IQ – Wissenschaft und Forschung
Alle paar Wochen ziehen helle Lichterketten über den Nachthimmel. Es sind neu gestartete Satelliten. Private Unternehmen wollen Zehntausende von ihnen in eine Erdumlaufbahn schießen, um rund um den Globus schnellen Internetzugang anbieten zu können. Doch Astronominnen und Astronomen fürchten, dass sie den Blick ins All behindern.
CREDITS
Autor und Sprecher: David Globig
Redaktion: Miriam Stumpfe
Technik: Daniela Röder, Andrei Vladimirov
Gesprächspartner in dieser Folge:
Dr. Manuel Metz, Deutsche Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR
Niklas Nienaß, Mitglied des Europäischen Parlaments, Die Grünen/EFA
Dr. Andreas Hänel, Fachgruppe Dark Sky, Vereinigung der Sternenfreunde
Dr. Benjamin Winkel, Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Radioobservatorium Effelsberg
Dr. Gyula Józsa, Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Radioobservatorium Effelsberg
Was halten die Gesellschaft deutschsprachiger Planetarien und die Deutsche Astronomische Gesellschaft von den sogenannten Megakonstellationen wie z.B. Starlink, OneWeb und ähnliche? In dieser Stellungnahme könnt Ihr es nachlesen.
Wie entsorgen wir den Weltraumschrott?
Auch wenn wir sie nicht sehen: über unseren Köpfen tummeln sich ausgediente Raketenstufen, kaputte Satelliten, Trümmerteile von Kollisionen und absichtlich abgeschossenen Satelliten. Manche befürchten, dass die vielen Orbits um die Erde immer mehr zugemüllt werden. Wie schaffen wir diesen ganzen Weltraumschrott wieder weg? Brauchen wir eine kosmische Müllabfuhr? Diese Folge von IQ geht der Frage nach Himmlischer Müll - Wie entsorgen wir unseren Weltraumschrott?
Weltraumschrott wird auch für für Satelliten immer gefährlicher
Seit 1957, als der erste Satellit Sputnik startete, hat es hunderte nachgewiesene Explosionen und Kollisionen im Weltraum gegeben. Übrig geblieben sind davon mehr als 20.000 Objekte, die mindestens zehn Zentimeter groß sind. Rund eine Million Teile sind größer als ein Zentimeter. Und wahrscheinlich schwirren mehr als 150 Millionen ganz kleiner Schrottteile herum, die größer als einen Millimeter sind.
Mehr zur Entwicklung des Weltraumschrotts findet Ihr in diesem Artikel der KollegInnen von ardalpha.de
Wer noch deeper ins Thema Weltraumschrott, die Physik dahinter und die Geschichte des Weltraumschrotts einsteigen will, dem empfehlen wir diesen Bericht des Astrophysikers Jonathan McDowell, Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics.
Auch die Internationale Astronomische Union versucht Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Im Projekt Dark and Quiet Skies Global Outreach Project. Ein dunkler und ruhiger Nachthimmel ist für die Astronomie unerlässlich, heißt es dort.
Noch mehr weiterführende Links:
Das Dark Sky Projekt
Die Vereinigung der Sternenfreunde
Alle Folgen von IQ gibt es auch in der ARD Audiothek.
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