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SWR Kultur lesenswert – Literatur

Tove Ditlevsen – Vilhelms Zimmer | Gespräch

6 min • 10 november 2024
Tove Ditlevsen nahm sich 1976 das Leben. Als sie starb, war sie noch keine 60 Jahre alt. Ihr letztes Buch „Vilhelms Zimmer“, in Dänemark bereits 1975 erschienen, liest sich wie eine Ankündigung ihres Freitods und wie ihr literarisches Vermächtnis. In Dänemark war Tove Ditlevsen bereits zu Lebzeiten sehr erfolgreich. In Deutschland hingegen wurde die Dänin erst vor wenigen Jahren wieder entdeckt, vor allem ihre autofiktionale „Kopenhagen Trilogie“, in der sie ihre Kindheit, Jugend und ihre Abhängigkeit verarbeitet.

Übersetzerin Ursel Allenstein im Gespräch

In Ditlevsens jetzt ins Deutsche übertragenen Buch „Vilhelms Zimmer“ verarbeitet sie ihre schwierige letzte Ehe. Das Buch handelt von der Hassliebe zwischen der Protagonistin Lise Mundus, eine erfolgreiche Schriftstellerin, und ihrem narzisstischen Ehemann Vilhelm. In der Ehe wie auch im ganzen Roman geht es um Leben und Tod.
Tove Ditlevsen war eine Vorreiterin des autofiktionalen Erzählens und damit war sie ihre Zeit total weit voraus.

Quelle: Ursel Allenstein - Übersetzerin von Tove Ditlevsen

Durch den stetigen Wechsel der Erzählperspektiven sei die Übersetzung von "Vilhelms Zimmer" die schwierigste aller Ditlevsen-Übersetzungen gewesen, berichtet Übersetzerin Ursel Allenstein im lesenswert-Gespräch.
Tove Ditlevsen ist eine Ikone der dänischen Literatur. Sie hat Generationen von Leserinnen und Lesern geprägt. Sie ist auch heute, 50 Jahre später, noch wahnsinnig modern. Wie sie über weibliches Leben und Leiden schreibt, hat immer noch eine große Aktualität. Sie ist unglaublich kompromisslos und in ihrer Radikalität, dass sie wirklich immer alles von sich gibt, finde ich sie einzigartig.

Quelle: Ursel Allenstein - Übersetzerin von Tove Ditlevsen

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