Silvestro, dreißig Jahre alt und seit langem in Norditalien lebend, erhält einen Brief seines Vaters, der ihm mitteilt, dass er sich von Silvestros Mutter getrennt habe. Lohnauszahlung, ein Sonderangebot der Bahn und vor allem seine Stimmung führen dazu, dass der Sohn nach Sizilien fährt. Die Mutter wohnt in einem Dorf in den Bergen. Tief verletzt davon, dass der Mann sie verlassen hat, vergleicht sie diesen mit ihrem Vater.
Vittorini beschreibt die Heimkehr nach Sizilien als eine Heimkehr in das Land der Mütter. Der mediterrane Mythos wird zu einem unverlierbaren Teil Heimat.
Elio Vittorini (1908-1966), geboren in Sizilien als Sohn eines Eisenbahners, arbeitete als Journalist, Verlagsberater, Erzähler und Übersetzer amerikanischer Literatur. Während des zweiten Weltkrieges gehörte er der Widerstandsbewegung an. Sein Roman "Conversazione in Sicilia" erschien 1941. Dem Kommunismus kehrte er 1947 den Rücken. Vittorini zählt zu den wegweisenden Autoren des 20. Jahrhunderts in Italien.
Nach dem gleichnamigen Roman, aus dem Italienischen von Trude Fein
Mit: Ulrich Matthes, Christa Berndl, Jens Wawrczeck | Hörspielbearbeitung: Patricia Görg | Komposition: Helena Rüegg | Regie: Regie: Hans Gerd Krogmann | Produktion: SWR 2002