Prostitution bereitet vielen Bauchschmerzen. Religiöse, Konservative, Feminist*innen, Strafrechtssystem oder betrogene Ehefrauen vereinen sich weltweit in bisweilen unwahrscheinlich anmutenden Koalitionen gegen Prostitution. Auch autonomen Linken und Feminist*innen fällt es oft schwer, sich mit Sexarbeiter*innen solidarisch zu zeigen.
Der Vortrag fragt, warum dies so ist und zeigt alternative Denkweisen über Sex/Arbeit auf. Sortiert werden unterschiedliche Gründe für das Unbehagen mit der Prostitution.
Diese Gründe reichen von Stigma und konservativen Moralvorstellungen über die gesellschaftliche Besonderung von Sexualität bis zur Sorge über herrschende Geschlechterverhältnisse und Kapitalismuskritik.
Jenny Künkel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Weimar, forscht über lokale Prostitutionsregime und ist Mitbegründerin eines Netzwerks europäischer Prostitutionsforscher*innen.
2. Veranstaltung der Reihe "Sex als Arbeit"
veranstaltet von der Interventionistischen Linken Bielefeld
unterstützt durch das FemRef der Uni Bielefeld
(Mittwoch 20.04.16, Bielefeld)