Am 10. Juli feiern wir den 150. Geburtstag von Marcel Proust. Sein Hauptwerk "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" zählt womöglich ebenso viele Verehrer wie Zögerliche, die sich vom Ruf der sieben Bände haben einschüchtern lassen – oder von seinem schieren Umfang, den dreitausendfünfhundert Seiten, die auf sie warten.
Was heißt es, Proust zu lesen – ein erstes Mal, ein zweites Mal? Was heißt es, sich hundert Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in das Werk zu vertiefen? Wie hat sich "die Recherche" in den Augen der Leserinnen und Leser seit jener Zeit entwickelt? Was gibt es sonst noch von Proust, was gibt es über ihn? Und was wäre jenen Zögerlichen zu sagen, zu denen auch wir selbst uns zählen müssen?
Wir haben mit Andreas Platthaus, Literaturchef der Frankfurter Allgemeinen, über die Gegenwärtigkeit, den Witz und die Wirkung Marcel Prousts gesprochen. Drei Fragen über das Schreiben und Lesen, die uns die frisch gekürte Bachmann-Preisträgerin Nava Ebrahimi beantwortet, runden diese Folge des Bücher-Podcasts ab.