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Sternstunde Religion

Christoph Ransmayr: Wie fremd ist uns die Welt?

59 min • 22 oktober 2022
«Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen.» Das trifft auf den österreichischen Schriftsteller Christoph Ransmayr ganz speziell zu. Viele unbekannte Ecken der Welt hat er beschrieben. Und er reist nicht nur irdisch: Auch im Weltall forscht der preisgekrönte Romancier mit Teleskop. Einst verdiente sich der heute 68-Jährige das Schreiben und Erzählen als Chauffeur, und dies, obwohl er zunächst eine universitäre Laufbahn als Philosoph begann. Heute bezeichnet sich Ransmayr als Touristen auf der ständigen Suche nach der «Enträtselung des Fremden». Er, der als Kind und leidenschaftlicher Ministrant schon von Heimweg geplagt in Tränen ausbrach, wenn er nur das Kreuz des heimischen Kirchturmes aus den Augen verlor. Doch was bedeutet dieses Tourist-Sein jenseits von All-Inclusive und wie bewegt man sich als Tourist durch das Leben? Kommt das menschliche Unglück tatsächlich davon, dass wir nicht ruhig in einem Zimmer sein können, so wie das einst der französische Philosoph Blaise Pascal meinte, oder lässt uns eher die Stubenhockerei verkommen? Was findet, wer so viel sucht? Was zeigt sich, was hinterlässt man an den entlegensten Orten der Welt und was bedeuten irdische und zeitliche Grenzen für den Autor, der beim Blick durch das Teleskop noch immer über das Rätsel der Schöpfung staunt? All das erörtert Olivia Röllin im Sternstunden-Gespräch.
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