Agri-Photovoltaik, das bezeichnet eine Reihe von Praktiken, bei denen die photovoltaische Energieerzeugung und die landwirtschaftliche Produktion auf demselben Land und zur gleichen Zeit stattfinden. Angesichts der schwankenden Energiekosten stoßen die Lösungen der Solarindustrie in der europäischen Landwirtschaft auf steigendes Interesse.
Es gibt jedoch noch viele Unbekannte, die für Misstrauen sorgen. Wie wirken sich die Solarmodule auf die Erträge landwirtschaftlicher Betriebe aus? Sind photovoltaische Lösungen für alle Arten von Ackerbau und Viehzucht geeignet? Wie sollten die Rahmenbedingungen für diesen noch in den Kinderschuhen steckenden – aber vielversprechenden – Sektor aussehen, damit die europäische Agrarproduktion nicht auf dem Altar der Solarenergie geopfert wird?
Die 37. Folge des Podcasts 'Nahrung für Europa' führt Sie nach Frankreich, einem Pionierland im Bereich der Agri-Photovoltaik, wo Sie Benoît Bougler treffen, einen Landwirt aus der Picardie, der eine der ersten Photovoltaik-Anlagen Frankreichs über einer landwirtschaftlichen Kultur beherbergt.
Cédric Cogniez, Leiter der Abteilung für landwirtschaftliche Partnerschaften bei einem der größten Solarenergieerzeuger Frankreichs, dem Unternehmen TSE, gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Agri-Photovoltaik in Frankreich. Lina Dubina, Politikberaterin für nachhaltige Entwicklung bei Solar Power Europe, dem Berufsverband der europäischen Photovoltaikbranche, spricht über Handlungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene, um die Verbreitung von Agri-Photovoltaik-Lösungen zu fördern. Antanas Karbauskas, politischer Koordinator für wirtschaftliche Nachhaltigkeit in der Generaldirektion Landwirtschaft der Europäischen Kommission, erläutert die Möglichkeiten der Agri-Photovoltaik innerhalb des derzeitigen EU-Rechtsrahmens und das Potenzial der Solarenergie in der Landwirtschaft.