Detlev Buck hat mit der „Bibi & Tina“-Reihe den Zeitgeist der Bundesrepublik nicht nur eingefangen, sondern auch manifestiert. Besonders Teil 4 ist ein Lob auf die Ära Merkel. Zum einen geht es weiterhin darum, die Eigentumsideologie zu verfestigen, zum anderen soll aber auch Deutschlands Umgang mit Migranten glorifiziert werden. „Wir schaffen das!“, verkündet Diener Dagobert, dabei den berühmten Merkel-Ausspruch wiederholend, als Musiker aus Mali, ein Flüchtling aus Syrien und eine junge Albanerin im Reich des Grafen aufgenommen werden sollen. Bibi und Tina sind in emanzipatorischer Mission unterwegs: Die junge Adea ist vor ihren albanischen Verwandten geflohen und will nun ein neues Leben in Deutschland beginnen, um Meeresbiologie zu studieren. Der vierte Teil „Tohuwabohu total“ arbeitet nicht nur mit der Dichotomie Gut und Böse, sondern beschwört auch ein bundesdeutsches Wir, das einem barbarischen oder kriminellen Anderen gegenübersteht. Was hier jedoch als weltoffen verkauft wird, dient vor allem der Profitmaximierung und damit dem Grafen. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in der neuen Filmanalyse.
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