgeschichte, Europa, Osteuropa, Balkan, Jugoslawien, Terrorismus
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Texas gilt oft als ein auch für amerikanische Standards merkwürdiger Staat. Man bezieht sich dort mit Stolz zurück auf die Republik Texas und auf die Ära der Geschichte, als sich dieser Staat die Unabhängigkeit von Mexiko erkämpft hat. Nicht zuletzt gilt in Texas die damalige Schlacht von Alamo bis heute als Gründungsmythos und Grundlage für all den übertriebenen Stolz. Und doch erzählt uns die Geschichte von Texas mehr als nur das. Sie erzählt uns auch viel über die Vergangenheit der USA ganz allgemein und wie diese im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer weiter in den Westen expandierte. Vom Louisiana Purchase bis zum Mexikanisch-Amerikanischen Krieg: Heute schauen wir uns an, wie Amerika zu dem wurde, was es heute ist.
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Tags: Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, Lateinamerika und Karibik, Texas, USA, Amerika
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Fundamentalismus. Das ist wahrlich ein großes Wort und kann erstmal vieles beschreiben – in Politik, Gesellschaft und natürlich Religion. Insbesondere diesen religiösen Fundamentalismus gibt es inzwischen im Christentum, Islam und noch vielen anderen Religionen. Und man kann sogar feststellen: Er nimmt fast überall zu. Daher wollen wir uns das in dieser Folge des Déjà-vu Podcasts mal näher anschauen. Wir werfen einen Blick in die Geschichte und die zentralen Merkmale des vor allem christlichen Fundamentalismus. Und heute mache ich das auch mal nicht alleine.
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Für dieses doch komplexe und vielschichtige Thema habe ich mir nämlich Unterstützung geholt: Und zwar Fabian vom Secta Podcast. Gemeinsam blicken wir in dieser Episode zuerst in die Geschichte dieser religiösen Bewegung und nähern uns dann langsam der ganz großen Frage an: Warum wir letztendlich alle anfällig sind für Fundamentalismus. Oder das zumindest sein können. Kurz zusammengefasst: Heute gibt es Religionspsychologie einfach erklärt. Hör rein!
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Tags: Zeitgeschichte, Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, USA, Religion
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In dieser Podcastfolge springen wir zum wiederholten Mal in die Geschichte der Schweizer Neutralität. Und in eine Erklärung für den wahrlich ungewöhnlichen Platz, den die Schweiz in der europäischen Geschichte und Staatengemeinschaft einnimmt. Aber auch wenn wir die Frage hier schon kennen, wollen wir das heute für Déjà-vu doch etwas unüblich angehen. Wir nehmen uns das Thema nämlich aus militärischer Sicht vor und nehmen die Rolle von Schweizer Söldnern, die sogenannten Reisläufer, genauer unter die Lupe. Denn dieser Solddienst ... der hatte doch gewisse Auswirkungen auf die spätere Entwicklung der Schweiz.
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Wir springen dafür erstmal zurück ins Mittelalter. Und zwar zu den Konflikten der frühen Eidgenossen mit den Habsburgern im 13. Jahrhundert. Von dort startend sprechen wir über die Umstände, die Schweizer Bauern zu begehrten Soldaten in fremden Diensten machten. Wir werfen einen kritischen Blick auf die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Söldnerwesens der Reisläufer und machen uns auch Gedanken darüber, wie es die Unabhängigkeit der Schweiz mit aufrechterhielt. Am Ende werden wir die langfristigen Auswirkungen des Schweizer Söldnertums und von Reisigen auf die Sonderstellung der Schweiz im Europa von heute erörtern. Ach ja ... Die Schweizer Garde kommt auch vor ...
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Tags: Mittelalter, Frühe Neuzeit, Schweiz, Europa, Westeuropa
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Im Kontext des Nahostkonflikts zwischen Israel und der Hamas fällt in den Medien immer wieder ein Wort: Kibbuz. Es wird dabei so selbstverständlich verwendet, als wäre seine Bedeutung allen in Deutschland und Europa völlig klar. Aber ich muss doch zugeben: Mir war das bis vor kurzem ganz und gar nicht so klar! Was ist ein Kibbuz denn genau? Einfach nur ein Dorf in Israel? Eine jüdische Siedlung? Nun ... wie sich herausstellt: Irgendwie beides zugleich und doch weder noch. Ein Kibbuz – im Plural übrigens Kibbuzim – ist eine der historischen Siedlungsformen im modernen Israel und steht damit neben anderen Formen wie etwa den Moschawim. Aber doch unterscheidet sich ein Kibbuz ganz gewaltig von einem "normalen" Dorf. Denn vor allem sind Kibbuzim eben auch eines: Ein sozialistisches Experiment.
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Die Geschichte der Kibbuzbewegung geht dabei zurück in die Frühzeit des Zionismus im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die frühen Anhänger:innen dieser Idee verbanden mit ihren zionistischen Idealen der Besiedlung Israels aber auch die Erschaffung einer neuen, egalitären Gesellschaft im Sinn des Sozialismus. Und genau so wurde das dann auch umgesetzt. Zuerst im ersten Kibbuz überhaupt – in Degania – und bald in vielen weiteren. Und so besteht die Idee in Israel teils noch heute. Aber doch mit großen Veränderungen ... Steigen wir heute also ein in diese Geschichte eines doch zu unbekannten kommunistisch-zionistischen Experiments.
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Tags: Israel, Naher und mittlerer Osten, Zeitgeschichte, Neuere und neueste Geschichte
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Als die indigenen Nationen der Cherokee, Creek, Seminoles und zahllose mehr im 19. Jahrhundert aus ihrer Heimat in das Gebiet des heutigen Oklahoma verbannt wurden, war dies mit einem Versprechen verbunden. Jene Gebiete auf der anderen Seite des Mississippi waren Indianerterritorien – Indian Territory. Nach all den Erniedrigungen, Kriegen und Vertreibungen durch Weiße sollten Cherokee und andere Natives dort ein Zuhause finden, an dem sie für alle Zeit in Ruhe leben konnten. So das Versprechen der damaligen Regierung der USA. Heute erzähle ich die Geschichte, wie dieses Versprechen gebrochen wurde. Immer und immer wieder.
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Indian Territory bezeichnete zu Beginn eine riesige Fläche Land. Die gesamten zentralen USA vom Mississippi im Osten bis zu den Rocky Mountains im Westen waren damit in den 1820er-Jahren noch gemeint. Aber natürlich würde sich die Geschichte anders entwickeln. Innerhalb weniger Jahrzehnte schrumpfte das Indian Territory immer und immer wieder zusammen, bis bald nur noch das Gebiet des heutigen Oklahoma übrig blieb. Und am Ende wurde sogar das noch in zwei geteilt, mit einem Raster durchzogen und von Weißen besiedelt, sodass nicht mal der heutige Staat Oklahoma noch als Indian Territory gelten kann. Es ist eine der großen Schanden in der Geschichte Amerikas.
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Quellen
Claudio Saunt: Unworthy Republic. The Dispossession of Native Americans and the Road to Indian Territory
Episodenbild: "Our Father", 2006. Roy Boney Jr. Private Collection. Gesehen in Tahlequah, Oklahoma. Zur Website des Künstlers
Tags: USA, Amerika, Nordamerika, Oklahoma, Indian Territory, Cherokee, Geschichte
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In dieser Bonus-Episode wurde der Déjà-vu Geschichte Podcast zum dritten Mal von Mitgliedern des Déjà-vu Clubs gekapert. Und in dieser Folge geht es um einen zentralen Charakter der norddeutschen Geschichte und Sagenwelt: Klaus Störtebeker. Als berühmter Seeräuber und Anführer der Vitalienbrüder des Mittelalters lebt er in der populären Folklore bis heute fort. Und das trotz – oder wohl eher gerade wegen – seiner spektakulären Hinrichtung. Im Gespräch geht es unter anderem um die Herausforderungen bei der Trennung von historischen Fakten und Mythen, um die Rolle Klaus Störtebekers und der Vitalienbrüder während der Blütezeit der Hanse und um die anhaltende Präsenz und kommerzielle Verwertung von Störtebekers Legende in der heutigen Popkultur.
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Tags: Mittelalter, Deutschland, Europa, Nordeuropa, Piraterie
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Anfang des 13. Jahrhunderts ruft Papst Innozenz III. zum wiederholten Male zu einem Kreuzzug auf. Doch dieses Mal ist es anders. Es geht nicht in den Nahen Osten. Es geht nicht gegen muslimische Armeen und es geht nicht auf nach Jerusalem. Es geht stattdessen nach Frankreich. Auf einen Kreuzzug gegen die Katharer – auch Albigenser genannt. Auf in einen Kampf gegen andere Christen. Das ist die unfassbare Geschichte um den Albigenserkreuzzug. Und ob man es glaubt oder nicht: Dieser Krieg gegen die Glaubensgruppe der Katharer im Mittelalter hallt in seinen Folgen bis heute nach.
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Tags: Mittelalter, Frankreich, Europa, Westeuropa, Religion, Kreuzzug
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Mit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts entstand in vielen Ländern Europas auch erstmals eines: die Arbeiterbewegung. Und in der weiteren Entwicklung des Kapitalismus in diesen Ländern nahmen in diesem Rahmen vor allem die bald gegründeten Gewerkschaften und Betriebsräte eine ganz zentrale Rolle ein. Sie trugen den Arbeitskampf in die Unternehmen und prägten unsere Welt von heute damit ganz zentral mit. Deshalb werfen wir in dieser Folge also einen Blick in die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung – und das vor allem im ersten sich industrialisierenden Land der Welt: in Großbritannien.
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Wir gehen dafür ganz an den Anfang zurück zur Gründung der ersten Gewerkschaften. Von da arbeiten uns dann vor in Richtung Gegenwart und zur Rolle von Gewerkschaften und Betriebsräten heute. Da bekomme ich dann aber zum Glück Hilfe. Denn Yvonne – selbst im Betriebsrat und Gewerkschaft aktiv – ist für diese Folge bei mir und hilft mir dabei, die ganz einfache Frage zu beantworten: Was macht eine Gewerkschaft eigentlich?
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Tags: Neuere und neueste Geschichte, Europa, Westeuropa, Großbritannien, Vereinigtes Königreich, England
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In dieser vorweihnachtlichen Bonusfolge nimmt uns Daniel von Heldendumm mit in ein Paralleluniversum. Ein Universum, in dem der junge Ralf nach dem Schulabschluss nicht Geschichte studierte, sondern sich ... alternativen Erklärungen zuwandte. Eine Reise in moderne Verschwörungsmythen auf TikTok.
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Tags: Verschwörungsmythen
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Die Cherokee sind heute eine der größten indigenen Nationen innerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Geschichte geht dabei aber weit über die Zeit der Kolonisierung durch England zurück. Schon vor dem ersten Kontakt mit Europäer:innen galten die Cherokee als einer der mächtigsten Stämme Nordamerikas und sie dominierten weite Teile des Ostens dieses Kontinents. Ihr späterer Kontakt zu den europäischen Neuankömmlingen gestaltete sich dann allerdings – wie bei allen Nationen der Indianer – bald als schwierig. Von Beginn an versuchten die Cherokee, sich mit den Kolonien zu arrangieren. Sie kämpften auf Seite Großbritanniens im Siebenjährigen Krieg und im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Nach der Gründung der USA versuchten sie sich wiederum, mit diesen zu einigen – alles nur, um ihr Land und ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
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An der Wende zum 19. Jahrhundert passte sich die Cherokee Nation dann auch in ihrer Struktur an die der USA an. Sie gründete ein Parlament, wählte einen Präsidenten – oder Principal Chief – erbaute mit New Echota eine neue Hauptstadt und mit Sequoyah sogar eine Schrift für die Cherokee-Sprache Tsalagi. Als Dank und Anerkennung unterzeichnete US-Präsident Andrew Jackson kurzerhand den "Indian Removal Act" und machte bald Vorbereitungen für die gewaltsame Vertreibung der Cherokee nach Westen. Als Trail of Tears würde sie traurige Berühmtheit erlangen. Ein erster Blick in die Geschichte der Cherokee.
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Tags: Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte, Nordamerika, USA, Kolonialismus, Genozid, Minderheiten
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Die USA waren immer schon etwas Besonderes. Ob du nun zustimmst oder nicht: Zumindest glauben das dort viele Menschen und auch schon im 19. Jahrhundert war dieser Glaube in den USA fast genauso weit verbreitet. Man sah sich eben als etwas anderes als all diese altmodischen europäischen Staaten, die sich da so in der Welt herumtummelten. Immerhin war man doch die erste richtige demokratische Republik der Moderne!
Und zu so einem Selbstbild gehörten dann doch ein paar Sachen ganz selbstverständlich dazu. Die Isolation zum Beispiel. Seit den 1820er-Jahren begannen sich die USA aus dem Weltgeschehen außerhalb des eigenen Kontinents immer mehr herauszuhalten. Die Monroe-Doktrin von 1823 legte fest, dass sich die USA nicht außerhalb ihres „Einflussbereichs“ am amerikanischen Kontinent betätigen würden. Gleichzeitig verbat man sich aber auch jeglichen europäischen Einfluss auf die Geschehnisse in Amerika. Während die bestehenden europäischen Kolonien dort zwar toleriert wurden, waren die USA in der Zeit somit also auch eine Macht gegen (weiteren) Kolonialismus in Amerika. Logisch mit Blick auf die eigene Geschichte eigentlich.
Wenn man sich die Vereinigten Staaten heute so anschaut, scheinen wir aber doch Welten von der Monroe-Doktrin und dem Isolationismus von damals entfernt zu sein. Über den ganzen Globus verstreut haben die USA heute ihre Militärbasen und bis vor kurzem sahen sie sich überhaupt noch als Sheriff der Welt. Wie kamen wir also dahin, wo wir heute sind? Wie kamen wir von der Idee der amerikanischen Besonderheit – dem „Exceptionalism“ – erst in die Isolation und dann zum Ausbruch daraus zum heutigen Großmachtstatus?
Das hat ganz viel mit einem erstmal gar nicht so Aufsehen erregenden Krieg zu tun: dem Spanisch-Amerikanischen Krieg am Ende des 19. Jahrhunderts. Aber es hängt doch ein ganzer Rattenschwanz an Entwicklungen an diesem Krieg mit dran. Im Kontext dieser Ereignisse sehen wir auch ein ganz neues Aufschwappen von billigem US-Patriotismus, angefeuert von einer selbstbewussten Boulevardpresse. Und mit dieser Begeisterung und dem folgenden Kriegsglück geschieht noch etwas. Irgendwann in diesem Prozess fanden die Führer der USA dann auch noch selbst Geschmack am Kolonialismus. Wie sich die Zeiten nicht ändern.
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Tags: USA, Nordamerika, Lateinamerika und Karibik, Späte Neuzeit, Spanien, Kolonialismus
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Die Demokratie: Was ist das eigentlich? Ob man es glaubt oder nicht: Das lässt sich gar nicht mal so leicht sagen. Schon gar nicht mit Blick auf die Geschichte. Das Wort selbst stammt erst mal aus der Antike, wo mit der attischen Demokratie in Athen zum ersten Mal ein solches System entstanden ist. Fast zweitausend Jahre später und einen ganzen Ozean von Griechenland entfernt beginnt mit den USA dagegen die erste moderne Demokratie auf Grundlage der westlichen Aufklärung. Und die prägt die Welt bis heute. Kann man die amerikanische Demokratie und damit die moderne westliche Demokratie in Deutschland und anderswo also überhaupt mit dem alten antiken Vorbild vergleichen? Ziehen sich Merkmale und Grundsätze über diese zweitausend Jahre tatsächlich durch? Das zu beantworten, soll heute unser Ziel sein.
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Tags: Antike, Frühe Neuzeit, Griechenland, Europa, USA, Nordamerika
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Der Amerikanische Bürgerkrieg endete im Frühjahr 1865 und mit ihm auch die Sklaverei in den USA. Oder zumindest hätte sie das sollen ... So hatte Präsident Abraham Lincoln doch schon in seiner Emancipation Declaration drei Jahre zuvor allen Sklaven und Sklavinnen des Südens die Freiheit versprochen. Diese wurde nun nach Kriegsende im 13. Zusatz auch in die US-Verfassung aufgenommen. Und dennoch: Schon nach kurzer Zeit fanden die alten weißen Machthaber des Südens wieder neue Möglichkeiten, ihre Vormacht zu zementieren. Mithilfe von Black Codes stellten sie sicher, dass Schwarze nach wie vor Menschen zweiter Klasse blieben. Durch Praktiken wie das Convict Leasing und Sharecropping kam sogar die Sklaverei selbst irgendwie zurück ...
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Tags: USA, Amerika, Nordamerika, Späte Neuzeit
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Wilder Westen. Diese zwei Worte zaubern wahrscheinlich sofort Bilder vor dein inneres Auge. Woran denken wir denn da? Natürlich erstmal an Cowboys, Indianer und die weite Prärie der USA. Dann an Planenwägen, die Eisenbahn und Überfälle auf dieselbe. An Sheriffs und an Outlaws. All das gilt bis heute als irgendwie typisch Amerika. Das ist aber doch auch auffallend. Immerhin war diese Phase des Wilden Westens eine historisch sehr kurze. Wir sprechen hier doch über gerade mal vierzig Jahre in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts! Also ... Nehmen wir uns diesen Mythos Wilder Westen doch mal vor.
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Der Wildwest-Mythos ist wohl durch kaum etwas so stark geprägt worden wie durch Western-Filme. Daher erscheint es mir sinnvoll, sich dem Mythos anhand genau solcher Filme zu nähern. Das tun wir in dieser Folge aber nicht allein, sondern gemeinsam mit Katharina und Marvin vom Podcast Epochentrotter. Sie haben sich ganz konkret den Film "Die glorreichen Sieben" (The Magnificent Seven) vorgenommen und anhand dessen zerlegen wir gemeinsam die historische Phase Wilder Westen und versuchen eine Antwort darauf zu finden, was damals wirklich los war und warum die Geschichten dieser Zeit bis heute so nachhallen.
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Tags: USA, Späte Neuzeit, Amerika, Nordamerika
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Als die späteren USA sich im Jahr 1776 von Großbritannien unabhängig erklärten, lebten seit über 150 Jahren nicht nur weiße Siedlerinnen und Siedler in diesen Kolonien. Es waren inzwischen auch mehrere Hunderttausend schwarze Sklaven und Sklavinnen dort. Die Frage der Sklaverei war somit schon zur Gründung der USA eine allgegenwärtige wie schwierige. Im Norden hatten die meisten Staaten die Sklaverei bereits aufgegeben oder eine Abschaffung innerhalb der folgenden Jahrzehnte beschlossen. In den Südstaaten mit ihren großen Plantagen sah die Lage sehr anders aus und würde sich nur kurz nach der Unabhängigkeit noch weiter zuspitzen, als mit der Baumwolle einer gigantischer neuer – sklavereigetriebener – Wirtschaftszweig entstand. Dieser Konflikt um die Sklaverei – diese Erbsünde der USA – würde sich irgendwann entladen müssen. Und das wussten die Menschen der Vereinigten Staaten auch damals schon – achtzig Jahre vor Beginn des Bürgerkriegs.
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In der heutigen Folge des Déjà-vu Podcasts wollen wir uns also die Geschichte der Sklaverei – dieser Erbsünde Amerikas – näher ansehen. Von ihrem Beginn in den englischen Kolonien des frühen 17. Jahrhunderts bis zu ihrem Ende nach dem US-Bürgerkrieg 1865 wird uns diese Reise führen. Wobei man eigentlich sagen muss: Bis zu ihrem angeblichen Ende. Denn auch nach Kriegsende fanden weiße Eliten in den Südstaaten schnell Möglichkeiten, die Sklaverei in neuer Form und unter neuem Namen weiterzuführen.
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Tags: USA, Nordamerika, Neuere und neueste Geschichte
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Geschichte ist mehr als die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben vielmehr heute die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2023 eine Sonderfolge von mir. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jede:r Historiker:in stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2022 und Herbst 2023 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Der Faschismus und per Erweiterung der Nationalsozialismus sind die großen Verbrechen des 20. Jahrhunderts. Es dürfte – äußerst gelinde gesagt – schwierig werden, eine politische Ideologie zu finden, deren Anhänger mehr Menschen gezielt ermordeten als diese. Da ist es dann aber doch auffallend, wie schwierig es ist, eine brauchbare Definition für den Faschismus zu finden. Eine Definition zu finden, die wirklich beschreibt, was der Faschismus war und ist und was ihn von anderen Spielarten rechtsextremer Politik unterscheidet. Eine Definition, die darüber hinaus sowohl auf das Italien Mussolinis als auch das Deutschland Hitlers zutrifft und die man auch auf andere mögliche Beispiele für Faschismus anwenden kann, um mehr über diese zu erfahren. Dieser schwierigen Aufgabe wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts zumindest teilweise stellen. Versucht wurde das freilich schon seit Jahrzehnten. Es wird also eher ein Überblick.
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Aber eine Sache ist klar: Dass wir eben keine allgemeingültige oder auch nur mehrheitlich akzeptierte Definition für Faschismus haben, ist ein Problem. Der Faschismus ist immerhin nicht nur eine Phase der Geschichte und von rein wissenschaftlichem Interesse. Es gibt ihn auch heute noch! Allerdings laufen wir aktuell ernsthaft Gefahr, ihn zu übersehen, da wir seit Jahrzehnten entweder zu viel oder zu wenig als faschistisch bezeichnen. Das Wort ist schon zu lange ein Kampfbegriff. Also versuchen wir uns doch heute an einer Zusammenfassung. Was sind denn die wichtigsten Merkmale des Faschismus, was sind und waren seine Ziele und warum war er letztendlich erfolgreich – zumindest in einigen Fällen? Und ... kann das wieder passieren?
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Tags: Europa, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte, Faschismus, Italien, Deutschland, Südeuropa, Westeuropa, Nationalsozialismus
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Es ist Anfang September 1919 und der italienische Schriftsteller Gabriele d'Annunzio ist gemeinsam mit mehreren tausenden Soldaten und Arditi-Sturmtrupps auf dem Weg in die adriatische Hafenstadt Fiume. Das Ziel dieser merkwürdigen Truppe? Die heute kroatische Stadt Rijeka mit Gewalt an Italien anzuschließen, wenn die Friedensverträge von Paris das schon nicht taten. Politisch war dieses Unternehmen d'Annunzios blanker Wahnsinn und quasi von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Und irgendwo tief drin wussten die Beteiligten das auch. Statt eines Anschlusses an Italien beginnt in der sogenannten "Regentschaft von Fiume" ab September 1919 also eine 16-monatige Zeit der Ekstase. Man hob die Regeln der alten Welt aus den Angeln. In Fiume herrschten stattdessen Drogen, freie Liebe, FKK und ... der Faschismus?!
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Um diese einigermaßen absurde Episode der Geschichte soll es in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts also gehen. Was machte Gabriele d'Annunzio mit seinen Anhänger:innen denn sechzehn Monate lang in Fiume? Und was hatte das wirklich mit dem späteren Faschismus von Mussolini zu tun? Um uns dieser brenzligen Frage zu nähern, sprechen wir heute über Italien in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Wir sprechen über Nationalismus und den Futurismus eines gewissen Filippo Marinetti, wir sprechen aber auch über Sozialismus und Anarchismus. Vor allem aber gäbe es Fiume in den Jahren 1919 und 1920 ohne einer großen Entwicklung nicht: Den Ersten Weltkrieg und den angeblichen "verstümmelten Sieg" (Vittoria Mutilata) Italiens. Wir haben einiges vor uns – tauchen wir also ein.
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Tags: Faschismus, Italien, Südeuropa, Europa, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Wir leben wahrlich in schwierigen Zeiten. Man weiß gar nicht recht, wo man mit dem Auflisten all unserer gigantischen Probleme überhaupt anfangen soll: Klimakrise, globale Ungleichheit, Krieg – such dir am besten einfach eins aus. Abgesehen von diesen weltweiten Problemen leben wir aber auch im "Westen" noch immer in einer Realität, in der weite Teile der Gesellschaft tagtäglich von ernsthafter Teilhabe ausgeschlossen sind. Der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz von Menschen, die sich in sexueller Orientierung und/oder Gender-Identität abseits des sogenannten Mainstreams verorten ist in vollem Gange und wir sehen zunehmend radikale Reaktionen darauf – in Sprache und in Taten. Nicht zuletzt bekomme sogar ich diese Reaktionen ab, wenn sich etwa weiße Männer in Kommentaren über mein Gendern beschweren.
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Aber da endet es leider nicht. Autoritäre und populistische Parteien haben etwa die Transfeindlichkeit längst als neues Spielfeld für sich entdeckt. Und so werden einzelne Menschen und ihre Lebensrealität auch heute wieder zum öffentlichen Schlachtfeld angeblicher Kulturkämpfe. Man würde als liberaler Mensch eigentlich meinen, die vielen Errungenschaften der LGBTQI+-Bewegung der letzten Jahrzehnte hätten solche Geplänkel im 21. Jahrhundert unnötig gemacht. Leider ist dem aber nicht so und Diversität wird auch in diesem Jahrtausend noch nicht von allen als gute Sache anerkannt. Über all das spreche ich in dieser sehr ungewöhnlichen Ausgabe des Déjà-vu Geschichte Podcasts mit meiner Freundin Nicki.
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Luzern ist in vielerlei Hinsicht die heimliche Hauptstadt der Schweiz. Oder zumindest hat lange Zeit so einiges dafür gesprochen, dass Luzern eines Tages zur Hauptstadt werden würde. Die Stadt am Vierwaldstättersee ist so zentral gelegen wie sonst keine in der Schweiz. Sie grenzt obendrein direkt an die alten drei Ursprungskantone der Schweizer Eidgenossenschaft und trat im Mittelalter auch als erste Stadt diesem Bund bei. Damit hat der heutige Kanton Luzern die Geschichte der Eidgenossenschaft und damit der modernen Schweiz ganz zentral mitbestimmt. Und dass es dann 1848 eben nicht Hauptstadt des neuen Bundesstaats wurde, hatte vor allem mit einem blöden Zufall zu tun. Dummerweise blieben die Bürger und Bürgerinnen Luzerns nämlich katholisch und verloren im Sonderbundkrieg gegen die protestantisch-liberale Allianz. Blöd aber auch …
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Aber eine Sache beweist Luzern bei einem Besuch sofort: Es muss nicht Hauptstadt sein, um Touristen und Touristinnen wie mich gewaltig in seinen Bann zu ziehen. Überall in der Luzerner Altstadt begegnet man ihrer großen Geschichte und genau der wollen wir uns in der heutigen Folge des Podcasts gemeinsam widmen. Wir schauen uns einige der berühmten Sehenswürdigkeiten an und – ganz wichtig – nutzen diese, um eben in die Geschichte abzutauchen. Wann wurde Luzern gegründet? Wie entwickelte sich die Stadt danach? Was geschah in der Zeit der Reformation und wie wurde Luzern später zur ersten Tourismus-Hochburg der Schweiz? All das wollen wir uns heute vor Ort gemeinsam ansehen. Bist du mit dabei?
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Alfred Escher ist eine für die Geschichte der Schweiz unfassbar prägende Persönlichkeit. In den unterschiedlichsten Bereichen hinterließen er und seine Projekte ganz tiefe Spuren in diesem Land, die zum Teil heute noch zu spüren sind. Was hat Alfred Escher geleistet? Nun … Angefangen mit der Gründung der Credit Suisse, über den Ausbau der Eisenbahn, die Mitbegründung der ETH Zürich bis hin zum Bau des Gotthard-Tunnels eigentlich so ziemlich alles, was die moderne Schweiz so ausmacht. Und aus diesem Grund möchte ich mich in dieser Folge mit diesem Mann Alfred Escher beschäftigen – in einer ziemlich seltenen Biografie hier im Déjà-vu Geschichte Podcast.
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Wir werden dabei tief in die Schweizer Geschichte des 19. Jahrhunderts eintauchen. In diese Zeit, in der infolge des Sonderbundskrieges der moderne Schweizer Bundesstaat gegründet wurde. Wir werden uns ansehen, wie sich dieser neue Staat in der Folgezeit entwickelte – in der Schweizer Gründerzeit. Und genau dort wird uns Alfred Escher immer wieder begegnen. Egal was es ist: Das Bankwesen, Versicherungen, Bildungseinrichtungen oder die Eisenbahn – überall hatte dieser Mann damals scheinbar seine Finger im Spiel. Darf ich also heute vorstellen: Alfred Escher – ein Gründervater der Schweiz.
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Krabat gehört zu den bekanntesten Sagen aus Deutschland – und dabei ist es gar keine deutsche Geschichte. Krabat ist vielmehr eine Sage der Sorbinnen und Sorben und hat ihre Herkunft entsprechend in der Lausitz, wo die Geschichte nicht zuletzt ja auch spielt. Spätestens seit dem Buch von Otfried Preußler und allerallerspätestens seit dem Film der frühen Zweitausenderjahre ist die Erzählung aber wohl so gut wie jeder und jedem in Deutschland ein Begriff. Und diese weite Verbreitung wirft dann doch ein paar interessante Fragen auf. Fragen über sorbische Erzählungen und lokale Ereignisse der Lausitz auf der einen Seite. Aber auch ganz allgemeine Fragen darüber, wie und warum wir uns als Menschen eigentlich Geschichten erzählen und diese weitergeben auf der anderen Seite.
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Krabat ist somit zwar ein Thema aus der Geschichte, aber es ist eben auch ein Thema aus einer ganz bestimmen lokalen Kultur und damit ein Thema für die Erzählforschung. Was ist da also passender, als mir das Ganze nicht alleine und mit der historischen Brille, sondern mit Alexander und (in diesem Fall) vor allem Alexa vom großartigen Podcast Hoaxilla anzuschauen? Tauchen wir ein: Was können wir von Krabat denn nun lernen? Nicht nur über die Vergangenheit, sondern auch wie diese weitergegeben wurde und wird?
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Rothenburg ob der Tauber. Wohl in keiner anderen Stadt Deutschlands ist das Mittelalter so präsent wie hier – und vor allem sind auch Gebäude und Straßen aus dem Mittelalter kaum woanders so gut erhalten wie hier und orientieren sich noch so sehr am Stadtplan von früher. Ein Tag in Rothenburg bietet uns als Besucherinnen und Besuchern also eine einmalige Möglichkeit, tief in die Geschichte einzutauchen und ein echtes Gefühl dafür zu entwickeln, wie die Menschen hier und anderswo im Mittelalter mal gelebt haben. Und genau das soll für die heutige Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast auch unser Ziel sein. Gemeinsam spazieren wir durch dieses wunderschöne Rothenburg ob der Tauber und versuchen mal, uns in der Geschichte knapp tausend Jahre zurückzuversetzen. Denn ganz ehrlich: Wo wenn nicht hier!
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An historischen Sehenswürdigkeiten mangelt es Rothenburg ob der Tauber somit beim besten Willen nicht und auch wenn die heute gar nicht im Mittelpunkt stehen sollen, bekommen wir während unseres Stadtspaziergangs so einiges davon zu sehen. Wir wandern gemeinsam entlang der altehrwürdigen Stadtmauer, die noch immer fast die gesamte Altstadt umringt. Wir bewundern den Marktplatz mit seinem imposanten Rathaus (wo übrigens niemals ein realer Meistertrunk stattgefunden hat) und in den vielen kleinen Gassen der Stadt werden wir noch so einige andere Juwelen und Geschichten aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit finden. Und dabei lernen wir so einiges über das Leben, wie es in Rothenburg ob der Tauber anno dazumal ausgesehen hat. Um die Wasserversorgung bis hin zur Einlagerung von Lebensmitteln, um der Arbeit der Torwächter bis hin zu der der jüdischen Handelstreibenden soll es sich heute drehen.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Stadtspaziergang, Mittelalter
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Gavrilo Princip und das von ihm am 28. Juni 1914 verübte Attentat auf den österreich-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand sowie seine Frau Sophie gilt als der direkte Auslöser für den Ersten Weltkrieg. Ganz so einfach ist die Sache zwar in Wirklichkeit nicht. Aber doch kann man das Attentat von Sarajevo sicher als einen der einflussreichsten Morde der Geschichte bezeichnen. Der Tod Franz Ferdinands wurde von Österreich-Ungarn doch immerhin als Grund aufgefasst, gegen Serbien in den Krieg zu ziehen, was wiederum Russland und bald ganz Europa mit in den Konflikt zog, der schnell zum Ersten Weltkrieg werden würde. Aber wer war der Attentäter Gavrilo Princip eigentlich? Was war die Organisation "Mlada Bosna", der er angehörte, und was hatte die wiederum mit serbisch-nationalistischen Kreisen und der "Schwarzen Hand" zu tun? Das wollen wir uns heute näher anschauen.
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Aber das mache ich in dieser Folge nicht allein. Um die Ermordung Franz Ferdinands durch Gavrilo Princip auch gebührend zu beurteilen, habe ich mit Franziska vom True Crime-Podcast "Darf's ein bisserl Mord sein" genau die richtige Partnerin an Bord. Um uns dann aber der enormen Mythenbildung rund um Gavrilo Princip in Bosnien und vor allem Serbien zu nähern, kann uns Krsto von "Neues vom Ballaballa-Balkan" behilflich sein. Er hat sogar die ein oder andere persönliche Geschichte mit Nachkommen von Gavrilo Princip in Ostsarajevo für uns parat. Na wenn das mal kein Dream Team ist. Werfen wir heute also den Blick auf das Attentat von Sarajevo!
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Tags: Europa, Osteuropa, Neuere und neueste Geschichte, 1. Weltkrieg, Bosnien
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Taiwan ist die eigentliche und ursprüngliche Republik China. Zumindest ist das noch heute der offizielle Name dieses kleinen Landes wenige Kilometer vor der Küste der chinesischen Volksrepublik. Als Folge eines halben Jahrhunderts der Pekinger "Ein-China-Politik" ist diese Tatsache in der Welt heute aber fast vergessen. Eine Anerkennung Taiwans als unabhängiger Staat oder auch nur ein Kontakt auf offizieller Ebene findet nur in dreizehn Ländern der Erde statt – darunter solch wirtschaftliche Großmächte wie Nauru und der Vatikan. Der anhaltende Konflikt mit der Volksrepublik China auf dem Festland hat die jüngere Geschichte Taiwans aber auch auf andere Arten ganz einschneidend geprägt und bis heute ist diese Frage keinesfalls geklärt. Festlandchina droht auch 2023 noch mit einer notfalls gewalttätigen "Wiedervereinigung" – es tut das unter Xi Jinping sogar ganz verstärkt. Ein Angriff auf das demokratische und unabhängige Taiwan würde dabei aber die ganze Welt treffen. Im 21. Jahrhundert sind wir nämlich alle von Taiwan und seiner Halbleiter-Industrie abhängig.
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Die jüngere Geschichte wirft also ihren Schatten auf Taiwan. Aber doch reicht die bunte Geschichte dieser Insel deutlich weiter zurück als 1949 und den Konflikt mit der Volksrepublik China. Das Land blickt auf Jahrtausende der (nicht-chinesischen) Besiedlung zurück, gilt als Ursprungsregion aller austronesischen Völker des Pazifiks und musste über dreihundert Jahre Kolonialzeit unter Portugal, den Niederlanden und Japan ertragen. Sein portugiesischer Name "Formosa" hält sich sogar bis heute – zumindest in Bezug auf die Seestraße zwischen Taiwan und dem Festland. Es ist wirklich höchste Zeit, mehr über die Geschichte dieses faszinierenden Staates zu erfahren. Über die eigentliche – und wenn du mich fragst bessere – Republik China.
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Tags: Asien, Ostasien, Taiwan, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Deutschbalten und Deutschbaltinnen waren eine der vielen deutschsprachigen Minderheiten in Osteuropa. Und wie überall sonst ging ihre Ansiedlung im Baltikum – in Livland beziehungsweise dem heutigen Estland und Lettland – im Zuge der großen deutschen Ostsiedlung des Hochmittelalters über die Bühne. Soweit so klassisch also: Von der Hanse bis zu kirchlichen Akteuren reicht die Bandbreite der Akteure hier. Aber doch unterscheidet die Deutschbalten und Baltinnen so einiges von den anderen deutschen Communitys in Osteuropa. Und genau diese Besonderheiten wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts gemeinsam mit Martin Pabst näher anschauen.
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Da wäre zum Beispiel erstmal die auffallende Tatsache, dass es "die Deutschbalten" eigentlich gar nicht gab. Vielmehr gab es Livländer, Kurländer und Estländer und sie verstanden sich erst sehr spät in ihrer Geschichte als eine einzige zusammenhängende Gruppe. Was die Deutschbalten und Baltinnen ebenfalls schon immer hervorgehoben hat, ist ihr Ruf, vor allem aus Adel und somit Oberschicht bestanden zu haben. Und tatsächlich: Von deutschen Landwirten kann im Baltikum so gut wie keine Rede sein. Dennoch ist die Lage nicht so einfach und wir können auch nicht ausschließlich von Grafen und Baronen ausgehen. Aber die größte Besonderheit ist eine ganz andere: Im Gegensatz zu fast allen anderen deutschsprachigen Gruppen in Osteuropa, wurden die Deutschbalten und Deutschbaltinnen nämlich nicht nach dem Zweiten Weltkrieg durch sowjetische, tschechoslowakische, ungarische, rumänische, polnische oder andere politische Entscheidungsträger in Richtung Westen verjagt. Nein: Die Umsiedlung der Deutschbalten erfolgte unter der Ägide der Nationalsozialisten – und das schon vor Beginn des Zweiten Weltkriegs.
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Tags: Europa, Osteuropa, Baltikum, Mittelalter
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Russland und Europa haben weder historisch noch aktuell die einfachste Beziehung. In der Schule haben wir zwar alle mal gelernt, dass alles bis zum Ural zu Europa gehört. Trotzdem fühlt es sich nicht so an, als gehörten die Russen und Russinnen so wirklich dazu. Es gibt da einfach ziemlich große Unterschiede. Immerhin regiert in Russland seit gefühlten Ewigkeiten ein oben ohne durch die Gegend reitender, mit Bären kämpfender Judomeister. Sowas würde es bei uns niemals geben. Wir haben hier, in Europa, zivilisierte, anzugtragende und verantwortungsvolle Politiker, die nur unser Bestes im Sinn haben. Oder so. Oh: Und hierzulande kommen auch die wenigsten auf die Idee, einen Angriffskrieg gegen eine unschuldigen Staat anzuzetteln. Ein wenig Kontext zu unserer schwierigen Gegenwart.
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Tags: Europa, Osteuropa, Russland, Mittelalter, Wikinger
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Armenier und Armenierinnen leben seit tausenden von Jahren im östlichen Anatolien. Für Jahrhunderte taten sie dies unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches und doch gibt es heute kaum noch Armenier in dessen Nachfolgestaat – der Türkei. Die Gründe dafür lassen sich mit einem einfachen Wort zusammenfassen. Mit einem einfachen, aber schrecklichen Wort: Genozid. Es war ein osmanisch orchestrierter Völkermord an den Armeniern und Armenierinnen, der in den Jahren 1915 und 1916 über einer Million von ihnen das Leben kostete und ihrer Existenz in der heutigen Türkei zu guten Teilen ein Ende setzte. Ein Völkermord, für den es Beweise gibt und den die offizielle Türkei bis heute dennoch leugnet. Und zwar samt seiner zahllosen Massaker und der Todesmärsche in die brutalen Wüsten Syriens. Es ist Zeit, mehr über diesen armenischen Völkermord zu erfahren – über die Katastrophe namens "Aghet".
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Dazu reisen wir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast in die Zeit des Ersten Weltkriegs, auch wenn der Genozid mit diesem Krieg an und für sich nicht viel zu tun hat. Die jungtürkische Regierung im Osmanischen Reich sah den Krieg aber offensichtlich doch als die optimale Gelegenheit an, die "armenische Frage" endlich zu lösen. Und wenn wir uns die Details dieses geplanten Völkermordes heute näher anschauen, stellt sich nur zu schmerzhaft die Frage: Wie kann die türkische Antwort auf all das heute noch eine einfache Leugnung sein? Warum erfolgte die Anerkennung bis heute auch außerhalb der Türkei in nur etwas über zwanzig Staaten? Versuchen wir uns dafür an einer Zusammenfassung dieses Völkermords an den Armeniern und Armenierinnen – einem Völkermord, der später immerhin zu guten Teilen dazu diente, das Wort "Genozid" überhaupt erst zu definieren.
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Tags: Europa, Osteuropa, Asien, Armenien, Genozid, 1. Weltkrieg, Türkei, Osmanisches Reich, Neuere und neueste Geschichte
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In meiner Familie gibt es ein Geheimnis. Ach was sage ich. Nicht nur in meiner Familie. Dieses Geheimnis teilen im Dorf meiner Großeltern so gut wie alle Familien genauso wie in den Dörfern das Tal hinauf und hinunter. So betrachtet ist das Wort Geheimnis fast zu groß gegriffen. Es ist aber auch egal. Als ich im Kärnten der Neunzigerjahre aufgewachsen bin, hätte diese Sache genauso gut ein Geheimnis sein können. Ich habe nichts davon gehört, ich habe nichts davon gesehen, ich habe nichts davon gewusst.
Ein Einblick in mein Buch "Unterwegs zwischen Grenzen. Europas Minderheiten im Schwitzkasten der Nationen".
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Tags: Europa
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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass der Nordirlandkonflikt 1998 mit dem Good Friday Agreement zu seinem mehr oder weniger friedlichen Ende gelangte. Ein Konflikt, der über so viele Jahrhunderte gewachsen ist wie der Irlandkonflikt, kann aber freilich nicht ganz über Nacht verschwinden. Und siehe da. Mit dem Brexit fand sich Nordirland plötzlich doch wieder in den Schlagzeilen. Was passiert mit der inner-irischen Grenze nach dem Brexit? Wie wird er sich auf die Gesellschaft in Nordirland auswirken? Kommt gar die Gewalt zurück? Das waren und sind die Fragen, bei denen uns ein Blick in die Geschichte helfen kann. Hier ist sie also: Meine wirklich unverschämt kurze Geschichte des Nordirlandkonflikts.
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Tags: Europa, Westeuropa, Irland, Mittelalter, Neuere und neueste Geschichte
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Ehrenfeld ist heute vielleicht nur einer von vielen Stadtteilen Kölns, aber doch wird eine Sache bei näherer Betrachtung schnell klar: Seine Geschichte könnte kaum unterschiedlicher sein als die der Domstadt nebenan. Ganz platt gesagt: Köln steht für Römer und Dom, Ehrenfeld schon eher für Döner und Beton. Und genau deshalb kann uns Ehrenfeld so unfassbar viel über die deutsche Geschichte im Allgemeinen erzählen. Denn was sich hier in den letzten 150 bis 200 Jahren abgespielt hat, spiegelt sich in ganz vielen anderen Städten Deutschlands und ganz Europas. Es ist eben die Geschichte der Industriellen Revolution und ihrer zahlreichen Folgen, die unsere Städte und unsere alltägliche Umgebung bis heute prägen. Das alles wollen wir heute in Köln Ehrenfeld aus erster Hand entdecken und dabei eben auch etwas über unsere eigenen Heimatstädte lernen.
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Dazu nehme ich dich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast mal wieder mit vor Ort nach Ehrenfeld – oder genauer gesagt an die Venloer Straße. Diese spazieren wir gemeinsam hinunter, vom Bahnhof über das Helios-Gelände bis zur neuen Moschee und dem 4711-Industriebau. Während dieses Spaziergangs schauen wir uns die Geschichte des Stadtteils dann etwas genauer an. Seiner Gründung und Planung auf dem Reißbrett in den 1840er-Jahren, das enorme Wachstum danach, den Industrieboom der Gründerzeit, das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg. Wir reden aber auch über Migration und den Zuzug von Gastarbeiter:innen seit den 60er-Jahren und nicht zuletzt über Verfall und Neuerfindung.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte
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Der Spanische Erbfolgekrieg von 1701 wirkt auf den ersten Blick wie ein geradezu klassischer, alter, europäischer Krieg. In Spanien stirbt da irgendein Habsburger, in Frankreich wie in Österreich kommen im Nu andere Herrschaften auf die Idee, sich diese Krone zu schnappen, und am Ende treffen sich alle auf irgendeinem Schlachtfeld. Das ist in der europäischen Geschichte in ähnlicher Form sicher schon hunderte Male passiert. Aber tatsächlich ist der Spanische Erbfolgekrieg eben gerade nicht das! Seine Ursachen und Auslöser mögen zwar altmodisch wirken, doch sein Verlauf und vor allem seine Folgen sind geradezu modern. Nicht zuletzt hat der Spanische Erbfolgekrieg die spätere Geschichte und damit unsere Gegenwart für immer geprägt und verändert.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich diesen Krieg ein wenig aus dem Schatten der Vergangenheit holen: Ein Krieg, der in der Vergangenheit auch oft als eine Art Weltkrieg bezeichnet wurde (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich da zustimmen würde). Wir werden uns heute also unter anderem anschauen, warum es im Spanischen Erbfolgekrieg gar nicht immer so leicht zu sagen ist, wer gegen wen kämpfte. Wir werden uns den absurd vielen Kriegsschauplätzen von Spanien und Italien über Belgien, Bayern bis nach Ungarn widmen und wir werden vor allem darüber sprechen, was dieser Erbfolgekrieg am Ende eigentlich änderte. Kleiner Spoiler: Für die Zeitgenoss:innen von damals eher mittelmäßig viel. Für uns, die ihnen nachfolgen, dafür aber umso mehr.
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Tags: Europa, Südeuropa, Frühe Neuzeit, Spanien
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Die Schweiz ist bekanntlich neutral. Und auf diese fast schon legendäre Neutralität legten die meisten Eidgenossen und Eidgenossinnen in der Geschichte auch viel Wert. Sie mag ja ihren Zweck auch tatsächlich oft erfüllt haben. Aber in zumindest einem Fall der Geschichte ernteten die Aktivitäten der Schweiz in diesem Zusammenhang regelmäßig heftige internationale Kritik: Das ist ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg vis-à-vis Deutschland. Wie gerechtfertigt ist diese Kritik denn? Hatte die Schweizer Politik damals wirklich eine Wahl? Und … um welche Themen und Fragen ging es da überhaupt? Das wollen wir uns in der heutigen Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts näher anschauen!
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Der Zweite Weltkrieg stellte die Schweiz erstmal natürlich vor enorme Herausforderungen. Nach dem Sieg Nazi-Deutschlands über Frankreich im Jahr 1940 war die Schweiz umzingelt von Achsenmächten. Im Norden und Osten saß Deutschland, im Westen das besetzte Frankreich und das französische Kollaborationsregime von Vichy, im Süden das faschistische Italien. Militärisch antwortete das eidgenössische Militär mit der einigermaßen verzweifelten Strategie des "Reduit". In der Außenpolitik versuchte man sich gegenüber Deutschland aber vielmehr diplomatisch und wirtschaftlich abzusichern – und hier kommt die Kritik dann auch ins Spiel. Von dubiosen Goldgeschäften über die Schweizer Politik gegenüber Flüchtlingen, kann hier einiges vorgebracht werden. Schauen wir es uns an.
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Tags: Europa, Westeuropa, Schweiz, Zeitgeschichte, 2. Weltkrieg
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Das mittelalterliche Europa, wie wir es uns meist vorstellen, war lange Zeit eine räumlich ziemlich eng beschränkte Angelegenheit. Die römisch-katholische Kirche, das Lehnswesen, Ritterheere und Burgen … all das gab es (zumindest in Vorläufern) nur im heutigen Frankreich, Westdeutschland, den Benelux-Ländern und Norditalien. Der Einfluss des Papstes ging auch nicht weit über diesen Raum hinaus. Tja und dann … dann kam das Hochmittelalter und beginnend mit dem 11. Jahrhundert änderte sich alles explosionsartig. Die Werte dieses lateinisch-fränkischen Westeuropas breiteten sich plötzlich in alle Richtungen aus und dreihundert Jahre später sahen ehemals periphere Regionen Europas dem "alten Westen" verdammt ähnlich. Die Reconquista trug das lateinisch-fränkische System auf die Iberische Halbinsel, die Kreuzzüge in den Nahen Osten und die Deutsche Ostsiedlung (oder Ostkolonisation) brachte dieses System und die deutsche Sprache bis ins Baltikum, ins heutige Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Weite Teile Osteuropas wurden im Hochmittelalter so zur "Germania Slavica".
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Diese Prozesse kann man lose mit der (wenn auch sperrigen) Bezeichnung "Hochmittelalterlicher Landesausbau" zusammenfassen. In dieser Minireihe des Déjà-vu Geschichte Podcasts wollen wir diesem hochmittelalterlichen Landesausbau mal näher auf den Grund gehen. Was waren die Auslöser für die ruckartige Expansionsbewegung aus dem fränkisch geprägten Westeuropa? Und wie sah diese Expansion in den Zielregionen am Rand der damaligen europäischen Welt aus? Dem möchte ich mich in zwei Teilen widmen. In der heutigen ersten Episode machen wir dafür erstmal Stand: Wie sah Europa an der Wende zu Hochmittelalter aus, woher kamen die plötzlichen Veränderungen und was bedeutete das alles? In der nächsten Folge schauen wir uns diesen Prozess dann in den neu besiedelten Gebieten an und finden heraus, wie Europa sich damals selbst kolonisierte und zu dem wurde, was wir heute kennen.
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Quellen
Tags: Europa, Osteuropa, Mittelalter
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Das mittelalterliche Europa, wie wir es uns meist vorstellen, war lange Zeit eine räumlich ziemlich eng beschränkte Angelegenheit. Die römisch-katholische Kirche, das Lehnswesen, Ritterheere und Burgen … all das gab es (zumindest in Vorläufern) nur im heutigen Frankreich, Westdeutschland, den Benelux-Ländern und Norditalien. Der Einfluss des Papstes ging auch nicht weit über diesen Raum hinaus. Tja und dann … dann kam das Hochmittelalter und beginnend mit dem 11. Jahrhundert änderte sich alles explosionsartig. Die Werte dieses lateinisch-fränkischen Westeuropas breiteten sich plötzlich in alle Richtungen aus und dreihundert Jahre später sahen ehemals periphere Regionen Europas dem "alten Westen" verdammt ähnlich. Die Reconquista trug das lateinisch-fränkische System auf die Iberische Halbinsel, die Kreuzzüge in den Nahen Osten und die Deutsche Ostsiedlung (oder Ostkolonisation) brachte dieses System und die deutsche Sprache bis ins Baltikum, ins heutige Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Weite Teile Osteuropas wurden im Hochmittelalter so zur "Germania Slavica".
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Diese Prozesse kann man lose mit der (wenn auch sperrigen) Bezeichnung "Hochmittelalterlicher Landesausbau" zusammenfassen. In dieser Minireihe des Déjà-vu Geschichte Podcasts wollen wir diesem hochmittelalterlichen Landesausbau mal näher auf den Grund gehen. Was waren die Auslöser für die ruckartige Expansionsbewegung aus dem fränkisch geprägten Westeuropa? Und wie sah diese Expansion in den Zielregionen am Rand der damaligen europäischen Welt aus? Dem möchte ich mich in zwei Teilen widmen. In der heutigen ersten Episode machen wir dafür erstmal Stand: Wie sah Europa an der Wende zu Hochmittelalter aus, woher kamen die plötzlichen Veränderungen und was bedeutete das alles? In der nächsten Folge schauen wir uns diesen Prozess dann in den neu besiedelten Gebieten an und finden heraus, wie Europa sich damals selbst kolonisierte und zu dem wurde, was wir heute kennen.
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Tags: Europa, Osteuropa, Mittelalter
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Marburg an der Lahn gehört vielleicht nicht zu den größten Städten in Deutschland. Ja gut … es nicht mal in zu den größten Städten in Hessen. Aber zu den sehenswertesten gehört dieser Ort auf alle Fälle! Die historische Altstadt Marburgs strotzt nur so vor Sehenswürdigkeiten und Geschichte – man kriegt hier geradezu Harry Potter-Vibes – und das alles wollen wir heute in einem Rundgang vor Ort mal besser kennenlernen. Zu Fuß machen wir uns also auf den Weg, dieses Marburg gemeinsam zu erkunden. Da gibt es wirklich so einiges zu sehen: Das Landgrafenschloss, die Oberstadt, den Marktplatz, das Rathaus, die alte Universität … Vertrödeln wir also keine Zeit und legen wir lieber mal los!
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Diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast entstand zum Teil während des ersten Treffens des Déjà-vu Clubs im Oktober 2022, was ein ganz besonderer Moment für mich war. Davon wirst du in dieser Folge auch immer wieder Ausschnitte zu hören bekommen. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß in der gar wunderbaren Marburger Innenstadt, haben uns daran erfreut, wie alt hier alles aussieht (und ist) und dabei vielleicht das ein oder andere Kaltgetränk (ich sage nur: Altbierbowle) genossen. Begleite uns heute also auf unserem Tag in Marburg!
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Es ist erneut geschehen: Der Déjà-vu Podcast wurde gekapert! Wie schon im letzten Dezember fanden sich nämlich die Club-Mitglieder Mirco und Paul zusammen, um in dieser Bonusfolge den Podcast hier zu übernehmen. Dieses mal haben sie sich mit Bina auch noch Verstärkung geholt und haben mir ein echt spannendes Gespräch zugeschickt. Es geht um Rumänien, um das westliche Bild von Rumänien – sowohl das negative wie romantisierende – und vor allem geht es um Filme über und aus diesem Land. Daneben spielt auch die Volksgruppe der Rom:nija eine Rolle und selbstverständlich darf auch er nicht fehlen: Der "Conducător" Nicolae Ceaușescu.
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Geld … Dieses Wort konnte im Lauf der Geschichte sehr unterschiedliche Dinge bedeuten. Und irgendwie ist das ja auch logisch. Denn was ist Geld denn eigentlich? Kann man nicht so ziemlich alles als Geld bezeichnen, solange die Menschen diesem Gegenstand in einer größeren Zahl einen Wert zusprechen? Die kurze Antwort darauf: Ja, das könnte man. Die etwas längere: Immer noch ja, aber wir müssen doch ein wenig ausholen. Die Entwicklung des Geldes über die Jahrtausende war nämlich weder eine homogene noch eine gleichmäßige. Verschiedene Gesellschaften fanden zu unterschiedlichen Zeiten ganz unterschiedliche Lösungen auf diese Frage, aber doch landeten am Ende fast alle beim gleichen System. Das wollen wir uns heute mal näher anschauen!
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Wann haben wir als Menschheit denn nun dieses Geld erfunden? Mhh … das kann man in Wirklichkeit gar nicht so konkret sagen. Im Internet (gerade in der Krypto-Bubble) stolpert man zwar schnell über auffallend lineare Erklärungen, in denen die Entwicklung des Geldes vom primitiven Tauschhandel über Warengeld hin zu Bargeld in Form von Münzen, dann Papiergeld, Wechsel, Buchgeld und Kreditkarten bis – selbstverständlich – Kryptowährungen wie Bitcoin führt. In dieser Erzählung scheinen diese Schritte obendrein fast zwangsläufig, was aber freilich kaum weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte. Ganz im Gegenteil: Die Geschichte des Geldes war eigentlich eine chaotische, wie die Geschichte der menschlichen Zivilisation an und für sich. Und nein: Auch der Goldstandard stellt nicht den Höhepunkt der menschlichen Entwicklung dar und Geld entwickelt sich noch heute ständig weiter.
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Der Orient. Was ist das eigentlich genau? Wenn man sich diese an und für sich banale Frage mal ehrlich stellt, gelangt man schnell an ein Problem: Der Orient funktioniert eigentlich nur als Gegensatz zum Okzident und ist damit am Ende wieder eine Erfindung des Westens. Das – zumindest im Kern – ist eines der Probleme des Eurozentrismus und der wiederum ist auch der Grund, warum sich etwa die allermeisten Geschichtspodcasts thematisch hauptsächlich in Europa bewegen. Denn mal ganz wild gefragt: Was lernt man wohl in erster Linie, wenn man in Europa Geschichte studiert? Richtig! Die Geschichte Europas. Alles andere verlangt von den Studierenden zumindest eine aktive Entscheidung ab. Mit dem sogenannten Orient beschäftigt sich dagegen eine ganz andere Wissenschaft: Die Orientalistik. Und was das genau ist, das wollen wir uns in der heutigen Folge mal näher anschauen.
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Dazu spreche ich mit Nadja vom Podcast "Tell me a History" und Elias von "Historia Universalis". Neben ihren Podcasts haben sich die beiden auch in ihren Forschungen intensiver mit dem "Orient" und dem islamischen Kulturraum auseinandergesetzt oder tun das noch immer. In unserem Gespräch geht es dann erstmal um die klassischen Themen der Orientalistik oder Islamwissenschaft, den Weg der beiden zu dem Fachbereich, die Bedeutung von Sprache und Quellen und so einiges mehr. Und letztendlich geht es dabei irgendwie auch immer um die europäische Wissenschaft und ihren sehr speziellen Blick auf die Welt.
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Die Siebenbürger Sachsen und Sächsinnen sind vielen Menschen in Deutschland ein Begriff. Insbesondere im Süden Deutschlands gibt es schließlich kaum einen Ort – egal wie klein er auch sein mag – der nicht etwa mit einer siebenbürgisch-sächsischen Tanzgruppe aufwarten kann. Gefühlt zumindest. Aber wie der Name vermuten lässt, waren diese Menschen nicht immer in Süddeutschland. Sie kommen aus Siebenbürgen im heutigen Rumänien und dort sieht die Sache inzwischen ziemlich anders aus. Von den einst hunderttausenden Sachsen und Sächsinnen ist hier kaum noch etwas übrig geblieben. Nur noch ein paar Tausend von ihnen dürften heute in Rumänien leben. Grund genug, sich der Geschichte dieser ältesten deutschsprachigen Volksgruppe in Osteuropa näher zu widmen.
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Die älteste deutschsprachige Volksgruppe in Osteuropa also? Wie konnte denn so etwas zustandekommen? Nun … Versuchen wir uns an einem kurzen historischen Überblick. Denn erstmal war die Ansiedlung der späteren Siebenbürger Sachsen und Sächsinnen im Karpatenraum gar nicht übermäßig ungewöhnlich. Sie fand im Mittelalter als Teil eines viel größeren Prozesses statt, den man lange als "Deutsche Ostsiedlung" bezeichnet hat (heute bevorzugt die Wissenschaft politisch ungefährlichere, dafür aber einschläfernd langweilige Begriffe wie "Hochmittelalterlicher Landesausbau" oder gar "Germania Slavica"…). Wie man es nennen mag: Dabei handelte es sich um Migrationsbewegungen aus dem deutschsprachigen Raum in Richtung Osten, sowohl entlang der Ostsee wie auch weiter südlich. Und das veränderte Europa für immer.
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Tags: Europa, Osteuropa, Rumänien, Deutschland, Mittelalter
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Anna Göldi wurde im Jahr 1782 im Schweizer Kanton Glarus zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der (zumindest stark implizierte) Grund für ihre Verurteilung? Anna Göldi war eine Hexe. Oder … vielmehr sollte sie natürlich eine sein, weil es Hexen ja bekanntlich nicht gibt. Der Tod Anna Göldis markiert somit das Ende einer Geschichte der Hexenprozesse und (zu guten Teilen) eines Hexenglaubens in Europa, die weit zurückreicht. Hexenprozesse waren davor immerhin 300 Jahre lang in weiten Teilen des Kontinents absolut üblich gewesen. Gemeinsam mit Katha und Nina vom Podcast Früher war mehr Verbrechen schauen wir uns diesen Aufsehen erregenden Prozess um Anna Göldi und die Geschichte der Hexenprozesse heute genauer an.
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Tags: Europa, Westeuropa, Frühe Neuzeit
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Josef Stalin. Dieser Name dominiert bis heute die russische Geschichte und auch die Geschichtspolitik. Die Sowjetunion und der Kommunismus mögen inzwischen zwar lange vorbei sein, aber doch erinnert in Russland noch sehr viel an diese Zeit und an Stalin selbst. Der Personenkult von damals strahlt doch nicht zuletzt noch bis heute aus, wenn man sich etwa die alljährlichen Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau ansieht. Und siehe da: Auch in öffentlichen Umfragen rangiert Josef Stalin unter der russischen Bevölkerung noch im 21. Jahrhundert unter den größten historischen Figuren des Landes. Platz 3 konnte er etwa im Jahr 2008 noch holen! Höchste Zeit also, sich der Erinnerungspolitik Russlands in Bezug auf diesen Mann näher zu widmen.
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Nun gut … Auch in Russland hat sich natürlich inzwischen herumgesprochen: Stalin war schlecht. Also zumindest eher … Aber das gilt oft nur für die Person. Die Ära des Stalinismus von den 1930ern bis in die 1950er-Jahre wird im Gegensatz dazu nicht unbedingt als rein negativ wahrgenommen. Immerhin war das doch eine Zeit der nationalen Größe für die Sowjetunion! Und genau diese Spannung prägt dann auch das Verhältnis des heutigen starken Mannes Russlands mit seinem Vorgänger. Wladimir Putin ist sich einerseits nicht zu unbedingt schade, Josef Stalin öffentlich als "Verbrecher" zu bezeichnen. Viel Kritisches über das stalinistische System kann man vom ex-KGB-Mann Putin aber auch wieder nicht erwarten.
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Tags: Europa, Osteuropa, Russland, Zeitgeschichte
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Leipzig ist nicht nur aufgrund seiner touristischen Sehenswürdigkeiten und der ein oder anderen Messe immer eine Reise wert. Auch die Stadtgeschichte hat es hier ganz gewaltig in sich! Von der bedeutenden Messestadt seit dem Mittelalter über die Stadt der Musik und der Verlage hat sich hier in der Geschichte schon so einiges abgespielt. Namen wie Johann Sebastian Bach und Johann Wolfgang von Goethe (und sicher noch ganz viele andere Johanns) kommen einem hier an jeder Ecke unter. Und gerade wenn man in die jüngere Geschichte blickt – passend zum heutigen Tag der Deutschen Einheit – wird die historische Bedeutung Leipzigs ganz schnell offensichtlich. Gründe genug also, diese Stadt Leipzig näher kennen zu lernen.
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Gemeinsam erkunden wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast Leipzig an einem Tag. Ich nehme dich dafür vor Ort und zu Fuß mit durch die Innenstadt und erzähle dir Schritt für Schritt die Geschichte dieser Region und der Stadt. Du wirst sehen: Die Überraschungen fangen da schon in der frühesten Zeit an. Bereits die Frage nach der Namensherkunft Leipzigs führt uns etwa zu alten Freunden dieses Podcasts und es wird auch nicht weniger spannend, wenn wir uns dann dem Mittelalter, der Neuzeit, der Völkerschlacht bei Leipzig und schließlich der DDR und den Protesten der späten 80er-Jahre zuwenden. Starten wir also rein!
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Stadtspaziergang
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Geschichte ist nicht nur die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben heute doch auch die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2022 eine Sonderfolge. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jede:r Historiker:in stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2021 und Herbst 2022 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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Es ist zwar wahrlich keine Ausnahme, aber dennoch finde ich es schockierend, wie wenig in Europa über die Opiumkriege des 19. Jahrhunderts zwischen Großbritannien und China bekannt ist. Im Westen gilt diese Phase einfach als ein weiteres Kapitel der europäischen Kolonialära und bekommt dann meist keine weitere Erwähnung. Klar. Heute blickt man auf diese Ära auch durchaus kritisch und ja: Der Name des Krieges führt oft zum ein oder anderen Schmunzler. Ernst genommen wird das Thema aber kaum. Das ist in China (und ganz Ostasien) ganz anders. Die Opiumkriege (oder vielmehr der erste und zweite Opiumkrieg – Singular) prägten dort die Geschichte noch über lange Jahre hinweg und tun das eigentlich bis heute. Dementsprechend wenig sind sie vergessen. Es ist also höchste Zeit, das auch hierzulande zu ändern! Reden wir daher über die Opiumkriege, ihre Ursachen und vor allem ihre weitreichenden Folgen.
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Was waren die Opiumkriege nun genau? Das ist gar nicht so einfach zu sagen. Das namensgebende Genussmittel war jedenfalls nicht der einzige (oder auch nur der wichtigste) Auslöser, selbst wenn der erste Opiumkrieg mit einer Beschlagnahmung der illegalen Droge in einem chinesischen Hafen begann. Vielmehr ist das alles eine Geschichte der Globalisierung, der Industrialisierung und der Expansion Europas. Es ist eine Geschichte der Kollision des alten "Reichs der Mitte" mit einer neuen Weltmacht. Und nicht zuletzt ist es eine Geschichte der vielen Toten und der Unterdrückung. Nicht zufällig prägte diese Auseinandersetzung auch den Begriff "Ungleiche Verträge" … Nähern wir uns in dieser Folge des Podcast also den Opiumkriegen!
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Tags: Asien, Ostasien, China, Großbritannien, Neuere und neueste Geschichte
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Jenische sind die vielleicht am wenigsten bekannte Minderheit Europas. Ihre Geschichte, Kultur und sogar die Sprache ist heute kaum jemandem bekannt und das, obwohl Jenische in vielen Ländern Europas in großer Zahl leben – insbesondere auch in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Das wollen wir in der heutigen Folge also ein wenig ändern. Sprechen wir daher über die Geschichte von Fahrenden und von der Sesshaftigkeit. Fragen wir uns aber auch, was eigentlich ein "Volk" ausmacht und lernen wir mehr über die Geschichte von Menschen, die über Jahrhunderte hinweg abseits der Norm lebten und leben mussten.
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Wie immer bei "Minderheitenthemen" findet man sich beim Punkt Jenische schnell in einer Zwickmühle wieder. Als Mitglied der Mehrheitsbevölkerung will ich es schließlich so gut es nur geht vermeiden, über eine Gruppe zu sprechen, ohne sie zu Wort kommen zu lassen oder zumindest in den Austausch gegangen zu sein. Deshalb nehme ich diese Episode des Podcast in einem Hotelzimmer in Chur in der Schweiz auf, wo in diesem Jahr das Feckerchilbi, das größte Fest der Jenischen stattfindet. Tauchen wir vor dem Hintergrund also ein ins Jenische: Eine ganze Welt mit eigener Sprache, Kultur, Geschichte und vor allem – Menschen.
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Tags: Europa, Frühe Neuzeit
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Südafrika in den 1830er-Jahren. Einige tausend niederländischstämmige Buren, die sogenannten Voortrekker, lassen die Kapkolonie hinter sich, um der verhassten britischen Herrschaft zu entkommen. Auf ihrer Route in Richtung Norden und Osten haben sie plötzlich menschenleeres Land vor sich, das geradezu zum besiedeln einlädt. Und genau das tun sie dann auch und wenig später würden aus diesen Regionen die Burenrepubliken werden. Aber … warum war dieses Land denn verlassen? Sicherlich müssen dort auch davor schon Menschen gelebt haben. Oder? Nun … mit dieser Geschichte verhält es sich in Südafrika gar nicht mal so einfach. Um die Gründe zu erfahren, warum diese Gegend in jener Zeit leer war (oder auch nicht), müssen wir über einen großen Mythos des Landes reden: Die Mfecane.
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Was also ist diese Mfecane? Die Mfecane ist ganz kurz gesagt eine Ära der südafrikanischen Geschichte im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert. Wörtlich übersetzt aus dem isiZulu bedeutet Mfecane etwa "Vertreibung", "Zerstreuung" oder auch (deutlich martialischer) "Zerquetschung". Es beschreibt also eine Zeit der großen und dramatischen Veränderung, eine Zeit der Gewalt, des Krieges, aber nicht zuletzt auch die Zeit des Aufstiegs der Zulu unter ihrem großen Herrscher Shaka Zulu. Aber die Mfecane ist daneben auch ein Mythos und als solcher ist ihre Bedeutung für Südafrika noch heute höchst umstritten und unterschiedliche Seiten geben ihr sehr unterschiedliche Bedeutungen. Tauchen wir also ein!
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Tags: Afrika, Subsahara, Südafrika, Neuere und neueste Geschichte
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Innsbruck schmückt sich unter anderem mit dem Beinamen "Hauptstadt der Alpen" und das ist hier ausnahmsweise mal wirklich nicht zu hoch gestapelt. Diese Stadt und ihr historisches Zentrum sind geradezu umringt von Bergen und diese haben auch die Geschichte der Stadt spürbar mitgeprägt. Aber noch etwas ist hier interessant: Denn Innsbruck wie es früher war hat mit dem Innsbruck von heute doch auch überraschend wenig zu tun. Aus all diesen Gründen wollen wir uns diese wechselvolle Geschichte heute also näher ansehen – und zwar vor Ort in Tirol. Komm also mit auf einen Spaziergang durch die wunderbare Innsbrucker Innenstadt. Gemeinsam schauen wir uns die großen Sehenswürdigkeiten wie den Hofgarten, die Hofburg, das Goldene Dachl, den Stadtturm, die Triumphpforte oder den Bergisel an. Vor allem erzähle ich dir dabei aber von der Geschichte Innsbrucks vom Mittelalter bis in die Moderne. Denn die hat es in sich.
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Wir beginnen unsere Reise dabei mit einer offensichtlichen Frage: Wann wurde Innsbruck gegründet? Das kann man am allerbesten von hoch oben in der Nordkette erklären – mit Blick in Richtung Süden und auf den Brenner. Unten in der Altstadt sehen wir dann, wie diese Siedlung sich im Mittelalter und danach rasant weiterentwickelte, welche Bedeutung sie annahm und welcher ganz bestimmte Kaiser hier einen guten Teil seiner Zeit verbrachte und der Stadt seinen Stempel aufdrückte. Es wird eine spannende Reise in eine umso spannendere Stadt. Ich hoffe, du hast am Hören so viel Freude wie ich am Aufnehmen!
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Tags: Europa, Westeuropa, Österreich, Stadtspaziergang, Mittelalter
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Die Krimtataren machen heute etwas über 10 Prozent der Bevölkerung der Krim aus. Das klingt nicht nach viel, aber doch ist diese Anzahl mehr als nur bemerkenswert. Denn die Geschichte der Krimtataren war in den vergangenen zwei Jahrhunderten eine schwierige und von alltäglicher Diskriminierung geprägte. Dieser Prozess gipfelte im Jahr 1944 in der Vertreibung der gesamten (!) Volksgruppe nach Zentralasien auf Befehl Stalins. Erst langsam zogen einige von ihnen nach Ende der Sowjetunion wieder zurück in die Ukraine. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 und dem Angriffskrieg gegen die gesamte Ukraine 2022 kam die Gruppe der Krimtataren aber erneut in Gefahr und als Folge auch hierzulande in die Medien. Lernen wir also heute etwas über ihre Geschichte!
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Die Krimtataren, diese muslimische, turksprachige Gruppe in Osteuropa, spielten in der Geschichte dieser Region eine bedeutende Rolle – und zwar lange, bevor Russland seinen Einfluss in Richtung Schwarzmeerraum ausbaute. In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast sprechen wir daher über ihre Herkunft und ihren späteren Staat: Das Khanat der Krim. Über das 18. und 19. Jahrhundert mit der zunehmenden Einflussnahme durch Russland kommen wir schließlich in die jüngere Geschichte und besprechen die Deportation und Rückkehr im 20. Jahrhundert. Und das alles tue ich nicht allein. Denn immerhin geht es hier auch am Rande um Steppenvölker und da darf einer auf keinen Fall fehlen: Elias von Historia Universalis!
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Tags: Europa, Osteuropa, Ukraine
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Rosa Luxemburg gilt als Ikone der deutschen Linken. Das mag zum Teil sicherlich an ihrer kaltblütigen Ermordung im Jahr 1919 liegen, die sie zur Märtyrerin und damit zur Legende machte. Aber doch ist hinter dem Kult um Rosa Luxemburg mehr dran als nur das. Ihre Tätigkeit ist doch nicht zuletzt ein zentrales Puzzlestück in der Geschichte des Kommunismus in Deutschland – ob man das nun gut findet oder nicht. Ihre Arbeit und die ihrer Weggefährten wie Leo Jogiches, Clara Zetkin und vor allem Karl Liebknecht haben das linke Lager Deutschlands und auch die Geschichte des Landes noch lange geprägt – noch Jahrzehnte nachdem Rosa Luxemburg an jenem Januartag 1919 getötet worden war. Über diese Geschichte wollen wir heute reden.
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Das möchte ich aber dieses Mal nicht alleine tun und daher habe ich mir für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast Hilfe geholt. Jasmin von Herstory ist hier und gemeinsam nähern wir uns heute der historischen Persönlichkeit Rosa Luxemburg. Vor allem betten wir sie aber kritisch in ihre Zeit ein: Wie beeinflusste sie mit ihren Ideen um Freiheit, Revolution und Sozialreform die deutsche Sozialdemokratie? Wie kam es am Ende zu ihrer Spaltung mit der SPD und welche Auswirkungen sollte das auf die Zukunft Deutschlands haben? Finden wir es gemeinsam raus!
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Kommunismus, Neuere und neueste Geschichte
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Thule war in antiker griechischer Zeit der Name einer mythischen Insel im hohen Norden. Gleichzeitig ist Thule aber auch eine Chiffre in rechtsradikalen und okkulten Kreisen, gerade in Deutschland. Nun … wenn das mal keine merkwürdige Kombination ist, der ich mich heute entsprechend widmen will! Wir fangen für diesen Zweck im Mittelmeerraum der Antike an. Was waren damals dieses "Thule" und seine noch unschuldige quasi-Vorgängeridee "Hyperborea" überhaupt? Wie trat diese nordische Phantominsel erstmals in der Geschichte auf und wie entwickelte sie sich in der Folgezeit langsam aber sicher zum Mythos? Und vor allem: Was haben ausgerechnet der Nationalsozialismus und seine Anhänger:innen nun wieder damit zu tun?!
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Um diese Fragen soll sich die heutige Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts drehen. Wir wenden uns dem hohen Norden zu – blicken nach Island, Grönland, Norwegen oder irgendwo dazwischen – und reden darüber, was ein Grieche aus dem 4. Jahrhundert vor Christus dort so erlebt hat … oder das zumindest behauptete. Wir sprechen über eine mythische Insel Thule, die seit jener Zeit fast durchgehend auf europäischen Karten des Nordmeers zu finden war, wenn auch niemand wirklich wusste, wo genau sie denn nun sein sollte. Und wir reden schließlich über die Thule-Gesellschaft des 20. Jahrhunderts und wie die Phantominsel es am Ende in rechtsextreme Kreise schaffte. Es wird komplex, es wird weird – schnall dich besser an.
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Tags: Europa, Nordeuropa, Antike
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Sorben und Sorbinnen leben seit über tausend Jahren in der Lausitz, im heutigen Sachsen und Brandenburg. Das bedeutet: Jahrhunderte bevor es das Heilige Römische Reich und damit die deutsche Sprache in diese Region geschafft hat, war sie schon slawisch geprägt und das macht die Sorben und Sorbinnen zur ältesten Minderheit in Deutschland. Ihre Geschichte in der Nieder- und Oberlausitz ist dabei vor allem geprägt vom Kampf um die sorbische Sprache und das hat sich bis heute nicht großartig geändert. Jahrhunderte des Nebeneinanderlebens mit Deutschsprachigen und teils der offenen Diskriminierung machten den Spracherhalt und damit den Erhalt der Gruppe der Sorbinnen und Sorben (von Deutschsprechenden auch oft als "Wenden" bezeichnet) nicht immer einfach. Teils machten sie es sogar fast unmöglich.
Ich bin daher im April nach Bautzen gereist, um vor Ort mehr über die Geschichte und das heutige Leben von Sorbinnen und Sorben in der Lausitz zu erfahren. Gemeinsam mit meinem wunderbaren Guide Julian lernte ich so die Stadt Bautzen und vor allem seine sorbisch geprägte Umgebung kennen. In dieser Episode möchte ich diese Eindrücke mit dir teilen. Ich erzähle dir also von der Geschichte der Region, den Menschen und der Sprache. Ich teile aber auch Einblicke von vor Ort und Gespräche mit Julian mit dir.
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Das Land Tirol reichte zu Zeiten der österreichischen Monarchie von Kufstein im Norden bis kurz vor den Gardasee im Süden. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein Teil dieses Landes – nun Südtirol genannt – aber vom neu entstehenden Staat Österreich abgetrennt und der Siegermacht Italien zugeschlagen. Aus einem Teil eines österreichischen Kronlandes wurde die einfache italienische Provinz Bozen. Dieser Teil der Geschichte Tirols und Südtirols ist bis heute ein Thema und es gibt noch immer Menschen, die Südtirol gerne wieder in Österreich sehen würden. Heute sind diese aber doch deutlich in der Minderheit und die allerwenigsten Südtiroler:innen wünschen sich eine solche politische Veränderung. Vor 50 Jahren sah die Geschichte aber noch ein klein wenig anders aus …
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In der heutigen Folge des Podcast soll es um die gewalttätige Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert gehen. In den späten 1950er-Jahren gründete sich da nämlich der "Befreiungsausschuss Südtirol" (BAS) und begann bald damit, das Land mit Terror zu überziehen. Die erste Welle dieser Attentate gipfelte im Sommer 1961 in der sogenannten Feuernacht, in der BAS-Aktivist:innen um die Stadt Bozen in Massen Strommasten in die Luft sprengten. In den Jahren darauf radikalisierte sich die Bewegung immer weiter. Insgesamt starben so mindestens 21 Menschen – von Seiten der italienischen Staatsmacht kam es sogar zu Folterungen. Ein Ende kam erst auf politischem Weg durch das Südtirol-Paket von 1972 in Sicht, das der Region Autonomie innerhalb Italiens brachte. Diesen blutigen Prozess möchte ich mir heute genauer anschauen – und zwar mit Franziska und Amrei von "Darfs ein bisserl Mord sein"!
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Tags: Europa, Südeuropa, Italien, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Lübeck gilt als das Haupt und Königin der Hanse. Es ist also nicht nur irgendeine weitere Hansestadt – es ist historisch gesehen die wichtigste von allen. Daher ist es auch nur passend, dass ich am Ende meiner Reise durch die Geschichte dieser Hanse genau hier in Lübeck ende. Ich lade dich heute also ein auf einen Stadtrundgang durch diese wunderschöne Stadt Lübeck. Wir spazieren dabei zu den vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, wie dem Rathaus oder der Marienkirche. Anhand dessen reden wir aber vor allem auch über die Geschichte der Stadt: Wer hat Lübeck gegründet und warum? Wie sah die Innenstadt früher mal aus? Was tat sich hier und wie geschah es, dass Lübeck im Mittelalter zu einer der wichtigsten Städte Deutschlands und der ganzen Ostsee wurde? Darum soll es in dieser Folge gehen.
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Diese Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast bildet damit den Abschluss des Dreiteilers zur Geschichte der Hanse. Mit diesem Stadtrundgang durch Lübeck möchte ich alle losen Enden zusammenbringen und alle offenen Fragen klären, die in Hamburg oder Bremen übrig geblieben sind. Ich hoffe, du hattest Freude an dieser für mich ganz besonderen Serie. Als Österreicher ist mir der hohe Norden noch immer ziemlich fremd und es war großartig, auf einen Schlag gleich so viele tolle Städte, ihre Geschichte und die dahinter liegenden Spuren der Hanse kennenzulernen. Und die Leute waren auch nett.
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Tags: Europa, Nordeuropa, Mittelalter, Stadtspaziergang, Deutschland
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Hamburg ist mit Sicherheit die bekannteste Hansestadt im heutigen Deutschland. Also wie gesagt: Heute. Früher hat das nahe gelegene Lübeck der Stadt an der Elbe dann noch deutlich den Rang abgelaufen, aber nichtsdestotrotz war Hamburg von Anfang an im Bund der Hanse mit dabei und hat diesen stark geprägt. Und umgekehrt natürlich. Heute wollen wir uns diese Geschichte Hamburgs und der Hanse daher mal näher ansehen. Gegründet als Hammaburg ging der Aufstieg der Stadt ab dem 11. Jahrhundert immerhin in einer irren Geschwindigkeit vor sich und im Gegensatz zu vielen anderen Hansestädten folgte hier auf das Ende der Hanse auch kein steiler Abstieg. Nein: Die Stadt Hamburg wurde eigentlich erst danach zum treibenden Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region und noch heute für ganz Deutschland. Schauen wir uns das alles näher an!
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Für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast sind wir also wieder live vor Ort und ich nehme dich mit auf einen historischen Spaziergang durch Hamburg, nachdem wir letzte Woche ja bereits Bremen und seine Beziehung zur Hanse kennenlernen durften. Wir bewegen uns wie gewohnt durch einige der großen Sehenswürdigkeiten der Stadt, vom alten Kern über den Hafen bis zur Speicherstadt und darüber hinaus. Dabei erzähle ich dir nach und nach von der bewegten Geschichte dieser Stadt und der Hanse, auch abseits der üblichen Legenden um Störtebeker und Co. Versprochen.
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Bremen ist vielleicht die hanseatischste aller Hansestädte. Die Stadt war nämlich nicht nur einmal Mitglied in der Hanse sondern gleich vier Mal! Also nimm das, Hamburg. Es handelt hier somit um eine komplizierte Beziehung und das trifft eigentlich auf die gesamte Bremer Geschichte zu. Gehen wir dieser Stadt und ihrer komplexen Vergangenheit in dieser Episode daher näher auf den Grund. Wann wurde Bremen gegründet und warum? Wie entwickelte sich die Stadt im Verlauf des Mittelalters? Und wie entstanden in Bremen die mächtigen Kaufmannshäuser, die es innerhalb und außerhalb der Hanse so stark prägen würden? Kurz gesagt: Ich möchte herausfinden, wie Bremen früher war, gleichzeitig aber auch sehen, wie es heute ist. Und das geht natürlich am allerbesten vor Ort!
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Für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast bin ich also fast tausend Kilometer von Wien nach Bremen gereist. Und ich möchte dich hier auf eine Stadtführung mitnehmen, gemeinsam durch die Sehenswürdigkeiten der wunderschöner Bremer Innenstadt spazieren und dabei die Geschichte dieser Stadt erkunden. Bremen bildet dabei den Auftakt einer Reise durch alle drei großen Hansestädte Deutschlands. Von hier aus fahre ich im Anschluss weiter über Hamburg und schließlich ins "Haupt der Hanse" nach Lübeck. Was erzählen uns diese Städte noch über die faszinierende Geschichte ihres einstigen Bündnisses? Genau das will ich auf dieser Reise rausfinden!
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Man muss wahrscheinlich keine allzu große Focus Group zusammenstellen um herauszufinden: Österreich gilt heute den meisten als deutschsprachiger Staat. Fast im ganzen Land ist Deutsch die einzige Umgangssprache und das war doch sicher schon Anno Dazumal so! Aber diese Schlussfolgerung wäre ein übler Trugschluss. Denn Österreich war slawisch, lange bevor es deutsch war. Genau dieser Geschichte möchte ich mich heute widmen. Karantanien als slawischer "Staat" ist vielleicht der einen oder dem anderen noch bekannt. Aber auch darüber hinaus (und viel unbekannter) können wir seit dem 6. Jahrhundert slawische Spuren in weiten Teilen Österreichs – auch außerhalb Kärntens – finden. Wir müssen also über die Völkerwanderung reden, über die ständig nervenden Steppenvölker aus dem Osten, über Germanen, Slawen und letztendlich über staatliche Gebilde wie eben Karantanien oder ein angebliches Samo-Reich. Es wird wild, es wird (typisch Frühmittelalter) unsicher, es wird toll.
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Unsere Reise beginnt dafür ziemlich genau im Jahr 600. Zwischenstand zu der Zeit: Die Hunnen waren einige Jahrzehnte davor abgezogen, aber seit kurzem waren auch schon wieder neue Reiternomaden in Mitteleuropa unterwegs: Die Awaren. Mit diesen Awaren, die wohl ohnehin nur eine kleine adelige Oberschicht besaßen, kamen aber auch noch andere Leute ins heutige Österreich: eben die Slawen. Diese Entwicklung verfolgen wir in dieser Folge ab dem Jahr 600 also nach. Wir reden über das (eventuell sogar echte) Samo-Reich und über das (auf jeden Fall echte) Karantanien. Ebenfalls reden wir aber darüber, warum östlich der wunderbar leicht zu merkenden "Achse Linz-Lienz" noch bis fast 400 Jahre später wohl kaum ein Wort Deutsch zu hören war.
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Was die Geschichte auch nach Jahren der Beschäftigung immer noch spannend hält ist, dass man trotzdem nie alles gehört hat. Und man muss auch nie etwas dazu erfinden, nur um eine fesselnde Story zu erzählen – auch die absurdesten Dinge sind schon geschehen. Allerdings tendieren gerade die interessantesten Teile der Geschichte dazu, zu Mythen umzuschlagen oder gar von Verschwörungsgläubigen aufgenommen zu werden. Was dann tatsächlich Geschichte und was Mythos ist, ist oftmals schwer zu sagen.
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Die heutige Erzählung aus dem Mittelalter ist genau eine solche: Die Legende der Chasaren und wie sie das erste und einzige jüdische Großreich der Geschichte erschufen! Wobei… ob diese Chasaren das wirklich taten hängt ganz davon ab, wen du fragst. Und davon, welche Meinung diese Person zum Staat Israel und zum Judentum hat. Mann… warum kann ein Thema nicht einfach einmal unkompliziert und frei von Antisemitismus sein?
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Tags: Europa, Osteuropa, Asien, Zentralasien, Mittelalter
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Ab dem 8. Jahrhundert standen große Teile Spaniens unter der Herrschaft des Islam. Das Gebiet wurde bald bekannt als al-Andalus und ist uns auch heute noch im Namen Andalusien erhalten. Berühmt ist es aber aus einem ganz anderen Grund. Dieses al-Andalus soll nämlich eine echte Sonderstellung im Zusammenleben zwischen Muslimen und Muslima, Christen und Christinnen, und Juden und Jüdinnen in Europa eingenommen haben. Nirgendwo ging es so harmonisch zu wie hier, was heute gerne mit dem spanischen Wort Convivencia – Zusammenleben – beschrieben wird. Aber war die Geschichte im damaligen Emirat von Córdoba (später dem Kalifat von Córdoba) wirklich so harmonisch? Ist die Idee der Convivencia nicht doch ein bisschen vereinfacht und entspricht mehr den Wünschen heutiger liberaler Europäer:innen als der Realität des Mittelalters? Finden wir es gemeinsam heraus.
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Um uns al-Andalus und der angeblichen Convivencia etwas zu nähern, möchte ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast als erstes einen Überblick geben, wie der Islam überhaupt nach Spanien kam. Im Anschluss schauen wir uns gemeinsam die Beschaffenheit dieses Emirats von Cordóba an, bevor wir dann im 10. Jahrhundert und dem "goldenen Zeitalter" des muslimischen Spanien und eben der Convivencia ankommen. Wie entwickelte sich die Kultur und Wissenschaft in diesem Bereich zwischen Islam, Christentum und Judentum? Was unterscheidet die Region von anderen Orten in Europa? Und zuletzt die große Frage: Gab es die Convivencia in al-Andalus denn nun? Das alles hörst du in dieser Folge.
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Tags: Europa, Südeuropa, Spanien, Mittelalter
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ist es also soweit. Das große Finale steht an! Es stehen sich gegenüber: Flo von Historia Universalis und Färe als Vertreter von Das Ach.
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Die Highland Clearances waren ein etwa hundertjähriger Prozess, der von 1750 bis 1850 fast das gesamte schottische Hochland entvölkert zurückließ. Wenn man heute durch die Highlands fährt, sieht man ja eine wunderschöne – aber meist vollkommen menschenleere – Landschaft vor sich. Das war vor 250 Jahren noch ganz anders! Da gab es noch eine lebendige Kultur in den Highlands, die dir auch heute noch mit Sicherheit bekannt ist: Die Clans. Die Geschichte, wie diese alte Kultur in Schottland ihr Ende fand, ist die der Highland Clearances (auf Deutsch etwa "Hochlandräumungen"). Und diese Geschichte ist komplex. Wir sehen hier keinen geplanten Genozid an den Hochlandbewohner:innen vor uns. Vielmehr kamen diverse Prozesse zusammen, die am Ende eben zu den Highland Clearances führten – oder sogar führen mussten. Schauen wir uns das näher an.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast zeichnen wir diese Entwicklungen in Schottland seit dem 17. Jahrhundert also nach. Wir schauen uns an, wie sich die politische Lage des Landes verschärfte – mit einem Höhepunkt in der Schlacht von Culloden 1746. Wir werden aber auch sehen, wie die Wirtschaft sich in jener Zeit veränderte und damit die Highland Clearances zu einer "Lösung" machte. All dies griff ineinander und irgendwann … war in den Highlands kaum noch ein Mensch übrig. Sie alle waren an die Küsten oder gleich nach Kanada oder Australien gezogen. Ganz ohne großen, bösen Masterplan und doch nicht minder tragisch.
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Tags: Europa, Nordeuropa, Schottland, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ringen Günter von Anno Mundi und Flo von Historia Universalis um den Einzug ins große Finale.
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute ringen Färe als Vertreter von Das Ach und Marvin von Epochentrotter um den Einzug ins große Finale.
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Um das Jahr 1450 trat ein Herr Johannes Gensfleisch – aus irgendeinem Grund von allen Gutenberg genannt – vor seine Haustür und brachte der Welt die frohe Botschaft: Er hatte den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden! Endlich konnte das miese Mittelalter zu Ende gehen und die Menschen blickten erstmals seit der Antike mit Zuversicht in die Zukunft. Ok … ganz so plakativ wird die Geschichte um Johannes Gutenberg und die Erfindung der Druckerpresse nicht mal in Boulevardmedien erzählt. Aber doch findet man nicht wenige Superlative, wenn man von diesem Mann liest. Eine Revolution war der Buchdruck damals. Mit ihm begann die Neuzeit – ein ganz neues Zeitalter – und nichts war wie davor. Und das alles stimmt ja auch. Aber es erzählt doch nicht die ganze Geschichte.
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Um dieser komplexen Geschichte um Johannes Gutenberg und den Buchdruck etwas näher zu kommen, spreche ich in dieser Folge also lieber mal mit Katrin vom Podcast Irmimi. Wir stellen uns dabei die Frage, ob die Erfindung des Buchdrucks denn nun wirklich eine Revolution war oder nicht eher ein Prozess. Wir reden auch darüber, wie Handschrift und Druck sich ergänzten, anstatt sich nur zu bekämpfen, und natürlich behandeln wir auch die Folgen des Buchdrucks von der Verbreitung der Bibel über den berüchtigten "Hexenhammer" bis zu Luther und der Reformation. Oh und nebenbei kommen wir sogar noch darauf zu sprechen, was uns der Medienwandel am Ende des Mittelalters eigentlich über unseren eigenen Medienwandel von heute erzählen kann.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Frühe Neuzeit, Mittelalter
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute kommen wir zur vierten und damit letzten Vorrunde. Es treten an: Nadja von Tell me a History, Daniel von Heldendumm und Färe als Hörer-Vertreter von Das Ach!
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Wenn man an Jugoslawien denkt, kommt den meisten von uns zuerst der kommunistische Staat unter Tito in den Kopf. Oder noch viel wahrscheinlicher: Der Krieg, der in den Neunzigerjahren zum Zerfall dieses Jugoslawiens führte. Dabei war dieser Staat aber bereits die zweite jugoslawische Gründung. Schon nach dem Ersten Weltkrieg hatte sich ein erstes Jugoslawien gegründet und dessen Geschichte ist heute deutlich weniger bekannt als die nach 1945. Das wollen wir in dieser Folge ändern und uns mal ansehen, wann dieses erste Jugoslawien gegründet wurde, was dieser Staat genau war, warum er seinen Namen gefühlt alle zwei Wochen änderte und was eigentlich vor 1918 im späteren Jugoslawien so los war und letzten Endes zu dieser Staatsgründung führte. Wir haben also einiges vor uns – aber ich mache es ja zum Glück nicht allein!
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Denn für diese Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts habe ich wieder zwei Gäste am Start. Und wer könnte besser dafür geeignet sein, mit mir über das erste Jugoslawien zu reden, als Danijel und Krsto, die ohnehin den ganzen Tag nichts anderes tun, als über den Balkan zu labern? Und man möchte doch hoffen, sie verstehen davon etwas. Sonst hätten sie wohl kaum einen Podcast namens "Neues vom Ballaballa-Balkan" begonnen. Oder? … Naja. Es kann heiter werden. Hör also lieber gleich rein!
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Tags: Europa, Osteuropa, Jugoslawien, Neuere und neueste Geschichte
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (behaupten wir zumindest). In vier Vorrunden, zwei Halbfinale und einem Finale finden wir hier heraus, welche Geschichtspodcasterin oder welcher Geschichtspodcaster am meisten unnützes Wissen mitbringt und am Ende den Sieg heimtragen wird. Heute starten wir mit Vorrunde 1. Es treten an: Jasmin von Herstory, Günter von Anno Mundi und die Historia-Universalis-Wildcard Elster!
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Die sogenannten Indianer Nordamerikas spielen im Geschichtsverständnis der USA von heute so gut wie keine Rolle. Das ist tragisch und beginnt im Prinzip schon beim Namen. Der Begriff "Indianer" gilt in den USA auch heute noch nicht als ernsthaft verpönt – etwa im Vergleich zum N-Wort. Politisch korrekt müsste es hier freilich "amerikanische Ureinwohner" heißen, aber soweit sind wir offensichtlich nicht und so bleibe auch ich erst mal beim blöden europäischen Oberbegriff Indianer. Der wirkliche Grund, warum es aber so tragisch ist, dass die Geschichte der Ureinwohner in den USA keine Rolle spielt ist dieser: Durch die Expansion der britischen und dann amerikanischen Siedler wurden so viele Indianer ermordet und vertrieben, dass man guten Gewissens von einem Genozid sprechen kann. Und über Genozide hat man zu reden!
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In der heutigen Folge des Podcasts wollen wir uns der Geschichte und Kultur der amerikanischen Ureinwohner also mal nähern. Wie lebten diese Indianer vor dem Eintreffen der Europäer in Nordamerika? Wie gestaltete sich das Zusammenleben in der Zeit danach und warum müssen wir schon lange vor dem berühmten Trail of Tears (oder "Pfad der Tränen") über einen Genozid sprechen? Wir reden auch darüber, wie die Europäer solche Ideen wie "Stämme" und "Häuptlinge" ziemlich frei erfunden haben. Wir sprechen auch über die von den Siedlern so genannten "fünf zivilisierten Stämme" der Cherokee, Muskogee, Seminolen, Chickasaw und Chocktaw und warum deren Geschichte davor den Trail of Tears umso unverständlicher und brutaler macht. Es wird heavy.
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Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Neuere und neueste Geschichte
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Die Goldene Schindel 2022 ist das größte Geschichts-Podcastquiz des Jahres (na gut – die Konkurrenz war auch überschaubar) und startet am 22. Januar in die erste Runde. Alle vier Vorrunden, die beiden Halbfinale und das Finale erscheinen jeweils im Déjà-vu Geschichte Podcast und bei Historia Universalis.
Aber noch besser: Sei doch gleich live dabei im Twitch-Kanal von Historia Universalis! Alle Details erfährst du in dieser Episode.
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Die Niederlande genießen zumindest in Deutschland einen etwas fragwürdigen Ruf. Das Land wird da oft wie ein kleiner, unbeliebter Bruder mit Sprachfehler dargestellt und nicht viel mehr. Mit Blick auf die Geschichte muss man aber schnell feststellen: Dieser "kleine Bruder" Niederlande hat schon wilde Zeiten erlebt und das lange bevor es ein Deutschland überhaupt gab! Die deutschen Staaten hauten sich im Dreißigjährigen Krieg noch sinnlos die Schädel ein, während man in Holland nebenan einfach mal ein Goldenes Zeitalter genoss! Und um genau dieses Goldene Zeitalter der Niederlande soll es heute auch gehen: Wie kam es denn zum so rapiden Aufstieg der Niederlande im 17. Jahrhundert? Was trieb diesen Aufschwung an und was bleibt davon vielleicht noch bis heute übrig?
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir also genau darauf die Antworten finden. Wir sprechen daher über die Unabhängigkeit der Niederlande im 80-Jährigen Krieg gegen Spanien, über die enorme Rolle der Ostindien-Kompanie in der späteren Entwicklung, den Beginn der niederländischen Kolonien und nicht zuletzt auch des noch heute regierenden Königshauses. Denn es muss ja von irgendwoher kommen, dass in diesen kleinen Provinzen im äußersten Nordwesten Europas im 17. Jahrhundert von Malerei bis (versuchter) Weltherrschaft so viele Trends ausgingen. Tauchen wir also ein in dieses Goldene Zeitalter der Niederlande!
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Quellen
Tags: Europa, Westeuropa, Niederlands, Frühe Neuzeit, Wirtschaft
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Was haben ein mongolischer Herrscher des 14. Jahrhunderts, die russischen Kommunisten und Indiana Jones gemeinsam? Das ist zugegebenermaßen eine gute Frage. Nach dem Hören dieser Episode wirst du dich aber das genaue Gegenteil fragen: Was haben diese Dinge eigentlich NICHT gemeinsam?! Denn heute stellen dir Daniel und Philipp von Heldendumm einen ganz Großen der Geschichte vor: Den Kommunisten-Indy!
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Den eigenen Stammbaum zurückverfolgen … Das ist eine Aufgabe, die viele von uns reizt, die wir aber oft seit Ewigkeiten vor uns herschieben. Das ist auch kein Wunder! So ein Familienstammbaum oder eine Ahnentafel zu erstellen ist immerhin keine kleine Aufgabe. Wo fängt man an? Wie sieht der Aufbau eines Stammbaums aus? Wo kann man all die nötigen Information herausfinden? Eine ganze Menge an Herausforderungen … Gleichzeitig kann ich mir aber auch den so weit verbreiteten Reiz des Vorhabens schnell erklären. Ein Stammbaum der eigenen Familie ist immerhin der direkteste Weg, sich mit Geschichte zu beschäftigen – sich selbst in der Geschichte zu sehen. Deswegen ist es höchste Zeit, dass wir den Ängsten entgegentreten! Denn einen Stammbaum zu erstellen muss nicht hochkomplexe Ahnenforschung sein. Man kann auch erstmal ganz einfach beginnen.
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Wir haben dabei das große Glück, im Déjà-vu Club einen hartgesottenen Stammbaumprofi in Form von Chrische mit dabei zu haben. Er arbeitet seit über zehn Jahren an seinem eigenen Stammbaum und betreibt nebenbei auch Familienforschung über die jüdischen Familien in seiner Herkunftsregion in Schwaben. In dieser Folge des Podcasts erklärt er mir und anderen Interessierten aus dem Club, wie man dabei am besten anfängt und nimmt uns auch gleich die Angst: Niemand muss direkt ins nächste Kirchenarchiv, nur um einen eigenen Stammbaum zurückzuverfolgen. Das geht auch deutlich einfacher.
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Bulgarien wartet in seiner Geschichte immer wieder mit einigen Besonderheiten auf. Das beginnt eigentlich schon ganz am Beginn, denn immerhin war der erste bulgarische Staat die eigenartige Gründung einer turksprachigen Oberschicht mit slawisch-sprachiger Bevölkerungsmehrheit. Aber darum soll es heute nicht gehen. Denn auch in der jüngeren Geschichte macht Bulgarien mit dem ein oder anderen Sonderweg auf sich aufmerksam, die unsere Aufmerksamkeit verdienen. So etwa im Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg. Werfen wir heute also einen Blick in Richtung Sofia, in dieses in Deutschland doch so unbekannte EU-Land und schauen uns an, was sich dort in den letzten 100 Jahren abgespielt hat.
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Wir steigen ein im Bulgarien des ausgehenden 19. Jahrhunderts, allerdings nur um die Szenerie etwas zu setzen. Wir wollen erstmal verstehen, warum und in welchen Grenzen Bulgarien seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erlangte und was danach in groben Zügen geschah. Der Fokus dieser Episode soll aber auf der Zeit nach 1940 liegen. Denn hier benahm sich die politische Führung Bulgariens erst so richtig eigenartig. Das Land war verbündet mit Nazi-Deutschland, allerdings nicht sonderlich begeistert über diese Verbindung. Danach wurde es Mitglied im sowjet-dominierten "Ostblock" und scheinbar ziemlich begeistert darüber. Vom schlechtesten Schüler Hitlers zum besten Schüler Stalins, wenn wir es ganz plakativ ausdrücken wollen.
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Der Déjà-vu Podcast wurde gekapert! In dieser Folge sprechen Mirco und Paul nicht mit Ralf sondern (hin und wieder zumindest) über ihn. Worum geht es? Na um die großen Fragen natürlich! Wie kamen die beiden zum Medium Podcast und zum Thema Geschichte? Was haben sie über ihren Geschichtsunterricht in der Schule zu sagen? Warum sind sie Mitglieder im Déjà-vu Club? Und quasi nebenbei geht es dann auch noch um alles von Draculaschlössern bis hin zu Raumschiffen.
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In dieser Sonderfolge des Déjà-vu Geschichte Podcast diskutieren wir darüber, warum genau uns Geschichte eigentlich interessiert. Ich habe dazu Mitglieder aus dem Déjà-vu Club eingeladen und wir sind auf eine ganze Reihe von doch recht grundlegenden Fragen zu sprechen gekommen. Wie haben wir etwa Geschichte in der Schule erlebt? Welche anderen Formate finden viele von uns interessant? Was ist der Reiz von historischen Romanen oder historischen bzw. alten Filmen? Und wie viel Geschichte schwingt eigentlich in den Traditionen unseres Alltags mit – insbesondere im traditionsverliebten Süden des deutschen Sprachraums?
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Wenn man an die Amish denkt, schießen wohl jedem und jeder von uns gleich Bilder in den Kopf. Das ist doch eine komische Sekte, die in den USA nach strengen Regeln abgekoppelt vom Rest der Bevölkerung lebt, als wäre es das 18. Jahrhundert. Das ist in etwa die vorherrschende Idee über Amische. Dass dieses Bild bestenfalls ein grob unvollständiges ist, dürfte dich an der Stelle wahrscheinlich nicht überraschen. Denn die Amish blicken selbstverständlich auf eine bewegte Geschichte zurück genauso wie auf einige spannende Entwicklungen in den Vorstellungen ihrer Religion. Um dieser Geschichte und der Kultur der Amish im allgemeinen gerecht zu werden, müssen wir also nicht ins Amerika des 21. Jahrhunderts schauen. Wir sollten uns da eher Deutschland und der Schweiz im 16. Jahrhundert genauer vornehmen.
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Um das zu tun, habe ich mir in dieser Folge wieder einen ganz besonderen Gast in den Podcast geholt: Fabian von Secta! Gemeinsam schauen wir uns in dieser Episode also an, wo die Wurzeln der Amish wirklich liegen und was sie als Gruppe ausmacht. Wir reden über die Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts und über die Mennoniten und Hutterer. Wir reden auch über die deutsche Sprache, die die Amish aus Mitteleuropa mit bis nach Pennsylvania oder Ohio genommen haben und nicht zuletzt sprechen wir über die Religion dieser Menschen. Es kann also spannend werden – hör rein!
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Quellen
Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte, Religion
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Die Stadt Salzburg trieft nur so vor Geschichte. Selbst wenn man die wunderschöne Altstadt Salzburgs selbst noch nie gesehen hat, kommen bei den meisten sofort Assoziationen zu einer großen Vergangenheit auf: Man denkt an Mozart, man denkt an die Salzburger Festspiele, eventuell an Sound of Music und vielleicht an die ein oder andere Sehenswürdigkeit der UNESCO-geschützten Innenstadt. Aber damit kratzen wir eigentlich nur an der Oberfläche von dem, was Salzburg historisch ausmacht. Deshalb begeben wir uns in dieser Folge des Podcasts gemeinsam auf einen Spaziergang durch das Zentrum Salzburgs und schauen uns die lange und wechselvolle Geschichte hinter den Mauern der Stadt an. Und wenn dabei noch für den Blick auf die ein oder andere Sehenswürdigkeit Zeit bleibt, wollen wir uns auch nicht beklagen.
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Ein Spaziergang durch die Vergangenheit Salzburgs führt uns zuerst auch tief in die bayerische Geschichte. Denn Salzburg war zuerst eine bayerische Gründung des ausgehenden 7. Jahrhunderts. Den großen Salzburger Sehenswürdigkeiten folgend bewegen wir uns von dort dann in Richtung Gegenwart weiter: Wir besuchen die Festung Hohensalzburg, den Dom, die Innenstadt und lernen so die letzten 1200 Jahre der lokalen Geschichte kennen. An schönen Aktivitäten mangelt es dafür auch wirklich nicht und an einem Tag kann man Salzburg eigentlich kaum Genüge tun, schon gar nicht in einer Stunde. Aber dieser gemeinsame Spaziergang soll zumindest mal ein Anfang sein und wer weiß: Vielleicht treibt es dich ja im nächsten Urlaub hierhin?
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Die Lebensreform war eine breite Bewegung, die das ausgehende 19. Jahrhundert in Deutschland und der Schweiz wohl deutlich stärker prägte, als es den Menschen damal bewusst war. Noch heute sind Erben der Lebensreformbewegung in unser aller Alltag präsent: Wenn du jemals in einem Reformladen eingekauft hast, hast du dieses Erbe schon gesehen. Oder wen du dich jemals mit Naturheilkunde, FKK oder Reformpädagogik auseinandergesetzt hast. Aber war war die Lebensreform überhaupt? Im Kern stellte die Bewegung die hektische Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert in Frage – die rasende Industrialisierung und Urbanisierung – und stellte dieser eine Alternative entgegen: Die Rückkehr zur Natur. Das klingt auch heute noch gut. Aber leider ist die Geschichte der Lebensreform nicht ganz so einfach. Denn neben allen progressiven Ideen waren viele ihrer Gruppierungen auch Horte des völkischen Gedankenguts und nahmen zahlreiche Ideen des Nationalsozialismus vorweg.
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Das möchte ich mir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast näher anschauen, aber nicht alleine. Ich darf nämlich endlich wieder Alexa und Alexander von Hoaxilla hier willkommen heißen! Gemeinsam schauen wir uns die komplexe Geschichte der Lebensreformbewegung an – von ihren romantischen Seiten wie der proto-Hippiesiedlung Monte Verità – bis hin zu ihrer Nähe zum Nationalsozialismus. Wir merken aber vor allem eines schnell: Die Themen der Lebensreform spielen auch heute noch eine Rolle, auch abseits von Reformhäusern. Die Mischung aus Esoterik und rechtem Gedankengut, die in Teilen der Lebensreformbewegung vorherrschte, finden wir heute unter Coronagegner:innen oder Reichsbürger:innen wieder.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte
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Der europäische Kolonialismus war nun ja nirgends auf der Welt sonderlich glorreich. Für die grenzenlose wirtschaftliche Ausbeutung ihrer Kolonien waren die europäischen Mächte überall bereit, massive Gewalt walten zu lassen. Daran änderte auch der halbherzige Anstrich als "Zivilisationsbringer" nichts. Und doch stechen die Verbrechen in einer bestimmten Kolonie ganz besonders hervor: im Kongo. Denn der Kongo war im 19. Jahrhundert anders als andere europäische Besitzungen in Afrika. Er war nicht durch einen europäischen Staat kolonisiert worden, sondern durch eine Privatperson! Sein Besitzer war ein gewisser Leopold, seines Zeichens König von Belgien. Und der tobte sich in seinem afrikanischen "Eigentum" mächtig aus …
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Leopold II. von Belgien war ein gewieftes Kerlchen. Er wusste, dass er mit Gewalt wohl kaum an eine afrikanische Kolonie für sein Belgien kommen würde. Also gründete er in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts stattdessen eine NGO: Die Internationale Afrika-Gesellschaft, die sich die Verbesserung der Lebensbedingungen in Afrika auf die Fahnen schrieb. Und unglaublicherweise: Leopold schaffte es tatsächlich, diese Gesellschaft und damit sich selbst zum Herrscher über das Kongogebiet erklären zu lassen – von den anderen Kolonialmächten Europas! Aus der angeblich wohltätigen NGO-Arbeit wurde schnell eine Schreckensherrschaft, die ihresgleichen suchte. Als "Kongogräuel" ging sie in die Geschichte ein. Wohltäter Leopold beutete den Kongo schlicht so lange für den neuen In-Rohstoff Gummi aus, bis die Bevölkerung am Boden lag und Millionen den Tod fanden. Um diese dunkle Vergangenheit der heutigen Demokratischen Republik Kongo soll es in dieser Folge gehen.
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Tags: Afrika, Subsahara, Europa, Westeuropa, Belgien, Kolonialismus, Neuere und neueste Geschichte
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Das Haus Hohenzollern ist auch im 21. Jahrhundert immer wieder in den Medien. Und zum Schock aller Beteiligten nicht mit positiven Nachrichten! Die alte Kaiserdynastie schickt sich nämlich seit Jahrzehnten an, Teile ihres Vermögens vom deutschen Staat zurückzufordern. Und mit "ihr" Vermögen meine ich natürlich das Vermögen ihrer ehemaligen Untertanen – gearbeitet hat die Familie bekanntlich ja nie. In diesem Streit um eine etwaige Entschädigung der Hohenzollern oder gar eine Rückgabe ihrer Burgen und Schlösser geht es aber um mehr als die verrosteten Allmachtfantasien einer eigenartigen Familie. Es geht dabei auch um deutsche Geschichte und die merkwürdige Art, wie mit dem deutschen Adel in der Vergangenheit umgegangen wurde. Vor allem geht es aber um die halbgare Enteignung der Hohenzollern seit der Flucht von Kaiser Wilhelm nach dem Ersten Weltkrieg und warum die uns noch immer Probleme macht.
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Um all das gebührend zu diskutieren, habe ich heute nach langer Zeit wieder Andreas Moser zu Gast – seines Zeichens Jurist, Vagabund und Adelsversteher. Gemeinsam dröseln wir das schwierige Erbe der Hohenzollern auf und sprechen über die abstrusen Forderungen, wie sie heute wieder aus der Familie um Georg Friedrich Prinz von Preußen kommen. Wir sprechen dabei aber auch über die rechtlich nicht ganz unbedeutende Frage, ob die Hohenzollern in der Zwischenkriegszeit dem Nationalsozialismus und der NSDAP "erheblich Vorschub geleistet" haben. Weil wir aber gerade auch so schön zusammensaßen, haben wir bei der Gelegenheit auch gleich das Fass "Hohenzollern vs. Habsburger" aufgemacht und da mal ein paar Unterschiede ausgearbeitet. Kurz: Es wird wild, absurd und rechtlich schwierig.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, 1. Weltkrieg, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Geschichte ist nicht nur die ferne Vergangenheit. Wir alle durchleben heute doch auch die Geschichte von morgen. Und genau deshalb gibt es heute zum International Podcast Day 2021 eine Sonderfolge. Ich habe mich nämlich vor einem Jahr hingesetzt und eine Folge über die (damalige) Gegenwart und damit die heutige Geschichte aufgenommen. Aber nicht nur das: Ich habe mich auch dazu hinreißen lassen, das zu tun, was jeder Historiker und jede Historikerin stets vermeidet. Ich habe eine Prognose abgegeben, was zwischen Herbst 2020 und Herbst 2021 so geschehen sein könnte. Ein Blick in die Welt vor einem Jahr.
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In Afghanistan spielt sich vor unser aller Augen wieder mal Geschichte ab. Nach 20 Jahren Krieg und Präsenz von US- und Nato-Truppen haben die Taliban erneut Kabul und so gut wie alle anderen Teile des Landes unter ihrer Kontrolle. Das wirft ein Problem auf. Auf den ersten Blick wirkt es doch, als hätte sich im Vergleich zu 2001 rein gar nichts geändert! In Afghanistan scheint sich die Geschichte gerade zu wiederholen. Aber kann man das wirklich so sagen? Oder ist das doch eine zu einfache Erklärung der Geschichte? Genau das möchte ich mir in dieser Folge näher anschauen.
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Tatsächlich erhärten sich die Hinweise auf ein "Wiederholen der Geschichte" in Afghanistan sogar noch, wenn man etwas tiefer zu graben beginnt. Die USA waren schließlich nicht die erste Großmacht, die in Afghanistan einmarschiert ist. Das haben vor ihnen auch schon Großbritannien im 19. Jahrhundert und die Sowjetunion 1979 versucht (mit ganz ähnlichen Ergebnissen). Und auch der aktuelle Konflikt innerhalb Afghanistans ist kein neuer. Konservative Islamisten sind hier seit Jahrzehnten aktiv, früher in Form der Mudschaheddin, heute vor allem als Taliban. Auf der anderen Seite gab es schon seit Jahrzehnten auch reformorientierte Kräfte in Afghanistan, früher die Kommunisten, heute die Angehörigen der US-gestützten Regierungen seit 2001. Aber bevor wir urteilen: Schauen wir uns in dieser Episode doch die Geschichte dieses Landes etwas genauer an. Nehmen wir uns die Rolle der Religion, Sprache, ethnischer Zusammensetzung und Stämme vor und fragen uns am Ende erneut: Ist heute wirklich alles gleich wie 1979 oder 1996 oder 2001? Ich glaube nämlich nicht.
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Tags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Afghanistan, Neuere und neueste Geschichte
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Iran und das Erdöl. In der jüngeren Geschichte sind die beiden fast untrennbar miteinander verknüpft. Iran war schließlich das erste Land im Nahen Osten, in dem Ölfelder im großen Stil erschlossen wurden! Allerdings – wie auch in anderen Ländern der Region – waren es nicht iranische Unternehmen, die diese Ölvorkommen erschlossen, sondern es waren Akteure aus dem Westen. In diesem Fall war es die Anglo-Persian Oil Company aus Großbritannien. Ihre Geschichte zeichnet zugleich den Auftakt des großen Erdölzeitalters nach, in dem wir uns noch heute befinden. Zeit sie zu erzählen!
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Die Geschichte beginnt mit dem britischen Unternehmer William Knox d’Arcy, der im Jahr 1900 den Versuch unternimmt, in Iran nach Erdöl zu suchen. Die Erzählung bringt uns aber in ihrem Verlauf auch zurück bis ins 19. Jahrhundert, in die Zeit direkt vor dem Ersten Weltkrieg und in die 50er-Jahre, als Iran seine Erdölindustrie und die Erschließung neuer Ölreserven schlicht verstaatlichte und beinahe alles veränderte. Dazwischen finden wir Jahrzehnte der einseitigen Deals, Intrigen, Korruption und die Entstehung einer komplett neuen Wirtschaftsordnung.
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Tags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Neuere und neueste Geschichte, Iran, Persien
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Diese Episode Déjà-vu Geschichte ist eigentlich gar keine Episode. Es sind gleich fünf. Als kleiner Bonus während meiner Sommerpause teile ich nämlich fünf Folgen aus einer ehemaligen Miniserie mit dir, die hier im Podcast so noch nicht erschienen sind. Wir begeben uns heute auf eine Reise durch fast eintausend Jahre (zumeist) europäischer Geschichte vom 11. bis ins 20 Jahrhundert und verfolgen dabei die Entwicklung des Kontinents und der Welt während einiger besonders prägender Phasen mit.
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Wir starten rein mit einer Geschichte über das Ende der Ritter und den Aufstieg von Bogenschützen und schließlich der Infanterie im Hundertjährigen Krieg. Chronologisch ist das zwar nicht die erste Geschichte der Reihe, sie bietet aber einen guten Startpunkt. Von da – am Ende des Mittelalters – können wir uns nämlich weiter in die Moderne vortasten. In der zweiten Geschichte bewegen wir unseren Blick aber erstmal weg vom militärischen, hin zu einem geistlichen Aspekt der spätmittelalterlichen Entwicklung Europas. Wie nehmen uns das Abendländische Schisma und seine Folgen vor. Danach wird es dann aber ernst. Wir bewegen wir uns zwar zeitlich zurück ins 11. Jahrhundert, gleichzeitig aber mit Riesenschritten in Richtung Moderne vor, wenn wir über die Littera Florentina und die Wiederentdeckung des Römischen Rechts sprechen. Mit Blick auf das 19. und 20. Jahrhundert runden wir unsere Reise dann (wie für die Zeit wohl leider passend) weniger positiv ab und sprechen am Schluss über Blackfacing und ungarischen Nationalismus.
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Beim Wort Duell haben wir alle schnell ein Bild vor Augen. Beziehungsweise ist es wahrscheinlicher eines von zwei Bildern. Entweder stehen sich darin zwei Männer (und ja, es sind immer Männer) mit gezogenen Degen und beeindruckenden Schnurrbärten gegenüber – oder es sind zwar die gleichen Typen, nur mit gezogenen Pistolen. Aber was war und ist ein Duell eigentlich genau? Wie entstand es in der Geschichte und wie unterscheidet es sich von einer handelsüblichen Messerstecherei vor der Kneipe ums Eck? Gibt es bei einem echten Duell gar Regeln und welche berühmten Duelle der Geschichte lassen sich denn finden? Zu guter Letzt noch: Spielt irgendwas davon auch heute noch eine Rolle? Eine ganze Menge Fragen, denen wir uns heute in dieser Episode nähern wollen.
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Um mehr über die Geschichte des Duells zu erfahren, habe ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts also zwei Gäste bei mir, die deutlich mehr Ahnung mitbringen, als ich das jemals könnte. Ich spreche mit Alexander und Michael vom Podcast "Schwertgeflüster". Und die beiden kennen sich wirklich aus mit Duellen und Schwertkampf – sogar in der Praxis! Immerhin betreiben sie aktiv "HEMA" - Historical European Martial Arts, oder Historischen Schwertkampf auf Deutsch. Ich lehne mich also (mehr oder weniger – man weiß ja nie) entspannt zurück und lasse mir alles über das Duell und seine Geschichte in Europa vom ausgehenden Mittelalter bis heute erklären.
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Tags: Europa, Westeuropa, Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte
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Ulm ist eine Stadt, die in Süddeutschland manchmal etwas weniger Beachtung findet als ihre Nachbarn. Man kennt Ulm zwar für sein Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt, andere Sehenswürdigkeiten der Stadt bekommen dagegen oft wenig Aufmerksamkeit. Das ist aber schade und ich möchte das in dieser Folge des Podcast ändern. Denn Ulm hat sowohl eine spannende Geschichte zu erzählen als auch eine ganze Menge an interessanten Orten in der Innenstadt zu bieten. Grund genug also, mit dir gemeinsam heute durch diese Stadt und ihre Geschichte zu spazieren.
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An einem Tag kann man in Ulm schon eine ganze Menge machen und ein gutes Gefühl für die Stadt an der Donau entwickeln. Auf unserem Spaziergang bewegen wir uns heute also einmal quer durch die Innenstadt. Wir beginnen am Weinhof mit dem Schwörhaus, spazieren über das Rathaus zum Ulmer Münster, danach an die Stadtmauer und die Grabenhäusle "Auf dem Kreuz" und beenden unseren Trip schließlich im Fischerviertel. Dabei spreche ich viele der historischen Themen an, die Ulm so einzigartig machen: Den Schwörmontag (und das für den Tourismus wichtige, wenn auch etwas weniger historische "Nabada"), die Ulmer Schachteln, Ulms Rolle als Kaiserpfalz sowie den Weg zur reichen mittelalterlichen Handelsstadt.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Stadtspaziergang
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Die Welt von heute ist geprägt durch das Patriarchat. Männer dominieren so gut wie alle menschlichen Gesellschaften und der Wandel zu mehr geschlechtlicher Gleichberechtigung findet auch in Deutschland und Europa immer noch zu langsam statt. Dabei stellt sich aber doch die Frage: Wie war das denn in der Geschichte? Gibt es auch historische Beispiele für den Gegenentwurf des Patriarchats, für ein Matriarchat? Und falls ja: Wann und wo gab es ein solches Matriarchat denn? Und überhaupt: Was bedeutet Matriarchat? Das sind eine ganze Menge komplexer Fragen, die uns weit in die Geschichte zurückführen, zumindest bis zur Sesshaftwerdung des Menschen. Tauchen wir also ein!
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Gleich zu Beginn der Episode kommt der erste große Downer für alle Anhänger/innen des Feminismus wie mir selbst: Ein echtes Beispiel für ein Matriarchat findet sich in der Geschichte nämlich nicht. Denn nein: Die angeblichen Amazonen genügen nicht! Das soll aber nicht heißen, dass Geschlechterrollen immer schon gleich wie heute gewesen sind – ganz im Gegenteil. Schauen wir uns also gemeinsam an, wie die Aufgabenverteilung in Jäger/innen- und Sammler/innengesellschaften mal ausgesehen hat (die Gendersternchen dürften dir hier schon einen Hinweis geben) und was sich mit der Sesshaftwerdung in der neolithischen Revolution vor etwa 12.000 Jahren geändert hat. Kurz: Wie kamen wir dorthin, wo wir heute sind, und warum gab es wohl nie ein echtes Matriarchat?
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Die Edelweißpiraten waren eine jugendliche Widerstandsbewegung gegen den Nationalsozialismus. Ok … Das mag zwar etwas stark vereinfacht sein. Aber doch könnte man annehmen, man würde öfter von ihnen hören. Doch im Vergleich zu anderen Oppositionsgruppen wie der Weißen Rose um Sophie und Hans Scholl sind die Aktionen der Edelweißpiraten im Rheinland und Ruhrgebiet heute weitgehend unbekannt. Das will ich mit dieser Episode ein klein wenig ändern und was für ein Zufall: Ausgerechnet meine Cousine hat gerade ihre Dissertation zum Thema Edelweißpiraten abgeschlossen! Sachen gibt’s … Gemeinsam wollen wir also etwas Licht hinter den Widerstand und die Ziele der Edelweißpiraten bringen. Beziehungsweise fragen wir uns eigentlich erst mal: Wer waren diese Jugendlichen überhaupt und kann man sie denn als Teil des Widerstands gegen das „Dritte Reich“ bezeichnen?
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Wir haben uns also gelinde gesagt einiges vorgenommen für diese Folge. Angefangen bei einer Definition und der Frage, wie es etwa zur Namensgebung „Edelweißpiraten“ kam, wenden wir uns langsam den Aktionen der Gruppe in Nazi-Deutschland zu. Wir fragen uns aber auch: Was waren die Motive der Mitglieder? Gab es überhaupt einheitliche Motive oder haben wir es hier nur versprengten Grüppchen zu tun, die miteinander gar nicht so viel gemeinsam hatten? Mit welcher Form der Verfolgung hatten die Edelweißpiraten zu kämpfen und wie erlebten sie das Ende des Krieges und der Nazi-Herrschaft – wenn sie das denn taten? All das in dieser Episode.
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Episodenbild: Wandgemälde Ehrenfelder Gruppe in Köln. (c): Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, 2. Weltkrieg, Zeitgeschichte, Neuere und neueste Geschichte, Nationalsozialismus
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Die Meiji-Restauration des Jahres 1868 veränderte nicht nur das Land Japan für immer. Sie ist nichts weniger als eine der bemerkenswertesten weltpolitischen Ereignisse der letzten zweihundert Jahre. Umso auffälliger ist es, dass die radikalen Veränderungen der Meiji-Ära in Europa noch heute relativ unbekannt sind. Diese Periode der japanischen Geschichte brachte doch immerhin in kürzester Zeit Veränderungen mit sich, die anderswo Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte in Anspruch nahmen. Am Ende dieses Prozesses war der Staat Japan mit dem vor der Meiji-Restauration schlicht nicht mehr vergleichbar. Das kann man auch nicht über alle Ereignisse der Geschichte sagen …
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir uns die Ereignisse der Meiji-Restauration also etwas näher anschauen. Wie sah die historische Entwicklung Japans in den Jahrhunderten vor diesen Ereignissen aus? Was war die traditionelle Rolle des Kaisers oder Tennō in dieser Gesellschaft? Wie entwickelte sich das Shogunat und warum war Japan über mehr als zwei Jahrhunderte fast vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten? Erst nachdem wir uns diesen Fragen gewidmet haben, können wir wirklich verstehen, wie radikal die Reformen der Meiji-Restauration und der ihr folgenden Verfassung tatsächlich waren. Ihre Folgen waren noch lange Zeit spürbar und sind es heute noch. Ohne Meiji-Ära wäre Japan vielleicht unter europäische Kontrolle geraten. Mit ihr stieg es selbst zur Kolonialmacht auf und nicht zuletzt sind die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs, in denen Japan sich nicht gerade Ruhm bekleckerte, ohne Blick auf diese Vorgeschichte nicht verständlich.
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Tags: Asien, Ostasien, Japan, Neuere und neueste Geschichte
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges und letztes Beispiel Ungarn ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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Mit dieser Episode sind wir auch schon am Schluss der Miniserie angekommen. Dafür wenden wir unseren Blick zuerst in ein Land, das die in diesem Buch immer wieder beschriebene Mythenbildung verkörpert wie kein anderes: Ungarn. Nirgendwo bauen die nationalen Gründungsmythen so sauber und geordnet aufeinander auf wie in Ungarn – man darf also gespannt sein! Wie kamen die Ungarn denn in die pannonische Tiefebene beziehungsweise was behaupten die Mythen diesbezüglich? Warum ist diese Tiefebene im ungarischen Nationsverständnis so heilig und was hat der Friedensvertrag von Trianon mit all dem zu tun? Anschließend gibt es in dieser Folge auch den Schluss des Hörbuchs "Gründungsmythen des Nationalismus" zu hören, in dem ich die großen Gemeinsamkeiten aller bisherigen Beispiele nochmal zusammenfasse.
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Tags: Europa, Osteuropa, Ungarn, Mittelalter
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Die Bantu-Expansion ist die wahrscheinlich größte Migrationsbewegung der Geschichte, von der du noch nie gehört hast. Im Zuge dieser gigantischen Migration machte sich ein Volk (oder eher ein Volksstamm) der sogenannten Bantu vom Gebiet zwischen den heutigen Ländern Nigeria und Kamerun auf den Weg in Richtung Süden. Im Laufe mehrerer tausend Jahre durchzogen ihre Nachkommen dann die gesamte südliche Hälfte Afrikas. Um das Jahr 3000 vor Christus begann die erste Migrationsbewegung dieser Bantu wohl. Erst einige Jahrhunderte nach Christus erreichten dann die ersten Bantu-Sprecher das heutige Südafrika. Während dieser enormen Zeitspanne hinterließen die Bantu in ganz Afrika ihre Spuren. Heute sprechen als Resultat der Bewegungen jener Zeit vom Kongo im Nordwesten, über Kenia im Nordosten bis nach Südafrika im Süden Menschen eine Sprache, die zur Familie der Bantusprachen gerechnet wird. Eine der größten Migrationsbewegungen der Geschichte eben.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast schauen wir uns diese Bantu-Expansion also mal etwas näher an. Wo siedelten die frühen Bantu denn genau? Wann zogen sie von dort los und wohin? Und überhaupt: Warum taten sie das alles denn? Wie war es letzten Endes möglich, dass sich die Bantusprachen überall in diesem riesigen Gebiet durchsetzten und so gut wie alle anderen Sprachen der Region – mit der einzigen nennenswerten Ausnahmen der Khoisan – verdrängten? Finden wir es in dieser Episode gemeinsam raus!
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Tags: Afrika, Subsahara
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel England ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser fünften Folge der Serie soll es also um England gehen. Wenn man über Nationalismus in Europa spricht, nimmt England ohnehin eine Sonderrolle ein. Hier begann vieles, was später am restlichen Kontinent Schule machen sollte. Und so ist es vielleicht auch nicht überraschend, dass die Sonderwegserzählung in England eine besonders ausgeprägte ist. Es soll in dieser Episode daher um die Idee der "Island Nation" gehen, einer englischen Nation geformt durch ihre Lage auf der britischen Insel. Wie entstand diese Idee, was bedeutet sie und welche historischen Mythen unterfüttern sie? Tauchen wir dazu ein in die Geschichten von Boudicca, von König Artus, Hengest und Horsa, Wilhelm dem Eroberer und all den vielen anderen, die im Lauf der Jahrhunderte auf dieser Insel so ihr Unwesen getrieben haben.
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Tags: Europa, Westeuropa, England, Mittelalter
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Warum reden wir eigentlich über die Geschichte? Was bringt uns das und warum dann ausgerechnet im Medium Podcast? Was denkt denn die wissenschaftliche Welt über unsere Spielereien und wer soll sich das alles überhaupt anhören? Das sind ein paar der Fragen, die sich wahrscheinlich alle Geschichtspodcaster und Geschichtspodcasterinnen recht regelmäßig stellen. In dieser Folge wollen wir also mal darüber sprechen und dafür habe ich Philipp von "Anno Punkt Punkt Punkt" zu Gast. Er redet in seinem Podcast wie ich seit Anfang 2018 über die Geschichte. Anders als ich tut er das aber nicht allein und auf Basis von Literatur, sondern spricht direkt mit Forschenden aus der Geschichtswissenschaft darüber, wie diese Literatur überhaupt entsteht.
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Da drängen sich mir einige der oben genannten Fragen doch geradezu auf! Mit Philipp sprechen wir in dieser Episode also darüber, warum wir beide eigentlich podcasten, was wir uns damit erhoffen und was uns auch nach über drei Jahren noch motiviert hält. Vor allem sprechen wir aber über die Welt der Geschichtswissenschaft, wie Philipp den Stand der Wissenschaftskommunikation dort wahrnimmt, wie die Resonanz auf seinen Podcast in wissenschaftlichen Kreisen ist und was sich da eventuell noch verändern kann. Es wurde also ein nettes Gespräch über das Reden über Geschichte – in all seinen Facetten.
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Serbien ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser vierten Folge widmen wir uns einem Land, das hier im Podcast immer wieder Thema ist: Serbien. Und seine Geschichtsmythen haben es wirklich in sich! Denn mit der Legende um die Schlacht auf dem Amselfeld liefert uns Serbien ein Paradebeispiel für einen nationalen Opfermythos. Diese historisch gar nicht so bedeutenden Schlacht von 1389 wurde mit der Zeit zum allesbestimmenden geschichtlichen Moment Serbiens. Der Tag der Schlacht, der Vidovdan, wurde zum Schicksalstag der serbischen Nation und dieser Mythos verfolgt das Land auch heute noch. Nicht zuletzt begann doch auch der Aufstieg Slobodan Milošević' ausgerechnet im Kosovo und in direkter Bezugnahme auf jene Schlacht 600 Jahre zuvor. Kurz gesagt: Wohl nirgendwo in Europa ist das Mittelalter so präsent wie in Serbien … Finden wir heraus, warum.
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Im Sommer letzten Jahres kam mein Buch „Populismus leicht gemacht. Erfolgreich lernen von den großen Diktatoren der Geschichte“ heraus, erst mal nur als Taschenbuch und eBook. Dank der großartigen Unterstützung in der Crowdfunding-Aktion konnte ich im letzten Herbst aber auch ins Tonstudio gehen und dort ein professionelles Hörbuch einsprechen. Auch das ist inzwischen seit Anfang 2021 online zum Kauf verfügbar und seitdem spiele ich mit dem Gedanken, einen Auszug daraus im Podcast zu teilen. Aber irgendwie fand ich das ein wenig … naja: faul. Ich habe mir also etwas anderes überlegt und in dieser Folge gibt es als Alternative eine Lesung aus dem Buch zu hören. Aber nicht nur das: Ich habe daraus gleich eine musikalische Lesung gemacht.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast mache ich somit gleich zwei Dinge, die ich hier ansonsten meide wie der Teufel das Weihwasser. Oder der Diktator die Pressefreiheit? … Ich werde in dieser Folge ablesen und ich werde in ihr singen! Dich erwarten also die Einleitung und ein Kapitel aus dem Buch, in dem ich über so illustre Diktatoren der Geschichte wie Miklós Horthy in Ungarn, Francisco Franco in Spanien und António Salazar in Portugal rede.
Diese Episode findest du auch auf deja-vu-geschichte.de. Hinterlasse mir dort gerne einen Kommentar mit deinen Gedanken. Ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher. Das hilft mir ungemein, ein wenig Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Frankreich ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser dritten Folge widmen wir uns einer der frühesten und vielleicht der wichtigsten Nationalbewegung der Geschichte: Frankreich. Denn in Frankreich nahm so vieles seinen Anfang, was den Nationalismus im 19. Jahrhundert weltweit ausmachen würde – auch was Nationsmythen betrifft. Werfen wir in dieser Folge also einen Blick auf diese Gründungsmythen, die Frankreich schufen. Wir beginnen erst mit den ganz alten Geschichten, wie dem Aufstand Vercingetorix' gegen Rom oder der Reichsgründung der Merowinger unter König Chlodwig. Danach schauen wir uns aber auch die Wirren der Revolutionszeit an und sehen, welchen Einfluss die Französische Revolution auf die Mythen Frankreichs hatte. Und zu guter Letzt müssen wir dann auch noch über Jeanne d'Arc sprechen: Den Klebstoff des französischen Nationalgefühls.
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Tags: Europa, Westeuropa, Frankreich, Mittelalter
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Frida Kahlo ist die wohl bekannteste Malerin des 20. Jahrhunderts, wenn nicht sogar darüber hinaus. Sie ist eine wahre Ikone und ihre Kunstwerke – besonders die Porträts ihrer selbst – sind heute weltberühmt. Das Leben Frida Kahlos ist es allein deshalb schon wert, sich näher anzuschauen. Das allein soll aber nicht der Zweck dieser Podcast-Episode sein. Vielmehr möchte ich hier Frida Kahlo, ihr Leben und ihren frühen Tod als einen Ausgangspunkt nehmen. Als Ausgangspunkt für eine Reise, in der wir viel über die Geschichte ihres Heimatlandes Mexiko erfahren und nicht zuletzt über den Kommunismus im 20. Jahrhundert.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast mache ich also genau das. Beginnend mit der Geburt Frida Kahlos im Jahr 1907 soll die Reise beginnen. Ich werfe einen Blick auf die mexikanische Revolution ab 1910 und das System, gegen welches sich diese Revolution wandte. Ich arbeite mich weiter durch das Leben Kahlos vor, zum tragischen Busunfall ihrer Jugend bis hin zur ihrer Hochzeit mit dem berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera. Und dann war da noch das Zusammentreffen mit Leo Trotzki … Aber was genau Trotzki in der Geschichte zu suchen hat, das erfährst du dann in der Folge. Und zwar nicht nur von mir.
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Tags: Lateinamerika und Karibik, Mexiko, Neuere und neueste Geschichte, Kommunismus
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und auch unser heutiges Beispiel Rumänien ist sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser zweiten Folge wenden wir uns also Rumänien zu. Denn Rumänien hat mit einem ganz besonderen Geschichtsmythos aufzuwarten: Dort beziehen sich Nationalisten von Romantikern des 19. Jahrhunderts bis zu kommunistischen Machhabern wie Nicolae Ceaușescu auf nichts Geringeres als das Römische Reich selbst! Konkret drehen sich die Legenden Rumäniens um das Volk der Daker, ihre Kriege gegen Rom und wie es am Ende dazu kommen konnte, dass noch heute eine lateinische Sprache in der Region existiert. Also … die echten Gründe für die Entstehung der Sprache in Rumänien spielen eigentlich keine Rolle. Wie immer geht es in erster Linie um eine märchenhafte Erzählung der nationalen Kontinuität. Einen Gründungsmythos eben.
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Tags: Europa, Osteuropa, Rumänien, Mittelalter
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Nationalismus hat einen schlechten Ruf heutzutage. Er wird mit allem Negativen verbunden: Krieg, Fremdenhass, Intolleranz. Wir vergessen dabei aber gerne eine Kleinigkeit: Der Nationalismus ist nämlich schon längst zur Grundlage unserer Staatenwelt geworden und nicht zuletzt ist auch Deutschland sein Produkt. Das Aufkommen des Nationalismus im 18. und 19. Jahrhundert ist dabei stark von einer ganz bestimmten Form der Geschichtserzählung geprägt: Den Gründungsmythen. Sie sind die Geschichten, auf deren Grundlage Menschen begannen, "ihre" Nation zu verstehen. In der Miniserie "Gründungsmythen des Nationalismus" wollen wir uns einige dieser Geschichten in verschiedenen europäischen Ländern ansehen.
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In dieser ersten Folge der Serie sprechen wir direkt über Deutschland und seine zahlreichen Geschichtsmythen. Wie war das mit Hermann und Varus, was genau geschah in den Nibelungen nochmal, warum sollte Friedrich Barbarossa zurückkehren und was glaubten Verfechter der Dolchstoßlegende eigentlich? All diese Mythen mögen im Deutschland von heute keine sehr große Rolle mehr spielen (oder zumindest scheint es so). Noch vor etwas über 100 Jahren wurden ihnen aber Denkmäler gebaut und das strahlt auch heute noch aus.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Mittelalter
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Die Heldenreise ist eine Theorie darüber, wie wir uns als Menschen Geschichten erzählen. Sie beschreibt dabei so unterschiedliche Werke der Literatur wie den Gilgamesch-Epos vor 4000 Jahren oder Herr der Ringe und Star Wars im letzten Jahrhundert. Denn wenn der Vater der Heldenreise – oder wie er es nannte: des Monomythos – recht hatte, erzählen wir uns als Menschheit seit Anbeginn eigentlich ein und dieselbe Geschichte. Dieser Mann war Joseph Campbell und mit seinem Buch „Der Heros in tausend Gestalten“ legte er wirklich eine ziemlich radikale Idee vor. Seine Beschreibung der klassischen Heldenreise wurde zur Grundlage des modernen Storytelling – für die Geschichte der Menschheit hat die Idee aber noch viel weitgehendere Bedeutung.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast schaue ich mir die Idee des Monomythos Campbells also etwas genauer an und nehme mir konkrete Beispiele für die von ihm beschriebene Heldenreise vor. Ich erzähle dir zuerst das Epos von Gilgamesch und dann die Geschichte aus Der Herr der Ringe (die du wahrscheinlich kennen dürftest). Damit versuche ich herauszufinden, wie viel die beiden Erzählungen wirklich gemeinsam haben und was das über uns als Menschheit sagt.
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Die jungen Staaten Europas hatten im frühen Mittelalter mit einer ganzen Serie an äußeren Feinden zu kämpfen. Vom Norden kamen die Wikinger, aus dem Osten die Ungarn und im Süden des Kontinents machten sich muslimische Sarazenen breit. Während die beiden erstgenannten letzten Endes „zivilisiert“ (also christianisiert) werden konnten, waren die Muslime eine ganz andere Herausforderung. Sie mussten dringend aus Europa vertrieben werden und in der klassischen Erzählung geschah genau das beginnend mit dem Jahr 732. Da schlug Karl Martell das Heer der Sarazenen bei Poitiers und beendete damit ihren Vormarsch. In Spanien konnte sich der Islam dann zwar noch halten, doch der Beginn des Endes war damit eingeleitet.
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Aber ganz so einfach ist die Geschichte freilich nicht. Die Sarazenen waren in Europa noch jahrhundertelang präsent. In Spanien, in Italien und sogar im heutigen Frankreich und der Schweiz. Das Zusammenleben von Muslimen und Christen war dabei auch keineswegs das einfache schwarz-weißes Gegeneinander, das wir uns heute oft vorstellen. Die Beziehungen waren länger, enger und diverser, als man glauben würde und nirgendwo wird das klarer als in Fraxinetum – einer muslimischen Siedlung in Südfrankreich.
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Tags: Europa, Südeuropa, Mittelalter
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Kinder in Uniform, deutscher Sang, Gemeinschaft. Die Pfadfinder wirkten auf mich immer schon ein wenig merkwürdig, um nicht zu sagen ungeheuer. Gleichzeitig trifft man aber immer wieder ganz freundliche ehemalige Pfadfinder, die von ihrer Zeit dort schwärmen und auf mich so gar nicht wie völkische Kameraden wirken. Daher habe ich mir vorgenommen, mir die Sache heute etwas näher anzuschauen. Was machen die Pfadfinder eigentlich, warum tragen sie Kluft und Halstuch und warum wirken ihre Traditionen mitunter ein wenig … rechts? Ein Blick in die Geschichte wird es sicher aufklären.
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Wie sich herausstellt, liegt ein Grund für meine Wahrnehmung der Pfadfinder gar nicht so sehr in der Pfadfinderbewegung selbst. Tatsächlich spielten in Deutschland nämlich schon früher Vorgängerbewegungen eine große Rolle, die ihre Spuren in den heutigen Pfadfindern hinterlassen haben. Beim Blick in diese Geschichte landen wir etwa schnell bei der Lebensreform und schließlich bei der sogenannten Wandervogelbewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Diese Wandervögel waren Teil der größeren Reformbewegung der Zeit und drückten den Pfadfindern gewaltig ihren Stempel auf. Nicht unbedingt im Positiven, möchte ich meinen.
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Tags: Europa, Neuere und neueste Geschichte
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Die Schlacht von Karánsebes – auch bekannt als der Rückzug von Karánsebes – hat im Internet einen geradezu legendären Ruf. Diese Aktion des österreichischen Heers gilt immerhin als einer der größten militärischen Fehlschläge der Geschichte! Denn bei Karánsebes soll 1788 nichts geringeres geschehen sein, als dass Österreich sich selbst angriff! Das klingt doch nach einer unterhaltsamen Geschichte voller Dummheiten und (Anti-)Helden. Was wäre also passender, als mit den Jungs von Heldendumm genauer darüber zu reden?
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Wir haben uns also zu dritt zusammengesetzt, um diese berühmte Schlacht von Karánsebes zu rekonstruieren. Sie war zwar Teil eines länger anhaltenden Konflikts, dem russisch-österreichischen Türkenkrieg, hat aber in der Erinnerung deutlich länger überlebt als der Krieg selbst. Schauen wir uns also an, wie Katharina die Große von Russland den österreichischen Herrscher Joseph II in diesen Krieg zog, was das Osmanische Reich dem entgegenzustellen plante und warum es letzten Endes alles egal war. Denn immerhin fand eine Gruppe von Husaren da plötzlich einige Fässer Schnaps …
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Tags: Europa, Osteuropa, Rumänien, Österreich, Frühe Neuzeit
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Das Burgenland ist heute eines der neun Bundesländer Österreichs. Seine Geschichte ist unter diesen Ländern aber doch einzigartig. Denn das Burgenland wurde erst im Jahr 1921 – drei Jahre nach dessen Gründung – Teil des österreichischen Staates, nachdem es zuvor jahrhundertelang zu Ungarn gehört hatte. Reibungslos ging das alles freilich nicht von statten, inklusive einer umstrittenen Grenzziehung und Abstimmungen im Grenzgebiet. Und all das wollen wir uns in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast mal näher anschauen.
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Wann und warum genau wurde das Burgenland nun also von Ungarn abgelöst und als Land dem neuen Staat Österreich zugefügt? Das finden wir gemeinsam mit dem burgenländischen Historiker Michael Schreiber im Rahmen einer Podcastserie des burgenlandkroatischen Magazins „Novi Glas“ heraus. Den Kroatischen Teil unseres Gesprächs habe ich hier mal weggelassen. Die gesamte Folge sowie alle weiteren Ausgaben der Reihe findest du aber auf der Webseite von Novi Glas.
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Tags: Europa, Osteuropa, Ungarn, Österreich, Neuere und neueste Geschichte
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Die Rhetorik ist ein Grundpfeiler der menschlichen Zivilisation. Oder zumindest möchte ich das für den Zweck dieser Folge des Podcasts mal behaupten. Seit der Antike und schon lange davor war es schließlich die Kunst der Rede, der Kommunikation und ja – auch der Manipulation – welche Reiche und Gesellschaften erbaute und zusammenhielt. Die Redekunst selbst hat sich im Lauf der Geschichte auch kaum verändert. Geändert hat sich aber der gesellschaftliche Blick auf sie. Diesem Prozess möchte ich heute auf den Grund gehen.
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Die Reise beginnt mit der antiken Rhetorik und ihrem wichtigsten Vertreter Aristoteles. Über die römische Rhetorik des Cicero und das europäische Mittelalter arbeiten wir uns dann vor bis in die Moderne. Am Ende wird eines deutlich: Die Grundfragen um das Für und Aber der Redekunst haben sich im Laufe dieser Zeit kaum verändert und auch ihre Bedeutung ist bis heute so enorm wie eh und je. Nicht zuletzt aufgrund der politischen Rhetorik der Rechten und der Verschwörungsmythen ist ein Verständnis für Rhetorik heute sogar wichtiger, als es lange war.
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Die Hysterie ist eine Krankheit, die die Hälfte der Menschheit seit Jahrtausenden verfolgt. Es ist die weibliceh Hälfte und das große Problem: Die Hysterie ist gar keine echte Krankheit! Vielmehr war sie seit jeher eine Catch-all-Diagnose für Frauen, die alle erdenklichen Symptome zeigen konnten. Eine echte Definition dieser „weiblichen Hysterie“ gab es dabei nie, zumindest keine wissenschaftliche. Stattdessen diente sie wie so vieles andere dazu, die männliche Dominanz auf Frauen auch im „medizinischen“ Bereich aufrechtzuerhalten.
In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcasts begeben wir uns daher auf die Suche nach dem Ursprung der Hysterie und ihrer Bedeutung im Lauf der Geschichte. Von antiken Gelehrten bis zu Sigmund Freud und darüber hinaus führt uns diese Reise. Von absurden Diagnosen über schwache Erklärungen bis hin zu gefährlichen Behandlungen. Die Folge ist ein Auszug aus dem exklusiven Podcast des Déjà-vu Clubs, den du hier kostenlos anschauen kannst.
Diese Episode und die Shownotes findest du auch auf ralfgrabuschnig.com. Dort kannst du mir gerne ein Kommentar hinterlassen, ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher. Das hilft mir ungemein, ein wenig Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Frühe Neuzeit, Neuere und neueste Geschichte
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Es ist wieder diese Zeit des Jahres. Der Advent, ob man nun Weihnachten und das ganze Zeug feiert oder nicht, ist für mich zumindest immer eine schöne Gelegenheit zum Nachdenken. Zurückschauen auf das vergangene Jahr, Pläne schmieden für das Jahr, das kommt. Das ganze Damdam … Und wie es inzwischen beinahe Tradition ist (zwei Mal ist eine Tradition, oder?) nehme ich dich mit auf die Reise. Herzliche Willkommen zum großen Déjà-vu Adventkuscheln 2020!
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In dieser Folge ist alles ein wenig anders als in einer üblichen Episode Déjà-vu Geschichte. Das liegt nur zum Teil an der ach so magischen Zeit. Hauptgrund ist vielmehr, dass diese Aufnahme zuerst in einer Live-Session auf YouTube das Blick der Welt erblickt hat. Macht aber erstmal keinen Unterschied. Wie alle anderen guten Dinge hat die Folge drei Teile. Zuerst werfe ich einen Blick zurück und lasse einige Höhepunkte 2020 (die es tatsächlich gab!) am inneren Auge vorbeiziehen. Danach wenden wir uns der Zukunft zu und ich teile erste Pläne für 2021 mit dir. Zum Schluss blieb aber wie immer auch Zeit für Fragen und Antworten. Ich wünsche dir viel Spaß!
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München bietet seinen Besuchern bekanntlich eine Reihe an berühmten Sehenswürdigkeiten. Der Marienplatz, die Isar, das Hofbräuhaus, die Frauenkirche, die Wiesn etc. Und klar: Anhand dieser Orte kann man die Geschichte Münchens allein oder im Rahmen einer Stadtführung auch wunderbar kennenlernen. Ein Teil der Münchner Vergangenheit bleibt dabei allerdings so gut wie unsichtbar: Die Geschichte des jüdischen Münchens. Denn wie an fast allen anderen Orten Europas und Deutschlands gab es auch in München seit Jahrhunderten eine jüdische Gemeinde, deren Mitglieder die Stadt mindestens genauso prägten wie ihre anderen Bewohner.
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Aus dem Grund gehen wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast also auf Spurensuche. Die „Stadtflaneurin“ Katrin nimmt uns mit auf eine ganz besondere, virtuelle Stadtführung durch das jüdische München. Sie schafft es dabei, uns vor Ort in der Münchner Innenstadt ein Gefühl für die Geschichte des Judentums in dieser Stadt zu vermitteln, obwohl von den ehemaligen Synagogen und anderen Gebäuden heute meist nicht mehr viel zu sehen ist. Reinhören lohnt sich also!
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Mittelalter
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Nikolaus von Myra zählt zu den bekanntesten Heiligen der westlichen Welt. Der ihm gewidmete Feiertag am 6. Dezember – Nikolaustag – wird noch heute in vielen Ländern begangen. Was beim Heiligen Nikolaus jedoch genau Legende ist und was wahre Geschichte, das ist gar nicht so leicht zu sagen. Dem möchte ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast daher auf den Grund gehen. Wer war der historische Nikolaus von Myra, wie wurde er so bekannt und was sagt uns das über die größere Geschichte der Heiligenverehrung?
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Nikolaus von Myra hat besonders in den Orthodoxen Kirchen einen ganz zentralen Platz inne. Dort gilt er neben Maria als wichtigster Heiliger überhaupt. Aber auch in der katholischen und sogar evangelischen Kirche spielt der Heilige Nikolaus eine Rolle. Nachdem ich im ersten Teil dieser Folge über die historische Person spreche (über den es gar nicht so viel zu sagen gibt), möchte ich im zweiten Teil also über die Idee von Heiligen selbst reden. Warum gibt es im Christentum überhaupt Heiligenverehrung? Seit wann gibt es sie? Steht das überhaupt so in der Bibel? … Ein paar Fragen eben.
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Tags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Antike, Religion
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Die Xiongnu waren ein antikes Reitervolk an den Grenzen Chinas. Ihr westlicher Name ist aber bekannter: Die Hunnen. Wenn's denn stimmt ...
China hatte in seiner mehrere tausend Jahre langen Geschichte immer dasselbe Problem: Die Steppe jenseits ihrer nordwestlichen Grenzen. Immer wieder haben sich dort Steppenreiche von diversen Reitervölkern zusammengefunden und das Reich China direkt bedroht, wogegen nicht zuletzt auch die Chinesische Mauer errichtet wurde. Die Mongolen sind dafür vielleicht das bekannteste Beispiel, doch sie sind in der Geschichte bei weitem nicht das erste. Dafür müssen wir unseren Blick schon auf die Xiongnu über tausend Jahre früher lenken. Wer sind die Xiongnu, fragst du? Nun … vielleicht sind sie dir unter ihrem westlichen Namen besser bekannt: Die Hunnen! Wenn es sich dabei denn wirklich um dieselbe Gruppe handelt.
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast schauen wir uns diese Xiongnu und ihre mögliche Verbindung zu den Hunnen also mal näher an. Dazu darf ich einen Gast im Podcast begrüßen: Elias von Historia Universalis! Er erzählt mir also, was uns die Quellen der chinesischen Han-Dynastie über die Xiongnu berichten, was im Persischen Reich dazu geschrieben wurde und wie es um die Verbindung zu den Hunnen wirklich aussieht. Ich bin nur da, um blöde Fragen zu stellen.
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Tags: Asien, Ostasien, Antike
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Die Normannen machten im Europa des 11. Jahrhunderts gewaltig von sich hören. Berühmt und berüchtigt wurden sie vor allem durch die Eroberung Englands im Jahr 1066. Und doch spielte sich zur selben Zeit viel weiter südlich nicht minder folgenreiche Geschichte ab. Nachkommen von Wikingern ließen sich da nämlich in Italien nieder und sollten bald ganz Sizilien, Kalabrien und Apulien beherrschen. Dieser Geschichte wollen wir in dieser Folge des Podcasts nachgehen. Wer waren die Normannen überhaupt? Woher kamen sie ursprünglich und wie kamen sie an so weitentfernte Orte wie England und gar Süditalien?
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Um uns einer Antwort auf diese Fragen anzunähern, begeben wir uns auf eine Reise durch halb Europa. Von der Herkunft der Wikinger in Skandinavien, über ihre Ansiedlung in der Normandie bis hin zu den Reisen nach Sizilien und Süditalien verfolgen wir ihre Geschichte. Am Ende steht die Eroberung weiter Teile der italienischen Halbinsel unter der Familie Hauteville unter Robert Guiscard und seinem Bruder Roger. Und das alles in nur knapp 100 Jahren!
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Am 10. Oktober jährte sich zum hundertsten Mal die Kärntner Volksabstimmung von 1920. In dieser Abstimmung konnte die Bevölkerung im Süden Kärntens darüber entscheiden, ob sie zu Österreich oder zum jugoslawischen SHS-Staat gehören wollten. Mit einem knappen Ergebnis von etwa 59 Prozent für Österreich bildet der Ausgang dieser Abstimmung bis heute den Gründungsmythos für das Land Kärnten. Besonders hervorgehoben wird dabei gern, dass etwa die Hälfte der Kärntner Slowenischen Bevölkerung im Abstimmungsgebiet für Österreich gestimmt hat. Leider wurde diese Zustimmung in Zukunft aber gerne mit Unterwerfung verwechselt …
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast soll es also um jene Kärntner Slowenen gehen. Wir werfen einen Blick in die lange Geschichte der Volksgruppe und werden sehen, warum "Slowenisch" in diesem Land lange vor dem Deutschen gesprochen wurde. Wir verfolgen die Entwicklung bis zum Schicksalsjahr 1918 nach, reden darüber, was der sogenannte Kärntner Abwehrkampf war und was in den Jahren und Monaten vor der Volksabstimmung geschah. Nicht zuletzt schauen wir uns an, was danach passiert ist, wie die Kärntner slowenische Volksgruppe im 20. Jahrhundert marginalisiert wurde, Vertreibung und Aussiedlung ertragen musste, was der Begriff "Windische" dazu beigetragen hat und warum Themen wie der Ortstafelstreit von deutschnationalen Akteuren wie Jörg Haider noch im 21. Jahrhundert bedient wurden. Es wird ein wilder und teils grantiger Ritt.
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Die Volksrepublik Rumänien, wie alle ehemaligen kommunistischen Staaten des Ostblocks, war ein von Männern dominiertes Land. Insbesondere der letzte Herrscher und Diktator, Nicolae Ceaușescu, erlangte dabei traurige Berühmtheit. Nicht ohne Grund war er auch der einzige Staatschef, der seinen Tod im Dezember 1989 in einer Hinrichtung fand. Aber bei dieser Hinrichtung war er doch nicht ganz allein. Neben ihm stand und starb nämlich seine Frau Elena Ceaușescu, die eiserne Lady Rumäniens während der Zeit des Kommunismus. Und ihre Rolle in diesem Regime ist eine nähere Betrachtung wert.
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Gemeinsam mit Jasmin vom Herstory Podcast nehmen wir uns in dieser Folge also die Biografie Elena Ceaușescus etwas genauer vor. Wir sprechen über ihre Herkunft, ihren Weg in die Kommunistische Partei Rumäniens, ihre "Erfolge" in der Wissenschaft und darüber, wie sie Millionen an rumänischen Bürgern ins Elend stürzte. Denn Elena Ceaușescu war mehr als "nur" Diktatorengattin: Sie hatte ihre eigenen grausamen Vorstellungen und sie hatte alle Möglichkeiten, diese durchzusetzen.
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Tags: Europa, Osteuropa, Rumänien, Zeitgeschichte, Kommunismus
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Orte erzählen Geschichte. Diese Erkenntnis ist wohl auch für dich wenig überraschend. Egal wo man lebt: Ein Spaziergang durch die eigene Stadt ist auch immer ein Spaziergang durch die Geschichte der heimischen Region. Und doch gibt es gewisse Orte, an denen im Lauf der Jahrhunderte mehr Dramatisches geschehen zu sein scheint als an anderen. Einen solchen Ort und drei seiner Geschichten schauen wir uns heute gemeinsam an: Die Münchner Theresienwiese.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast nehme ich dich also mit auf die Wiesn! Das mit ihr schon synonyme Oktoberfest findet 2020 aus bekannten Gründen nicht statt, was dem Ort einen gewissen schaurigen Touch verleiht. Wir nutzen diese Gelegenheit der Ruhe aber, um in die Vergangenheit dieses Ortes einzutauchen. Konkret möchte ich drei Geschichten erzählen: Die des Oktoberfests selbst, die des Oktoberfestattentats, das sich nächste Woche zum 40. Mal jährt, und die ebenso tragische Geschichte eines Flugzeugabsturzes von 1960. Also hör rein und komm mit auf einen gemeinsamen Spaziergang über die Münchner Theresienwiese!
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte
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Die Rastafari sind dir als religiöse Bewegung wahrscheinlich ein Begriff. Reggae-Musik a la Bob Marley, Dreadlocks in den Haaren, Kiffen als Kulthandlung … Wenn es dir geht wie mir, kanntest du auch schonmal einen, der so rumlief. Diese oberflächliche und leicht zynische Betrachtung wird den Rastafari aber nicht gerecht. Denn ihr Glaube ist mehr als nur Kiffen, über Jah, Zion und afrikanische Löwen singen und bunte Farben zu tragen. Gerade der harte Kern des Rastafari-Glaubens ist aus historischer Sicht besonders interessant: Ihre Verehrung des letzten Kaisers Äthiopiens, Haile Selassie, als wiedergekehrten Gott und Erlöser. Wie kommt denn sowas?
In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen wir dieser eigenartigen Verbindung auf die Spur. Wie kam es also, dass die Rastafari-Bewegung in Jamaika begann, einen Herrscher auf der anderen Seite der Welt zu verehren? Die Antwort führt uns tief in die Geschichte Afrikas der letzten 150 Jahre. Wir sprechen über die Bewegung des Panafrikanismus und seine Ziele. Wir lernen einen seiner großen Verfechter, Marcus Garvey, kennen und hören, wie er einen Beitrag dazu leistete, dass Haile Selassie bald als Erlöser gesehen wurde. Und am Ende hängt dann doch alles zusammen: Haile Selassie, der Panafrikanismus, die Rastafari … Sie sind verschiedene Seiten eines Kampfes, der seit dem 19. Jahrhundert und bis heute tobt: Der Kampf um die Befreiung Afrikas und aller Menschen afrikanischer Abstammung.
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Tags: Afrika, Lateinamerika und Karibik, Neuere und neueste Geschichte, Religion
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Die Eugenik ist ein Thema, das ich seit Anbeginn des Déjà-vu Geschichte Podcast auf meiner Liste hatte. Das hat einen ganz einfachen Grund: Die Geschichte der Eugenik, dieser aus heutiger Sicht so absurden wissenschaftlichen Vorstellung, ist eine verdammt lange und spannende. Und obendrein: Es ist eine Geschichte, die noch nicht zu Ende ist. Die Eugenik ist auch heute noch lange nicht von der Bildfläche verschwunden! Bist du also bereit? Dann tauchen wir ein. Über Definition, Bedeutung und Ursprung der Eugenik – von Forschern wie Charles Darwin und Francis Galton, von Großbritannien in die USA bis Deutschland – führt uns der lange und gewundene Weg.
Über diese Jahre hinweg hat sich die Eugenik immer wieder von Grund auf gewandelt. Ihre Begründer und frühen Vertreter aus der Zeit des Sozialdarwinismus verstanden unter ihr noch fast ausschließlich eine die sogenannte "positive Eugenik". Mit der Zeit entwickelt sich die "Wissenschaft" aber immer stärker in Richtung Rassenhygiene, in Richtung erzwungener Abtreibungen, Sterilisation und zur Euthanasie im Nationalsozialismus. Und auch in der heutigen Moderne ist die Eugenik nach wie vor nicht ganz verschwunden. Sie ist in vielen Bereichen noch heute ganz normaler Bestandteil unserer Gesellschaft und wir bemerken meist gar nicht, dass gewisse Ideen und Praktiken direkt aus dem Rezeptbuch der Eugenik kommen. Welche? Das erfährst du in dieser Episode.
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Tags: Neuere und neueste Geschichte
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Eine Episode aus der Konserve 😉
So eine Verpackung gehört wohl zu den alltäglichsten Gegenständen überhaupt. Sie wird noch nicht mal als eigener Gegenstand angesehen, sondern ihr einziger Zweck ist es, einen anderen zu beherbergen. Eigentlich eine wirklich undankbare Aufgabe … vor allem wenn man bedenkt, dass Verpackungen zur Geschichte der Menschheit schon seit Jahrtausenden dazugehören! Schon lange vor der Sesshaftwerdung des Menschen erfanden wir die ersten Verpackungsmaterialien und der Grund dafür war schon immer derselbe. Verpackungen früher und heute sollten vor allem unsere Nahrung frisch halten, sie vor Schmutz schützen und den Transport erleichtern. Über die Jahrtausende hinweg kamen zu diesem Zweck dann auch schon so einige Materialien zum Einsatz.
In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich mir einige dieser Materialien mal genauer vornehmen. Wir sprechen in der Folge darüber, womit die sprichwörtlichen Höhlenmenschen schon ihr Essen einpackten, wie das erste Glas und das erste Tongefäß aufkamen, woher das Papier kommt und welche Arten der historischen Verpackung uns über die letzten paar tausend Jahre sonst noch so eingefallen sind. Zu guter Letzt müssen wir aber gegen Ende der Folge auch noch über den “Elephant in the Room” sprechen, über das heute bei weitem wichtigste Verpackungsmaterial von allen: den Kunststoff.
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Tags: Zeitgeschichte
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Im Sommer 1683 fand sich die geballte Militärmacht des Osmanischen Reiches vor den Toren Wiens zusammen. Die europäische Großmacht der Zeit trifft auf das noch relativ unbedeutende Österreich in einem Ereignis, das bald als die Zweite Wiener Türkenbelagerung in die Geschichte eingehen würde. Und anders als noch beim ersten Angriffsversuchs der Osmanen im Jahr 1529 sah das Mächteverhältnis diesmal wirklich schlecht aus für die Wiener Verteidiger. Der Verlauf dieser Schlacht und des Krieges hätte tatsächlich ganz anders ausgehen können …
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In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast begeben wir uns in Wien auf die Suche nach Spuren der Belagerung vor über 300 Jahren. Aber was finden wir dort? Die Schlacht am Kahlenberg ist in der kollektiven Erinnerung zwar noch immer präsent. Figuren wie Jan Sobieski oder später Prinz Eugen finden sich nach wie vor in Wiener Straßen-, Platz- und Gebäudenamen wieder und nicht zuletzt wird sogar den Wiener Bäckern, ihren Kipferln und dem Wiener Kaffee nachgesagt, auf die sogenannte Türkenbelagerung zurückzugehen. Allzu viele echte Überreste hat die Schlacht am Kahlenberg, das Einrücken des Entsatzheers in Richtung belagertem Wien und die folgenden Türkenkriege trotzdem nicht hinterlassen. In dieser Folge nehme ich dich mit auf die Spurensuche.
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Tags: Europa, Österreich, Stadtspaziergang, Frühe Neuzeit
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Mythen und Falschbehauptungen gab es in der Geschichte schon immer. Aber ab wann können wir von modernen "Fake News" sprechen? Eine einfache Antwort darauf wird sich nicht finden lassen, aber die Reformationszeit in Europa ist doch eine heiße Kandidatin. Die Reformation beziehungsweise ihre Vertreter wie Martin Luther hatten nämlich schon bald großes Interesse daran, die Katholische Kirche bei jeder Gelegenheit zu diskreditieren. Dazu wurden unter anderem alte Mythen wieder ausgegraben - auch das ein Teil der Glaubenskriege der Reformationszeit und danach.
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Gemeinsam mit dem Buddler spreche ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast also über einige dieser Mythen der Reformationszeit. Konkret wird es um die sogenannte Konstantinische Schenkung, die (angeblichen) Papistenverschwörungen in England und die Geschichte der Päpstin gehen. Wie haben reformatorische und protestantische Kräfte alte Mythen genutzt, um gegen die Kirche vorzugehen? Wo kamen diese Mythen her? Was macht ausgerechnet die Reformationzeit zu so einer Hochzeit der frühen Fake News und was hat das alles mit Flugschriften und neuen Massenmedien zu tun? Das erfährst du in der Folge!
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Tags: Frühe Neuzeit, Europa, Westeuropa, Deutschland
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Als die Vereinigten Staaten von Amerika sich im 18. Jahrhundert für unabhängig erklärten, gab es keine amerikanische Kultur. Die Oberschicht konsumierte zumeist Theaterstücke und Opern aus Europa, die Arbeiterklasse wiederum europäische Volkslieder oder andere Erinnerungen aus der "alten Heimat". Die Geburt der US-amerikanischen Popkultur folgt erst später und man kann sogar ziemlich genau sagen wann! Sie wird zumeist in die 1830er-Jahre datiert und trägt einen Namen: Die Minstrel Show. Da stellt sich die offensichtliche Frage: Was sind Minstrel Shows, was wissen wir über ihre Entstehung und warum waren sie so einflussreich?
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Das Wort "Minstrel" in der Minstrel Show bedeutet so viel wie "Barde" oder "umherfahrender Künstler". Ihren Anfang hatten diese Shows eben in den 1830ern mit einem gewissen T. D. Rice. Dieser weiße Komiker aus New York kam um diese Zeit der Überlieferung nach auf die brillante Idee, sein Gesicht schwarz anzumalen (bis heute berüchtigt als "Blackface") und auf der Bühne afro-amerikanische Lieder von sich zu geben. Oder zumindest das, was er für afro-amerikanische Lieder hielt. Seine Auftritte waren ein sofortiger Publikumshit und der von ihm gespielte Charakter Jim Crow wurde zu einer Ikone, die noch Jahrzehnte später als Namensgeber für Gesetze zur Rassentrennung in den Südstaaten herhielt. Das gesamte 19. Jahrhundert über blieb die Minstrel Show das kulturelle Ereignis der USA und mit ihr das Blackfacing und die weiße Inanspruchnahme schwarzer amerikanischer Kultur. Ein rassistisches Vermächtnis, das bis heute fortbesteht.
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Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Neuere und neueste Geschichte
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Der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich kennt bis heute zahlreiche Mythen. Der bekannteste darunter ist wohl der von Jeanne d'Arc, aber auch sonst kann man sich lange über alle erdenklichen Details des Hunderjährigen Krieges streiten: Seine Gründe, Auslöser, Bedeutung, Verlauf und sogar die Dauer des Konflikts sind komplex. So hat der Hundertjährige Krieg nicht zuletzt auch 116 Jahre gedauert … In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich aber über einen anderen Mythos der Zeit sprechen: Der Hundertjährige Krieg und sein Einfluss auf die Englische Sprache und Nation.
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Es ist nun sicher wenig überraschend, dass der längste Konflikt des Mittelalters zwischen den Erzfeinden England und Frankreich auch in der kollektiven Identität der Länder Spuren hinterlassen hat. Oft wird aber sogar behauptet, Englisch wie wie es heute kennen, wäre ohne den Hundertjährigen Krieg gar nicht möglich gewesen. Es wäre der kriegsbedingte Hass gegen Frankreich gewesen, der in der Oberschicht Englands zu einer Abkehr von der französischen Sprache hin zum Englischen geführt hätte. Das Englisch eines William Shakespeare 150 Jahre nach Endes des Hundertjährigen Krieges hätte es ohne dem Krieg also gar nicht gegeben. Das ist doch eine Ansage! Dem Argument gehe ich in dieser Folge des Podcasts also nach.
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Tags: Europa, Westeuropa, England, Frankreich, Mittelalter
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast habe ich mit Steffen und Luis zwei echte Zeitreisende zu Gast. Was liegt also näher, als gemeinsam 100 Jahre in die Vergangenheit zu reisen – in den Juni 1920. Wir schauen uns an, worüber die Menschen damals gesprochen haben und was in den Zeitungen der Zeit zu finden war. Besonders geht es aber um ein Ereignis vom 4. Juni 1920: Die Unterzeichnung des Vertrags von Trianon durch Ungarn. Dies war einer der großen Pariser Vorortverträge und sollte den Frieden im Donauraum nach Ende des Ersten Weltkrieges regeln. Trianon veränderte die Karte der Region für immer und ist in Ungarn bis heute ein heiß debattiertes Thema.
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Was war der Friedensvertrag von Trianon denn genau? Was regelte er? War der Vertrag von Trianon fair und warum begegnet man in Ungarn auch 100 Jahre nach Unterzeichnung des Vertrages noch an jeder Straßenecke Hinweise auf ihn? Das finden wir mit Steffen und Luis gemeinsam raus. Die beiden betreiben seit bald sechs Jahren professionell Zeitreisen. In ihrem Podcast vorHundert begeben sie sich monatlich in die Welt von vor genau 100 Jahren. Bessere Reisebegleiter nach Trianon und Ungarn kann ich mir also nicht wünschen.
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Tags: Europa, Osteuropa, Ungarn, Neuere und neueste Geschichte
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Der Kalte Krieg brachte für jede Form von Diktatur optimale Voraussetzungen mit. Kein Wunder, dass es auf der Welt in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg nur so von Diktaturen wimmelte. Autoritäre Herrscher konnten sich zu jener Zeit einer Vielfalt an Methoden bedienen. Eine der wichtigsten: Das Balancieren zwischen den Weltmächten. Sie spielten West und Ost oder auch unterschiedliche Mächte innerhalb eines Blocks gegeneinander aus. Besonders deutlich wird das mit dem Blick auf Osteuropa und den Balkan im Kalten Krieg.
In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast werfen wir also einen Blick genau dorthin. Wir finden heraus, wie Josip Broz Tito die Situation der Nachkriegszeit nutzte, um Jugoslawien zu einem internationalen Player und sich selbst zu einer Ikone zu machen. Wir schauen, wie Nicolae Ceaușescu zwei Jahrzehnte nach Tito dasselbe in Rumänien versuchte und wie das bei ihm und seinem Regime aussah. Und zuletzt begeben wir uns noch nach Albanien zum (wie üblich) Radikalbeispiel Enver Hoxha. Sie alle bauten eine Diktatur unter anderem durch das Balancieren zwischen den Weltmächten auf. Zeit sich die Gemeinsamkeiten ihrer Herrschaft näher anzusehen!
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Tags: Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Nach über einem Jahr haben wir es endlich wieder geschafft: Fabian von Secta und ich haben uns wieder für eine gemeinsame Folge zusammengesetzt. Diese Episode kam zustande, weil ich mich im Zuge meiner Crowdfunding-Kampagne für "Populismus leicht gemacht" an Fabian gewendet habe. Er hatte da nämlich auf Anhieb ein super Thema parat: Die "Trump-Sekte?" - oder was Sektenführern mit Populisten und/oder auch Diktatoren gemeinsam haben. Das traf sich doch geradezu blendend.
Wir haben uns also einige Fragen zusammengeschrieben und uns für eine Diskussion zusammengesetzt (wie immer mit Corona-Sicherheitsabstand von 250km). Fast eineinhalb Stunden haben wir letzten Endes gequatscht. Es geht um Gemeinsamkeiten zwischen politischen Systemen und sogenannten Sekten, es ging aber ganz zentral auch um die Unterschiede zwischen den beiden. Wie immer mit Fabian wurde es wie ich finde sehr unterhaltsam und zugleich lehrreich. Er bringt seine theologische Perspektive ein, ich meine historische und am Ende finden wir manchmal eine Antwort auf die Fragen. Und wenn nicht, dann eben nicht.
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Tags: Zeitgeschichte, Nordamerika
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Alexander und Alexa von Hoaxilla waren vor kurzem erneut so lieb, mich zu sich in den Podcast einzuladen. Passend zum Start meiner Crowdfunding-Kampagne haben wir uns dort eine gute Stunde lang über Diktatoren, Populisten und Demokratie unterhalten. Was haben die Diktatoren von damals mit den Populisten von heute gemeinsam? Was bringt der Blick in die Geschichte? Können wir aus den Erfahrungen der Vergangenheit lernen und falls nicht: Warum eigentlich nicht? Das waren unter anderem die Fragen, die wir uns in der Folge gestellt haben.
Es ist am Ende ein sehr umfassendes Gespräch geworden. Ausgehend von der Geschichte und meinem konkreten Buchprojekt "Populismus leicht gemacht" haben wir alle möglichen Themen angeschnitten, sowohl aus meinem historischen Bereich als auch aus den Themengebieten, mit denen sich Alexa und Alexander in ihrem Podcast regelmäßig befassen. Hör rein!
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Tags: Zeitgeschichte
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Das Römische Recht. Jura-Studenten in Deutschland und ganz Europa müssen sich bis heute damit herumplagen. Dabei ist das Römische Reich doch seit über 1500 Jahren Geschichte! Warum sollte die römische Rechtsgeschichte heute noch irgendjemanden interessieren? Die Antwort ist eigentlich einfach: Das Römische Recht hat bis heute enormen Einfluss behalten – es ist sogar die Grundlage der modernen Rechtsordnung in Europa! Dass es das aber wurde, ist nicht unbedingt den Römern zu verdanken. Dafür müssen wir uns stattdessen in das Mittelalter in Italien begeben.
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Das Römische Recht hatte um die Jahrtausendwende im beginnenden Hochmittelalter bereits fast vollkommen an Einfluss verloren. Zumindest in Westeuropa. Denn nach Ende des Römischen Reiches im Westen hatten sich hierzulande germanische Königreiche etabliert und mit ihnen kam das sogenannte Gewohnheitsrecht. Im 11. Jahrhundert begannen Gelehrte in der neu gegründeten Universität von Bologna aber plötzlich, alte römische Rechtstexte neu zu bearbeiten … Bald erhielt die Sammlung auch einen neuen Namen: Corpus Iuris Civilis. Wie es dazu kommen konnte, wie der Corpus Iuris Civilis zur Grundlage vieler europäischer Rechtssysteme wurde und wie der moderne Kampf zwischen Römischem Recht und Naturrecht ausging – darüber sprechen wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast.
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Tags: Antike, Frühe Neuzeit, Europa
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Avignon war im 14. Jahrhundert Sitz der Päpste. Auch ein Satz, den nicht alle Kleinstädte im Süden Frankreichs über sich sagen können … Bei so einer bedeutsamen Geschichte, lohnt es sich also durchaus, sich dieses Avignon mal näher anzuschauen. Genau das wollen wir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast gemeinsam tun.
Ich war im Februar in Avignon und nehme dich heute mit auf eine virtuelle Führung. Wir schauen uns die berühmte Brücke - die Pont d'Avignon - an, den Fluss, die Altstadt, die Kathedrale und natürlich die wichtigste aller Sehenswürdigkeiten von Avignon: den Papstpalast. Wenn man vor diesem irren Gebäudekomplex steht, kann man es nämlich schon erahnen. Dieses Städtchen hat historisch so einiges auf dem Kasten.
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Diese Episode findest du auch auf meinem Blog. Dort kannst du mir gerne ein Kommentar hinterlassen, ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher und bewerte ihn auf Apple Podcasts! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Westeuropa, Frankreich, Mittelalter, Stadtspaziergang
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In weiten Teilen Europas und in Nordamerika ist er im Frühling nicht wegzudenken: Der Aprilscherz. Der an sich merkwürdige Brauch, sich gegenseitig mit Scherzen in den April zu schicken und zum Narren zu halten, hält sich hartnäckig und auch große Unternehmen und Medienhäuser beteiligen sich regelmäßig an den Witzen. Wie so oft bei diesen Feiertagen und Bräuchen stellt sich aber auch beim Aprilscherz die Frage: Was ist eigentlich seine Geschichte und die Herkunft der Tradition? Woher kommt der Aprilscherz?
Auf der Suche nach dem Ursprung des Aprilscherzes kann man in der Geschichte auf verschiedene Epochen zurückblicken: die Renaissance, das Mittelalter oder gar die römische Antike geben uns Hinweise. In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast wollen wir es also gemeinsam rausfinden: Warum schicken wir uns in den April?
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Im großen Déjà-vu Geschichte Podcast-Quiz 2020 treten acht Teilnehmer aus fünf (mehr oder weniger) historischen Podcasts gegeneinander an. Das bedeutet vier Vorrunden – hier standen sich zwei Spieler Auge in Auge gegenüber – und ein Finale mit allen vier Siegern der Vorrunde. Das hören wir heute und es wird dann ein für alle Mal die Frage beantwortet: Welcher Podcaster weiß am meisten über Geschichte? … oder zumindest über die vollkommen willkürlichen und auch mal unsinnigen Fragen, die ich ihnen hinwerfe.
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Im Finale stehen sich gegenüber: Danijel und Krsto in doppelter Besetzung für "Neues vom Ballaballa-Balkan", Philipp für "Das Ach. Triumvirat für historisch inspirierte Humorvermittlung" und Elias für "Historia Universalis". Wer den großen Titel mit nach Hause nimmt: Das erfährst du in der Folge.
Aber Halt! Bevor es losgeht: Du kannst auch selbst dein Wissen testen und herausfinden, ob du es besser könntest als unsere beiden Kontrahenten. Dafür habe ich ein kleines Quiz zum Mitmachen gestaltet. Ich wünsch dir viel Spaß dabei – teile doch gern deine Ergebnisse hier oder unter dem Quiz in den Kommentaren!
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Im großen Déjà-vu Geschichte Podcast-Quiz 2020 treten acht Teilnehmer aus fünf (mehr oder weniger) historischen Podcasts gegeneinander an. Das bedeutet vier Vorrunden – hier stehen sich zwei Spieler Auge in Auge gegenüber – und ein Finale mit allen vier Siegern der Vorrunde. Dort wird dann ein für alle Mal die Frage beantwortet: Welcher Podcaster weiß am meisten über Geschichte? … oder zumindest über die vollkommen willkürlichen und auch mal unsinnigen Fragen, die ich ihnen hinwerfe.
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Im vierten Duell stehen sich Krsto von "Neues vom Ballaballa-Balkan" und Jürgen von "Das Ach. Triumvirat für historisch inspirierte Humorvermittlung" gegenüber. Wer wird obsiegen und glorreich ins Finale einziehen? Das erfährst du (wie könnte es anders sein ) in der Folge.
Aber Halt! Bevor es losgeht: Du kannst auch selbst dein Wissen testen und herausfinden, ob du es besser könntest als unsere beiden Kontrahenten. Dafür habe ich ein kleines Quiz zum Mitmachen gestaltet. Ich wünsch dir viel Spaß dabei – teile doch gern deine Ergebnisse hier oder unter dem Quiz in den Kommentaren!
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Der Stand der Hygiene war im Lauf der Geschichte noch nie so weit entwickelt wie heute. So weit, so nachvollziehbar. Oft wird daraus aber leider der Schluss gezogen, dass persönliche Hygiene früher gar keine Rolle gespielt hätte, Sauberkeit den Menschen ein Graus war und Krankheiten ohnehin gottgewollt. Warum sollte man sich also waschen? Aber diese Annahme ist grundfalsch. In jeder Zeit – Antike, Mittelalter und Neuzeit – war es den Menschen bewusst, dass Hygiene wichtig war. Die Leute waren schließlich auch damals nicht blöd und sorgten sich um ihre Gesundheit und die Gefahr von Infektionen.
Genau um diese häufige Annahme soll es in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen. Wie war der Stand der Hygiene in früheren Zeiten? Wie der der Medizin? Wie war das mit der Lebenserwartung und woher kommt das Wort Hygiene eigentlich? Da schon mal ein Spoiler: Auch das wurde nicht erst in der Moderne erfunden.
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Im großen Déjà-vu Geschichte Podcast-Quiz 2020 treten acht Teilnehmer aus fünf (mehr oder weniger) historischen Podcasts gegeneinander an. Das bedeutet vier Vorrunden – hier stehen sich zwei Spieler Auge in Auge gegenüber – und ein Finale mit allen vier Siegern der Vorrunde. Dort wird dann ein für alle Mal die Frage beantwortet: Welcher Podcaster weiß am meisten über Geschichte? … oder zumindest über die vollkommen willkürlichen und auch mal unsinnigen Fragen, die ich ihnen hinwerfe.
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Im dritten Duell stehen sich Danijel von "Neues vom Ballaballa-Balkan" und Fabian von "Secta FM" gegenüber. Wer wird obsiegen und glorreich ins Finale einziehen? Das erfährst du (wie könnte es anders sein ) in der Folge.
Aber Halt! Bevor es losgeht: Du kannst auch selbst dein Wissen testen und herausfinden, ob du es besser könntest als unsere beiden Kontrahenten. Dafür habe ich ein kleines Quiz zum Mitmachen gestaltet. Ich wünsch dir viel Spaß dabei – teile doch gern deine Ergebnisse hier oder unter dem Quiz in den Kommentaren!
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Im zweiten Duell stehen sich Luis von "vor100" und Elias von "Historia Universalis" gegenüber. Wer wird obsiegen und glorreich ins Finale einziehen? Das erfährst du (wie könnte es anders sein ) in der Folge.
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Im großen Déjà-vu Geschichte Podcast-Quiz 2020 treten acht Teilnehmer aus fünf (mehr oder weniger) historischen Podcasts gegeneinander an. Das bedeutet vier Vorrunden – hier stehen sich zwei Spieler Auge in Auge gegenüber – und ein Finale mit allen vier Siegern der Vorrunde. Dort wird dann ein für alle Mal die Frage beantwortet: Welcher Podcaster weiß am meisten über Geschichte? … oder zumindest über die vollkommen willkürlichen und auch mal unsinnigen Fragen, die ich ihnen hinwerfe.
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Im heutigen ersten Duell stehen sich Philipp von "Das Ach. Triumvirat für historisch inspirierte Humorvermittlung" und Oliver von "Historia Universalis" gegenüber. Wer wird obsiegen und glorreich ins Finale einziehen? Das erfährst du (wie könnte es anders sein ) in der Folge.
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Homosexualität in der Geschichte. Da ist schon der Titel allein falsch. Homosexualität kann man sich im Lauf der gesamten Geschichte gar nicht anschauen, denn so lange gibt es sie noch nicht! Die Homosexualität vs. Heterosexualität ist nämlich ein Produkt der Moderne. Das bedeutet aber freilich nicht, dass es davor nicht gleichgeschlechtliche Liebe und Sex zwischen Mann und Mann und Frau und Frau gegeben hätte. Man nannte es nur anders und auch der gesellschaftliche Blick hat sich gewandelt. Wann genau war das so? Nun … eigentlich zu jeder Zeit und auch heute noch.
In dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast werfen wir also einen Blick auf das, was wir heute schwul, gay, lesbisch, LGBTQ oder eben homosexuell nennen würden. Wie wurde das früher gesehen? Was sagten die Moralvorstellungen der Antike zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen? Wie war das im Mittelalter? Welchen Einfluss hatte die Verbreitung des Christentums und der Bibel? Und überhaupt: Was sagt die Bibel zu Homosexualität? Diese Fragen wollen wir beantworten auf einem Ritt durch Jahrtausende der Geschichte, auf dem wir die Entwicklung der Homosexualität hin zum strafbaren Verbot, zur Sodomie und schließlich zur Legalisierung von heute nachzeichnen.
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Das Ende des Mittelalters und den Beginn der Neuzeit zu definieren, ist auch unter Historikern ein schwieriges Thema. Viele Daten sind möglich, aber die Ereignisse eines Jahres stechen im Ausmaß ihrer Folgen doch hervor: Das Jahr 1492 in Spanien. In einem Spanien, dass es kurz zuvor noch gar nicht gab. Erst 1479 waren die alten Königreiche Kastilien und Aragon durch die Hochzeit der Monarchen Isabella und Ferdinand in einer Personalunion vereint worden. Nun machten sie sich aber daran, die Reconquista zu einem Ende zu bringen. Die muslimischen "Mauren" sollten endgültig besiegt und die Iberische Halbinsel wieder in christlicher Hand sein.
So sollte es geschehen, eben in jenem ereignisreichen Jahr 1492. Am 2. Januar fand die Reconquista tatsächlich ihren Abschluss. Das letzte muslimische Königreich in Granada wurde vom neuen Spanien erobert. Damit war die "Reinigung" des Staates aber noch lange nicht abgeschlossen. Mit dem Alhambra-Edikt folgte sogleich am 31. März die Judenvertreibung aus Spanien. Bis zum 31. Juli hatten die zahlreichen Juden des Landes nun Zeit, entweder zum Christentum zu konvertieren, oder auszuwandern. Hunderttausende wählten die zweite Option. Und ganz nebenbei machte sich im Schatten dieser Ereignisse am 3. August auch noch ein Christoph Kolumbus auf den Weg zur (wie sich später herausstellte) Entdeckung Amerikas.
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Tags: Europa, Südeuropa, Spanien, Frühe Neuzeit
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Der Soldat Alfred Dreyfus und die nach ihm benannte Affäre war nur einer von vielen Skandalen der dritten französischen Republik im späten 19. Jahrhundert. Aber sie war bei weitem der größte und legte Bruchlinien in der Gesellschaft offen, die bis heute nicht geschlossen sind. Die Verurteilung Dreyfus’ als Staatsverräter und seine Haft auf der Teufelsinsel sollte aber doch eigentlich für Ruhe in Frankreich sorgen! Geheimdienst und Generalstab wollten schnell einen Schuldigen für ihr zuvor entdecktes Leck in der Arme finden. Ein Offizier gab Informationen an die Deutschen weiter und der Jude Dreyfus schien der offensichtliche Kandidat. Die Folgen seiner Verurteilung erwiesen sich für das Militär aber als das Gegenteil von Ruhe.
Anstatt die Spionageaffäre aus dem Weg zu räumen, beherrschte die Dreyfus-Affäre den öffentlichen Diskurs für die nächsten fünf Jahre. Letzten Endes riss die Diskussion um die Schuld oder Nicht-Schuld dieses Offiziers Gräben in der gesamten französischen Gesellschaft bis in die Familien hinein auf. Die Anhänger und Gegner Dreyfus standen sich immer unvereinbarer gegenüber und nachdem der Schriftsteller Émile Zola in seinem Artikel “J’accuse” 1898 offen die Elite in Militär und Politik für ihre Vertuschung angegriffen hatte, eskalierte die Lage endgültig. Die Folgen waren Kämpfe auf offener Straße, Duelle und sogar ein Putschversuch. Die ganze Geschichte des Alfred Dreyfus, des Émile Zola und des den Komplott aufklärenden Offiziers Picquart erzähle ich dir in dieser Episode.
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Tags: Europa, Westeuropa, Frankreich, Neuere und neueste Geschichte
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Der Kalte Krieg wird meist als globaler Konflikt zweier Blöcke angesehen: Ost gegen West. Warschauer Pakt gegen NATO. Dabei wird allerdings gerne vergessen, dass die meisten Länder der Welt seit den Sechzigern keinem dieser Blöcke angehörten! Sie waren blockfreie Staaten und waren schon bald so zahlreich, dass sie in den UNO-Generalversammlungen fast alles entscheiden konnten. Was genau blockfreie Staaten aber ausmachte, das ist gar nicht mal so einfach zu erklärten und entzieht sich einer einheitlichen Definition. Die “Blockfreie Bewegung”, wie sie später genannt wurde, war nämlich erstmal gar keine Bewegung. Sie war eher ein loser Zusammenschluss neutraler Länder mit ganz unterschiedlichen Zielen und unterschiedlicher Geschichte.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast zeichnen wir den Weg dieses Zusammenschlusses über die Zeit des Kalten Krieges hinweg nach. Als Gründer der Blockfreien Bewegung gelten gemeinhin der Präsident Jugoslawiens Josip Broz Tito, der indische Ministerpräsident Jawaharlal Nehru und der ägyptische Präsident Gamal Abdel Nasser. Warum sie sich ab den Sechzigern zusammentaten, wie aus diesem losen Zusammenschluss irgendwann doch noch eine “Bewegung”, das non-aligned movement, wurde und was die Blockfreien Staaten der Welt hinterlassen haben: Darüber spreche ich in dieser Folge mit meinem alten Freund Arno Trültzsch, der zu diesem Thema seine Dissertation verfasst hat.
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Tags: Europa, Osteuropa, Zeitgeschichte
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Im 5. Jahrhundert bröckelte es an allen Ecken und Enden des Weströmischen Reiches . Germanen aus dem Norden und Osten machten sich da plötzlich auf dem Reichsgebiet breit und ehe man sich versah, war das alte Reich auch schon Geschichte und die Barbaren gründeten ihre eigenen Königreiche. Aber den armen römischen Bürgern blieb zumindest ein Trost: Immerhin waren die meisten dieser Germanen schon Christen! Aber nun ja … leider die falschen. Sie gehörten nämlich dem Arianismus an, oder zumindest etwas, das vom Arianismus abstammte. Aber wo kommt dieser arianische Glaube eigentlich her? Genau darum soll es in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen!
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Der Arianismus ist an sich einfach erklärt. Er ist benannt nach einem gewissen Herrn Arius, der im frühen 4. Jahrhundert ein paar seiner Gedanken über die Dreifaltigkeit und die Bibel teilte und damit nicht überall auf Anerkennung stieß. Mehr Details muss man als Nicht-Theologe auch nicht kennen … Insbesondere ein gewisser Athanasius und sein Kollege, der Bischof von Alexandria, fühlten sich tief beleidigt und trugen sie diesen Streit um die Arianer sogar bis zum Römischen Kaiser. Dieser rief 325 zum Konzil von Nicäa, um das Gerangel um das arianische Christentum zu beenden und nebenbei ein paar alte christliche Fragen wie die Datierung von Ostern zu klären. Am Ende des Konzils von Nicäa stand ein Glaubensbekenntnis, das dem Arianismus in so ziemlich allen Kernpunkten widersprach. Warum die Folgen dieser Ereignisse trotzdem gigantisch waren, wie der Arianismus und sein Vetter, das Homöertum, dennoch Verbreitung fanden und was das alles mit einem Gothen namens Wulfila zu tun hat … dafür musst du dann aber schon in die Folge reinhören.
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Tags: Antike, Europa, Osteuropa, Religion
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Der Advent ist eine besondere Zeit im Jahr. Im Dezember bietet es sich nämlich an, sich Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens zu nehmen. Zumindest wenn man nicht im Vorweihnachtsstress von einem Geschäft ins nächste jagt. Man kann diese Zeit zum Beispiel nutzen, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Das liegt in einem Geschichte Podcast wie diesem ohnehin nahe. Immerhin ist das Jahr 2019 bald ganz offiziell Geschichte! Man kann aber auch mal ausnahmsweise einen Blick in die Zukunft, auf das kommende Jahr wagen. Am allerwichtigsten aber soll man die adventliche Zeit mit seinen Liebsten verbringen. In dieser kleinen Sonderfolge mache ich also all das auf einmal. Das große Adventkuscheln 2019 auf Déjà-vu Geschichte. Warum auch nicht.
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Die Episode ähnelt dabei den Heiligen Königen: Sie kommt in drei Teilen. Am Anfang werfe ich einen Blick zurück auf das Jahr 2019. Was hat sich auf dem Podcast getan, was waren meine persönlichen Highlights, was möchte ich in Zukunft vielleicht anders machen? Ganz besonders möchte ich an die Leute zurückdenken, die mich dieses Jahr auf dem Podcast begleitet haben und einige der gemeinsamen Folgen Revue passieren lassen. Im Mittelteil beantworte ich dann Fragen von Hörern und Lesern wie dir! Letzte Woche war ich nämlich auf Facebook live und habe dort eine kleine Q&A-Session abgehalten, deren Highlights ich dir natürlich auch im Podcast nicht vorenthalten will. Am Schluss mache ich dann noch das, vor dem sich jeder Historiker eigentlich hüten sollte: Ich werfe einen Blick in die Zukunft und teile einige erste Pläne für das Jahr 2020 mit dir!
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Die Erde ist flach. Diese absurde Aussage hört man dieser Tage leider immer wieder mal. Die Flat Earth Theorie zieht offensichtlich ihre Kreise. Das ist schon mal auf mehreren Ebenen interessant. Dass die Idee einer flachen Erde zwar vollkommener Blödsinn ist und allem wissenschaftlichen Verständnis widerspricht, ist einerseits klar. Andererseits stellt sich aber doch die Frage, warum die Flatearthers trotzdem daran glauben und welche “Beweise” sie für ihre Theorien vorlegen. Und es stellt sich noch eine viel grundlegendere Frage: Glaubten die Menschen nicht noch bis vor wenigen Jahrhunderten, dass die Erde flach war? Wer sagt uns denn, dass unsere immer noch junge Forschung das Ende der Diskussion ist?
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Das wollen wir uns in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast anschauen. Ich mache das aber nicht allein, sondern habe mir sozusagen die Experten des Faches mit an Bord geholt: Alexa und Alexander von Hoaxilla! Gemeinsam reden wir darüber, wie sich die Menschheit in der Vergangenheit die Erde vorgestellt hat, ab wann die Idee eines Erdballs Form annahm, worauf sich die Mitglieder der Flat Earth Society und Bewegung heute beziehen und letzten Endes, warum Flacherdler trotz aller Beweise für das Gegenteil, an der Idee der Flat Earth festhalten. Kleiner Spoiler: Es liegt nicht ausschließlich daran, dass sie alle behämmert sind.
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Tags: Neuere und neueste Geschichte
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Die Zeit der Kreuzzüge nimmt in der europäischen Geschichte einen bedeutenden Platz ein, der inzwischen zum Glück auch kritisch betrachtet wird. Abgesehen von irgendwelchen abstrusen Gestalten in den rechten Ecken des Internets zumindest. Das Ziel der Kreuzzüge im 12. und 13. Jahrhundert ist ebenso bis heute bekannt: Die Gotteskrieger zog es meist Palästina und insbesondere nach Jerusalem, das es von den bösen Muslimen zurückzuerobern galt. Nebenbei fand sich aber auch Ägypten als Opfer dieser Angriffe wieder und sogar das christliche Konstantinopel wurde einmal von einem Kreuzfahrerheer geplündert. Einen Ort, den man aber sicher nicht mit den Kreuzzügen verbindet, ist das Baltikum. Doch auch dorthin fanden im Mittelalter Kreuzzüge statt und das mit gutem Grund für die Menschen der Zeit: Immerhin lebten im Baltikum die letzten Heiden Europas!
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Schon im 12. Jahrhundert kam es also zu den ersten Kreuzzügen in diesen abgelegenen Teil des Kontinents. Erst in das Gebiet an der heutigen polnisch-deutschen Grenze, dann nach Livland im Baltikum und schließlich in ein Gebiet, das man später als Preußen kennen würde. Haupttreiber dieser Eroberungen war der berüchtigte Deutsche Orden, auch als Teutonischer Orden bekannt. Dieser deutsche Ritterorden, der sich kurz davor eigentlich im Heiligen Land gegründet hatte, würde die Geschichte Europas für immer verändern. Der Deutschorden zog nämlich nicht nur in Preußen ein, unterwarf und christianisierte die lokale Bevölkerung und baute daraus einen ganzen Staat. Nein. Aus ihm entstand später auch das Herzogtum Preußen und damit der Vorläufer des vereinigten Deutschlands. Mit allen Altlasten, die sich noch zeigen würden …
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Tags: Europa, Osteuropa, Mittelalter
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Im 17. Jahrhundert entwickelte England ein langlebiges Problem: Sein Problem mit dem Katholizismus. Was schon mit Heinrich VIII. und später mit Ereignissen wie der Pulververschwörung um Guy Fawkes seinen Anfang nahm, fand in jenem Jahrhundert in zahlreichen Papistenverschwörungen seine logische Fortsetzung. Das waren angebliche Verschwörungen, denen zufolge katholische Kräfte die Macht in London wieder an sich reißen wollten. Und um eine genau solche geht es in dieser Folge: Den Papist Plot, den ein Titus Oates im späten 17. Jahrhundert aufgedeckt haben will. In jener Zeit tauchte dieser ehemalige Geistliche der Anglikanischen Kirche plötzlich in London auf und berichtete von einem atemberaubenden Plan: Die Jesuiten, der französische König und katholische Adelige in England sollen planen, den König zu ermorden! Wo Titus Oates das alles her hatte? Das hinterfragte damals niemand.
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Im protestantischen England jener Zeit herrschte ein so radikaler Antikatholizismus, dass “Papish Plots” wie dieser als einfache Wahrheit angenommen wurden. Natürlich gab es eine solche Verschwörung in papsttreuen Kreisen! Da musste ein Mann wie Titus Oates doch keine großartigen Beweise mehr liefern! Das Resultat war vorhersehbar: zahlreiche zu unrecht verurteilte und ermordete Menschen. Konsequenzen musste dafür aber niemand tragen. Das englische Problem mit der Religion würde stattdessen noch jahrhundertelang fortbestehen und die Church of England blieb noch lange auf dem Standpunkt, dass ein Katholik gar nicht echter Engländer sein konnte.
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Tags: Europa, Westeuropa, England, Frühe Neuzeit
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Musik als Waffe. Das klingt auf den ersten Blick wie eine recht absurde und schwer vorstellbare Idee. Aber doch blickt die Verwendung von Musik für den Krieg und auch für die Folter auf eine lange Geschichte zurück. Im Beitragsbild zu dieser Episode ist zum Beispiel die alttestamentarische Schlacht von Jericho zu sehen, in der angeblich Trompeter die Mauern der belagerten Stadt zum Einsturz brachten. Das soll um 1500 vor Christus gewesen sein, wenn auch vieles gegen die Glaubwürdigkeit dieser Geschichte spricht. Militärmusiker oder Trommler spielten aber trotzdem schon seit Jahrhunderten wenn nicht Jahrtausenden eine wichtige Rolle im Krieg. Sie feuerten die eigenen Truppen an und sollten die Feinde in Angst und Schrecken versetzen. Und doch sind es erst die letzten paar Jahrzehnte, in denen Musik und ihre Nutzung als Waffe ihren Höhepunkt erreichte.
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In dieser Episode des Podcast spreche ich über einige der bekannteren Beispiele der jüngeren Geschichte, in denen genau das geschehen ist. Ich erzähle etwa von der demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea und die seit den 50er-Jahren dort stationierten Lautsprechertürmen, mit denen sich die beiden Seiten mit Propagandamusik beschallen. Ich bespreche die Nutzung von Musik durch die USA, sowohl im “klassischen” Kriegseinsatz in Afghanistan als auch als Instrument in der Musikfolter, wie sie in Guantanamo und in anderen Gefängnissen eingesetzt wurde. Und um nicht auf eine allzu depressive Art zu enden, erzähle ich zum Schluss noch die faszinierende Geschichte von Manuel Noriega, dem de-facto Diktator Panamas und langjährigen Partner der CIA, und was eine US Invasion mit dem Ziel seiner Absetzung mit Rockbands wie Guns n’ Roses und The Clash zu tun hat.
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Samuel Hahnemann gilt als Begründer der Homöopathie. Das sollte jetzt eigentlich keine allzu große Geschichte sein. Immerhin hat das, was dieser Mann da im 18. Jahrhundert erfunden hat, keinerlei medizinische Wirkung (zumindest keine über den Placeboeffekt hinausgehende) und wurde von der modernen Medizin schon lange überholt. Aber leider leben wir offensichtlich in keiner so aufgeklärten Welt, dass logische Argumente wie dieses auch tatsächlich zum Ende einer Irrlehre führen würden. Stattdessen gibt es die Homöopathie nach wie vor. Gerade in Deutschland schmeißen sich die Leute massenhaft Globuli in den Rachen und der gleichermaßen magische wie falsche Satz “wer heilt hat recht” wird immer noch durch die Medien gejagt. Das ist tragisch. Samuel Hahnemann und seine “Heilmethoden” mögen nämlich in ihrer Zeit durchaus ihre Berechtigung gehabt haben. Dass wir uns heute aber noch mit homöopathischen “Mitteln”, Voodoo-Medizin wie dem Potenzieren und sturen Verfechtern desselben herumschlagen müssen, entbehrt jeder logischen Erklärung.
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Da lohnt es sich schon mal, in die Geschichte des Ganzen einzutauchen. Ich habe mich dafür mit den werten Herren von Das Ach in Nürnberg zusammengesetzt. Fast drei Stunden lang haben wir uns dort über das Leben des Samuel Hahnemann unterhalten, über sein Hauptwerk, das “Organon der Heilkunst”, über homöopathische Konzepte wie die Erstverschlimmerung, die Idee “Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen” und die Absurdität der Potenzierung. Und das alles taten wir, um herauszufinden: Wer war Samuel Hahnemann eigentlich und was ist Homöopathie? Hier habe ich unser Gespräch auf knapp die Hälfte geschnitten (es ist ja auch so schon lange genug). Bei den Kollegen von Das Ach kannst du dir aber die gesamte Episode anhören, in der wir neben der Homöopathie auch noch über einige andere Pseudowissenschaften und selbsternannte “Leugner” reden.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte
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Die heutige Episode ist mal wieder eine Sonderfolge und der Grund dafür ist derselbe wie jedes Jahr: Heute ist nämlich #InternationalPodcastDay! Letztes Jahr habe ich zu diesem Anlass bereits einen älteren Blogartikel von mir vertont, konkret die Geschichte der Grand Tour, und dieses Jahr mache etwas ganz ähnliches. Ich erzähle dir eine Geschichte, die ich ebenfalls schon vor langer Zeit auf dem Blog erzählt habe: Die von Joseph Kyselak, Taugenichts aus dem Biedermeier und Erfinder der Graffiti. Denn manche Geschichten haben es auch verdient, mehrfach erzählt zu werden!
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Ich erzähle dir in dieser Episode also, wie es passieren konnte, dass der an sich unauffällige Wiener Trunkenbold Joseph Kyselak in den 1820er-Jahren zur Berühmtheit im Habsburgerreich wurde. Das war ja immerhin auch sein erklärtes Ziel, denn er war eine Wette eingegangen, in der er behauptete, genau das bewerkstelligen zu können. Und das (so muss man als waschechter Wiener betonen) ohne eine Straftat zu begehen oder eine neue Suizidmethode zu erfinden. Um sein Vorhaben also in die Tat umzusetzen, machte sich Kyselak auf auf eine Wanderung quer durch Österreich und hinterließ allerorts an gut sichtbaren Orten sein Markenzeichen: Den eigenen Namen in großer, schwarzer Schrift. Die Wette gewann er damit schnell, die Medien diskutierten wild die Herkunft dieser merkwürdigen Schriftzüge und so ganz nebenbei erfand er damit auch das moderne Graffiti.
Wie immer findest du diese Folge auf ralfgrabuschnig.com, wo ich mich sehr über Kommentare freue. Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf Apple Podcasts! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Österreich, Neuere und neueste Geschichte
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In der Oktoberfestzeit merkt man es jedes Jahr besonders deutlich: Bayern und das Bier, das ist eine Liebesgeschichte. Und diese Feststellung trifft nicht nur auf große Teile der Gesellschaft zu, es trifft auch auf den Staat selbst zu. Der tritt doch nicht zuletzt bis heute als Brauereibesitzer auf, etwa im Münchner Hofbräu oder in der Brauerei Weihenstephan! Während ich diese Woche auf dem Blog ganz aktuell über die Geschichte des Oktoberfests rede, möchte ich mir in dieser Folge des Podcasts daher die Rolle des Biers in der bayerischen Vergangenheit etwas näher anschauen. Dabei stütze ich mich ebenfalls auf einen (inzwischen recht alten) Blogartikel von mir, in dem es genauso um Bayern und das Bier ging. Aber ab und zu kann man ja auch ältere Inhalte wieder aufgreifen 😉
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Die Liebesbeziehung zwischen Bayern und dem Bier fängt im 16. Jahrhundert an. Bis zu dem Zeitpunkt war Bayern nämlich noch Weinland und mit Ausnahme einiger Mönche spielte das Bier hier keine große Rolle. Doch mit Ende des Mittelalters änderte sich etwas. Untergärige Biere zogen in Bayern wie anderswo ein und es dauerte nicht lange, bis auch der Staat seine Finger im Spiel hatte. Die erste berühmte Maßnahme war hier das sogenannte Reinheitsgebot von 1516 und bald folgten immer neue Episoden, in denen sich Brauwesen und der bayerische Staat näher kamen: Eine Ordnung bezüglich der Brauzeiten kam Mitte des Jahrhunderts und im frühen 17. Jahrhundert schließlich sehen wir den Beginn des Weißbiermonopols, dem wohl bairischsten Wort der Welt. Spätestens seit dieser Zeit ist das Bier aus dem Freistaat nicht mehr wegzudenken und so ziemlich jede bedeutende Entwicklung hatte auch irgendwo etwas mit Bier zu tun. Von einigen davon erzähle ich in dieser Folge des Podcast.
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Schon ganze fünf Jahre vor dem “Anschluss” an das nationalsozialistische Deutschland fand die erste Demokratie in Österreich ihr Ende. Seit 1933 herrschte dort der Austrofaschismus. Oder zumindest wurde das autoritäre Regime von Kanzler-Diktator Engelbert Dollfuß und seinem Nachfolger Kurt Schuschnigg schon damals von seinen Feinden so genannt. Die Gewaltherrscher selbst fanden selbstredend schönere Namen dafür. Doch nichts an dieser Entwicklung zur Diktator war in Österreich vorgezeichnet, wie ja auch der Schritt Deutschlands in den Nationalsozialismus keinesfalls zwangsläufig war. Der Weg in den Austrofaschismus der Dreißigerjahre musste im Jahrzehnt davor erst geebnet werden und genau um diesen Weg in die Diktator soll es in dieser neuen Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast gehen.
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Ich spreche in dieser Folge über einige der Entwicklungen der österreichischen Zwischenkriegszeit und wie sie den Austrofaschismus mit vorbereitet haben. Insbesondere muss man da über die beispiellose politische Polarisierung reden, die die beiden großen Blöcke der Zeit – die konservativen Christlich-Sozialen und die Sozialdemokraten – immer hermetischer voneinander trennte. Im Bund gab es seit 1921 keine sozialdemokratische Regierungsbeteiligung mehr und das trotz Wahlergebnissen nahe der 40 Prozent. In der Hauptstadt, wo sie auf eine absolute Mehrheit aufbauen konnte, werkelte die Arbeiterpartei währenddessen am Gegenmodell zum konservativen Österreich: dem Roten Wien. Kompromiss war in dieser Konstellation weitgehend nicht mehr vorgesehen. Durch die parallele Militarisierung der Zeit standen sich die beiden Blöcke dann auch bald in Form ihrer paramilitärischen Gruppierungen auf den Straßen Österreichs gegenüber. Am Ende dieser Turbulenten Zeit stand dann der Austrofaschismus.
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Tags: Europa, Westeuropa, Österreich, Neuere und neueste Geschichte, Faschismus
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Der menschgemachte Treibhauseffekt und seine Folgen sind heute schon lange unübersehbar geworden. Selbst wenn die “Klimaleugner” der Welt immer noch behaupten, wir hätten nichts damit zu tun, wärmt sich die Erde seit Jahrzehnten auf und Schuld daran tragen ausschließlich wir. Der Einfluss, den Menschen durch die Emission von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen auf unseren Planeten haben, geht inzwischen sogar so weit, dass die ersten Wissenschaftler von einer ganz neuen Ära der Erdgeschichte sprechen. Wir befinden uns laut ihnen schon lange im Anthropozän, der Ära des Menschen. Soll heißen: Nichts hat in unserer Zeit größeren Einfluss auf die Erde und das Erdklima als die Aktivitäten der Menschheit.
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Das ist nun aber freilich nicht ganz neu. Der anthropogene Treibhauseffekt, der neben dem natürlichen Treibhauseffekt noch zusätzlich die Erderwärmung antreibt, existiert inzwischen seit 200 Jahren. Die Ursachen dafür sind uns ebenfalls bekannt. Sie liegen natürlich in der Industriellen Revolution, die von England aus die Welt eroberte. Aus diesem Grund schaue ich mir in dieser Folge des Podcasts also mal an, ab wann mit der Industrialisierung der Ausstoß von CO2 durch die Menschheit wirklich messbar wird, ab wann der daraus entstehende künstliche Treibhauseffekt einsetzte und ab wann die ersten Leute bemerkten, dass da etwas ganz gewaltig schief läuft. Denn das tut es, wie ich dir ja hoffentlich nicht erklären muss und die Industrielle Revolution erklärt uns warum.
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Tags: Neuere und neueste Geschichte
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Im serbischen Dorf Guča herrscht jedes Jahr im August Ausnahmezustand. Das kleine Nest im Südwesten Serbiens mit seinen knapp 3.000 Einwohnern wird nämlich jeden Sommer eine Woche lang von über einer halben Million Touristen überrannt. Grund für diesen Ansturm ist das Guča Trompetenfestival, das größte Blasmusikfestival Europas. Und dieses Festival genießt in Serbien einen legendären, zugleich aber zutiefst umstrittenen Ruf. Kritiker beklagen nun schon seit Jahrzehnten, dass dort nicht gerade die Trompete im Vordergrund steht. Vielmehr soll das Festival in Guča ein Fest für den serbischen Nationalismus sein. Ein Eindruck, der sich vor Ort zumindest auf den ersten Blick bestätigt …
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Tatsächlich scheint auch jeder in Serbien eine Meinung zu diesem Event zu haben und egal welche Meinung das auch ist: Das nationale Element kommt darin fast immer vor. Fragt man als Ausländer jemanden auf den Straßen Belgrads nach seiner Einschätzung zu Guča geht die Antwort meist in eine von zwei Richtungen. Die einen sagen: “Geh da unbedingt hin! Guča ist eine wahre Repräsentation dessen, was wir Serben sind”. Die anderen erwidern: “Geh da auf keinen Fall hin. Das ist purer, rückständiger serbischer Nationalismus”. Da stellt sich also schon die Frage: Wie und warum nimmt so ein scheinbar harmloses Musikfestival eine so nationale Note an? Genau diese Frage habe ich mir schon vor fünf Jahren gestellt und darüber meine Masterarbeit geschrieben. In dieser Folge gebe ich dir einen kleinen Einblick in meine Ergebnisse.
Vielen Dank an den lieben Krsto für seinen Input. Diese Episode findest du auch auf ralfgrabuschnig.com. Dort kannst du mir gerne ein Kommentar hinterlassen, ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Osteuropa, Balkan, Serbien, Neuere und neueste Geschichte, Zeitgeschichte
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Die letzten vier Jahre über habe ich nun in Freising gelebt und für einen guten Teil dieser Zeit habe ich die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten auch als Stadtführer den Besuchern näher gebracht. Diese Zeit geht jetzt aber zu Ende und da dachte ich mir: Was würde sich denn mehr anbieten, als zum Abschluss auch dir – meinem Hörer, meiner Hörerin – noch eine letzte Stadtführung durch dieses überraschend facettenreiche Freising zu geben. Herausgekommen ist zum ersten Mal eine Déjà-vu Geschichte-Folge “on the go”. Ich hoffe, es gefällt dir! In dieser Episode nehme ich dich mit auf einen historischen Spaziergang durch die Altstadt Freisings. Wir beginnen dabei am Domberg, der wohl zentralsten Sehenswürdigkeit Freisings, werfen einen Blick in den Freisinger Dom selbst, in die alte Residenz der Fürstbischöfe und in die direkte Umgebung der Stadt. Dabei erzähle ich dir, wann Freising gegründet wurde, warum ausgerechnet an dieser Stelle und warum die Geschichte der Stadt nicht nur für die Bewohner selbst, sondern auch für Bayern und ganz Deutschland eine bedeutende war.
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Ich habe diese kleine Stadt mit der großen Geschichte in den letzten Jahren sehr zu schätzen gelernt und hoffe, mit dieser Podcast-Stadtführung kommst auch du auf den Geschmack, mal hier vorbeizukommen. Freising ist mit Sicherheit eines der lohnenswertesten Ausflugsziele Münchens, es gibt zahlreiche Sehenswürdigkeiten anzuschauen und historisch ist die Stadt sowieso ein ganz anderes Kaliber als die heutige Landeshauptstadt. München würde es doch gar nicht geben, hätte nicht der Bayerische Herzog die Freisinger im 12. Jahrhundert über’s Ohr gehauen! Aber auch diese Geschichte erzähle ich dir ja …
Wenn du jetzt Lust hast, mal Freising zu besuchen, du aber nicht nur meine Stimme im Ohr, sondern eine “echte” Führung haben willst, findest du hier noch das Angebot des Tourismusamtes, für das ich auch gearbeitet habe.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Stadtspaziergang, Mittelalter
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Es war das Jahr 1492, als Christoph Kolumbus von Spanien aus lossegelte, um Indien zu suchen aber Amerika zu finden. Die Gründe dafür kennen wir seit Kindertagen. Durch den Aufstieg des Islam in Form der Osmanen war der Landweg nach Indien versperrt und Kolumbus machte sich nun an die Arbeit, stattdessen einen Seeweg dorthin zu finden – auf visionäre Weise allerdings über den Westen, nicht den Osten. An die Entdeckung Amerikas im Zuge dessen glaubte er selbst aber Zeit seines Lebens nicht. So oder so ähnlich werden die Reisen von Christoph Kolumbus zumindest oft erzählt und auch das ein oder andere Schulbuch gibt die Geschichte immer noch so wieder. Leider ist an der Erzählung aber so einiges falsch und noch viel mehr stark vereinfacht. Das fängt sogar schon beim Grund für die Reise an.
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Warum Christoph Kolumbus über den Westen versuchte, den Seeweg in den Osten zu finden, ist nämlich nicht so leicht zu erklären, wie das gerne immer noch geschieht. Er war weder der große Visionär, der entgegen der Mehrheitsmeinung an eine runde Erde glaubte. Das war damals allgemein anerkannt. Er war auch nicht der gewiefte Händler, der im Angesicht der muslimischen Gefahr neue Märkte eröffnete. Zumindest nicht ausschließlich. Ein Grund für Kolumbus’ Reisen könnte nämlich auch ein ganz einfacher und für die damalige Zeit viel banalerer gewesen sein: Er war von der Religion getrieben und seine Fahrten sollten letzten Endes nichts weniger ermöglichen als die Rückeroberung Jerusalems durch die Christenheit.
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Tags: Frühe Neuzeit
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Das 20. Jahrhundert ist in vielerlei Hinsicht ein Zeitalter der Diktatoren. Alle Faktoren schienen da zusammen zu spielen, um zwischen 1945 und 1989 überall auf der Welt autokratische Regimes aus dem Boden sprießen zu lassen. Natürlich denkt man bei dem Thema zuallererst an die ganz großen Diktatoren jener Zeit, an Adolf Hitler, Josef Stalin oder Mao Zedong. Doch tatsächlich zeichnet sich das 20. Jahrhundert auch durch seine schiere Menge an kleinen Diktatoren aus, insbesondere in der Zeit nach 1945 im Kalten Krieg. Die mit dem Kalten Krieg einhergehende Blockbildung erklärt diese Tatsache ja auch schnell! Keiner der großen Blöcke war da bereit, dem anderen auch nur das kleinste Land zu überlassen. Da unterstützte man dann schon lieber selbst irgendwelche autokratischen Herrscher in solchen Ländern. Für diktatorische Geister auf aller Welt eine Riesenmöglichkeit.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich über einige dieser Männer sprechen und mir etwas genauer anschauen, wie sie die Konstellation des Kalten Krieges ausnutzten, um ihre Macht zu erlangen und sie dann zu sichern. Konkret möchte ich dabei über Josip Broz Tito in Jugoslawien, Nicolae Ceaușescu in Rumänien und António de Oliveira Salazar in Portugal sprechen. Auf unterschiedliche Arten zeigen diese drei Männer deutlich, welche Möglichkeiten die geopolitische Lage damals auch den kleinen Herrschern eröffnete. Denn es war ganz einfach: Wann immer sie dem einen Block näher kamen, reagierte der andere mit neuen Angeboten. So lässt es sich als Diktator doch wunderbar leben.
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Tags: Europa, Osteuropa, Zeitgeschichte
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Die Gründe für den Untergang des Römischen Reiches im Westen zählen zu den ältesten Fragen der Geschichtswissenschaft. Das war für Historiker sogar lange eine persönliche Frage! In den Augen der Gelehrten seit der Renaissance ging ja mit dem Untergang Roms eine goldene Ära zu Ende. Aus der Antike wird das dunkle Mittelalter und diese Tragödie versuchte man nun zu verstehen. Was führte genau zum Untergang des Römischen Reiches? Welche Faktoren waren an diesem Zerfall beteiligt und welche Schlüsse kann man daraus ziehen? Mit der Zeit entstanden so eine ganze Menge Theorien. Die Dekadenz Roms soll schuld gewesen sein am Niedergang. Die Wirtschaftslage war’s, die Übernahme des Christentums, die Barbarenhorden hinter dem Limes … vieles davon hatte sicher seinen Anteil. Ein großer Faktor war aber die Tatsache, dass die Führungsschicht Roms im Angesicht der Gefahren nichts besseres zu tun hatte, als sich untereinander zu streiten.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast erzähle ich von den Bürgerkriegen und Palastintrigen, die die letzten Jahrzehnte des Römischen Reiches geprägt haben. Wann begann das Drama für Rom wirklich, wer waren die Akteure, die eine Lösung der äußeren Bedrohung von innen verhinderten und wie trug das alles zum Fall Roms bei? Wenn man schon keine klaren Antworten darauf findet, fällt nach Betrachtung dieser Fragen zumindest eines auf: Die Lage damals ähnelt in vielerlei Hinsicht der heutigen Krise des Klimawandels. Es ist eine Geschichte der menschlichen Unfähigkeit, interne Probleme zur Bekämpfung eines größeren Problems zur Seite zu legen. Und leider: Auch in unserem heutigen Kampf sehen die Chancen nicht viel besser aus als damals in Rom.
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Tags: Europa, Südeuropa, Antike
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Am 16. Juli des Jahres 1054 ereignete sich in Konstantinopel etwas, das die Geschichte des Christentums für immer verändern sollte. Das Morgenländische Schisma nahm an diesem denkwürdigen Tag seinen Anfang. Der Papst und die Katholische Kirche des Westens auf der einen, die Orthodoxe Kirche des Ostens auf der anderen Seite überwarfen sich miteinander. Die Einheit des Christentums war damit ein für alle Mal Geschichte, die Unterschiede zwischen den beiden Kirchen gehen seitdem nur noch weiter auseinander und eine Wiedervereinigung scheint auch heute noch kaum vorstellbar. Zumindest wird die Geschichte dieses radikalen Bruchs gerne so erzählt. Doch ist das wirklich so einfach? Kann man das Schisma zwischen Ost und West wirklich auf einen einzigen Tag datieren?
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Wie so oft in der Geschichte, kann man das in Wirklichkeit nicht! Die christlichen Kirchen im Oströmischen Reich und die im ehemals Weströmischen Reich entwickelten sich zu diesem Zeitpunkt im 11. Jahrhundert, an dem das Schisma angeblich stattfand, bereits seit Hunderten von Jahren voneinander weg. Es gab seit langem Streitigkeiten um theologische Unterschiede, insbesondere den Streit um das Filioque oder die Natur des Heiligen Geistes. Aber doch sind diese Entwicklungen letzten Endes nur ein kleiner, fast schon unbedeutender Teil der Geschichte. Sie sind nur die sichtbarsten Zeichen einer kulturellen Entfremdung, die lange vor 1054 begann und auch danach noch eine ganze Weile andauerte.
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Tags: Europa, Südeuropa, Osteuropa, Mittelalter, Religion
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Der Persische Reich fand mit der Islamischen Revolution im Iran des Jahres 1979 ein ruhmloses Ende. Der letzte Schah der Perser, Mohammad Reza, wurde zur Flucht gezwungen, eine der ältesten Monarchien der Welt hörte quasi über Nacht auf zu existieren. Vorhersehbar war freilich nichts davon, wenn auch das alte Perserreich schon seit Jahrhunderten von einer Krise in die nächste schlitterte. Schon im 16. Jahrhundert bekamen die persischen Schahs es mit einem schier übermächtigen Nachbarn, dem Osmanischen Reich, im Westen zu tun, später marschierten dann regelmäßig russische, britische oder gleich beide Truppen in Persien ein und besetzten immer wieder Teile des Landes.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast möchte ich davon erzählen, wie Shah, Politik und Gesellschaft auf diese Herausforderungen reagierten. Ich erzähle von der Konstitutionellen Revolution von 1906, die die absolute Herrschaft der Schahs im Persischen Reich beendete und eine verfassungsmäßige Ordnung schuf. Ich erzähle von den verhängnisvollen Konzessionen, die etwa im Bereich der Erdölförderung an ausländische Investoren vergeben wurden und ich erzähle von der Herrschaftszeit eines Reza Schah Pahlavi, der aus all dem einen radikalen Ausweg suchte. Dabei bleibt am Ende sogar noch Zeit, über die verwirrende Frage des Namens dieses Persischen Reiches zu reden und was seine Umbenennung in Iran wirklich bedeutete. Zum Schluss ist eines sehr deutlich. Nichts an dieser Entwicklung bis hin zur Islamischen Revolution war vorgezeichnet und alles hätte auch ganz einfach anders kommen können. Wie immer in der Geschichte.
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Tags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Iran, Persien, Mittelalter
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Der DeLorean. Man kennt ihn wahrscheinlich aus den Filmen der “Zurück in die Zukunft” Reihe. Dieses Fahrzeug, das ja eigentlich den Namen DMC 12 trug, hätte in den frühen Achtzigern das Auto der Zukunft sein sollen. Zumindest wenn es nach seinem Schöpfer John DeLorean gegangen wäre, hätte es das. Doch es kam alles anders als geplant und als der Film mit Michael J. Fox 1985 in die Kinos kam und das Auto damit zur Legende machte, war das Unternehmen DMC schon seit drei Jahren insolvent. Sein Besitzer, John DeLorean, wurde in der Zwischenzeit gar wegen Kokainschmuggels vom FBI festgenommen.
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Aber bis dorthin war es für ihn ein langer Weg. Ein Lebensweg, der uns viel über die USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählt. John DeLorean wurde 1925 geboren und zwar in der Stadt der Automobilindustrie schlechthin: in Detroit. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren stieg er schließlich zum Star eben dieser Automobilbranche auf. Er arbeitete erst für Chrysler, dann für Packard und schließlich für General Motors, wo er sich bald einen Namen als rebellischer und ungewöhnlicher Mann machte. In den Siebzigerjahren war der Ruhm John DeLoreans schon lange in der amerikanischen Öffentlichkeit angekommen, er heiratete Topmodells, jettete um die Welt und Mitte des Jahrzehnts machte er sich also daran, das Auto zu schaffen, das alles für immer verändern sollte. Bis alles anders kam.
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Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Zeitgeschichte
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Nationsmythen gehören überall auf der Welt fast zur Selbstverständlichkeit. Das trifft auf so gut wie jedes Land zu, der Balkan bietet uns in der Hinsicht trotzdem ein besonders spannendes Beispiel. Denn in nur wenigen anderen Teilen Europas spielt das Mittelalter eine so prominente Rolle darin, wie Nationen imaginiert werden. Gerade von außen wurde diese Tatsache ja immer wieder als Vorwand genommen, die Balkanstaaten als rückständig und barbarisch darzustellen. Worte wie „Pulverfass“, „Balkankrise“ und „Balkankriege“ kommen in den Sinn. Der Sache wollen wir uns in dieser Episode mal etwas unvoreingenommener (oder zumindest von einer anderen Seite voreingenommen) nähern und dafür habe ich mir zwei Fachleute ins Boot geholt: Danijel und Krsto vom Podcast Neues vom Ballaballa-Balkan! Gemeinsam schauen wir uns diese angeblichen Wurzeln der Nationen Kroatien und Serbien im Mittelalter näher an.
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Für den Nationalismus in Kroatien und Serbien spielt das Mittelalter ja tatsächlich eine herausragende Rolle. In Kroatien verweisen Anhänger der geläufigen kroatischen Nationalidee nach wie vor auf einen gewissen König Tomislav, der das Land im Jahr 925 geeint haben soll. Was auch immer dieses Land damals genau war und was auch immer “geeint” heißen soll … In Serbien wiederum wird noch heute über die Schlacht auf dem Amselfeld, dem Kosovo Polje, gesprochen, in der serbische Truppen (eigentlich ja eine breite Koalition christlicher Truppen) gegen die heranrückenden Osmanen kämpften. Die Geschichte wirft einen langen Schatten auf dem Balkan. Die Nationen selbst wirken dadurch uralt und genau das ist auch der Sinn dieser Geschichten. Doch in Wirklichkeit sind auch die serbische oder kroatische Nation nicht älter als jede andere Nation: ziemlich genau zweihundert Jahre nämlich.
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Tags: Europa, Osteuropa, Balkan, Mittelalter
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Trachten wirken auf uns heute oft ziemlich archaisch. So eine Lederhose, ein Dirndl oder auch etwa ein schottischer Kilt … Das hat etwas Altmodisches, etwas Konservatives, dadurch aber auch etwas zutiefst Historisches. Nicht ohne Grund werden Trachtenveranstaltungen und solche, auf denen Trachten zumindest eine Rolle spielen wie am Oktoberfest, im dazugehörigen Marketingsprech gern mit Tradition gleichgesetzt. Aber wie so oft in der Geschichte ist es mit dieser Tradition bei näherem Hinsehen nicht so weit her. Es stellt sich nämlich heraus: Im Prinzip sind Trachten – ob Lederhose, Dirndl oder Kilt – erfundene Traditionen. Und wie so oft führt uns die Herkunft dieser Erfindung ins 19. Jahrhundert zurück, das große Zeitalter des Nationalismus.
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Egal wo man zu der Zeit hinschaut – sei es Deutschland, Bayern, Österreich oder Schottland: Überall tat sich im 19. Jahrhundert etwas sehr Ähnliches. Allerorts kamen da nämlich nationale Ideen auf und die trieben teils merkwürdige Blüten. Blüten, die auch vor der Kleidung des Landes nicht halt machten. Die Reise der Tracht über die letzten 200 Jahre bis zu ihrer heutigen Omnipräsenz auf der Wiesn ist dabei trotzdem keine geradlinige. Nicht alle erfasste der neue Nationalstolz gleich, nicht jeder fand und findet Trachten gut und sogar Vertreter der katholischen Kirche fühlten sich vor nur hundert Jahren noch genötigt, die Lederhose als Werk Satans zu bezeichnen. Und dann gab es da natürlich noch die Nazis, deren Herrschaft an den Trachten auch nicht spurlos vorüberging …
Auf ralfgrabuschnig.com kannst du diese Episode in Artikelform finden. Dort kannst du mir sehr gerne ein Kommentar hinterlassen, ich würde mich freuen, von dir zu hören! Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, dann abonniere ihn doch bitte in deinem Podcatcher und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Österreich, Neuere und neueste Geschichte
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In den letzten Tagen nahm der Prozess um den britischen Austritt aus der EU nach einigen langatmigen Jahren doch noch gewaltig an Fahrt auf. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse beim Brexit geradezu. Die Abstimmung in Großbritannien, das Referendum von 2016, zeitigt also doch noch Folgen. Oder vielleicht auch nicht, wer kann das noch mit Sicherheit sagen? Zum Anlass des – nun doch nicht Austrittsdatums der Briten – am 29. März möchte ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast über die historischen Gründe für ihren Austritt aus der EU sprechen. Weil das aber langweilig wäre, machen wir es doch ein wenig polemischer: Warum ist der Brexit aus der Geschichte heraus eigentlich nur folgerichtig und warum wird das mit Großbritannien und Europa auch in Zukunft nichts mehr?
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Ein Grund drängt sich dabei geradezu auf: England und Großbritannien waren nämlich noch nie allzu gut darin, ihre alten und verschleppten Probleme zu lösen. In dieser Folge spreche ich über zwei solche historische Beispiele. Einerseits soll es um das englische Problem mit der Religion und dem Katholizismus gehen. Das verfolgt das Land schließlich seit bald 500 Jahren und wenn man aktuell nach Irland blickt, scheint sich daran nach wie vor nichts geändert zu haben. Das zweite ungelöste Problem der Briten, das beim jetzigen EU Ausstieg besonders deutlich wird, ist das Thema Europa selbst. Daher möchte ich auch über die tiefen Wurzeln der Euroskepsis in der konservativen Partei Großbritanniens sprechen.
Auf ralfgrabuschnig.com findest du den Blogartikel zu dieser Episode. Dort argumentiere ich das genaue Gegenteil dieser Folge: Warum das zwischen Großbritannien und der EU sicher wieder wird und warum Europa für England immer die Lösung war. Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, dann abonniere ihn doch bitte und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Westeuropa, Großbritannien, Zeitgeschichte
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Sklaverei und Rassismus haben in der Geschichte merkwürdige Blüten getrieben. Um eine besonders merkwürdige soll es heute gehen: Die American Colonization Society und ihre Versuche, freie Schwarze aus Amerika in Liberia anzusiedeln. Oder wie sie es damals genannt hätten: Ihre “Rückkehr nach Afrika” zu ermöglichen. Durch den transatlantischen Sklavenhandel kamen inbesondere im 18. Jahrhundert Millionen afrikanischer Sklaven in die späteren USA. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts stellten diese Sklaven – vielmehr aber noch die inzwischen gut 200.000 freien Schwarzen in den USA – die weiße Elite des Landes vor ein gewaltiges Problem. Was sollte man mit diesen Leuten tun? Die rassistische Mehrheitsmeinung der Zeit besagte schließlich, dass eine Integration in die weiße Gesellschaft keinesfalls möglich sein könne. Da kamen sie eben auf diese andere Lösung …
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Die schon genannte American Colonization Society machte es sich ab 1816 schließlich zum Ziel, freien Schwarzen die “Rückkehr” nach Afrika zu ermöglichen. Konkret wurde dafür die Region des späteren Liberia ausgewählt. Doch die großen Denker in der American Colonization Society machten in ihrer Planung einen gewaltigen Fehler. Die mehreren Tausend schwarzen Amerikaner, die sie im Zuge der nächsten Jahrzehnte in Liberia ansiedelten, sahen sich nämlich keineswegs als Heimkehrer! Und noch viel weniger sahen sie sich als Teil der dortigen Bevölkerung. Nachdem Liberia einige Jahrzehnte später ein unabhängiger Staat wurde, etablierten die Americo-Liberaner bald ein System, das ziemlich an die Apartheid Südafrikas erinnert. Dadurch wurde Liberia zwar im Gegensatz zu fast allen anderen afrikanischen Gebieten keine Kolonie. Irgendwie war es das aber ohnehin schon.
Auf ralfgrabuschnig.com findest du den Blogartikel zu dieser Episode, in dem es um den transatlantischen Sklavenhandel geht und warum er noch viel rassistischer war, als du glaubst. Hier geht es noch zum genannten Blogartikel über Schottlands verzweifelten Versuch, Darien zu kolonisieren. Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, dann abonniere ihn doch bitte und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Amerika, Nordamerika, USA, Afrika, Subsahara, Neuere und neueste Geschichte
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Der Kult um Santa Muerte ist eine der am schnellsten wachsenden religiösen Bewegungen der Welt. In ihrem Ursprungsland Mexiko ist diese Heilige des Todes (oder ist sie das?) inzwischen fast allgegenwärtig. Kleine Statuen dieser Heiligen, die meist als weibliches Skelett in Frauenkleidern dargestellt wird, finden sich dort in Souvenirshops, auf Ladentresen und in Taxis. In den internationalen Medien wird der Glaube an Santa Muerte aber meist mit nur einer Bevölkerungsgruppe Mexikos verbunden: den Drogenschmugglern und Kartellmitgliedern. Die tatsächliche Religion dahinter, ihre Bedeutung und die Geschichte von Santa Muerte … darüber wird dagegen weniger gesprochen. Dabei wir dem Kult da einige historische Dimension zugesprochen, sogar bis zurück in aztekische Zeit!
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast gehe ich dem Ganzen mal auf den Grund. Aber ich tue das nicht allein! Als Partner steht mir diese Woche nämlich Fabian vom Secta-Podcast zur Seite. Als evangelischer Theologe, der sich in seinem Podcast regelmäßig mit Sekten und “religiösen Sondergemeinschaften” auseinandersetzt, hilft er mir, etwas Licht in das Dunkel des Santa Muerte Kults zu bringen. Gemeinsam sprechen wir ganze eineinhalb Stunden lang über diese aufstrebende Religion, ihre Geschichte, ihre Symbole und die Bedeutung von Santa Muerte für die Gläubigen. Und was soll ich sagen: Lustig ist es geworden! Und lehrreich sowieso.
Wenn dir die Episode gefällt, hör doch auch in Fabians Secta-Podcast rein! Er liefert dort regelmäßig verdammt spannende Geschichten ab, immer top recherchiert, tiefgründig und noch dazu großartig produziert. Auf deja-vu-geschichte.de findest du dann auch noch einen Blogartikel von mir, in dem ich mich mit dem (zumindest symbolisch gesehen) europäischen Vorläufer von Santa Muerte auseinandersetze: Dem guten alten Sensenmann! Wo kommt diese Figur denn eigentlich her und seit wann glauben Menschen an sie? Genau darum geht es dort. Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, dann abonniere ihn doch bitte und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Das Mittelalter ist unter allen Epochen der Geschichte wohl diejenige, die am meisten mit Mobbing zu kämpfen hat. Es hat einfach keinen guten Ruf. Und dieser miese Ruf, den das Mittelalter geniest, lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: finster. Das Mittelalter ist einfach finster! Nicht ohne Grund wird es als Dunkles Zeitalter bezeichnet! Zu dieser Geschichte gehören ein paar Elemente dazu, die es angeblich so finster machten. Ein paar besonders Beliebte davon: Überall herrschte Armut, alle litten Hunger, alt wurde sowieso keiner, allerorts herrschte bestialischer Gestank dank der mangelnden Hygiene, Gewalt war allgegenwärtig, Folter an der Tagesordnung, jeden zweiten Tag wurden irgendwo Hexen verbrannt und man glaubte obendrein noch, die Erde wäre eine Scheibe. Dass das alles eher Mythos als historische Realität ist, liegt doch eigentlich auf der Hand.
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Genau deshalb gehe ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast dem Mythos des finsteren Mittelalters mal anständig auf den Grund. Wo kommt dieses noch immer so verbreitete Bild der Epoche her? Seit wann gibt es solche Beschreibungen und in welchem Zusammenhang sind sie entstanden? Denn eines ist doch klar: Ganz allein der Realität geschuldet sein, können sie nicht. Dafür sprechen dann doch zu viele große Errungenschaften des Mittelalters dagegen. Denn immerhin entwickelten sich in dieser Zeit auch Architekturstile wie die Gotik, die zuvor nicht mal für möglich gehalten worden wären. Die Universität wurde im Mittelalter erfunden, italienische Handelsstädte und die Hanse revolutionierten den Handel, und und und … Also: Woher die ganzen Vorurteile? Es stellt sich heraus: Gewisse Menschen hatten einfach ein persönliches Interesse an diesem Image des Mittelalters. Ihre Argumente hallen bis heute nach.
Auf ralfgrabuschnig.com findest du auch den Blogpost zu dieser Episode. Dort werfe ich einen Blick auf die Darstellung des Mittelalters in Filmen und schaue mir somit ein paar der in dieser Folge besprochenen Vorurteile in der Praxis an. Wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, dann abonniere ihn doch bitte und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Mittelalter
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Der Weltuntergang. Für die Menschheit hat der Gedanke an ihn offensichtlich etwas ziemlich Faszinierendes. Besonders im Christentum spielte die Idee des nahenden Armageddon, des quasi direkt bevorstehenden Jüngsten Gerichts, schon immer eine bedeutende Rolle. Immerhin erachtete man doch im Erscheinen des Messias Jesus Christus die jüdische Prophezeiung für erfüllt. Nun sollte doch bald die Endzeit anbrechen, die Zeit des Friedens auf Erden oder sowas in der Art. Als das dann doch nicht sofort zu Lebzeiten Jesu geschah, begannen christliche Gelehrte sich irgendwann zu wundern. Wann wird es denn soweit sein? Wo bleibt der Weltuntergang?
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Ein ganzes religiöses Betätigungsfeld entwickelte sich um diese Frage, die sogenannte Eschatologie. Und über die Jahrhunderte gab es immer wieder neue Termine für den in Kürze bevorstehenden Weltuntergang. Im Jahr 1492 gab es sogar einen Termin, der fast exklusiv in nur einem Land Gültigkeit besaß: in Russland beziehungsweise dem Großfürstentum Moskau. Aufgrund von Berechnungen aus der Bibel und dem byzantinischen Kalender war die Lage dort eigentlich eindeutig. Die Welt musste 1492 enden! Doch einige Menschen fanden einen kreativen Ausweg aus der Missere.
Auf ralfgrabuschnig.com findest du den Blogpost zu dieser Episode. Dort schaue ich mir im Allgemeinen an, welche Termine für den nahen Weltuntergang in der Geschichte schon so in Frage kamen und warum. Die Frage, wieso das dann nie eintrat, spare ich mir lieber gleich … Ach ja, und wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte und bewerte ihn auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Osteuropa, Russland, Frühe Neuzeit
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Timur Lenk, auch Tamerlan genannt, ist wahrscheinlich der zweiterfolgreichste Mongole der Geschichte. Im Gegensatz zu seinem großen Vorgänger und Vorbild Dschingis Khan ist der Name Timur heute aber zu großen Teilen in Vergessenheit geraten. Dabei ist sein Lebenswerk ein mehr als nur außergewöhnliches. Nach dem rasanten Aufstieg im 14. Jahrhundert regierte Timur Lenk schon bald über eines der größten Reiche, das die Geschichte je gesehen hat. In seinem endlosen Expansionsdrang legte er sich mit so ziemlich allen großen Reichen seiner Zeit an – und gewann diese Auseinandersetzungen für üblich. Gegen die Goldene Horde, gegen die Seldschuken und sogar gegen das Osmanische Reich.
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Den Osmanen führte er sogar eine derartig schwerwiegende Niederlage zu, dass er ihr gesamtes Reich beinahe aus der Geschichte geprügelt hätte. Der osmanische Sultan Bayezid starb gar in Timurs Gefangenschaft, dessen Söhne gerieten daraufhin in einen Bürgerkrieg gegeneinander. Trotz womöglicher Unterstützung durch das christliche Europa in Form von Spanien und Frankreich entschied sich Timur Lenk aber dagegen, auch gegen die Söhne Bayezids vorzugehen. Auch das Byzantinische Reich ließ er für weitere fünfzig Jahre vor sich hinsiechen, bis die wiedererstarkten Osmanen es einnehmen konnten. Es geht in dieser Podcast-Episode also eigentlich um eines: um eine der großen “Was wäre wenn”-Fragen der Geschichte.
Auf deja-vu-geschichte.de findest du auch den Blogpost zu dieser Episode. Dort erzähle ich eine ähnliche Geschichte aus einer anderen Perspektive: der der Osmanen. Genauer gesagt befasse ich mich dort mit der Entstehung und Frühzeit des Osmanischen Reiches. Wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Asien, Naher und mittlerer Osten, Europa, Südeuropa, Mittelalter
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Der Schlagermusik hängt nach wie vor ein ziemlich mieser Ruf an. Sie gilt vielen als kitschig, billig und alles in allem eher überflüssig. Dabei ist ihre Geschichte eine verdammt spannende und kann uns viel über die Entwicklung des menschlichen Musikgeschmacks erzählen. Und über das menschliche Bedürfnis nach Spaß! Das ist Grund genug für mich, der Schlagermusik mal etwas näher auf den Zahn zu fühlen. Gemeinsam mit Schlagermusiker Daniel Courtney spreche ich in dieser Episode des Podcasts also über den Schlager und seine Geschichte, wir versuchen uns an einer Definition der Schlagermusik und diskutieren (und singen gemeinsam) einige der großen Hits der letzten Jahrzehnte.
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Wir kommen zum Schluss … Ja, der Schlager ist etwas sehr deutsches und etwas sehr kitschiges. Gleichzeitig befriedigt die Schlagermusik in unserer Gesellschaft aber ein Bedürfnis, das jede Gesellschaft irgendwo hat. Ein Bedürfnis nach unüberlegtem und schlichtem Spaß, bei dem man sich nicht mit den Nuancen des Lebens beschäftigen muss und einfach loslassen kann. Woanders nennt man diese Form der Musik vielleicht nicht Schlager sondern Country oder Reggaeton. Die Funktion bleibt aber doch überall mehr oder weniger die Gleiche.
Auf deja-vu-geschichte.de findest du den Blogpost zu dieser Episode. Dort fasse ich die überraschend interessante Geschichte des Schlagers nochmal kompakt zusammen. Denn auch wenn es mir einen Riesenspaß gemacht hat, fast eine Stunde lang mit Dan über das Thema zu philosophieren … Es geht theoretisch auch etwas kürzer. Und wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Neuere und neueste Geschichte
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Das gesamte frühe Mittelalter ist eine Erfindung, eine einzige große Verschwörung. Es gab diese Zeit der Menschheitsgeschichte gar nicht! Das zumindest besagt die sogenannte Phantomzeit Theorie, die ein gewisser Heribert Illig, ein bayerischer Germanist, in den 1990ern aufgestellt hat. In seinem Buch “Das erfundene Mittelalter” legt er zahlreiche “Argumente” dafür dar … und was soll man sagen. So ganz hat der gute Mann seine Hausaufgaben nicht gemacht, wie sich sehr schnell herausstellen wird.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast schaue ich mir die Theorie einer Phantomzeit nämlich mal etwas näher an. Die Folge ist aber mehr als nur eine Podcastepisode. Sie ist ein Auszug aus meinem neuen Hörbuch Fake News von Gestern. Darin befasse ich mit neben der Phantomzeit mit noch sieben weiteren Verschwörungstheorien aus der und über die Geschichte. Es geht dabei einerseits um bekanntere Theorien, wie die Rosenlinie Jesu Christi, die ja auch Dan Brown in seinem Bestseller “Sakrileg” aufgegriffen hat. Es geht andererseits aber auch um Glaubenssätze, die nicht als klassische Verschwörungstheorie durchgehen würden. Etwa besprechen wir da die Alchemie oder den Hexenglauben. Im Laufe des Buches bewege ich mich dann Schritt für Schritt aber auf die klassische Weltverschwörung zu, wie sie uns heute noch an allen Ecken des Internets (und außerhalb davon) begegnet und ende mit der modernen Verschwörungstheorie schlechthin: der Neuen Weltordnung. Ganz besonders wird es auch um die erschreckend engen Verbindungen zum Antisemitismus gehen.
Wie bei so ziemlich allen Theorien des Buches stellt sich auch bei Heribert Illigs erfundenen Mittelalter bald heraus: Wirklich haltbar ist die Theorie nicht. Aber zumindest stellt sie doch ein spannendes Gedankenspiel da, was man alles tun müsste, um einfach mal so ein paar hundert Jahre zur Zeitrechnung dazu zu erfinden. Und wenn du dich jetzt noch für mehr Verschwörungstheorien aus der Geschichte interessierst: Hier erzähle ich dir alles über das Hörbuch Fake News von Gestern.
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Tags: Mittelalter
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Die Geschichte von Jesus Geburt ist für viele von uns eine der vertrautesten Geschichten überhaupt. Maria und Joseph ziehen wegen einer Volkszählung nach Bethlehem, finden keine Unterkunft und müssen in einem Stall übernachten. Dort kommt das Jesuskind am 25. Dezember auf die Welt, die drei Könige kommen zu Besuch, bringen Gold und so nützliche Dinge wie Weihrauch und Myrrhe und so weiter und so fort … Genau so wird uns die Geburt Jesus Christus teils schon seit der Kindergartenzeit erzählt. Und wie das so bei Geschichten ist, die man in- und auswendig kennt, hinterfragt man die Sache eher selten. Es ist halt eine alte Geschichte. Eine Weihnachtsgeschichte eben.
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Dabei ist es verdammt spannend, sich die Entstehung dieser Weihnachtsgeschichte etwas genauer anzuschauen! Was wissen wir denn wirklich über die Geburt Jesus? Woher wissen wir das, was wir wissen? Auf welchen Quellen baut die klassische Weihnachtsgeschichte auf und was sind die Löcher und Probleme mit diesen Quellen? Genau diese Fragen möchte ich mir in dieser Episode des Podcast stellen und versuchen, der Geschichte etwas Grundlage zu geben. Wenig überraschend landet man dabei schnell bei der Bibel – zugegeben nicht unbedingt mein Fachgebiet. Aber auch für einen Historiker und Geschichtenerzähler wie mich ist es doch spannend, sich mal mit den mit ältesten christlichen Quellen überhaupt zu beschäftigen – den vier Evangelien. Und vielleicht wird es dich überraschen: So viel haben die und die Bibel allgemein über die Geburt Jesus gar nicht zu berichten.
Gleich ein Eingeständnis meinerseits: Ich habe König Herodes von Judäa so ziemlich die gesamte Episode über als Herodot angesprochen. Das ist aber freilich eine gänzlich andere Person. Irgendwie flutschte der Name bei mir wohl besser. Bitte um Verzeihung 🙂
Auf deja-vu-geschichte.de findest du den Blogpost zu dieser Episode, in dem ich versuche, einen Lebenslauf Jesu zusammenzubasteln, und dabei vor allem über sein späteres Wirken rede. Auch die Frage, ob eine reale Person Jesus überhaupt existiert hat und wie wir das wissen können, versuche ich dort zu beantworten. Oh, und wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Antike
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Im 19. Jahrhundert schien für die imperialen Großmächte Europas nichts unmöglich zu sein. Man beherrschte die halbe Welt und konnte gefühlt überall seine Interessen durchsetzen. Nachdem 1869 der Suezkanal eröffnet wurde und die interessierten Beobachter weltweit in Begeisterungsstürme versetzte, dachte man sich also in Frankreich, das müsse doch auch anderswo genauso gut möglich sein. So macht sich der französische Staat also daran, einen Panamakanal zu planen. Damit waren sie zwar nicht die ersten. Schon seit dem 16. Jahrhundert gab es Pläne für einen solchen Kanal, der Atlantik und Pazifik miteinander verbinden sollte. Doch nun war das 19. Jahrhundert ja endlich da – alles war jetzt möglich!
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Das Bauvorhaben in Panama wurde für die französische Panamakanal-Gesellschaft und den französischen Staat aber schnell zum Fiasko. Die Todesrate unter den Bauarbeitern war enorm, die Kosten schossen bald in ungeahnte Höhen. Letzten Endes musste die Gesellschaft ihre Pleite dem Staat gegenüber eingestehen. Das hielt sie aber nicht davon ab, das halbe Parlament zu bestechen, diese Pleite möglichst lange geheim zu halten. Als dieser Panamaskandal zwei Jahre später öffentlich wurde, führte er zu einer veritablen Staatskrise und zeichnete für Frankreich vieles vor, was das Land in den nächsten Jahrzehnten noch prägen sollte. Weite Teile der Politik waren in den Panamaskandal verwickelt. Doch die Schuld schob man nicht den Betreibern der Gesellschaft oder den korrupten Politikern zu, sondern den Juden. Und das Projekt in Panama? Das brachten letzten Endes die Amerikaner zum Abschluss.
Auf deja-vu-geschichte.de findest du auch den Blogpost zu dieser Episode, in dem ich über die jahrhundertelangen Träume für einen Panamakanal spreche. Und wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
Das Titelbild zu dieser Episode stammt von Wellcome Images, eine Internetseite, die vom Wellcome Trust betrieben wird, einer gemeinnützigen Organisation aus dem Vereinigten Königreich.
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Tags: Lateinamerika und Karibik, Europa, Westeuropa, Frankreich, Neuere und neueste Geschichte
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In der Revolution, die im November 1918 dem Deutschen Kaiserreich den Todesstoß versetzte, spielten die Stadt München und das Land Bayern eine herausragende Rolle. Es war hier, dass der erste König Deutschlands seinen Hut nehmen musste. Der Wittelsbacher Ludwig III. war bereits am 7. November gezwungen, aus seiner Residenz in München zu fliehen – ganze zwei Tage bevor die Revolution in Berlin den Kaiser absetzte. Ausgerechnet vom Preußen und Sozialisten Kurt Eisner wurde an jenem 7. November der Freistaat Bayern ausgerufen. Damit war es mit der Revolution in Bayern aber noch lange nicht erledigt. München war auch eine der wenigen Städte Deutschlands, in der es später im Jahr 1919 zur Gründung einer kommunistischen Räterepublik kam. Der Weg von der Revolution zur Münchner Räterepublik ist dabei aber ein langer und er vollzog sich nicht in allen Teilen Bayerns gleichmäßig.
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In dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast spreche ich über diesen Weg Bayerns von der Revolution 1918 bis zur Münchner Räterepublik vom April 1919. Neben dem Zentrum München, in dem all diese Entwicklungen am deutlichsten zu spüren waren, werfe ich dabei auch einen Blick auf die bayerische Provinz. Als Beispiel wähle ich dabei meine Wahlheimatstadt Freising und schaue mir an, wie sich die Revolution und Räterepublik hier geäußert haben. Welchen Einfluss hatten Politiker wie Kurt Eisner in der Provinz? Wie lief die Revolution hier generell ab? Was geschah danach? Wie war die Münchner Räterepublik von 1919 hier zu spüren? All diesen Fragen gehe ich in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast nach. Wenn du übrigens eine live Podcast-Stadtführung durch Freising hören möchtest: Auch das gibt es bei mir 😉
Auf deja-vu-geschichte.de findest du auch den Blogpost zu dieser Episode, in dem ich über die Novemberrevolution in Deutschland spreche. Und wenn dir der Geschichte Podcast gefällt, bewerte ihn doch bitte auf iTunes! Das hilft mir ungemein, ein bisschen Sichtbarkeit in der großen weiten Welt der Podcasts zu erlangen.
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Tags: Europa, Westeuropa, Deutschland, Neuere und neueste Geschichte, 1. Weltkrieg
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Gerade in religionskritischen Kreisen wird gerne behauptet, das Christentum und seine heute üblichen Bräuche und Feiertage gingen in Wirklichkeit fast alle auf alte heidnische Bräuche zurück und wären somit gar nicht christlich. Als ich mich vor kurzem für den Blog mit der Geschichte von Halloween beschäftigt habe, ist mir genau das erneut aufgefallen. Im Internet findet man da nämlich sehr schnell eine Theorie. Nämlich dass das Halloween-Fest - immerhin doch "All Hallow's Eve", wortwörtlich der Abend vor Allerheiligen - gar nichts mit Allerheiligen zu tun haben soll. Vielmehr soll es auf das keltische Fest Samhain zurückgehen. Das sich verbreitende Christentum hat das später nur aufgenommen und mit Allerheiligen und Allerseelen seine eigenen Totengedenktage in dieselbe Zeit gesetzt. Das hat dann aber schon mein Interesse geweckt. Denn Halloween kommt meines Wissens nach doch ursprünglich aus Irland. Und wie soll sich denn gerade in einem so früh christianisierten Land wie Irland eine heidnische Tradition so lange gehalten haben?
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Aus diesem Grund schaue ich mir in dieser Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast an, wie die Zusammenhänge zwischen heutigen Bräuchen und dem Christentum wirklich aussehen. Neben Halloween widme ich mich dabei den zwei größten christlichen Festen überhaupt: Ostern und Weihnachten. Und wie sich dabei herausstellt, ist die Situation in Wirklichkeit ziemlich komplex. Das Christentum hat nach seiner Entstehung und Verbreitung nicht einfach nur alte Bräuche übernommen, um damit seine Missionierung voranzutreiben. Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass es vor den heutigen christlichen Feiertagen nicht schon diverse Vorläufer gegeben hätte. Oder gar, dass die christlichen Bräuche selbst rein christlich wären …
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Tags: Antike
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Fremdenfeindlichkeit ist in Europa (aber nicht nur hier) eine traurige Konstante der Geschichte. Die Ursache dafür ist schwer zu bestimmen, doch eines kann man fast mit Sicherheit sagen: Man kann in der Geschichte bis weit in die Antike zurückgehen und würde so gut wie überall frühe Beispiele von Xenophobie und Fremdenhass finden. Vom Reich der Mitte über das europäische Mittelalter bis zur Ära des modernen Rassismus: Vorurteile gegenüber Fremden begleiten uns Menschen seit Jahrtausenden und mit der Zeit wurden wir da keineswegs fortschrittlicher. Die Rechtfertigungen für Fremdenfeindlichkeit in unseren Gesellschaften passten sich nur über die Jahre an.
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Auf einer Reise von der griechischen Antike bis ins Hier und Jetzt schaue ich mir in dieser Folge des Déjà-vu Geschichte Podcast an, wie sich Fremdenfeindlichkeit zu verschiedenen Zeiten äußerte, wie sie sich immer wieder veränderte und wie wir schlussendlich dorthin kamen, wo wir heute sind. Was machte im Griechenland der Antike einen Barbaren aus? Wie verstand man das in Rom? Wie stand es im Römischen Reich um religiöse Minderheiten und warum wurden einige von ihnen schon damals zu Sündenböcken gemacht? Was war der Grund für die Judenfeindlichkeit des Mittelalters, ab wann können wir eigentlich von echtem Rassismus sprechen und ganz wichtig: Kann das in Zukunft überhaupt besser werden? Die Antworten auf zumindest ein paar dieser Fragen gibt es im Podcast. Die anderen habe ich auch nicht. Sorry.
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Eigentlich sollte heute gar keine Episode des Déjà-vu Geschichte Podcast erscheinen. Immerhin produziere ich doch normalerweise regelmäßig alle zwei Wochen eine Folge und letzte Woche kam gerade eine zum mazedonischen Namensstreit raus. Allerdings ist heute eben nicht irgendein Tag. Es ist immerhin International Podcast Day! Und da ich keine Ahnung habe, wie man so einen Tag begehen soll, dachte ich mir, ich nehme mal eben eine kurze Folge auf. Das wirkt doch irgendwie angemessen.
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In der heutigen Episode erzähle ich dir eine Geschichte, die ich schon vor langer Zeit einmal auf dem Blog erzählt habe: die der Grand Tour. Die Grand Tour war so etwas wie das Interrail des 18. Jahrhunderts. Plötzlich machten sich da vor allem englische junge Adelige auf, mehrere Jahre lang durch Europa zu reisen, um sich weiterzubilden. Oder zumindest war das der offizielle Grund für die Grand Tour. Kultur, Kunst und Sprachkenntnisse sollten den jungen Burschen da näher gebracht werden. Und wer kann es diesen Reisenden denn verübeln, wenn nach all den kulturellen Erfahrungen und endlosen Museumsbesuchen dann auch noch Zeit für das ein oder andere Bierchen übrig blieb? In vielerlei Hinsicht hat sich in den letzten 200 Jahren also wirklich kaum etwas verändert. Die Tradition der Grand Tour lebt bis heute im Interrail weiter. Nicht nur in der Art des Reisens, nein sogar in den üblichen Reiserouten.
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Tags: Europa, Westeuropa, Südeuropa, Frühe Neuzeit
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Wem gehört der Name Mazedonien? Das ist eine gar nicht mal so leicht zu beantwortende Frage. Denn einerseits gibt es da auf dem Balkan zwar eine Republik Mazedonien, andererseits gibt es sie aber auch nicht wirklich. Denn ihr Name wird nicht von allen anerkannt, ganz besonders nicht vom großen Nachbarn Griechenland. Aus diesem Grund tritt die Republik Mazedonien auf der internationalen Bühne unter dem nicht ganz unsperrigen Namen "Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien" auf, oder auf Eng