Post-zoster-Neuralgie: Hohe Krankheitslast
Fast jeder Dritte leidet nach einer Gürtelrose an einer Post-zoster-Neuralgie. Die brennenden und stechenden Dauerschmerzen sowie plötzlich einschießende Schmerzattacken erzeugen einen hohen Leidensdruck. Deshalb betont die Schmerzmedizinerin Dr. Silvia Maurer im Podcast „Impfen und Gürtelrose“: „Für mich ist eine Post-zoster-Neuralgie ein schmerzmedizinischer Notfall. Diese Patienten erhalten bei mir innerhalb von 2 bis 3 Tagen einen Termin.“
Die richtige Schmerzmedikation
Die Auswahl der analgetischen Therapie bei einer Post-zoster-Neuralgie hängt Maurer zufolge von der Art der Schmerzen, dem Alter des Patienten, seinen Komorbiditäten und Komedikationen ab. Meist werden zunächst Antikonvulsiva verabreicht; ggf. kombiniert mit Opioiden. Falls nötig, kann ein Antidepressivum ergänzt werden. Zum Armamentarium gehört auch die lokale Therapie z.B. mit einem Capsaicin-Pflaster. Ein zusätzlicher komplementärmedizinischer Ansatz kann die Akupunktur sein.
Vermeidbare Erkrankung
Mit dem Totimpfstoff lassen sich Maurer zufolge nahezu alle Fälle von Post-zoster-Neuralgie verhindern. „Dies gilt auch für älteren Patienten“, so Maurer im Podcast.