Vier Jahre CETA! Grund zum Feiern?
Haben die Befürworter des Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada Grund zum Feiern?
Wie steht es um dieses Abkommen, dessen erfolgreicher Abschluss einst inmitten weit verbreiteter Proteste und Verzögerungen ins Wanken geraten ist?
Das C in CETA steht für Comprehensive, „umfassend“ auf English. Genau das macht den Unterschied, ein moderneres und viel breiteres Abkommen, das Wirtschafts-, Arbeits-, Umwelt- und Klimafragen integriert. CETA geht weit über den klassischen Abbau von Zöllen auf Waren und Dienstleistungen und die einfache Erschließung neuer Märkte beiderseits des Atlantiks hinaus.
Hat es sich also bewährt? Kann man nach so kurzer Zeit und nach einer Pandemie schon Ergebnisse analysieren?
Offensichtlich ja, und sogar ganz gut. "EU-Exporte nach Kanada haben inmitten einer Rezession zugenommen", erklärt John Clarke, CETA Chefunterhändler der Generaldirektion für Landwirtschaft.
In dieser sechsten Ausgabe von „Nahrung für Europa“ spricht John Clarke in einem Interview ausführlich über Kontroversen, die weit über das Abkommen hinausgehen. Es geht um Umsetzung der Verpflichtungen beider Seiten für Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit in Europa.
Unsere Reportage führt uns auch in die Weinberge des Beaujolais in Frankreich, dort haben wir den Winzer Philippe Bardet während der Weinlese getroffen. Er freut sich über den Exportboom nach Kanada in den letzten vier Jahren, macht sich aber gleichzeitig auch Sorgen um den Schutz der geografischen Angaben, auf die Europa so stolz ist.