1981 kam „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ in die Kinos. Den Stoff entwickelte „Star Wars“-Erfinder George Lucas, jedoch Regisseur Steven Spielberg setzte die Idee um, die sich von New Hollywood verabschiedete und eine Rückkehr von Hollywoods Studiosystem bedeutete. Der Blockbuster lebt nicht vom Neuen, sondern von einem Remix des Altbekannten: So werden in „Indiana Jones“, der als eine amerikanische Antwort auf den britischen James Bond angelegt ist, Versatzstücke aus den Genres Abenteuer- und Detektivfilm, Film noir, der Komödie und dem Western zusammengebastelt, um einen Film für die gesamte Familie zu kreieren. Indy (Harrison Ford) muss die Bundeslade, in der die Zehn Gebote aufbewahrt wurden, finden, denn sie kann einen Staat unbesiegbar machen. Bemerkenswerterweise greift Gott selbst in das Geschehen ein. Es ist nicht der Held, sondern eine höhere Macht, die letztlich die Geschicke lenkt. Dieser deus ex machina führt eine Remythologisierung herbei, die auf ein eigenartiges, anti-modernes Staatsverständnis hinausläuft. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse!
Literatur: Horst Dreyer: Staat ohne Gott. Religion in der säkularen Moderne. C.H. Beck
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