Startcast | Der Innovations, Business & Marketing Podcast
Um eine intensivere Verbindung zwischen den Verbrauchern und ihrer Ernährung sowie der Nachbarschaft zu schaffen, wurde SuperCoop ins Leben gerufen – ein Supermarkt, der seinen Mitgliedern gehört. In seinem Sortiment bietet er eine breite Palette von Produkten an, die jedoch nicht nur die üblichen Supermarktstandards erfüllen. Der Ansatz unterscheidet sich auf einzigartige Weise:
Aber wie genau funktioniert das?
SUPERMARKT-MITEIGENTUM
SuperCoop ist nicht nur ein Supermarkt, sondern ein gemeinsames Eigentum aller, die dort einkaufen. Jedes Mitglied zeichnet einen Genossenschaftsanteil von 100 € und leistet ein einmaliges Eintrittsgeld von 10 €, das auch in Raten über zwei Jahre beglichen werden kann. Im Falle einer Beendigung der Mitgliedschaft wird der Anteil zurückerstattet.
Mitglieder haben das Privileg, an der Generalversammlung teilzunehmen und mitzubestimmen, sei es bei der Auswahl der Produkte oder bei Regelungen zur Freistellung von Elternarbeit und der Umsetzung von solidarischen Prinzipien.
3 STUNDEN IM MONAT
Jedes Mitglied investiert monatlich 3 Stunden in verschiedene Arbeitsgruppen. So trägt jeder Einzelne zum reibungslosen Betrieb des Supermarkts bei – sei es beim Einräumen der Ware oder an der Kasse. Nur wenige Vollzeitangestellte kümmern sich um die Koordination und den Wareneinkauf.
Durch diese kooperative Zusammenarbeit gelingt es, die Kosten zu senken und somit auch die Preise zu reduzieren. Jeder leistet seinen Beitrag, und jeder profitiert davon. Es gibt also kein Bezahlen mehr für weniger Arbeit.
TRANSPARENZ
Transparenz ist das Schlüsselprinzip. Das bedeutet, dass umfassende Informationen geteilt werden, von der Herstellung der Lebensmittel über den Weg zu uns bis hin zur Preisgestaltung und der Verwendung der Gewinne.
Um dies zu gewährleisten, gibt es nicht nur Schilder im Laden, sondern auch ein internes Wiki und Übersetzungen, die eine vollständige Transparenz ermöglichen. Dieses Geschäftsmodell hat bereits erfolgreich in New York mit 17.000 Mitgliedern, in Paris mit 7.000 und in Brüssel mit 2.000 Teilnehmern funktioniert.
Es ist ein Teil einer größeren Bewegung von genossenschaftlichen Supermärkten, die sich für eine sozial gerechte Veränderung des Lebensmittelsystems einsetzen.
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