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IQ – Wissenschaft und Forschung

Umstrittene Golfstrom-Studie - Schüren Forscher unnötig Panik?

12 min • 26 juli 2023

Eine neue Untersuchung legt nahe, dass das Golfstrom-System schon in wenigen Jahrzehnten durcheinander geraten könnte. Doch es gibt Kritik an der Interpretation der Zahlen.

Wir brauchen ihn. Und wenn er nicht mehr ordentlich funktioniert, drohen unabsehbare Folgen für unser Klima nicht nur in Europa – die Rede ist vom Golfstrom. Immer wieder wird diskutiert, wie er sich verändert. Klar ist: das gesamte Golfstrom-System ist unverzichtbar, und jede Störung könnte schlimme Folgen nach sich ziehen. In einer neuen Studie warnen jetzt Forscher, dass er schon bald zusammen brechen könnte …

Der Golfstrom bringt warmes Wasser aus dem Golf von Mexico Richtung Norden. Dabei bewegt er geschätzt 30 Mal mehr Wasser als alle Flüsse der Welt zusammen. Und der Golfstrom bestimmt damit maßgeblich unser Klima in Europa. Er gilt als sogenanntes Kippelement, das heißt: wenn er sich zu stark verändert, getriggert durch den Klimawandel, dann bringt er einiges durcheinander und man kann die Folgen wahrscheinlich nicht mehr rückgängig machen. Der Kipppunkt wäre dann überschritten. In der Studie warnen Forscher jetzt: das kann ganz schnell gehen, schon 2050 könnte das Golfstrom-System kollabieren. An dieser Aussage gibt es aber viel Kritik. Wir fragen heute: wie genau funktioniert das Golfstrom-System eigentlich? Und dann fragen wir die Klimaphysikerin Levke Caesar von der Universität Bremen, wie dramatisch die Lage wirklich ist.

Die umstrittene Originalstudie zum möglichen Kollaps des Golfstroms findet Ihr hier

Einen ausführklichen Hintergrund zum Golfstrom findet Ihr bei Radiowissen

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