Nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene lieben die Minions. Davon zeugen nicht zuletzt die Familiengruppen bei WhatsApp. Wie kommt es, dass diese kleinen gelben Wesen zu Ikonen unserer Zeit geworden sind? Nun, in ihnen vereint sich Brutalisierung und Infantilisierung auf besonders eigenwillige Weise. Waren die Minions in den früheren Filmen brave Diener des Kapitals, zum Beispiel für den schurkischen Unternehmer Gru, sollen sie sich jetzt im 4. Teil von „Ich – Einfach unverbesserlich“ (Despicable Me 4) einer quasi-staatlichen Institution unterwerfen und sich dabei zu siegesgewissen Soldaten ausbilden lassen. Diese Militarisierung des Kinderzimmers ist, blickt man beispielsweise auf die „Paw Patrol“-Filme, ein allgemeiner Trend – ebenso wie jene vorgetäuschte Diversität, die für den Erhalt des Staatsapparats äußerst hilfreich ist. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der Filmanalyse!
Literatur: Simone Weil: „Gedanken über den Krieg“, in: Dies.: Krieg und Gewalt. Essays und Aufzeichnungen. Diaphanes.
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