Die Leiche ist Dreh- und Angelpunkt vieler Ermittlungen. Aber manchmal ist sie so stark verwest, dass nur noch Knochen übrig sind, bis zur Unkenntlichkeit verbrannt oder mumifiziert. Wenn ein Mensch nicht mehr anhand seines Aussehens oder mithilfe von DNA identifiziert werden kann, schlägt die Stunde der forensischen Anthropologie. Wissenschaftler:innen, die auf diesem Gebiet arbeiten, setzen alles daran, um eine Frage zu beantworten: Wer war die Person, deren sterbliche Überreste auf dem Obduktionstisch liegen? In der neuen Folge “Mordlust - Verbrechen und ihre Hintergründe” geht es darum, was ein toter Körper über das vorherige Leben verrät - auch, wenn kaum noch etwas von ihm übrig ist.
Nur durch einen Zufall hatte man die Leiche in einem Tagebau entdeckt. Eingewickelt in einen Teppich ist nur noch das Skelett des Toten übrig - und das gibt wenig Hinweise auf die Identität der Person, die offensichtlich durch einen Kopfschuss hingerichtet wurde. Jahrelang stocken die Ermittlungen, bis der Schädel letztendlich doch noch Antworten verspricht. Durch eine Gesichtsrekonstruktion bekommt die Polizei einen Hinweis auf den Toten, der die Ermittelnden in die Vergangenheit einer Gruppe Kleinkrimineller aus der DDR führt, die einst Freunde waren und zu tödlichen Feinden wurden.
Dorfidylle statt Großstadtstress: Jana kehrt dem dreckigen, lauten Hamburg den Rücken. 2015 zieht sie mit ihrem Partner Adam und den gemeinsamen Töchtern Sabrina und Anna auf einen Bauernhof in der schleswig-holsteinischen Einöde. Dort will sie ihren Traum vom Selbstversorger-Dasein leben. Doch Ende April 2017 macht sich Adam aus dem Staub. Erst zwei Jahre später taucht er wieder auf - und bringt damit ein dunkles Familiengeheimnis ans Licht.
“Bones - Die Knochenjägerin” oder Simon Becketts David Hunter sind die absoluten Cracks, die nur einen Fingerknochen brauchen, um ein Verbrechen aufzuklären. In der Realität ist diese Wissenschaft deutlich umfangreicher, mit vielen Möglichkeiten, aber auch Grenzen. Wir schauen uns in dieser Episode an, was das Grab über eine Leiche verrät, welche Spuren unsere Lebzeit auf unserem Körper hinterlässt und wie man ihn wie eine Landkarte lesen kann.
Interviewpartnerin in dieser Folge: Forensische Anthropologin Eilin Jopp-van Well
Kapitel
Shownotes
Fall “Barnie” Die Spur der Täter: Teppichleiche im Tagebau: https://bit.ly/3rGwsuv Kripo live: Hingerichtet: https://bit.ly/3MkNvfh
Fall “Adam” Urteil Landgericht Itzehoe 5 Ks 315 Js 2919/19 Klaus Püschel/Bettina Mittelacher: “Vermisst”, Eilert und Richter Verlag, 2020 Dem Tod auf der Spur: “Versenkt in einem Grab aus Beton”: https://spoti.fi/3ysxRca Shz: Tochter Sophie M. wegen Beihilfe zum Mord durch Unterlassen zu Jugendfreiheitsstrafe verurteilt: https://bit.ly/3T4OLWB Shz: Beschluss über Bewährung gefasst: Sophie M. (18) ist auf freiem Fuß: https://bit.ly/3MkoFMH SZ: Mordprozess um zerstückelte Leiche: BGH bestätigt Urteil: https://bit.ly/3fTFyBw
Diskussion Sue Black: Alles, was bleibt - Mein Leben mit dem Tod, DuMont, 2018 Deutsches Ärzteblatt: Forensische Altersdiagnostik: https://bit.ly/3ysEw67 Deutsches Ärzteblatt: Forensische Gesichtsrekonstruktion: https://bit.ly/3egI7xg Stern: Woran erkennen wir einen toten Menschen wieder? Constanze Niess rekonstruiert die Gesichter Verstorbener: https://bit.ly/3CI4Ewg SZ: Hautnah: https://bit.ly/3ehwaY5 Zeit Online: Die Tote aus dem Isdal: https://bit.ly/3ROuEu0 WDR: Moorleiche “Moora”: https://bit.ly/3CKGh0V Stern: Die Rückkehr der Wahrheit: Mutige Maya-Frauen bringen ihre Peiniger vor Gericht: https://bit.ly/3VcQ2fv
Credit Produzentinnen/Hosts: Paulina Krasa, Laura Wohlers Recherche: Paulina Krasa, Laura Wohlers, Magdalena Höcherl Schnitt: Pauline Korb
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