In dieser ersten Folge der neuen Staffel des Podcasts
Überall Geschichte! geht es um die Rolle von Gastarbeiter:innen. In vielen westeuropäischen Ländern ist der wirtschaftliche Boom der Nachkriegszeit ohne diese Menschen undenkbar. Nirgends ist das so deutlich wie in der Schweiz, die zum wichtigsten Auswanderungsziel von italienischen Saisonniers wurde. Lange wurde diese Arbeitsmigration als Erfolgsgeschichte erzählt – und die Schattenseiten für die Betroffenen verdrängt. Mirco Melone und Alan Cassidy diskutieren: Wie lebten die Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter in der Schweiz? Warum mussten Zehntausende von Einwandererkindern im Versteckten leben? Welche Rolle spielte dabei die Angst vor sogenannter Überfremdung? Und: Gibt es eine historische Schuld gegenüber den Migrantinnen und Migranten?
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Die Informationen zu dieser Folge stammen aus:
- Akdoganblut, Cenk: Überfremdungsdiskurse und migrantischer Widerstand in der Nachkriegszeit, in: Falk, Francesca (Hg.): Der Schwarzenbacheffekt. Wenn Abstimmungen Menschen traumatisieren und politisieren, Zürich: Limmat Verlag, 2022, S. 21-34.
- Alghisi, Giuliano; Ferrarese, Rolando; Tisato, Fausto; Widmer, Marina (Hg.): Grazie a voi. Ricordi e Stima – Fotografien zur italienischen Migration in der Schweiz, Zürich: Limmat Verlag, 2018.
- Ricciardi, Toni: Infanzia e genitorialità negata nella Svizzera del miracolo economico, in: Mignano, Silvio; Ricciardi, Toni: Più svizzeri, sempre italiani. Mezzo secolo dopo l'iniziativa Schwarzenbach, Roma: Carocci, 2022, S. 61-78.
- Frigerio, Marina: Verbotene Kinder. Die Kinder der italienischen Saisonniers erzählen von Trennung und Illegalität, Zürich: Rotpunkt, 2014.
- Piguet, Etienne: Einwanderungsland. Schweiz. Fünf Jahrzehnte halb geöffnete Grenzen, Bern: Haupt Verlag, 2006.
- Todisco, Vincenzo: Das Eidechsenkind, Zürich: Rotpunkt, 2018.