Ob in „Black Swan“, „The Wrestler“ oder in „The Whale“ – Darren Aronofky präferiert eine besondere Form der Körperkinos: Das Fleischliche wird malträtiert, der Zuschauer wird gequält, bis schließlich auf alle die große Erlösung wartet, die der Regie-Gott gewährt. In „The Whale“ spielt Brendan Fraser, der für diese Rolle einen Oscar gewann, einen fettleibigen Mann in seinen letzten Tagen. Charlie geht auf die 300 Kilo zu, kann sich kaum noch rühren, immer wieder geht ihm die Luft aus und der Blutdruck steigt und steigt. Dieser Mann hat nach Jahren der Einsamkeit nur noch einen Wunsch: Er möchte Frieden schließen mit seiner pubertären Tochter, die er einst verließ, um die Liebe zu einem jüngeren Mann zu leben. „The Whale“ folgt einer Mitleidsdramaturgie und einer Figurenzeichnung, die keine Widersprüche oder alternative Deutungen zulässt. Das Publikum wird zu Rührung und Ehrlichkeit überredet. Das ist verlogen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
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