Der Schweizer Autor Sunil Mann erzählt in seinem ersten Geschichtenband «Bleiben tun sie nie» von Menschen, die zusammenleben, obwohl sie sich nichts zu sagen haben. Dem Autor gelinge es bravourös, Sprachlosigkeit in Sprache zu fassen und dabei Abgründe auszuleuchten, findet Host Felix Münger.
Der Band umfasst zwölf Erzählungen. Sie spielen allesamt in ländlicher Umgebung. Sie ist einerseits von Idylle geprägt, andererseits von Öde und Trostlosigkeit: Läden schliessen, Beizen ebenso. Das Sozialleben beschränkt sich etwa auf den Besuch des örtlichen Kirchenchors. Co-Host Simon Leuthold gefällt die feine Ironie, welche Sunil Mann in seine pointierte Beschreibung des «Soziotops Dorf» einfliessen lässt.
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Dieses Buch steht im Zentrum der Folge:
Sunil Mann. Bleiben tun sie nie. 237 Seiten. Geparden, 2025.
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In dieser Episode zu hören
- Sunil Mann, Schriftsteller
- Alexander Honold, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Uni Basel
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Erwähnte weitere Bücher
- Monika Helfer: Wie die Welt weiterging. Geschichten für jeden Tag. Hanser, 2024.
- Johann Wolfang Goethe. Die Leiden des jungen Werther. Reclam, 1986.
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Hosts: Felix Münger und Simon Leuthold
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Das ist «Literaturclub: Zwei mit Buch»:
Ein Podcast über Bücher und die Welten, die sie uns eröffnen. Alle zwei Wochen tauchen wir im Duo in eine Neuerscheinung ein, spüren Themen, Figuren und Sprache nach und folgen den Gedanken, welche die Lektüre auslöst. Dazu sprechen wir mit der Autorin oder dem Autor und holen zusätzliche Stimmen zu den Fragen ein, die uns beim Lesen umgetrieben haben. Lesen heisst entdecken. Weitere Informationen und den wöchentlichen Literaturnewsletter gibt es unter https://www.srf.ch/literatur