IQ – Wissenschaft und Forschung
Nach einer Entführung gibt ein Erpresser Anweisungen per Telefon für eine Geldübergabe; ein anonymer Hinweisgeber kündigt per Email einen Sprengstoffanschlag in einem Stadion an. Bei Erpressungen, Betrugsfällen und Bedrohungen aller Art ist die Stimme, die gesprochene und die geschriebene Sprache der Täter eine wichtige Spur für die Ermittler. Doch was genau verraten unsere Stimme und unsere Sprache eigentlich? Gibt es so etwas wie einen "sprachlichen Fingerabdruck"?
Ein sprachlicher Fingerabdruck, der unsere Stimme und unsere Texte einzigartig und unverwechselbar macht - wie der Abdruck der feinen Hautrillen auf der Unterseite der Fingerkuppe? Gibt es den, kann man damit mutmaßliche Täter überführen? Und: Wie genau gehen Forscher und Kriminalisten dabei vor?
Credits:
Autor: Martin Schramm
Redaktion: Miriam Stumpfe
Produktion: mars13
Gesprächspartner in dieser Folge:
Dr. Dagmar Boss, Abteilung Phonetik, LKA München
Prof. Angelika Braun, Allgemeine und Angewandte Phonetik, Uni Trier
Dr. Sabine Erhardt, Sachgebiet „Autorenerkennung“, Bundeskriminalamt
Faked Sprachnachrichten und der Enkeltrick
Wie gefährlich ist es, Sprachnachrichten zu schicken? Eigentlich gar nicht, könnte man denken. Aber mit Künstlicher Intelligenz werden immer mehr Stimmen geklont. Damit werden Sprachnachrichten gefaked und Menschen getäuscht. Die neuen KI Werkzeuge entwickeln sich rasant. Und mit der inzwischen jedem zugänglichen Künstlichen Intelligenz kann man Stimmen in erstaunlicher Qualität sehr schnell klonen und kopieren. Kriminelle nutzen das aus.
Wie gut das Stimmen imitieren, auch Voice Cloning genannt, heute schon geht, welche Chancen, aber auch welche Gefahren darin liegen, das beleuchten wir in dieser IQ-Folge.
Alle Folgen von IQ gibt es auch in der ARD Audiothek.
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