285 avsnitt • Längd: 135 min • Oregelbundet
Im monatlichen Chaosradio informiert der Chaos Computer Club Berlin seit 1995 über die Auswirkungen von Technik auf die Gesellschaft.
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Seit einigen Monaten gibt es Diskussionen um „Digitalzwang“ oder „App-Zwang“, die sich vor allem um das Beispiel der Deutschen Bahn und ihrer App, das Ende der Bahncard als Plastikkarte und den zeitweisen Zwang zur Angabe einer E-Mail-Adresse oder Handynummer für Bahntickets rankten. Häufige Fragen waren: Darf Digitalisierung auf diese Weise erzwungen werden? Wie wichtig ist das Bahnfahren für das gesellschaftliche Leben, wenn ein Teil der Bevölkerung von Bahn-Dienstleistungen ausgeschlossen wird, der etwa kein passend funktionierendes Smartphone hat? Denn es gibt Menschen, die nicht online sind, aber auch die, die bei der Deutschen Bahn nicht online buchen wollen.
Es gibt immer mehr Lebensbereiche, wo etwas, was früher auch ohne ging, nur noch mit passenden Geräten, Internet und Strom oder Akku zu machen ist. Aber nicht immer dient das der Verbesserung der Dienstleistungen. Im Kern geht es den Anbietern oft nur darum, Geld zu sparen. Wenn aber ein Smartphone oder eine App für eine Handlung vorausgesetzt wird, schließt das eine Reihe von Menschen aus. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind mehr als fünf Prozent der Menschen in Deutschland (in der Altersspanne zwischen 16 und 74 Jahren) vollständig offline, benutzen das Internet also nie. Das sind mehr als drei Millionen Menschen, aber keineswegs die einzigen Betroffenen.
Wir versuchen zu klären: Welche Formen von „Digitalzwang“ gibt es? Gehört dazu auch der Zwang, bestimmte große Tech-Konzerne zu benutzen? Denn ein App-Zwang hat faktisch heute so gut wie immer die Folge, dass man auch Google oder Apple verwenden muss.
Was wäre denn eine wünschenswerte Welt der Digitalisierung? Wie könnten digitale Lösungen oder durchdachte digitale Dienstleistungen aussehen, die wir wollen? Gibt es eine grundrechtsfreundliche Digitalisierung? Brauchen wir gar ein Grundrecht auf analoges Leben? Und wer trägt eigentlich die Ausfallrisiken der Technologien?
Kann Digitalisierung eine zusätzliche Barriere sein, und was hat das Ganze überhaupt mit Barrierefreiheit zu tun? Und was haben IT-Sicherheit und Barrierefreiheit gemeinsam? Das alles bespricht Marcus Richter mit Jana Mattert, Referentin für Barrierefreiheit beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), Jürgen Bering von der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) und Constanze Kurz vom Chaos Computer Club.
Seit ab dem vergangenen Jahr auch der Podcast „Dicke Bretter“ beim Chaosradio läuft, gab es nur eine Live-Sendung, nämlich vom Chaos Communication Congress. Jetzt folgt die zweite Live-Aufnahme von den Datenspuren in Dresden.
„Dicke Bretter“ will über die Entstehung von Gesetzen und Standards, über Institutionen und parlamentarische Willensbildung bei digitalen Themen berichten und aufklären. Dazu blicken wir heute auf einen neuen Aspekt: Digitalpolitik auf Landesebene. Warum engagieren sich Menschen in der Landespolitik für digitale Themen?
Wir sprechen über Digitalpolitik auf Landesebene am Beispiel des sächsischen Transparenzgesetzes und darüber, warum man als Informatiker in die Landespolitik geht. Unser Gast ist Daniel Gerber, der fünf Jahre lang Landtagsarbeit in Sachsen hinter sich hat. Er war Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Digitalpolitik und hat sich beispielsweise um die Open-Source-Strategie gekümmert.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von und mit Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew, mit Musik von erdgeist. Das Gespräch ist als gekürzte schriftliche Version bei netzpolitik.org verfügbar.
Das Chaosradio und der Podcast „Dicke Bretter“ wechseln sich seit mehr als einem Jahr ab. Bei „Dicke Bretter“ geht es um die Entstehung von Gesetzen, um daran mitwirkende Institutionen oder generell um politische Willensbildung bei digitalen Themen. Dazu blicken wir heute auf parlamentarische Ausschüsse und Sachverständige. Wie arbeitet ein Ausschuss mit Sachverständigen zusammen, etwa im Bundestag? Wer schreibt die schriftlichen Stellungnahmen? Warum engagieren sich Menschen und bringen ihr Wissen als Sachverständige ein? Ist es eine wirkliche Chance zur Mitgestaltung politischer Vorhaben?
Wir sprechen auch darüber, wie das Einholen von Expertise mit einer qualifizierten Diskussion praktisch abläuft, beispielsweise in Anhörungen zu Gesetzentwürfen. Gibt es immer einen Fragenkatalog an die Sachverständigen, und wie kommt er zustande? Und kann man Sachverständigenanhörungen zumindest teilweise auch als Simulation von Beteiligung sehen?
Unser Gast ist Simone Ruf. Sie ist Juristin und Verfahrenskoordinatorin bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Im April 2024 war sie beispielsweise im Bundestagsausschuss für Inneres und Heimat eingeladen, um über die polizeiliche Analyse-Software von Palantir (VeRA) Auskunft zu geben.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von und mit Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew, mit Musik von erdgeist. Das Gespräch mit Simone Ruf ist als gekürzte schriftliche Version bei netzpolitik.org verfügbar.
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Wir sprechen in dieser Sendung über Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und über den speziellen Fall von IdentifyMobile, zu dem der CCC eine Pressemitteilung herausgegeben hatte: „Zweiter Faktor SMS: Noch schlechter als sein Ruf“. Betroffen waren mehr als zweihundert Unternehmen, die mit IdentifyMobile zusammenarbeiteten, beispielsweise Google, Amazon, Facebook, Microsoft, Telegram, FedEx oder DHL. Insgesamt leakten fast 200 Millionen SMS.
Zwei-Faktor-Authentifizierung soll die Sicherheit von Authentifizierungen erhöhen. Wir erklären: Wie läuft eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels SMS („2FA-SMS“) typischerweise ab? Und was es daran zu meckern gibt, wollen wir euch auch nicht vorenthalten. Wir möchten bei aller Kritik aber darauf hinweisen: 2FA-SMS ist dennoch eine Methode zur Erhöhung der Sicherheit von Authentifizierungen und immer noch besser als nichts.
Doch was für alternative Verfahren gibt es? Welche Angriffspfade bei Zwei-Faktor-Authentifizierung sind zu beachten? Eignen sich auch biometrische Verfahren mit Finger oder Gesicht zur Zwei-Faktor-Authentisierung? Darüber sprechen Dirk Engling, Matthias Marx und Constanze Kurz im Chaosradio 293.
Die „Dicken Bretter“ versuchen zu ergründen, wie Gesetze, Verordnungen, internationale Verträge oder schlicht politische Meinungsbildung bei techniknahen Themen zustandekommen und welche Institutionen und Initiativen wie daran mitarbeiten. Diesmal schauen wir wieder auf den EU-Gesetzgebungsprozess: Was passiert eigentlich, wenn ein Gesetz in Kraft getreten ist?
Dazu ziehen wir ein konkretes Beispiel heran, diesmal den „Digital Services Act“ (DSA). Diese EU-Verordnung soll die Online-Plattformen dazu zwingen, mehr gegen rechtswidrige Inhalte zu tun, und schenkt den Tech-Konzern-Geplagten nebenher auch ganz neue Rechte.
Wir versuchen zu erklären: Was steht denn im DSA? Wer ist für die Umsetzung des DSA zuständig? Und wie kann die Zivilgesellschaft die neu erlangten Rechte für sich nutzen?
Wir haben uns dazu mit Svea Windwehr unterhalten, der Leiterin des Centers for User Rights bei dem Verein Gesellschaft für Freiheitsrechte. Sie hat in so ziemlich jeder Institution gearbeitet, die am EU-Gesetzgebungsprozess beteiligt ist, und erklärt in dieser Ausgabe von „Dicke Bretter“, worum es beim DSA geht und wie die Umsetzung dieses EU-Gesetzes aussehen kann. Am Rande kommen wir auch auf all die EU-Institutionen und Prozesse zu sprechen, die uns regelmäßig einen Knoten ins Hirn zaubern.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew, mit Musik von erdgeist. Wer eine gekürzte schriftliche Version des Gesprächs zwischen Elina, Svea und Constanze lesen möchte: Bei netzpolitik.org steht es zur Verfügung. Wer wissen will, wie es um die Umsetzung des DSA steht, welche Rechte wir als Nutzerinnen haben, wie wir davon Gebrauch machen können und warum die Zivilgesellschaft mal wieder ganz schön viel regeln muss, sollte reinhören.
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Wir reden heute über ein Thema, das schon im Jahr 2005 im Chaosradio 104 (ab Minute 39) das erste Mal besprochen wurde: die Vorratsdatenspeicherung. Denn auch nach fast zwanzig Jahren ist die unendliche Geschichte der Massenspeicherung von Telekommunikationsmetadaten noch nicht zuende, im Gegenteil: Am 30. April 2024 erging ein weiteres Urteil des Europäischen Gerichtshofs. Darüber lohnt es sich zu sprechen.
Es ging in dem Urteil um eine auf IP-Adressen und Begleitdaten beschränkte Vorratsspeicherung und die Frage, ob eine französische Regelung gegen Filesharer mit dem EU-Recht vereinbar ist. Denn in Frankreich wurde vor Jahren im Streit um Urheberrechtsverletzungen der dortigen Behörde Hadopi erlaubt, verdächtige IP-Adressen mit Identitätsdaten von den Providern abzufragen. Es ging also nicht mehr um Vorratsdatenspeicherung bei schwerer Kriminalität, sondern um Menschen, die verdächtigt werden, Urheberverwertungsrechte zu verletzen.
Das Urteil ist auch deswegen interessant, weil nach der Entscheidung des Gerichts der schwärende Streit um die Vorratsdatenspeicherung innerhalb der deutschen Ampel-Koalition weiterblubbert. Der FDP-Bundesjustizminister lehnt die verdachtslose Massendatensammlung zwar klar ab. Sein versprochener neuer Gesetzentwurf zum alternativen Quick-Freeze-Verfahren liegt aber noch immer nicht vor. Die SPD-Bundesinnenministerin hat sich hingegen für eine Vorratsdatenspeicherung von IP-Adressen samt zugehörigen Netzverbindungsdaten ausgesprochen.
Wenn ihr wissen wollt, worum es in dem EuGH-Urteil genau geht, hört rein! Wir reden auch darüber, wie bessere technische Lösungen statt der anlasslosen Massenüberwachung aussehen könnten. Was und wie wird technisch gespeichert? Und was hat das mit IT-Sicherheit zu tun? Was ist geschehen, seit der Justizminister nach einem EuGH-Urteil 2022 freudig ankündigte, die anlasslose Vorratsdatenspeicherung werde nun zügig und endgültig aus dem Gesetz gestrichen? Darüber unterhält sich Marcus Richter mit seinen Gästen Daniel Moßbrucker, nibbler und Constanze Kurz im Chaosradio 291.
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Die „Dicken Bretter“ sind wieder da. Wir erklären in dieser Podcastreihe, wie politische Willensbildung zu digitalen Themen zustandekommt und wer daran wie mitarbeitet. Diesmal geht es dabei um Aktivismus, der in einigermaßen strukturierten Bahnen verläuft: Wer beteiligt sich wie an der Entstehung von politischen Kampagnen für digitalpolitische Themen? Wie baut man nachhaltige Strukturen, wenn man sich für ein Thema engagieren möchte?
In dieser Folge sprechen wir deshalb mit dem unvergleichlichen Arne Semsrott. Er erklärt uns sein zivilgesellschaftliches Engagement, konkret am Beispiel von „Frag den Staat“. Aber zuweilen kommen wir auch auf ein paar andere Projekte zu sprechen, in denen er sich aktivistisch einbringt.
Wer wissen will, wie es um Transparenz und Informationsfreiheit in Deutschland steht, welchen Gegendruck und von wem bei Informationsfreiheitsfragen zu beobachten ist und was Arne Semsrott eigentlich mit Franziska Giffey zu tun hat, braucht nur die nun schon siebte Folge der „Dicken Bretter“ anzuhören. Ach, und wusstet ihr, dass sich 60.000 Leute allein an einer einzigen „Frag den Staat“-Kampagne beteiligt haben? Wollt ihr wissen, welche? Dann hört rein!
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast für alle, die Einblicke in politische Gestaltungsmöglichkeiten beim Digitalgedöns bekommen wollen, und wird gestaltet von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew, mit Musik von erdgeist. Wer gern eine gekürzte Version des Gesprächs mit Arne lesen möchte, kann sie bei netzpolitik.org finden.
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Seit Monaten treibt die Politik ein Vorhaben voran, das der breiten Öffentlichkeit nur als „Bezahlkarte“ bekannt ist. Sie soll als Bargeld-Ersatz an Geflüchtete ausgegeben werden, um… ja warum eigentlich?
Warum Politiker*innen von dieser Idee so begeistert sind und was sich eigentlich genau hinter der Bezahlkarte für Geflüchtete verbirgt, bespricht Marcus Richter mit Anna Biselli von netzpolitik.org, Andrea Kothen von PRO ASYL und Flüpke vom Chaos Computer Club.
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Unser Anlass für das Chaosradio ist diesmal ein Buch über deutsche Hacker in Filmen, das William Mahan geschrieben hat. Er ist für den Podcast aus Arizona zugeschaltet, wo er als Germanistikprofessor arbeitet und sich dabei auch deutscher Kunst und Kultur widmet.
Wir sprechen in dieser Sendung über Hacker als Filmhelden und darüber, wie realistisch dabei an das Hacken herangegangen wird. Natürlich kommen wir dabei nicht an dem deutschen Film „23 – Nichts ist so wie es scheint“ vorbei, der den sogenannten „KGB-Hack“ in den 1980er Jahren und den Hacker Karl Koch filmisch aufgreift. Aber wir reden auch über ein paar mehr bekannte und weniger bekannte Beispiele.
Marcus Richter spricht mit seinen Gästen William Mahan, Caspar Clemens Mierau und Constanze Kurz im Chaosradio 288 über Hacker-Bilder in Spielfilmen, oft anhand von Beispielen und Anekdoten aus den Filmen. Wir fragen uns außerdem: Müssen Hacker in Filmen eigentlich immer etwas Illegales machen? Liest in den Hackerfilmen auch mal einer ein Manual? Und sind Hacker im deutschen Film und Fernsehen immer nur Männer? Das alles – und noch viel mehr – diskutieren wir in diesem Podcast oft an den Beispielfilmen „23“, „Who am I“ (Trailer ) und „The Billion Dollar Code“.
Eine gekürzte schriftliche Version dieses Gesprächs ist bei netzpolitik.org zu finden.
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Die „Dicken Bretter“ wollen helfen zu verstehen, wie Gesetze und politische Willensbildung zu digitalen Themen zustandekommen und welche Organisationen und Institutionen daran mitwirken: Wer macht Technologiepolitik, wer beteiligt sich an der Ausformung? Nach all den Blicken in die weite Welt und auf die dicken Bretter des internationalen Diplomatieparketts richten wir unser Augenmerk diesmal zurück auf die Bundespolitik: Wie genau entstehen eigentlich Gesetze in Deutschland? Und welchen Spielraum haben zivilgesellschaftliche Organisationen, um ihren Positionen Gehör zu verschaffen?
Zu diesem Zweck haben wir uns zwei Gesetze angesehen, die Ende 2023 noch schnell verabschiedet wurden. Die erste Lektion: Gesetze in Deutschland haben viele Namen. Wir sprachen über das „Gesetz zur verbesserten Nutzung von Gesundheitsdaten“, kürzer „Gesundheitsdatennutzungsgesetz“ oder für die ganz Eiligen auch GNDG, sowie das „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“, auch bekannt als „Digital-Gesetz“ oder unter dem Spitznamen Digi-G.
Durch dieses Namenswirrwarr schlagen wir uns mit der Expertin für das digitale Gesundheitswesen und Fax-Flüsterin Bianca Kastl. Wir besprechen den Weg eines Gesetzes vom Referentenentwurf hin zu den Lesungen im Bundestag und welche (begrenzten) Möglichkeiten es für die Zivilgesellschaft gibt, Einblick zu erhalten und Einfluss zu nehmen. Bianca hat für den Innovationsverband Öffentliche Gesundheit gemeinsam mit dem CCC, der Deutschen Aidshilfe und anderen Organisationen einen offenen Brief verfasst, der die grundlegenden Probleme der beiden Gesetzentwürfe deutlich macht.
Der offene Brief hat nicht verhindert, dass die Gesetze im Bundestag verabschiedet wurden – aber er zeigt, an wie vielen Stellen Zivilgesellschaft sich Gehör verschaffen kann, wenn wir zusammenarbeiten. Hört rein!
Addendum: Im Podcast beschweren wir uns (zu Recht!) darüber, dass es auf Bundesebene kein Portal gibt, um den Fortschritt von Gesetzgebungsverfahren zu verfolgen, wie es beispielsweise der legislative Fahrplan der Europäischen Union möglich macht. Seit der Aufzeichnung Ende Dezember hat sich etwas getan: Der Bundestagszusammenfasser will genau das ermöglichen – und ist natürlich kein offizielles Projekt der Bundesregierung, sondern kommt aus der Zivilgesellschaft. Wir sagen Bravo und wünschen: Mögen die externen Links ewig persistent sein!
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der neugestarteten Chaosradio-Crew und Marcus Richter, mit Musik von erdgeist.
Nach dem Podcast „Dicke Bretter“ vom Congress planen wir bereits die nächste reguläre Chaosradio-Sendung, die auch im Februar kommen soll – haltet euch Platz auf den Geräten frei!
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Die „Dicken Bretter“ erklären, wie Gesetze, internationale Verträge, Richtlinien oder allgemein die politische Willensbildung zu digitalen Themen entstehen und welche Institutionen und Initiativen daran mitarbeiten. Diesmal wenden wir uns wieder dem internationalen Parkett zu: den Vereinten Nationen und einer dort geplanten Konvention zum Thema „cybercrime“.
Wenn es um Cyberkriminalität geht, müssen Strafverfolgungsbehörden oft zusammenarbeiten, um gegen international agierende Verbrecherbanden vorzugehen. Dafür gibt es zwischen Staaten Rechtshilfeabkommen. Nun soll allerdings eine UN-Konvention das Problem Cyberkriminalität besser angehen: Derzeit laufen die Verhandlungen über die Konvention, die Ende Januar in New York beendet werden sollen.
Soweit die grobe Idee, aber blickt man auf die Details, wird es gruselig. Denn es existiert keine international anerkannte Definition, was „cybercrime“ oder eine „cyberattack“ eigentlich ist. Doch wenn in der geplanten UN-Konvention stehen würde, dass sie eine große Masse an Straftaten erfasst, etwa alles, was irgendwie mit Computern zu tun hat, dann droht mehr Schaden als Nutzen. Und es droht die international bindende Festschreibung neuer breiter Überwachungsmechanismen.
Wie ist also der aktuelle Stand der Verhandlungen bei den Vereinten Nationen? Wir haben uns Tanja Fachathaler von epicenter.works eingeladen, denn sie nimmt als Vertreterin der Zivilgesellschaft an diesen Verhandlungen teil. Sie erklärt in dieser Ausgabe von „Dicke Bretter“, worum es in der Konvention geht und warum es so wichtig ist, dass nur wenige enge Straftatbestände der Computerkriminalität durch den völkerrechtlichen Vertrag geregelt werden.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew und Marcus Richter, mit Musik von erdgeist. Wer eine gekürzte schriftliche Version des Gesprächs zwischen Elina, Tanja und Constanze lesen möchte: Es steht bei netzpolitik.org zur Verfügung.
Nach der Dezember-Ausgabe von „Dicke Bretter“ und einer Congress-Live-Ausgabe mit der unvergleichlichen Bianca Kastl planen wir die Aufnahme der nächsten regulären Chaosradio-Sendung im Januar – haltet euch bitte wieder Platz auf den Geräten frei!
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Im Chaosradio 285 geht es um ein Vorhaben der Europäischen Union zur Einführung eines digitalen Identitätsnachweises und anderer Vertrauensdienste, das eine frühere Gesetzgebung reformieren soll. Ein wichtiger Teil der Gesetzgebung ist die „European Digital Identity Wallet“ (ID-Wallet), die in allen Mitgliedstaaten angeboten werden soll. An dieser „Digital-Brieftasche“ in der eIDAS-Verordnung gibt es einige Kritik, die wir nicht verheimlichen wollen.
Aber neben den Kritikpunkten an der ID-Wallet erregt vor allem der Artikel 45 der Gesetzesvorhabens die Gemüter der technischen Community. In diesem Artikel geht es um TLS-Zertifikate und die Vertrauensketten von Zertifikaten. Es soll in Europa eine Parallelinfrastruktur mit anderen Sicherheitsrichtlinien für die Zertifikate eingerichtet werden. Die breite Kritik in Form eines offenen Briefs kommt aus der Wissenschaft, aber auch von NGOs sowie von Google und Mozilla. Mittlerweile haben mehr als 550 IT-Sicherheitsfachleute und dutzende NGOs unterzeichnet. Die begründete Befürchtung ist, dass die geplante Neuregelung die Sicherheit der Zertifikatsinfrastruktur schwächt und damit verschlüsselte Kommunikation im Netz unterminiert und zugleich weitreichende Überwachungsmöglichkeiten eröffnet.
Wir sind nah am Puls der Zeit: Erst Ende November fand eine letzte Abstimmung im Industrieausschuss (ITRE) des EU-Parlaments zu dem Vorhaben statt. Ob eine Mehrheit für oder gegen die eIDAS-Reform stimmen wird, ist vor der Aufzeichnung des Podcasts nicht mehr entschieden worden. Heute hat ITRE dann zugestimmt. Die Änderungen am Artikel 45, die es nach dem offenen Brief noch gab, waren zuvor als unzureichend kommentiert worden.
Wenn ihr wissen wollt, was in diesem Artikel 45 denn nun drinsteht, hört rein! Fragt ihr euch, was eine Root CA ist? Welche Parallelinfrastruktur soll entstehen? Und ist die Wissenschaft jetzt auch ein Opfer des Lobbyismus geworden? Darüber unterhält sich Marcus Richter mit seinen Gästen Anja Lehmann, Constanze Kurz und Jiska Classen im Chaosradio 285.
Ein Teil des Gesprächs findet sich bei netzpolitik.org in schriftlicher Form. Wenn ihr noch mehr Kontext zu Verschlüsselung braucht, bietet sich das Chaosradio 192 „Radioaktive Cryptoparty“ an.
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Nach dem Neustart des Chaosradio dieses Jahr geht der Podcast „Dicke Bretter“ in die vierte Runde. Unser Plan ist, über die Entstehung von Richtlinien, über Institutionen oder gesetzgeberische Willensbildung bei digitalen Themen zu berichten. Dazu schlagen wir heute ein neues Kapitel auf: technische Standards. Wie entstehen sie? Wie arbeiten die Institutionen, die daran mitwirken? Wer schreibt technische Standards? Warum engagieren sich Menschen dafür?
Wir sprechen über das Protokoll MLS (Messaging Layer Security), das technische Sicherheit und Datenschutz für Gruppenkommunikationsanwendungen anbieten soll und Metadaten besonders schützt. MLS ist seit Juli 2023 als RFC 9420 von der Internet Engineering Task Force (IETF) standardisiert ist. Das MLS-Protokoll wird von einer ganzen Reihe von großen Anbietern und Organisationen unterstützt, die es implementieren und einsetzen wollen.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von und mit Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew und Marcus Richter und mit Musik von erdgeist. Das Gespräch ist als leicht gekürzte schriftliche Version bei netzpolitik.org verfügbar.
PS: Nach dem heutigen Podcast „Dicke Bretter“ planen wir schon wieder eine neue Chaosradio-Sendung in Berlin für den November – haltet wie immer Platz auf den Geräten frei!
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Mit großem Tam-Tam ist die aktuelle rot-grün-gelbe Koalition 2021 angetreten und wollte „Mehr Fortschritt wagen“. Olaf Scholz wollte gar Klimakanzler werden. Aber haben wir auch was über Technik von ihm gehört?
Die Ampel hat sich in Digitalfragen für ihren Koalitionsvertrag ausgiebig an der Formulierungshilfe bedient, die der Chaos Computer Club gern als Spickzettel zur Verfügung gestellt hatte. Wir blicken nach Ablauf der Koalitionshalbwertszeit auf die Ergebnisse der Fortschrittskoalition und ob die Ankündigungen im Lichte technischer und europapolitischer Entwicklungen in Würde gealtert sind.
Das Ende der ersten Halbzeit der Ampel ist von den zurückliegenden langwierigen Streitigkeiten in der Koalition und einem erheblichen Vertrauensverlust geprägt. Mittlerweile gibt es laut den Umfragen eine Mehrheit in der Bevölkerung, die der Ampel kritisch gegenübersteht. Das war noch anders, als der Koalitionsvertrag geschlossen wurde. Einige digitale Themen darin waren zwar Streitfelder zwischen den drei Parteien, aber die großen politischen Kontroversen um das Gebäudeenergiegesetz, um den Ukraine-Krieg und die Migration oder um den Rechtsruck und das Erstarken der AfD haben wenig mit Technik zu tun. Trotzdem lohnt eine Analyse dazu, was die Ampel im Digitalen hinbekommen hat, was vielleicht noch aussteht und was sie von dem Versprochenen nicht mehr umsetzen wird.
Wenn ihr wissen wollt, was von der bisherigen Regierungsbilanz für Digitalgedöns zu halten ist, hört rein! Fragt ihr euch auch, wie es um die Chatkontrolle steht oder wann sich Justizminister Buschmanns „Quick Freeze“-Idee mal in einem Gesetz materialisieren wird? Wie steht es um digitale Bürgerrechte und IT-Sicherheit, wo im Koalitionsvertrag fast buchstäblich die CCC-Formulierungshilfe abgedruckt wurde? Was ist mit Gesundheitsdatensammlungen oder mit Staatstrojanern? Wird die Digitalisierung der Verwaltung uns weiter Magengeschwüre bringen, Geld und Zeit kosten oder geht da was? Und gab es den versprochenen „digitalen Aufbruch“? Darüber unterhält sich Marcus Richter mit seinen Gästen Elisa Lindinger, erdgeist und Constanze Kurz im Chaosradio 283.
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Die „Dicken Bretter“ melden sich zurück zu einem politischen Dauerbrenner-Thema: parlamentarische Untersuchungsausschüsse. Wir erklären in „Dicke Bretter“, wie Gesetze, Standards oder politische Willensbildung zu digitalen Themen zustandekommen. Daher lohnt sich auch der Blick auf diese Form parlamentarischer Arbeit, denn sie legt oft politische Haltungen und zuweilen Hintergründe von Skandalen offen und formt damit auch die öffentliche Meinung zum jeweiligen Thema des Ausschusses.
Deswegen beschäftigen wir uns in dieser Folge mit den Abläufen und den Gewohnheiten bei Untersuchungsausschüssen, vorrangig im Deutschen Bundestag. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss ist ein Instrument der Minderheit, denn zur Einsetzung reichen im Bundestag die Stimmen von einem Viertel der Abgeordneten.
Damit das alles nicht zu abstrakt wird, ziehen wir uns den NSA-BND-Untersuchungsausschuss als Beispiel heran. Dazu haben wir uns Anna Biselli eingeladen, denn sie hatte diesen Ausschuss über viele Monate intensiv verfolgt und gibt Auskunft über Form und Verfahren in den insgesamt 66 öffentlichen Sitzungen.
Kurzer Blick zurück: Weniger als ein Jahr, nachdem Edward Snowden 2013 mit einer ganzen Reihe von Journalisten begonnen hatte offenzulegen, wie weitgreifend die NSA weltweit Telekommunikation überwacht, kamen auch die Geheimdienste in Deutschland in den Fokus, speziell der Bundesnachrichtendienst (BND). Im Bundestag nahm in der Folge ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss die Arbeit auf. Kaum hatte er angefangen zu arbeiten, kam raus, dass die US-amerikanischen Spitzel ein Mobiltelefon der Bundeskanzlerin belauscht hatten. Der Bundestag hatte also eine Menge Fragen zu beackern. Wie die Parlamentarier dabei vorgingen, erfahrt ihr in dieser Ausgabe von „Dicke Bretter“.
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der Chaosradio-Crew und Marcus Richter, mit Musik von erdgeist. Wer eine gekürzte schriftliche Version des Gesprächs zwischen Elina, Anna und Constanze lesen möchte, kann sie bei netzpolitik.org finden.
Nach dem etwas verspäteten August-Podcast „Dicke Bretter“ (Das Camp ist schuld!) planen wir die Aufnahme der nächsten regulären Chaosradio-Sendung für den 12. September – haltet euch noch mehr Platz auf den Geräten frei!
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Wir sprechen in dieser Sendung über Staatstrojaner und deren Anbieter sowie über die Auftraggeber und Opfer, die von den Hacks ihrer Mobiltelefone betroffen sind. Anlass ist der Abschluss des Untersuchungsausschusses des Europäischen Parlaments „zum Einsatz von Pegasus und ähnlicher Überwachungs- und Spähsoftware“, der nach Recherchen und Veröffentlichungen über Spionage-Skandale eingerichtet worden war.
Das Pegasus Project hat detaillierte Einblicke in die Welt des Auftragshackings mit Staatstrojanern gegeben. Speziell im Fokus stand der Staatstrojaner-Anbieter NSO Group aus Israel, der mit dem Spionagesoftware-Produkt Pegasus Namensgeber der Skandale ist. Pegasus ist eine Schadsoftware, die den Stand der Technik darstellt, der aktuell für staatliche Stellen käuflich zu erwerben ist.
Die NSO Group war mit einer langen Liste von Missbrauchsfällen schon jahrelang unangenehm aufgefallen. Das ab 2021 stärker öffentlich diskutierte Ausspionieren durch die Pegasus-Software ist nur ein prominentes Beispiel einer wachsenden Branche, die solche Schadsoftware vertreibt. Diese Überwachungs- und Hackingbranche ist weitgehend unreguliert. Wie man hier Verbesserungen erzielen könnte, darüber haben sich die Parlamentarier im Untersuchungsausschuss Gedanken gemacht. Was dabei rausgekommen ist, diskutieren wir in diesem Chaosradio.
Eigentlich hatte das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil über Staatstrojaner im Jahr 2008 hohe Hürden für das staatliche Hacken in Deutschland auferlegt: Es setzte ein neues Grundrecht in Kraft, das den Staat und seine Behörden zur „Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme“ verpflichtet. Wie steht es mit dem staatlichen Hacking in Deutschland, das die Zusammenarbeit mit dem Untersuchungsausschuss im Europa-Parlament verweigert hatte? Was gibt es für rechtliche Probleme und welche technischen Unzulänglichkeiten lauern bei der Spionagesoftware? Darüber spricht Marcus Richter mit seinen Gästen Rainer Rehak, ilf und Constanze Kurz im Chaosradio 281. Und verpasst besser nicht unsere Forderungen in Sachen Minimalstandards bei Staatstrojanern, wenn ilf richtig in Fahrt kommt.
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Die „Dicken Bretter“ sind zurück. Wir wollen wieder erklären, wie Gesetze, Richtlinien und politische Willensbildung zu digitalen Themen entstehen und welche Institutionen daran wie mitwirken: Wer macht Technologieregulierung, wer beteiligt sich an der Entstehung?
In dieser Folge beschäftigen wir uns mit den Abläufen und Hintergründen von EU-Gesetzgebungen und damit, auf welchen Säulen der Gesetzgebungsprozess ruht und welche zivilgesellschaftlichen Akteure mitmischen. Das fühlt sich häufig abstrakt und weit weg an. Deswegen wollen wir diesmal konkret am Beispiel des Gesetzespakets der sogenannten „Chatkontrolle“ erklären, wie eine EU-Verordnung entsteht.
Diese „Chatkontrolle“ wird kontrovers debattiert: Im Rahmen dieser technisierten Massenüberwachung sollen Dateien auf Computern oder Mobiltelefonen bereits vor dem Abschicken und Verschlüsseln gescannt und mit einer Datenbank abgeglichen werden, um Darstellungen von Gewalt gegen Kinder zu finden.
Wir schauen uns an, woher Gesetze in der EU eigentlich kommen, warum das Prozedere so lange dauert und wer beteiligt ist. Wer wissen will, wie es wirklich um die „Chatkontrolle“ steht, warum Fraktionen im EU-Parlament nicht mit Fraktionen im Bundestag vergleichbar sind, warum etwas Griechisch in Brüssel hilfreich sein kann und warum es so schwer ist, ein Gesetz wieder aufzuhalten, wenn es erstmal ins Rollen geraten ist, braucht nur dem Podcast zu lauschen. Ach, und wusstet ihr, was Ashton Kutcher mit der „Chatkontrolle“ zu tun hat. Nein? Dann hört rein!
„Dicke Bretter“ ist ein erklärbäriger Podcast von und mit Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von der neugestarteten Chaosradio-Crew und Marcus Richter, mit Musik von erdgeist. Wer eine gekürzte Version des Gesprächs lesen möchte, kann sie bei netzpolitik.org finden.
Nach dem jetzigen Podcast „Dicke Bretter“ planen wir bereits die nächste reguläre Chaosradio-Sendung für den Juli – haltet euch wie immer Platz auf den Geräten frei!
Wir reden heute über Daten, welche die Gesundheit eines Menschen betreffen und Teile seines körperlichen oder geistigen Zustands abbilden. Wusstet ihr, dass diese besonders schützenswerten Daten von allen gesetzlich Versicherten in Deutschland bereits heute zentral gespeichert werden? Denn das schreibt das Digitale-Versorgung-Gesetz vor, das von Jens Spahn (CDU) erfolgreich aufs Gleis gesetzt und vom Bundestag verabschiedet wurde.
Das Ziel des Gesetzes ist sicher eines, was viele teilen werden: die bessere Nutzbarkeit von Gesundheitsdaten für Forschungszwecke. Allerdings wurden und werden die 73 Millionen Versicherten nicht gefragt, ob sie ihre Diagnosen, Medikamentenrezepte oder OP-Daten eigentlich in einer zentralen Datenhalde haben wollen oder an wen sie weitergereicht werden dürfen. Die EU-Kommission hat nun ganz in Spahn-Manier einen ähnlichen Vorschlag gemacht: den sogenannten European Health Data Space (EHDS, europäischer Gesundheitsdatenraum).
Wenn euch das alles böhmische Dörfer sind, hört rein! Nach den zahlreichen Fails im Bereich Digitalisierung von Gesundheitsdaten widmen wir uns auch Fragen, wie eine bessere Lösung aussehen könnte. Welche technischen Möglichkeiten gibt es, um Gesundheitsdaten wirksam zu schützen und Problemen wie De-Anonymisierung entgegenzuwirken? Was ist mit Opt-in oder Opt-out? Und wie steht es um die IT-Sicherheit und die aktuellen Gerichtsverfahren gegen die riesige Gesundheitsdatenbank? Darüber unterhält sich Marcus Richter mit seinen Gästen Bianca Kastl, Elina Eickstädt und Constanze Kurz im Chaosradio 279.
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Chaosradio startet neu und strahlt die erste Folge des Podcasts „Dicke Bretter“ aus. Wir wollen erklären, wie Gesetze, Richtlinien und politische Willensbildung zu digitalen Themen entstehen und welche Institutionen daran wie mitwirken: Wer schreibt die Regeln, Urteile oder auch Technologieregulierung, wer beteiligt sich an der Entstehung?
Unser erstes Thema sind die Vereinten Nationen und konkret die UN Commission on the Status of Women, die im März in New York City tagte. Sie widmete sich dem Thema Digitales und Technologie im Zusammenhang mit Frauenrechten. Wir haben uns angesehen, wie die Sitzungen ablaufen, wer in den Verhandlungsräumen tagt und berichten von unseren Erfahrungen. Wenn ihr wissen wollt, warum die Leute im UN-Hauptquartier in so langen Schlangen stehen, dass wir uns an den Chaos Communications Congress beim Shirt-Verkauf erinnern mussten, aber warum es in New York doch ein bisschen ruppiger zugeht, dann hört rein!
„Dicke Bretter“ ist ein Podcast von und mit Elisa Lindinger, Elina Eickstädt und Constanze Kurz, produziert von Lui mit Hilfe der Chaosradio-Crew und Marcus Richter und mit Musik von erdgeist.
PS: Nach dem Podcast „Dicke Bretter“ planen wir für den 18. Mai 2023 eine Chaosradio-Sendung in Berlin – haltet euch Platz auf den Geräten frei!
Unsere Familienchats sind besser geschützt als unsere persönlichen Gesundheitsdaten – zu diesem Schluss kommen die ehrenamtlichen Forscher*innen von zerforschung. Die Symptome sind eindeutig: Wohin sie auch blicken, kommen trivialste Sicherheitslücken in „Digitalen Gesundheitsanwendungen“ (DiGA) zum Vorschein.
Über die gefundenen Schwachstellen, deren Veröffentlichung in den Medien und die Reaktion der Hersteller unterhält sich Marcus Richter mit seinen Gästen Lilith, Karl und Svea im Chaosradio 277.
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Die vertrauliche Kommunikation im Internet ist wieder unter Druck. Alle Nachrichten, die wir verschicken, sollen kontrolliert werden – egal, ob sie an öffentliche oder an private Empfänger gehen. Die EU-Kommission will durch die Chatkontrolle Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen bekämpfen. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir alle unter Generalverdacht gestellt werden.
Was die Chatkontrolle für unser Grundrecht auf vertrauliche Kommunikation bedeutet und welche Probleme sie schafft, diskutiert Marcus Richter mit seinen Gästen Khaleesi und Viktor.
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In unserer digitalen Welt stoßen Menschen mit Beeinträchtigungen häufig auf Barrieren, wenn sie Formulare ausfüllen, Geld abheben oder einfach nur Untertitel lesen wollen. Trotz hilfreicher Assistenzsysteme wird so auch die Teilnahme am öffentlichen Leben erschwert. Durch den Abbau von Barrieren möchte man unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden – aber dieser Prozess geht vielerorts nicht schnell genug und manchmal sogar in die entgegengesetzte Richtung.
Weshalb sollte Barrierefreiheit nicht bloß ein nachgelagerter Gedanke sein? In Chaosradio 275 bespricht Marcus Richter mit seinen Gästen Niclas, Irmhild und Dennis, wo Technologie hilft und wo sie leider noch hindert.
Ein Transkript (PDF) der Sendung wurde von Ursula Walther erstellt.
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Beim Reverse Engineering wird ein bestehendes System untersucht, um es zu verstehen und abbilden zu können. Manchmal kann das gewonnene Wissen sogar dazu verwendet werden, um das System nachzubauen.
Die IT-Expert:innen Jiska, Barbie und Bibor erzählen Marcus Richter in Chaosradio 274 von der Untersuchungstechnik, ihren Anwendungen und den interessantesten Erkenntnissen, die sie beim Reverse Engineering gewonnen haben.
In der Vergangenheit hat das Chaosradio nicht mit Kritik an den ersten digitalen Gehversuchen der vergangenen Bundesregierungen gespart. Die zentralen Eckpfeiler ihrer Digitalisierungsstrategien waren ePA, De-Mail, Autobahn-App und ID Wallet. Doch jetzt ist alles anders – ein Regierungswechsel steht vor der Tür. Damit die nächste Regierung immer alles richtig macht, bringt der CCC eine Formulierungshilfe für Digitales für das Programm der nächsten Regierung an den Start – wie auch immer sie aussehen mag.
In Chaosradio 273 bespricht Marcus Richter mit Anna, Erdgeist und Fiona mutige, nachhaltige Schritte in eine bessere Zukunft ohne Fax und Tageslichtprojektoren.
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Kurz vor Ende der Legislaturperiode war sie auf einmal da: Eine App, die unter anderem den „digitalen Führerschein“ bringen sollte: ID Wallet. Und so unvermittelt, wie sie auf einmal da war, war sie wieder verschwunden. Was war passiert? Kann der Hersteller wirklich wie versprochen nachbessern? Und warum ist Andi Scheuer „stocksauer“?
Das klärt Marcus Richter mit dem ePerso-Experten CK und Fluepke, der sich mit Lilith Wittmann die App und die zugrundeliegenden Spezifikationen genauer angesehen hat.
Das Schlagwort „Cyber“ wird inzwischen völlig unironisch vor viele Begriffe gepappt – so auch bei der Sicherheitspolitik. Wir beleuchten in CR271, was Cybersicherheit bedeutet, wie sie konkret in der deutschen Politik der letzten Jahre implementiert wurde und wie die Pläne der Parteien für die nächste Legislatur aussehen.
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„Kein Backup, kein Mitleid!“ – Das ist ein Standardspruch, den viele Nerds ablassen, wenn ihnen von Datenverlust im Bekanntenkreis berichtet wird. Wir sehen das anders und möchten klären, wie man sich davor schützen kann. Marcus Richter spricht mit seinen Gästen Klara, Alexander und Florian über regelmäßige Backups, das richtige Löschen von Daten, die Wiederherstellung verloren geglaubter und was bei alledem schiefgehen kann.
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Seit bereits 13 Jahren nimmt die Popularität eines technischen Konzepts stetig zu, das damals die Weichen für Bitcoin stellte: die Blockchain. Doch Kryptowährungen sind nicht mehr das einzige Anwendungsgebiet. Mittlerweile wechseln mithilfe von NFTs auch die Eigentümer*innen von virtuellen Gegenständen oder Kunstwerken. Während die einen Blockchains als Innovationstreiber huldigen, sehen andere darin nur ein ressourcenfressendes Spekualitionsobjekt.
In dieser Sendung mit dem Titel [ˈblɔkˌt͡ʃɛɪ̯nˌ/daɪ/] bespricht Marcus Richter mit seinen Gästen Peter Leppelt, Max Haarich und Andreas Bogk was eine Blockchain eigentlich ist und ob sich mit ihr gesellschaftliche Probleme lösen lassen.
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Im Frühjahr 2015 wurde der Deutsche Bundestag Opfer eines Hackerangriffs. Einer der Hacker schaffte es sogar bis in den Rechner der Bundeskanzlerin. Zunächst war unklar, woher der Angriff kam, doch nach einem Hinweis aus den USA konnte das Rätsel um die Herkunft des Angriffs gelüftet werden. Sechs Monate lang hat Hakan Tanriverdi zusammen mit Florian Flade die Geschichte des Angriffs und seiner Aufklärung recherchiert und in einem spannenden Podcast für den Bayerischen Rundfunk verarbeitet. Die Attribution, also die Zuordnung des Angriffs zur Angreifer:in spielte eine zentrale Rolle in der technischen und politischen Aufarbeitung auch dieses Sicherheitsvorfalls.
Wie Cyberangriffe ablaufen, wie sie erkannt werden und wie ermittelt wird, woher sie kommen bespricht Marcus Richter mit seinen Gästen Hakan, Vollkorn und Wolpertwo.
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Ziel eines Hackathons ist es, gemeinsam nützliche, kreative oder unterhaltsame Softwareprodukte herzustellen – sagt die Wikipedia. Doch dass alle Teilnehmer*innen Spaß haben, neue Techniken lernen und Kontakte knüpfen, wiegt die Nachteile häufig nicht auf. Es entsteht nur selten ein marktfähiges Produkt und häufig nicht einmal ein funktionierender Prototyp.
Warum sind Hackathons so beliebt? Was sind die guten und schlechten Seiten? Was sollten Veranstalter*innen von Hackathons beachten? Diese und andere Fragen diskutiert Marcus Richter mit seinen Gästen Julia, Lilith und stk.
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Wenige Überwachungsmaßnahmen bedrohen Freiheitsrechte und Demokratie so sehr wie automatische Gesichtserkennung: Sie macht Fehler, sie diskriminiert Frauen und People of Colour und gefährdet die anonyme Teilnahme an Demonstrationen. Über die technischen Grundlagen der Gesichtserkennung, die Kampagne reclaimyourface.eu und ihre Forderung, die automatische Gesichtserkennung in der Öffentlichkeit durch staatliche Akteure zu verbieten, spricht Marcus Richter mit seinen Gästen Anke Domscheit-Berg, MdB, Andrea Knaut, Matthias Marx und Rainer Rehak im Chaosradio 266.
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Als im Herbst 2020 fest stand, dass der Congress nicht wie gewohnt in Leipzig stattfinden würde, begannen die Planungen für einen Online-Congress, die rC3. Die Projektleitung hatte bei diesem Online-Congress besondere Herausforderungen zu bewältigen. Ein Teil der „remote Chaos Experience“ war die rC3world, eine interaktive 2D-Welt, die Congress-Teilnehmende im Browser betreten und miteinander erforschen konnten.
Wie es dazu kam, was es in der Welt zu sehen gab und wie die Pläne für die Zukunft sind, klärt Marcus Richter mit seinen Gästen Hackhörnchen, Katti, Roang und Psy.
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Im BSI-Gesetz werden Kritische Infrastrukturen definiert als „Organisationen und Einrichtungen [..] bei deren Ausfall [..] Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgen einträten“. Weil es im Krisenfall zumindest in der IT nicht so weit kommen soll, hat sich die AG KRITIS gegründet.
Was sind die Ziele der AG KRITIS? Wie kann ein IT-Krisenfall aussehen? Was ist ein Cyber-Hilfswerk? Das und mehr erfährt Marcus Richter im Chaosradio 263 von HonkHase und Ijon.
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Jede Großstadt hat mindestens einen: Hack- und Makespaces, bei denen man in Technik versinken und viel lernen kann. Doch so etwas auf dem Land aufzubauen, hat seine ganz eigenen Herausforderungen und Dynamiken. Wir haben Mitgründer Daniel Domscheit-Berg im Verstehbahnhof in Fürstenberg an der Havel besucht. Er hat uns mit auf eine Tour genommen und viel erzählt. Wenn ihr schon immer mal wissen wolltet, wie es ist, wenn plötzlich der Glasfaserbagger vor der Tür steht, seid ihr hier richtig.
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In Zeiten von Corona heißt es, trotzdem vernetzt zu bleiben. Die etablierten Anbieter von Videokonferenz-Lösungen konnten in den ersten Monaten der Pandemie große Zuwächse ihrer Nutzerzahlen verzeichnen. Schulen und andere Bildungseinrichtungen sind oft geneigt, fertige Lösungen einzukaufen. Aber es gibt auch Alternativen, die sich nicht verstecken müssen. In dieser Episode geht es um die technischen und rechtlichen Grundlagen, Fallstricke und Tipps für das Betreiben Freier Videokonferenz-Software wie Jitsi oder BigBlueButton.
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Verschwörungserzählungen, landläufig als Verschwörungstheorien bekannt, haben in der Corona-Krise Konjunktur. Doch schon seit vielen Jahren werden Geschichten und Mythen im Netz verbreitet und Menschen durch Lügen radikalisiert. Wie weit geht die Radikalisierung? Wie wirken manipulierte Fakten auf Einzelne, auf Gruppen und die Gesellschaft? Ist unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Gefahr? Darüber spricht Marcus Richter mit seinen Gästen Kattascha und Karolin im Chaosradio 260.
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Als Bluetooth in den späten 1980er Jahren spezifiziert wurde, konnte man noch nicht damit rechnen, dass es sich zum De-Facto-Standard für Nahbereichskommunikation entwickeln würde. Jedes Jahr gelangen tausende neue Geräte mit Bluetooth-Chip in den Handel. Mittlerweile hat jedes Telefon Bluetooth eingebaut. Ein Mitglied dieser Protokollfamilie, Bluetooth Low Energy, soll jetzt auch verwendet werden, um die Kontakte von Personen untereinander zu tracen um damit die Ausbreitung der Corona-Pandemie nachzuvollziehen und einzudämmen.
Über die theoretischen und technischen Grundlagen und die aktuellen praktischen Anwendungen von Bluetooth spricht Marcus Richter mit seinen Gästen Jiska und Jan im Chaosradio 259.
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Können wir zuhause lernen, Party machen und dazu noch mit unseren Liebsten in Kontakt bleiben? Marcus Richter redet aus dem Heimstudio mit Lutz Leichsenring von United We Stream und mit Mirco, der E-Learning-Plattformen betreibt. Außerdem zu Gast in der Sendung: Sascha von Eventphone und Danimo vom VOC.
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Erinnert Ihr Euch noch an das Jahr-2000-Problem, das Computer zum Crashen bringen und die Welt ins Chaos stürzen sollte? In CR257 spricht Marcus Richter mit Andreas Bogk über den Nachfolger, das Jahr-2038-Problem und warum es uns heute schon betrifft.
Das Chaosradio meldet sich aus dem CCCB zurück. Seit September 2019 gilt für alle Banken in der EU ein neuer gesetzlicher Rahmen, der für sicheres Banking sorgen soll: die Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Bei den meisten Kunden sorgt die Umsetzung der neuen Regeln aber nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für schlechte Laune. Marcus Richter klärt mit seinen Gästen, ob die PSD2 trotzdem eine gute Idee war.
Auch in diesem Jahr gibt es eine Sondersendung vom Chaos Communication Congress. Marcus Richter hat auf der Bühne des Sendezentrums interessante Gäste versammelt, um euch das Congress-Feeling wieder näher zu bringen.
Es ist wieder Camp und das Chaosradio ist zu Gast, live on tape auf der Three-Headed-Monkey-Stage. Dort lässt sich Marcus Richter dieses Mal Projekte erklären, die für das und auf dem Camp entstanden sind.
Zuerst geht es um Card10, dem praktische Conference-Badge, der als Uhr und EKG-Gerät doubelt. Dann um selbstgebaute Schienenfahrzeuge, um die Schmalspur auf dem Ziegeleipark angemessen zu bespielen.
Und schließlich darum, wie wir Hardware recyceln sollten und wie es auf dem Camp exemplarisch vorgelebt wird.
Die letzte Chaosradio-Sendung auf Fritz. Ein Anlass für uns, einmal die aktuellen und ehemaligen langjährigen Moderatoren sprechen zu lassen: Marcus Richter empfängt Holger Klein und Johnny Haeusler live auf der Bühne im Säälchen am Holzmarkt.
Gemeinsam reden sie über das Chaosradio als Schnittstelle zwischen Nerds und Öffentlichkeit – Damals und Heute. Und es gibt viel nachzuhalten in mehr als 23 Jahren Chaosradio: Wie kamen die Hüter des dynamischen Diskords ins Studio? Was haben Amselkinder mit Copyright zu tun? Und was haben die Sicherheitslücken Spectre und Meltdown mit Quantenphysik gemein? Und schließlich stellen wir uns die Frage: Wer sind die geistigen Erben des Chaosradios, und warum?
Dazu sind zu Gast: Tim Pritlove, Ulf Buermeyer, Jochen Dreier und Katrin Rönicke.
Es ist wieder November und damit Zeit für den großen Rückblick: Ob Meltdown und Spectre, 5G, Polizeigesetze oder DSGVO: Wir schauen kurz vor Jahresende zurück auf die Chaosradio-relevanten Themen und Ereignisse des Jahres. Außerdem werfen wir einen Blick auf den 35C3, der wieder in Leipzig stattfinden, wird und schauen, welche Vorträge ihr auf keinen Fall verpassen solltet, egal ob vor Ort oder im Livestream.
Auch wenn die Hackerethik sagt, dass Computer das Leben von allen zum Besseren wenden können, leben wir in zornigen Zeiten: Hasskommentare, Lügengeschichten und Hetze drohen, im Internet die sachlichen Wortmeldungen zu verdrängen. Die Debatte im Netz hat sich radikalisiert. Dabei wünschen wir uns doch, dass das Internet ein Medium der Aufklärung sein soll.
Wie sieht Hass im Netz aus? Was erwartet uns in der Zukunft? Was können wir tun, um das Netz zurückzuerobern?
Ohne dass wir je darüber nachdenken, tut es seinen Dienst jedesmal dann, wenn wir Adressen wie fritz.de, chaosradio.ccc.de oder andere Webseiten in unserem Browser aufrufen. Dann nämlich übersetzt DNS, das Domain Name System, zwischen zahlenfaulen Benutzern und dem Internet, in dem es eigentlich nur Zahlen in Form von IP-Adressen gibt.
Trotz seiner zentralen Bedeutung hat sich an DNS in der Praxis nicht viel verändert. Und so kommt es, dass DNS nicht so sicher ist, wie es eigentlich sein müsste, oder sogar könnte, auch wenn es viele Vorschläge gibt.
Im Chaosradio 250 spricht Marcus Richter mit seinen Gästen aus dem Chaos Computer Club über DNS, seine eher unbekannten Fähigkeiten und mögliche Lösungen für das damit verbundene Verschlüsselungsdilemma.
Eigentlich ist das Internet ein von Grund auf dezentrales Netzwerk, ohne kritische, zentrale Punkte. Dadurch entsteht ein ausfallsicheres Netz, das auch bei Teilausfällen weiter zuverlässig arbeiten kann.
Viele klassische Dienste im Internet, wie E-Mail oder DNS, sind ebenfalls dezentral organisiert, und damit nicht auf einen Anbieter oder Konzern angewiesen. Doch fast alle sozialen Medien sind zentral gesteuert, also in der Hand eines Konzerns, wie zum Beispiel Facebook oder Twitter.
Warum der zentralistische Ansatz falsch ist und welche dezentralen Alternativen es zu Twitter, iCloud und Co gibt, das bespricht Marcus mit Leah, Rixx, Arthur und Henning im Chaosradio 249.
HTTPS – fünf Buchstaben, die im Webbrowser anzeigen sollen: Eine Website ist verschlüsselt und damit sicher. Aber ist es so einfach? Google Chrome markiert seit kurzem alle Websites ohne HTTPS als unsicher – der Kampf gegen das unverschlüsselte Web.
Wie viel Sicherheit bedeutet HTTPS wirklich? Welchen Seiten kann ich meine Kreditkartendaten anvertrauen? Wie bekomme ich HTTPS für meine eigene Website – und brauche ich das? Das bespricht Konrad Spremberg im Chaosradio 248 mit Anna-Lena, Nibbler, Mutax und Danimo vom Chaos Computer Club.
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, sein eigenes Computerspiel zu entwickeln? Die Entwickler*innen vom Saftladen Indie Games Collective haben diesen Traum verwirklicht. Sie erzählen im Chaosradio von ihrem persönlichen Werdegang, ihren Spielen und deren Finanzierung und was man mit Spielen noch so alles machen kann. Natürlich gibt es auch einen kleinen Einblick in die Technik dahinter. Das Saftladen Indie Games Collective ist eine Art professionell betriebener Hacker-Space für unabhängige Spieleentwickler*innen im Herzen von Berlin-Kreuzberg. Unsere Gäste arbeiten an Titeln wie „The Curious Expedition“, „Death Trash“ und „Through the Darkest of Times“.
Man braucht nicht lange in den Nachrichten zu suchen, um von deutschen Parlamenten verabschiedete Gesetze zu finden, die eine Gefahr für unsere Gesellschaft sind: Das bayrische Polizeiaufgabengesetz etwa, das der Polizei das tragen von Handgranaten ebenso erlaubt und das durchsuchen und verändern von Daten. Oder der Datenhehlerei-Paragraph, der Whistleblowing gefährlich macht und so dunklen Machenschaften Vorschub leistet. Oder das neue BND-Gesetz, das dem Geheimdienst ohne richterliche Erlaubnis das Abschnüffeln sämtlicher Internetkommunikation erlaubt.
Oft bestehen zumindest berechtigte Zweifel, ob diese Gesetze mit den Freiheitsrechten, die im deutschen Grundgesetz und im Europarecht verankert sind, überhaupt vereinbar sind. In diesem Fall muss man bis zum Bundesverfassungsgericht oder dem europäischen Gerichtshof ziehen. Und das ist gar nicht so einfach, oder gar für Jeden möglich. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte verwendet daher die sogenannte strategische Prozessführung, um Grund- und Menschenrechte durchzusetzen. Zudem unterstützt die GFF Bürger und Journalisten, denen Behörden Auskunft nach dem Informationsfreiheitsgesetz verweigern und betreibt weitere Projekte, um dem Recht zu seinem Recht zu verhelfen.
Das FIfF wurde 1984, vor mehr als 30 Jahren, aus einer historischen Situation heraus gegründet, als es galt, das Schweigen einer Zunft zu brechen, die so maßgeblich an der Entwicklung automatisierter und informatisierter Kriegsführung beteiligt war. Die Gründungsmitglieder leisteten dem NATO-Doppelbeschluss offen Widerstand, sie wollten die Informations- und Kommunikationstechnologie vor allem als Mittel der Völkerverständigung genutzt wissen. Im Chaosradio 245 spricht Konrad Spremberg mit seinen Gästen vom FIfF über die Geschichte des FIfF, ihre aktuellen Ziele und Pläne und ihre Wertevorstellungen.
Facebook lebt von Werbung. Und damit von seinen Nutzern, denn sie generieren die Werbeumsätze. Dieses Unternehmensmodell steht nach dem Datenskandal um Cambridge Analytica auf dem Prüfstand. Im Chaosradio 244 spricht Marcus Richter mit seinen Gästen über Facebook und Datenschutz, Datenhändler und die Konsequenzen, die wir aus den Skandalen ziehen sollten.
Die Wikipedia definiert Open Data als Daten, die „von jedermann ohne jegliche Einschränkingen genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen“. „Frag den Staat“, die „Datenschule“, „OpenDataCity“ und „Journocode“ sind nur einige Projekte unserer Gäste, in denen durch die Verwendung und Auswertung offener Daten ein Mehrwert für die Gesellschaft geschaffen wird.
Wenn Ihr mehr über Datenjournalismus, Transparenz und die Arbeit mit großen Datenbeständen erfahren wollt, könnt ihr das in diesem Chaosradio 243 mit Marcus Richter, Arne Semsrott, Kira Schacht und Michael Kreil.
Mit Meltdown und Spectre sind zwei Sicherheitslücken bekannt geworden, die sich von traditionellen Problemen unterscheiden, denn sie betreffen die CPU, also jene Bausteine, der das Herz eines jeden elektronischen Gerätes bilden. Und weil man sie nicht einfach tauschen kann, ist es nun an den Betriebssystemherstellern, die Probleme soweit wie möglich einzudämmen. Doch noch sind Experten skeptisch, ob diese Maßnahmen ausreichen werden.
Im Chaosradio 242 werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation. Wir versuchen, nicht nur zu erklären, was sich hinter Meltdown und Spectre verbrigt, sondern auch herauszufinden, welche Konsequenzen und Lehren wir aus den Lücken ziehen sollten.
Heute ist es Zeit fürs große Ganze: Was hat uns als Netzbürger nach vorne gebracht, und was macht es ungemütlich? Ob G20-Gipfel, Bundestagswahlen, die Abschaffung der Störerhaftung und die endgültige Normalisierung von Erpressungstrojanern, wir blicken kurz vor Jahresende zurück auf das vergangene Jahr.
Außerdem werfen wir einen Blick auf den 34c3, der dieses Jahr in Leipzig stattfinden wird und schauen, welche Themen ihr auf keinen Fall verpassen solltet, egal ob vor Ort oder im Livestream.
Die Wikipedia strebt nach der Sammlung alles menschlichen Wissens. Mit einer Unmenge an menschlichen Helfern trat sie binnen weniger Jahre ihren Sieg über die klassischen Enzyklopädien an. Doch oft fehlt es den einzelnen Artikel an Struktur, viele Informationen wurden händisch gepflegt. Wissen war oft nicht so auffindbar, wie es sein könnte.
Seit nun fünf Jahren gibt es das Projekt Wikidata, dass nicht nur verschiedene Sprachen der Wikipedia, sondern auch ihre Schwesterprojekte wie Wikivoyage oder Wikisource miteinander über strukturierte Metadaten verknüpft. Gleichzeitig stellt Wikidata einen eigenen Datensatz dar, und ermöglicht neue Recherchemöglichkeiten.
Im Chaosradio 240 erläutern Lydia, Jens und Lucas bei Marcus Richter wie Wikidata funktioniert und wie man es für sich nutzbar machen kann.
Allgemein, gleich, unmittelbar, frei und geheim müssen demokratische Wahlen sein. So lernt es jedes Schulkind. Die Wahlen gehören zum Allerheiligsten der Demokratie – und die Auswertung ist doch so aufwändig, dass es für die Wähler nicht mehr transparent ist. Im Chaosradio 239 wollen wir gemeinsam herausfinden, wie der technische Teil einer Wahl abläuft. Wie werden die ausgezählten Stimmen weitergegeben, was kann dabei schief gehen und was ist bei der Bundestagswahl tatsächlich schiefgegangen? Wo kann und will man Computer einsetzen und wo sind sie keinesfalls zu akzeptieren? Welche Rolle kann Public Funded Code dabei spielen?
Es ist nun fast vier Jahre her, seit die Große Koalition das „Neuland“ Internet ergründen und erschließen wollte. Mit Innen-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium zeichneten sich nach der Wahl gleich drei Häuser für die Erschließung und Gestaltung jedes vermeintlichen weissen Fleckens verantwortlich – über zwanzig Jahre, nachdem das Internet in Deutschland kommerziell verfügbar wurde.
In der Tat ist in dieser Legislaturperiode viel passiert. Doch halb-aufgeklärte Geheimdienstskandale, Anklagen wegen Landesverrat, Hacken von Mobiltelefonen und freiheitseinschränkende Gesetze waren nicht das, was sich Internetnutzer von der Politik erhofft haben. Die vermeintliche Haben-Seite sieht etwa mit den lebensverlängernden Maßnahmen für langsames Kupfer-Internet nicht viel besser aus. Was war noch los in den letzten vier Jahren, und wie wird es weitergehen?
Für fast jedes Unternehmen kommt der Tag, an dem es zu spät ist: Leute und Programme, die da eindeutig nicht hingehören, haben sich im Firmennetz breitgemacht. Doch was nun? Stecker ziehen? Glasfaser durchschneiden? Wie merkt man eigentlich, dass noch ein paar Augenpaare mehr Einsicht in die eigenen Daten haben? Und wie sieht der Alltag von Leuten aus, die Firmen beruflich bei solchen Problemen begleiten? Das alles und wie man Eindringlinge erkennt, wie man auf sie reagiert und ob auch ein Hobby-Admin Maßnahmen ergreifen kann bespricht Marcus Richter mit Experten aus dem Chaos-Dunstkreis.
Als der Krypto-Trojaner #WannaCry ausbrach, wurde uns allen mal wieder ins Bewusstsein gerufen, wie sehr unser tägliches Leben davon abhängt, dass unsere Computer zuverlässig funktionieren. Teile der öffentlichen Infrastruktur waren beeinträchtigt, Krankenhäuser und Bahnverkehr kamen zum Stillstand. Im Chaosradio 235 klärt Konrad Spremberg mit seinen Gästen die Hintergründe und beleuchtet die dunkelsten Ecken des Darknet. Dabei geht es um Trojaner und Viren, aber auch Gegenmaßnahmen, die wirklich vor einem Angriff schützen können.
Wir schreiben das Jahr 2017. Der Breitbandanschluss ist frisch verlegt, bestenfalls leuchtet die Glasfaser glücklich aus der Wand. Der nächste logische Schritt ist die Vernetzung des trauten Heims. Doch bevor wir uns beim Kistenschieber die Hardware klicken, halten wir inne und fragen uns, was alles auf die Einkaufsliste gehört und was nicht, wie wir die tollen Devices verkabeln und welche Services wir im Heimnetz eigentlich brauchen. Marcus Richter und seine Gäste vernetzen mit Euch eure Wohnung.
Von der Politik werden regelmäßig mit salbungsvollen Worten neue Netzallianzen angekündigt, Zukunftsoffensiven gestartet und Eckpunkteprogramme vorgestellt. Doch allen Versprechungen zum Trotz dümpeln Daten derweil durch dünne DSL-Drähte. Die deutsche Telekom setzt auch im dritten Jahrtausend mehrheitlich auf alte, längst überholte Übertragungswege. Die Politik der Gießkanne versagt. Der Breitbandausbau stagniert. Was ist der Status Quo? Was sind die Alternativen? Was kann die Politik besser machen?
Die Wikipedia definiert Hacker als „Tüftler im Kontext einer verspielten selbstbezüglichen Hingabe im Umgang mit Technik“. Das verspielte Wesen der Hacker-Community wird beim alljährlichen Chaos Communication Congress besonders sichtbar. Auf dem 33c3 konnten die Teilnehmer an einem kniffligen Spiel teilnehmen, das die mysteriöse Botschaft trug: „There is no game – There is action. Welche kreativen Köpfe hinter „There is no game“ stecken und welche Ziele sie damit verfolgten, was Gamification ist und wie man Spiele als Medium zur Aktivierung nutzen kann, erfahrt Ihr von Marcus Richter und seinen Gästen.
Nicht jeder kann Autos reparieren, aber fast jeder weiß aus der Schule, wie ein Verbrennungsmotor im Prinzip funktioniert. Aber wie ist das eigentlich bei Computern? Sollte man in einer Welt, die von kleinen grauen Kästen und ihren Artverwandten durchdrungen ist, nicht wenigstens eine Ahnung davon haben, wie sie funktionieren und wie man ihnen neue Funktionen beibringen kann? Deswegen geht es diesmal im Chaosradio um die Frage, wie und vielleicht auch wie viel jeder von uns programmieren lernen sollte. Mit Einsteigertipps für jede Gewichtsklasse, und einem Rundgang über den Basar der einsteigerfreundlichen Programmiersprachen, -Kursen und -Initiativen.
Bislang war der Chaos Communication Congress immer der Grund, das Chaosradio im Dezember zu pausieren. Bis jetzt. Denn am Freitag, den 30.12. hat Marcus Richter das Studio gegen die Bühne des Sendezentrums auf dem 33C3 getauscht, um euch Highlights und Congress-Feeling in euren Podcatcher zu bringen und interessante Gäste zu empfangen: Maria Reimer von Jugend hackt, Martin Haase, der auf dem Congress über die Sprache der Populisten gesprochen hat sowie Daniel Lange, der eine Übersicht zu Dieselgate gibt. Zum Abschluss lassen wir mit Linus Neumann den Congress Revue passieren. Die Musik stammt aus den Chillhop Essentials Winter 2016.
Warum braucht das Grundgesetz eine Versicherung? Wird Snowden vor dem NSA Untersuchungsausschuss sprechen können? Was schenkt man den Liebsten, und was besser nicht? Und wie kommt man noch an Tickets für den Chaos Communication Congress im Dezember? Fragen über Fragen, die Marcus Richter dieses Mal seine Gästen Carina, Danimo, Matthias und Sokrates vom Chaos Computer Club im Chaosradio 229 stellt. Zugeschaltet: Ulf Buermeyer und Anne Roth.
Twitter? Kaputt. Amazon? Geht nicht! Alles, wegen einer Attacke, die selbst Experten ob ihres schieren Ausmaßes Geheimdiensten oder regierungsnahen Hackern zuschreiben wollte, steckten in Wirklichkeit Haushaltsgeräte. Denn das “Internet of Things”, bestehend aus nützlichen Gerätschaften mit Internetanschluss, lässt sich oft nur zu einfach von unter Kontrolle bringen – auch von Tunichtguten, die dann komplette Infrastrukturen lahmlegen. Warum es soweit kommen konnte, was genau geschah, und was man eventuell dagegen unternehmen kann, klärt Marcus Richter mit seinen Gästen vom Chaos Computer Club im Chaosradio 228.
Der BND bekommt ein neues Gesetz, dass ihm weitreichende Befugnisse einräumt. Auch die Schweiz stimmt dafür ab, sich mehr überwachen zu lassen und in Frankreich ist es ungefähr ein Jahr her, dass der Ausnahmezustand in Kraft trat. Politik und weite Teile der Bevölkerung suchen ihr Heil im Stärken der Geheimdienste, einer dieser Tage scheinbar alternativlosen Praxis. Das Chraosradio 227, das diesmal wieder im Blue Moon bei Fritz zu Gast ist, nimmt dies zum Anlass, die Themen Überwachung, Geheimdienste und andere Gefahren für den Rechtsstaat zu diskutieren. Dazu begrüsst Marcus Richter ab 22:00 Uhr Gäste aus dem CCC und seinem Umfeld, die sich mit diesen Themen intensiv beschäftigen.
Software beeinflusst unser aller Leben. Wir vertrauen Software und Betriebssystemen, ohne sie vollständig überprüfen zu können. Doch welche Gefahren lauern in den Tiefen der Betriebssystemarchitektur? Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um ungebetene Gäste draußen zu halten? Und wieso gelangen trotzdem jeden Tag erneut eben jene ungebetenen Gäste selbst in vermeintlich abgesicherte Systeme? Im Chaosradio 226 versuchen wir einen Überblick über die aktuelle Situation und das Wettrüsten zwischen Entwickern und Angreifern zu geben.
Unser Geld wird zunehmend digital. Einerseits durch Schaffung von sogenannten digitalen Währungen oder „Smart Contracts“ wie das (schon fast veraltete) Bitcoin oder Ethereum. Andererseits gibt es durch sogenannte „Fintech-Startups“ das altehrwürdige Girokonto zu modernisieren und ins Smartphone zu bringen. In Zukunft werden wir also keine Münzen, Scheine und Kreditkarten mehr haben, sondern nur noch per App bezahlen? Den aktuellen Stand und natürlich Risiken und Nebenwirkungen der digitalen Finanzwelt erklärt und hinterfragt Marcus Richter mit den Gästen vom Chaos Computer Club im Chaosradio im Blue Moon.
Als Hobby alter grauer Männer verschrieen, erfreut sich der Amateurfunk in letzter Zeit auch unter Jüngeren insbesondere im CCC neuer Beliebtheit. Doch vor dem Spaß am Gerät stehen eine Prüfung über Regularien und technischem Sachwissen, und viele Stunden der Vorbereitung. Im Chaosradio 224 wollen wir klären, was die Faszination Amateurfunk ausmacht und welche Hürden es zu meistern gibt, bevor man mit eigenem Rufzeichen drauflosfunken kann. Außerdem klären wir, wie ein Badge für das Chaos Communication Camp 2015 das Funk-Fieber befeuert hat. Dazu empfängt Marcus Richter Funkausbilder Lars DC4LW sowie die frischgebackenen Funkneulinge Florian DL7MTX und Matthias DD4MD. Aus den USA ist Fabienne K7FP zugeschaltet.
In den Weiten des Internets lauern riesige Netzwerke von Anbietern, die sich darum prügeln, durch die magere Bandbreite Informationen auf das Endgerät zu schaufeln, die man im besten Fall nicht braucht, im schlimmsten Fall aber vom eigentlichen Vorhaben ablenken, stören oder gar Computer oder Telefon gefährden. Teilweise bezahlt die geraubte Aufmerksamkeit den Zugang zum Netz oder die unentgeltlich angebotenen Dienste wie Freemail und Zeitungen, teilweise schmarotzen Werber und Kriminelle dreist an den Datenleitungen und Diensten von Dritten. Wir versuchen, den Sumpf der Industrie zu beleuchten, die sich an unser aller Aufmerksamkeit bereichert und die Trittbrettfahrer ins Rampenlicht zu rücken, die die Werbeinfrastruktur für eigene krumme Geschäfte benutzen. Im Studio sind Danimo, henryk und erdgeist vom Chaos Computer Club, die mit Euch darüber reden wollen, wie Ihr Eure Datentarife schonen, das nervige Geblinke auf Webseiten wegzappen und Einfallstore für Cryptotrojaner ausschalten könnt.
Seit geraumer Zeit existieren in fast allen größeren Städten sogenannte Hacker- oder Makerspaces. Gleichzeitig wird das sogenannte Coworking immer beliebter. Nach welchem Prinzip funktionieren diese Orte kollaborativen Arbeitens? Was hat sich über die Jahre verändert? Wo liegen die Unterschiede zwischen Hackerspace, Makerspace und Coworking und wie unterscheiden sich die Einrichtungen in ihren Ideen und Philosophien? Und was ist zu beachten, wenn man selber einen solchen Space gründen möchte? All diese Fragen beantworten Betreiber und Bewohner von Hacker- und Makerspaces.
Mit Googles Programm „AlphaGo“ schlug eine künstliche Intelligenz (KI) Lee Sedol, einen der stärksten Go-Spieler der Welt, klar mit 4:1. Ein paar Tage später stellte Microsoft mit dem Chatbot „Tay“ eine KI vor, die sehr schnell, und vor allem sehr unkritisch, alles nachplapperte, was man ihr vorsagte. Langsam scheinen KIs dem Labor zu entwachsen, doch was heisst das für uns? Kann man diese Programme wirklich als „intelligent“ bezeichnen? Und wie funktionieren sie überhaupt?
Ein guter Staat ist transparent und offen und lässt sich auf die Finger schauen. Doch oft stößt man bei Nachfragen in Beamtenstuben auf taube Ohren oder wird mit Vorwänden abgespeist. Glücklicherweise gibt es immer öfter Informationsfreiheitsgesetze, die den Staat zur Auskunft verpflichten. Doch reicht ein Gesetz? Wie kann man zeitsparend und ohne Frust interessante Daten anfragen? Und wie kann man sonst noch Korruption vorbeugen?
Das Internet und das Web funktionieren einfach so und wir müssen uns darüber keine Sorgen machen. Dafür sorgen jede Menge Standards und Vereinbarungen, die regeln, wie das Netz funktioniert. Aber wer legt diese Standards fest? Wer nimmt Einfluß darauf, wie wir das Netz benutzen? Haben wir als Nutzer die Möglichkeit darauf Einfluß zu nehmen? Und wollen wir das überhaupt?
Wenn es nach dem Willen von Hardware-Herstellern geht, ist das Internet of Things, also die Anbindung von Alltagsgegenständen an das Internet, nicht mehr aufzuhalten. Schon heute sind einzelne Geräte überall miteinander vernetzt. Doch es gibt berechtigte Zweifel an Produkten, deren Herstellern ihre eigene Suppe kochen und die für die Updates ein Fremdwort sind. Und wenn es dann noch Daten abzugreifen gibt, die bei der Benutzung anfallen, sind endgültig Zweifel angesagt. Und ist es wirklich sinnvoll, dass jedes Produkt mit einem Internet-Anschluss auszustatten?
Im Chaosradio 218 im Bluemoon auf Fritz klärt Marcus Richter und Gäste vom CCC heute ab 22 Uhr die Hintergründe und beleuchten die Schattenseiten dieser schönen neue Welt. Dabei geht es um die Risiken und Nebenwirkungen des IoT, aber auch positive Beispiele, die wirklichen Nutzen bringen können.
Jenseits von TV-Klischees und anderen Stereotypen analysieren sie die Sicherheit Infrastruktur in Firmen, geben Ratschläge und prüfen Hard- und Software auf Sicherheitslücken. Andere wiederum handeln mit eben diesen Sicherheitslücken. Wie gehen die Gruppen dabei vor? Welche Motivation veranlasst Hacker dazu, in der Security-Branche zu arbeiten? Welche Leitlinien und Standards gibt es und wo muss sich ein Hacker auf Erfahrung, Intuition und gesunden Menschenverstand verlassen?
Während es für die Meisten von uns in Deutschland selbstverständlich ist, in irgendeiner Form Internet zu haben, gibt es immer noch Gruppen von Menschen, denen der Zugang zum Internet massiv erschwert wird. Eine dieser Gruppen sind Flüchtlinge. Doch auch hier gibt es engagierte Initiativen, die Abhilfe schaffen. Wie das funktioniert, warum das notwendig ist und welche Probleme dabei auftauchen erklären Euch Gäste von Chaos Computer Club, den Berliner Freifunkern und dem Verein Refugee Emancipation, bei dem sich Flüchtlinge für Flüchtlinge engagieren. Bitte unterstützt die in der Sendung erwähnte Support-Refugees-Emancipation-Kampagne.
Das Chaos Communication Camp 2015 in Mildenberg ist vorbei – Zeit, das erste CCC Hacker-Camp seit 4 Jahren Revue passieren zu lassen. Was waren die Herausforderungen? Was die Highlights? Was ist ein Trainquilizer und was hat der mit farblich sortierten Bällen zu tun? Wie kommen Berliner Flughäfen und Fernsehtürme nach Brandenburg? Wie versorgt man über 4500 Leute „auf dem Acker“ mit Wasser, Strom, Internet und Kommunikation? Und wie verwandelt man ein Industriedenkmal in ein buntes Farbenmeer?
Der Skandal um das Hacking Team hat (wieder einmal) gezeigt, dass es auch Hacker ohne Moral gibt, die sich nicht scheuen, auch mit Menschenrechtsverletzern Geschäfte machen. Und der Skandal um den Hack von Autos hat gezeigt, dass sich in Zukunft immer mehr digitale Angriffspunkte bieten. Was genau ist da eigentlich passiert? Kann man sich vor so etwas schützen? Brauchen wir Hackergesetze? Und wie geht man als Hacker damit um, wenn der eigene Programmiercode von “den Bösen” eingesetzt wird?
Das Internet kommt aus der Wand – oder aus der Luft. Soviel ist klar. Aber was passiert auf der anderen Seite? Was ist nötig, damit ich auf meinem Handy Webseiten vom anderen Ende des Planeten in wenigen Millisekunden abrufen kann? Wieso gibt es an manchen Orten in Berlin kein DSL, obwohl Glasfaserkabel manchmal bis ins Haus liegen, während andere über Jahrzehnten alten Kupferkabel halbwegs schnelles Netz bekommen? Und was macht in den grauen Kästen am Straßenrand nachts Lärm? Warum ist Youtube manchmal kaum benutzbar, obwohl der Speedtest des Anbieters volle Datenraten bescheinigt? Was ist eine Distributed Denial of Service Attacke und wie wird damit Geld verdient? Wieso ist trotz großer Anstrengungen manchmal “das ganze Internet” für Stunden kaputt? Und warum hängt die Steuerung einer Ölpipeline und die Flugplanung einer Airline angeblich direkt im Internet?
Vor zwei Jahren, im Mai 2013 flog Edward Joseph „Ed“ Snowden von Hawaii nach Honkong um sich dort mit der Dokumentarfilmerin Laura Poitras und dem Journalisten Glenn Greenwald zu treffen…
Eine schier endlose Reihe an Enthüllungen und Skandalen waren die Folge. Erst jetzt scheint die Aufarbeitung zu beginnen – erste Gerichtsurteile verurteilen die Späh-Angriffe als nicht verfassungskonform, in Deutschland wühlt der Geheimdienst-Untersuchungsausschuss eine Menge unangenehmen Staub auf, und große Unternehmen sorgen für besseren Schutz ihrer Kunden. Gleichzeitig versuchen Regierung und Parlament die Überwachung der Bevölkerung mit einer Wiedervorlage der Vorratsdatenspeicherung zu legalisieren.
War’s das, oder ist das erst der Anfang? Das diskutiert Marcus Richter mit Andre Meister, Linus Neumann und Anne Roth.
Computer können gut dazu verwendet werden hochkomplexe Systeme zu berechnen, zu analysieren, auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Der menschliche Körper beruht auf einem hochkomplexen System, dass berechnet, analysiert und vielleicht auch auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt werden soll. Mit einem Wort: Bioinformatik.
Das aktuelle Chaosradio soll euch einen Einstieg in den Wissenschaftsbereich bieten, in dem die Fragestellungen der Biologie mit den Mitteln der Informatik bearbeitet werden. Was machen Bioinformatiker eigentlich? Wieviel wissen wir über Genome und was hat das mit Biogasanlagen zu tun? Wofür braucht man ein Massenspektrometer? Und wie schafft man den Einstieg in die Bioinformatik? Das alles klärt Marcus Richter mit Gästen aus dem CCC ab 22 Uhr im Chaosradio.
Vorratsdatenspeicherung, Netzneutralität, Breitbandausbau, Urheberrechtsdebatte. Wann immer es um unseren digitalen Lebensraum geht und sich Politiker einmischen, müssen sie noch viel zu häufig zurückgehalten und zur Vernunft gebracht werden. Und das, so könnte man böse sagen, ist Netzpolitik.
Aber wer macht eigentlich diese Netzpolitik? Mit wem wird wann hinter welchen Kulissen interagiert? Gibt es ein großes Ziel oder müssen immer wieder dieselben Probleme geklärt werden? Und letztlich: Was geht es mich an? Im Chaosradio 210 werden Constanze Kurz und Florian Gilberg einen Einstieg in die Netzpolitik geben und den aktuellen Stand der wichtigsten Debatten darstellen.
Zum 31. Chaos Communication Congress haben sich Ende 2014 über 10.000 Hacker, Haecksen und interessierte Menschen getroffen. Veranstaltet und organisiert wurde das Ganze von freiwilligen, unbezahlten Helfern.
Was braucht man alles, um so ein riesiges Treffen zu organisieren? Was läuft immer schief? Ist es einfacher Technik zu organisieren oder große Menschenmassen? Im Chaosradio im Blue Moon nimmt euch der CCC mit hinter die Kulissen der größten Hackerveranstaltung der freien Welt, spricht Marcus Richter am 26. Januar ab 22 Uhr in Chaosradio-Ausgabe 208 auf Fritz mit Machern, um eure Fragen zum Thema zu beantworten.
Wir schreiben zwar mittlerweile das Jahr 2014, aber Thesen wie Moderne Elektronik lasse die Jugend verblöden, wollen einfach nicht aussterben. Dabei ist es in einer Welt, in der unser Leben durch Technik reguliert, bestimmt und beeinflusst wird, überlebenswichtig zu verstehen, wie Hardware und Software benutzt, kontrolliert und verändert werden kann. Projekte wie „Jugend hackt“, „Chaos macht Schule“ oder „CoderDojo“ wollen genau das ermöglichen.
Im Chaosradio 207 haben wir deshalb VertreterInnen der verschiedenen Projekte eingeladen um sie euch vorzustellen. Außerdem soll es um die Frage gehen, welche Mittel und Wege sich in der deutschen Bildungspolitik etabliert haben, um Medienkompetenz (erfolgreich?) zu vermitteln. Und falls ihr noch alberne, überraschende oder erfreuliche Geschichten über medien(in)kompetente Lehrkörper habt, könnt ihr die gerne zum Besten geben.
Wenn wir hier im Chaosradio über Sicherheitslücken und Hacks sprechen, geht es meistens um Software oder Netzpolitik, aber die zugrundeliegende Hardware ist natürlich auch nicht ganz unwichtig. Nachdem wir uns in Folge 198 schon einmal mit den komplexeren Auswirkungen und Anekdoten beschäftigt haben, soll es dieses Mal um eine Einführung ins Hardwarehacking gehen: Was genau ist Hardwarehacking? Was kann damit erreicht werden? Welche Werkzeuge braucht man dazu? Was ist die richtige Herangehensweise?
Dazu spricht Marcus Richter ab 22 Uhr mit hardwareerfahrenem Personal aus dem Chaos Computer Club.
Für Auto-Fans sind gut gepflegte „Oldtimer“ absolute Liebhaberstücke. Aber warum stellt sich jemand freiwillig alte Computer ins Zimmer? Und was ist so faszinierend an Hardware, die für einen Bruchteil der Rechenleistung eines Smartphones einen Starkstromanschluß braucht? Anlässlich des Vintage Computing Festivals in Berlin am 04. und 05. Oktober begrüßt Marcus Richter neben vintage-affinen CCC-Mitgliedern auch die Macher der Veranstaltung am Donnerstag den 25.09. ab 22 Uhr in den Fritz-Studios in Potsdam-Babelsberg.
Dabei soll nicht nur geklärt werden, ob Retro-Computer wichtige museale Werkzeuge der digitalen Archivierung, Hipster-Zubehör oder vielleicht eine robuste Alternative zu Smartphones im Fall einer Zombie-Apokalypse sind. Wir wollen außerdem von euch wissen /mitmachen.html , was das älteste Stück Rechentechnik ist, dass sich bei euch noch hinter dem Fernsehschrank oder in staubigen Kellerecken verbirgt.
Ob für unsere Computer, E-Mails oder Bankkonten: Passwörter sind heute meist das Mittel der Wahl, um sich in der digitalen Welt zu authentifizieren. In jüngster Vergangenheit sind Anbietern von Internetdiensten häufiger auch millionenfach die Passwörter ihrer Nutzer „abhanden“ gekommen. Wir möchten ergründen wie Passworte funktioneren, was ein gutes und was ein schlechtes Passwort ist und wie es in unterschiedlichen Situationen verwendet werden sollte. Außerdem wollen wir diskutieren, wie Passwörter sicher gespeichert werden und welcher Werkzeuge sich dunkle Gestalten bemächten, um sie zu knacken.
Sind Passworte überhaupt noch zeitgemäß? Welche Weiterentwicklungen gibt es? Was sind Hardware-Tokens, was eine Two-Factor-Authentification und was sind diese lustigen kleinen Kästen, die immer neue Zahlen anzeigen? Und wie sicher sind doch gleich Irisscan und Fingerabdruck? Um all das geht es am Donnerstag den 22.08 im Chaosradio 204, live aus dem Chaos Computer Club Berlin in der Marienstraße 11.
Wer seinen Internet-Anschluss mit anderen Leuten teilen will, lebt in Deutschland gefährlich. Von Rechteinhabern beauftragte Anwaltskanzleien lassen den Anschlussinhaber tief in die Tasche greifen, auch wenn es ein Gast war, der es mit dem Urheberrecht nicht ganz genau genommen hat. Die sogenannte Störerhaftung macht’s möglich. Auch die Teinehmer des Freifunk-Projektes , dass wir schon in Chaosradio 162 vorgestellt haben, haben unmittelbar darunter zu leiden und greifen nun, bislang sehr erfolgreich, zur juristischen Gegenwehr.
Was genau bislang passiert ist, wie es weitergeht, und sich bei Freifunk derzeit generell tut, erzählen die Initiatoren von „Freifunk Statt Angst“ und andere Freifunker bei Marcus Richter am 31.07. ab 22:00 Uhr im Chaosradio auf Fritz.
Die neue Kamera ist eigentlich ganz gut, aber wenn man eine längere Belichtungszeit wählen könnte, wäre sie noch besser. Das kann aber nur das nächstgrößere Modell. Das neue Smartphone ist ganz wundervoll, aber ein einfacher Zugriff auf das Dateisystem ein Ding der Unmöglichkeit. Und der Scanner ist nicht so schnell, wie man in dem US-amerikanischen Werbespot sieht, aber kaputt ist er auch nicht.
Wer ein neues Stück Technik kauft, darf sich schon lange nicht mehr darauf verlassen, dass das Gadget auch alles tut, was die Hardware hergibt. Die Einschränkung von Geräten erfolgt durch Software, die diese “Anti-Features” realisiert. Welche Interessen verbergen sich dahinter? Kann man diese Anti-Features umgehen? Und wenn ja: Wie? Im Chaosradio 202 geht es am 26.06 – ganz ohne Einschränkungen – um Anti-Features, Crippleware und was man dagegen machen kann.
Seit Snowden wird uns gesagt: Verschlüsselt! Gleichzeitig tauchen immer wieder Verschlüsselungslücken bei https-Verbindungen auf, eine der grundlegenden Methoden um Datenverbindungen im Internet zu verschlüsseln. Im aktuellen Chaosradio im Blue Moon sollen zwei Fragen geklärt werden: Warum ist die Technologie hinter dem https:// so häufig kaputt? Und sollte genau diese Software nicht bombensicher sein, weil sie Open Source ist, also jeder den Quellcode anschauen kann? Marcus Richter erwartet den Chaos Computer Club ab 22:00 Uhr in den Fritz-Studios und Euch und Eure Fragen unter 0331/70 97 110.
(Alec Empire - Music for hacker conference) — Begrüßung (Heute mit Erdgeist, danimo und Florian) — Open Source — TrueCrypt (wurde wohl defaced — TrueCrypt ermöglicht die Verschlüsselung von Datenträgern) — Erdgeist rät davon ab BitLocker zu verwenden, die momentan auf der Seite als Alternative angeboten wird — Chaosradio 200 — Software Audit (von TrueCrypt) — Kryptografie — Die Schwierigkeit sei die Kommunikation bei der Programmierung — Florian kommt von drausen, vom Walde, von der S-Bahn dazu — "Kaum ist der Chaos Computer Club am Start geht irgendwas kaputt." (monoxyd) — SSL — Goto Fail Lücke (Seite, die testet ob der eigene Mac betroffen ist — Goto) — Programmier-Syntax, Einrückung — OpenSSL — Common Crypto — "Du möchtest nicht, dass jeder seine eigene Kryptolibrary schreibt." (Erdgeist) — Dreipunktgurt (beim Auto) — Kryptographie benötigt Zufall — Man sollte seinen Zufall nicht nur aus der Uhrzeit zu generieren — Unix-Timestampts — Rausch an einem Mikrophon liefert relativ guten Zufall — Hearbleed — XKCD Comic zu Heartbleed — "Wenn genug Leute drauf glotzen, gehen Fehler kaputt." (Erdgeist übersetzt) ("Betrachten viele Leute das gleiche Problem, werden Fehler unsichtbar." (alt. Ueb.) — "Given enough eyeballs all bugs are shallow.") .
Heute mit Erdgeist, Florian und Danimo — Opensource — Warum — SSH — Google Docs — Denial of Service — OpenSSL war als Programmiergehversuch mit großen Ganzzahlen gestartet — "Natürlich kann man jede Kryptografie brechen, es dauert nur ewig." (Erdgeist) — OpenSSL wurde vor 20 Jahren begonnen — GnuTls — SSL Projekt der belgischen Regierung — "TÜV ist der Dampfkesselüberprüfungsverein" (Erdgeist) — FIPS Zertifizierung ("Ein Stempel von der US amerikanischen Regierung") — Erdgeist hat selber auch OpenSSL Sourcecode gelesen — Mit Silikon meint Erdgeist Silicium, da im Englischen "Silicon" genannt wird — "Das Problem ist, man muss den Kontext jeder Zeile kennen." (Floran) — Der problematische Heartbleed Code — Statische Codeanalyzer — Verantwortungsdiffusion (Je mehr Menschen theoretisch verantwortlich sind, desto weniger machen es) — TollCollect — BSI — "Die Idee, Open Source macht das ganze sicherer, ist eigentlich Quatsch." (monoxyd).
(Bundesanwaltschaft will nicht wegen NSA-Affäre ermitteln) — Apple IDs von iPhones übernommen — BSI warnt von gehackten FTP Servern.
Security Audits werden häufig von großen Firmen finanziert — Github — OpenBSD (Flüchtigkeitsfehler beim Abschalten des Heartbeat-Features) — Rage Commit — Peer Review — "Nur Menschen drauf zu gucken ist mir einfach zu wenig." (Erdgeist) — Linting (Einrückung und Leerzeichensetzung) — Best-Practices beim Programmieren — Test Driven Development ("Es zwingt dich dazu sehr kleinteilig zu schreiben." (Danimo)) — "Man sagt pro 100 000 Zeilen Code, 10 Fehler." (Erdgeist) — MS Office — Open Office — "Es gibt immer Leute, die aus den lustigsten Dingen Spass beziehen." (Erdgeist) — "Auch Open Source Software Entwickler wollen Fame." (Erdgeist) — Open Tracker — PHP — Qt Project (Macht es einfach grafische Benutzeroberflächen für mehrere Betriebssysteme zu entwickeln) .
Handbook of applied cryptography — Programmiersprache C — Hochsprachen — Cryptol — Haskell — Email ans Chaosradio an: [email protected] <mailto:[email protected]> — PolarSSL.
Es funktioniert bei PolarSSL (Alle Annahmen wurden auf) — GPL — ocaml-tls (OCaml) — OCaml nocrypto — Beweisbare Software — Turings Halteproblem — Einen Codereview richtig zu organisieren wäre kompliziert. Empfehlung nur kleine Mengen Geld für Review ausschreiben — Danimo befürwortet die Idee auch an Universitäten Studenten zu beauftragen — "Nimmt ein beliebiges OpenSource Projekt haut mal drauf rum, und schaut was passiert." (Florian) — Bug Bounty — Gemeldete Bugs muessen vom Melder auch gut dokumentiert/belegt werden, da sonst gerne abgewiegelt wird — Fork — Beispiel für Softwarefork: LibreSSL — "Falls ihr programmieren woltle, macht das mal." (monoxyd).
Constanze Kurz (wenn nur 25% der Menschen in DE verschlüsseln würden, würde sich für die Geheimdienste die Entschlüsselung nicht mehr lohnen) — Linux Foundation — "Die Leute brauchen halt immer 'ne Belohnung." (Christoph) — Chaos Computer Club — Fritz kürzt das Chaosradio auf jeden zweiten Monat — Außerhalb von Fritz wird es auch weiter jeden Monat Chaosradio zu hören geben — "Last euch nicht überwachen und verschlüsselt immer schön eure Backups" (monoxyd) (Musik Dragan Espenscheid - Websiiite) .
„Der Chaos Computer Club stellt sich in seiner ersten Ausgabe des Chaosradios zunächst selbst vor“, lautete im November 1995 die Ankündigung für die erste Sendung des Chaosradios auf dem Berliner Radiosender Fritz http://fritz.de . Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, und wir wollen mit unseren Gästen im Studio herausfinden, warum wir nicht schlicht und einfach die alte Sendung wieder abspielen können.
Was hat der CCC in den letzten Jahren so getan, wo kann man ihn kennenlernen, wie funktioniert er und was treibt die Hacker an, die sich im Club und im Chaosradio ehrenamtlich engagieren? Woran hacken die Hacker heute, und wie wird hacken wohl zur vierhundertsten Ausgabe aussehen?
Bei entspannter Atmosphäre sendete das Chaosradio live aus den Clubräumen des Chaos Computer Clubs Berlin in der Marienstraße 11, mit Marcus Richter am Mikrofon.
Niemand hat die erste Chaosradio-Folge archiviert (Die bisherigen Sendungen sind hier abrufbar) — Einspieler: Johnny Haeusler, Max von Malotki, Holger Klein und Jakob Kranz sprechen im Einspieler über den Anfang vom Chaosradio (Johnny Haeusler — Holgi — Jacob Kranz — Max von Malotki) — Das Chaosradio gibt es seit 1995 — Internet — Das Chaosradio im Video-Livestream — Marcus lädt ein, zur Aufzeichnung zum CCCB zu kommen — Chaos Computer Club (ccc.de) — Frank Rieger — "Wenn Du nochmal Multimedia sagst, Steini, dann fliegst Du raus!" (Tim) — Radio Fritz — Haspa Hack — BTX — "Tim das ist ein Jugendradio, was ist denn BTX?" (monoxyd) — "Warum Radio und warum Fritz?" (monoxyd) — UKW — Aufruf: Wer hat alte Chaosradiosendungen (1-11) mitgeschnitten? Rückmeldung an <mailto:[email protected]> — Einspieler zu Hackerklischees — "Die erste Frage war immer 'Haben wir Internet?'" (Max erzählt im Einspieler von der Ankunft der CCC-Teilnehmer im rbb-Studio) — "Ich erkenne da ein Muster. Ohne Internet geht's nicht" (Monoxyd) — xenim streaming network — Ü-Wagen — Monoxyd blutgrätscht.
Der CCC als "Galaktische Vereinigung von Lebewesen" — Chaos Communications Congress — Datenschleuder — CCC Berlin — CCC Hamburg — Erfa-Kreise — Der CCC hat 26 Erfa-Kreise — Hackerspace.
Es gibt eine Bar und Tschunk — Die Fritz App — Marcus macht erneut auf die Streams aufmerksam — Felix von Leitner — Martin Haase — "Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man 'nen Erfahrungs-Austauschs-Kreis" — Tim erläutert, warum der CCC ein Verein ist: um unverdächtiger zu wirken — Terroristische Vereinigung — Chaostreff — Andere Erfa-Kreise produzieren ebenfalls Radiosendungen — Radio Darmstadt — C-RadaR — Einspieler: Die ehemaligen Chaosradio-Moderatoren erinnern sich — Andy Müller-Maguhn — monoxyd musste noch nicht Rede und Antwort stehen — Fefe ist der Ansicht, dass die Anrufer zum Problem werden können — "Wavies" als stehender Begriff in Clubkreisen — Die Zahl 23 — Chaosradio 23 — WhatsApp — Jabber — Suchmaschinen — Fefe hat im Chaosradio über Suchmaschinen angerufen und von Google erzählt (Fefe hat selbst mal eine Suchmaschine geschrieben) .
Podcast von Fefe und Frank Rieger: Alternativlos! — Fefe sieht die fehlende Zeitbegrenzung als besonderen Vorteil des Podcastings — Podcasts von Tim — "Das Internet ist die Zukunft!" (Tim).
Fefe erklärt den Meinungsbildungsvorgang im Verein — Sprecherin des CCC: Constanze Kurz — Tim erklärt das Chaos im Club — Hackerethik — Dezentralität, Meinungsvielfalt.
(Alec Empire - '30c3 music for hacker conference opening video installation') .
Einspieler: Die ehemaligen Moderatoren blicken erneut auf alte Chaosradio-Sendungen zurück — RFID (Ein alter CCC-Artikel zu RFID) — Edward Snowden — Beim CCC hat man sich schon lange vor Twitter und Facebook um Datenschutz gekümmert — ths — atoth — Chaosradio über E-Mail — Echo Chamber — Liquid Feedback — Chaosradio zum Thema WiFi (Chaosradio zum Thema Störerhaftung) — WEP-Verschlüsselung — Wahlcomputer — "Wir kochen natürlich nicht nur mit Wasser, wir kochen auch mit Thermit, wenn's sein muss!" (Fefe) — Früher lief das Chaosradio immer Mittwochs von 22:00 Uhr bis 1:00 Uhr morgens — Der CCC betreibt verschiedene Server(u.a. E-Mail, Jabber) — CCC Jabber — Jabber — "Macht eure eigenen Jabber-Server!" (Fefe) — Hackerspace ("Jahresendveranstaltung" - Chaos Communication Congress) — "Organisationssoziologisch" — "Kannst Du das nochmal erklären, ohne das Wort Organisationssoziologisch zu verwenden?" (monoxyd) — Vorratsdatenspeicherung — "Das ist wie mit den Grünen und der Atomkraft" (Fefe).
Marcus moderiert die "Nerd News" an.
De-Mail — "OpenSSL-gesichert" — Router — Hintertür — Erdgeist betreibt keine Netgear-Router mehr — Indosat — BGP — monoxyd lacht — Nblr erklärt BGP (BGP) — TrueCrypt.
Open Source — Bruce Schneier — Bug Bounty — Verschlüsselung — atoth erklärt die Vorzüge von Open-Source-Software — Audit — Lizenz — "Ich geh' mal kurz nen Bier holen." (fefe) — Bug Bounty.
Einspieler: Wünsche für zukünftige Chaosradio-Folgen — "Ich würde mir wünschen, dass das Chaosradio weiter auf die Füße tritt…" — "Ich wünsche mir vom Chaosradio, dass es nicht aufhört!" (Holger Klein) — monoxyd ist bei der Frage befangen — Man bedankt sich bei Fritz für den Sendeplatz — Fefe wünscht sich mehr Variation (bei den Gästen) — Es werden sich mehr Anrufer in der Sendung gewünscht — Chaosradio 41 über Microsoft — Das Thema OpenSSL ist noch nicht durch — Nächstes Chaos Radio zu OpenSSL — "Lasst euch nicht überwachen und verschlüsselt immer schön eure Backups" (monoxyd) — "…aber nicht mit OpenSSL" (fefe).
Nicht nur die Geheimdienste überwachen uns im Netz. Auch die Firmen, die uns die verschiedenen Dienste anbieten, durchschnüffeln und verwerten ungeniert unsere Daten, verlieren sie bei Angriffen oder durch unachtsame Administratoren und verkaufen diese – wenn man jüngsten Berichten glauben schenken kann –seit Jahren auch an Staat und andere Firmen. Doch wie entzieht man sich dem eisernen Griff von Dropbox, Facebook, Google und Apple?
“Mach es doch einfach selber!” lautet die in den Ohren von blutigen Anfängern fast schon höhnische Aufforderung. Natürlich wäre es ideal, Mail-, Chat- und Speicherplatzserver selbst zu betreiben. Am besten an einem Ort, wo man auch die Hardware unter eigener Kontrolle hat – oder wo zumindest rudimentäre Datenschutzgesetze gelten.
Doch was ist dafür notwendig? Ist es besser, den Server unter dem eigenen Schreibtisch zu verstecken oder sollte man ihn doch lieber in einem Rechenzentrum zu platzieren? Lohnt es sich, solche Dienste auf im Freundeskreis anzubieten? Wie schwierig ist es eigentlich, einen eigenen E-Mailserver aufzusetzen und was kann man dabei alles falsch machen? Und welche juristischen, sozialen und unvorhergesehenen Konsequenzen kommen da auf einen zu?
erdgeist und Dmitry geben eine kleine Einführung in die wunderbare Welt des Eigenhostings und verraten, was man beachten sollte, damit man selbst nicht genau dieselben Fehler macht, wie die großen Anbieter.
Für viele Jahre galten hochkomplexe Schlösser und Schließsystem als sicher und Schlossermeister als Garanten, eine einbruchssichere Tür konstruieren zu können. Doch dann kamen sogenannte Lockpicker und führten vor, wie man ohne die dazugehörigen Schlüssel – und dann auch noch als Sportart auf Zeit – alle möglichen Schlösser öffnen kann. Von den Erfolgen der Romandetektive angeheizt, hielten Zutrittssysteme, die Personen anhand ihrer Fingerabdrücke identifizieren sollen, Einzug in die Sicherung von Objekten, Pässen und zuletzt Mobiltelefonen. Doch dann kamen Hobbyhacker mit Holzleim und einer Schäublone und loggten sich unberechtigt in iPhones ein. Lange Zeit galt als ausgeschlossen, daß der Fernseher – das Auge in die Welt – auch ein Auge der Welt in das Schlafzimmer seiner Benutzer sein könnte. Denn so ein simples Stück Hardware kann ganz sicher nicht gehackt werden. Oder kann es?
Viele Hersteller von Softwaresystemen glauben fest daran, daß das schlichte Hinzufügen einer Hardware-Komponente zum System, quasi durch einen Exotenbonus, die Systemsicherheit erhöht. Hardware könne man schließlich nicht so leicht hacken! Im Laufe der letzten Jahre haben außerdem zahlreiche Hersteller angefangen, die Vorzüge ihrer sehr individuellen, vertrauenswürdigen Plattform anzupreisen, die sich durch ein vermeintlich sicheres Hardware-Crypto-System von der Konkurrenz absetzt. So befinden sich angeblich nicht auslesbare, vor ihren Benutzern versteckte Herstellergeheimnisse auf Telefonkarten, TV-Smartcards, Dongles oder SIM-Karten. Doch insbesondere die in Marketingkampagnen besonders angepriesenen Hochsicherheitssysteme weisen teils massive Schwachstellen auf – oder rufen gerade erst die Hardware-Hacker auf den Plan, sich der Details anzunehmen. Zwischen einem knackigen „unhackbar“ in der Werbebroschüre und dem dazu passenden Hack des Embedded- oder Hardware-Systems liegen oft nur Stunden der Arbeit, manchmal aber auch Tage und Wochen der Forschung.
Hardware-Hacking ist nicht nur was für Hacker und Neugierige, sondern längst auch von der Geheimdienstmafia als spannendes Forschungsfeld und Angriffsvektor erkannt worden. Einige der Enthüllungen aus dem Fundus von Edward Snowden zeigen beispielsweise Hardware-Trojaner oder Hintertüren, die sich vor allem dadurch auszeichnen, daß sie nur schwer zu entdecken sind – weil selten jemand nachforscht.
In dieser Sendung wollen wir die verschiedenen Ziele und Aspekte des Hardware-Hackings betrachten und all die Facetten und Motivationen der Hardware-Hacker-Szene beleuchten. Dmitry, starbug und ths erklären Euch in dieser Sendung die verschiedenen Motivationen und Herangehensweisen eines Hardware-Hackers und versuchen dabei ebenso auf die Hardware-Hacks der vergangenen Jahre einzugehen.
Zwei häufige Argumente von Leuten, denen Überwachung egal ist, sind: „Ich habe doch eh nichts zu verbergen!“ und „Das sind eh zu viele Daten, um die alle zu durchsuchen.“
Im Chaosradio geht es deshalb darum, was man mit Daten anstellen kann, nachdem sie durch Überwachung mitgeschnitten wurden. Was passiert mit den endlos langen Textwüsten aus Nachrichten, Blogposts und Chats? Welche Daten lassen sich daraus gewinnen? Welche inhaltlichen Erkenntnisse? Wie schnell kommt man zu Ergebnissen? Wie teuer ist die Hardware, die man dafür braucht?
Und was haben Zombiefilme damit zu tun?
Bei der Analyse all dieser Daten helfen dem Moderator Marcus Richter die Gäste im Studio Joachim Scharloth, Anna Biselli, Simon Willnauer und Andreas Bogk.
Wann immer Grundfesten der Überzeugung umgeworfen werden und ein Sturm von Veränderung durch das Land weht, kann man Zuflucht bauen – oder Windmühlen. Auch die Veröffentlichungen von Snowden haben die leicht angestaubte Bequemlichkeit ordentlich durchgepustet, in der es sich viele Nutzer des Netzes gut eingerichtet haben, im Glauben unbehelligt ihrem Tagwerk nachgehen zu können. Viele Glücksritter, die vor 150 Jahren noch aus ihrem Wägelchen Schlangenöl verkauft hätten, treiben sich nun bei den begierig lauschenden Pressevertretern und Neuland-Politikern herum, ihre Allheilmittel an den Mann zu bringen.
Was für ein glücklicher Zufall, dass gleich auch noch Bundestagswahl war, so ein Anlaß, die frühmittelalterliche deutsche Netzpolitik in den Jungbrunnen zu werfen, würde ja wohl kaum ungenutzt verstreichen. Oder? ODER?
Jetzt, viele Wochen nach der Wahl, hat die Große Koalition ihr Programm beschlossen, dass keine Wünsche offen lässt. Falls man ein apokalyptisch veranlagter Zeitgenosse ist, der einen weiteren Grund sucht, sich die Haare auszureißen. Im letzten Chaosradio des Jahres 2013 wollen wir deshalb einen ausführlichen Blick auf Ereignisse und Ergebnisse werfen, die übrig geblieben sind. Immerhin, einen Lichtblick gibt es: Am 27. Dezember beginnt der 30. Chaos Communication Congress, dem wir auch ein wenig Sendezeit einräumen wollen.
Mit Marcus Richter im Studio blicken Frank, Kay, Nibbler und erdgeist auf die Ereignisse des letzten Jahres zurück.
Der Weltraum war schon immer faszinierend, rückt aber seit ein paar Jahren durch den technischen Fortschritt immer mehr in greifbare Nähe. Auch Hacker sind von der Möglichkeit ins All zu reisen fasziniert, nicht umsonst ist die Rakete seit Jahren ein Symbol für die Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs.
Im Chaosradio, der Sendung für technische Fortbildung und überraschende Geschichten, wird es deshalb dieses Mal um die Raumfahrt und die damit verbundenen Entwicklungen gehen. Wie ist der Stand der Forschung? Welche Rolle spielen private Unternehmen? Wie voll ist der erdnahe Weltraum schon? Und mit welchen Projekten beteiligen sich Hacker ganz konkret an der Raumfahrt?
Zu Gast im Studio sind dazu Pylon, starbug und Leon.
Gerade mal ein paar Tage hat es gedauert, bis der Fingerabruckscanner für das neue iPhone 5S gehackt wurde. Nicht durch einen völlig neuen Hack, sondern durch die handwerklich korrekte Anwendung einer seit Jahren bekannten Überwindungstechnik, der auch schon der Abdruck des damaligen Innenministers Schäuble erlegen war. Trotzdem schaffte es die Neuauflage des eigentlich alten Hacks sogar am Wahlsonntag auf die Titelblätter einschlägiger Nachrichtenseiten. Daraus ergeben sich zwei interessante Problembereiche: die praktische Anwendung und die gesellschaftliche Wahrnehmung.
Warum wird die schon seit Jahren kaputtgespielte Biometrie, die augenscheinlich kaum verbessert werden kann, immer noch benutzt? Wie einfach ist der Hack eines Fingerabdruckscanners wirklich? Welche Biometriemöglichkeiten werden noch verbaut? Und gibt es vielleicht doch eine sinnvolle Anwendung für biometrische Sicherheitsabfragen?
Es wird die Frage zu klären sein, warum Biometrie in der Öffentlichkeit immer noch so wahrgenommen wird, als ob es nur eine Frage der Zeit sei, bis sie endlich Marktreife erlangt. Zu hinterfragen ist dabei auch die Rolle der Medien, für die es anscheinend erst die Verletzlichkeit eines Lifestyleprodukts braucht, um sich mit einem von Politik und Wirtschaft forcierten Thema zu beschäftigt, das uns bis jetzt fast widerstandslos aufgedrückt wurde.
Im Studio werden sich starbug und 46halbe ausführlich mit den praktischen, technischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Biometrie auseinandersetzen.
Du kennst das bestimmt: Kaum vertippst Du Dich beim Anmelden in einem Onlinedienst, lösen die unerwarteten Sonderzeichen in der Datenbank des Anbieters Kaskaden hektischer Aktivität aus, und keine Minute später flimmern auf Deinem Display die Launchcodes für Interkontinentalraketen auf. Doch wie nun mit diesem Wissen umgehen, ohne Gefahr zu laufen, vom Sonderzeicheneinsatzkommando geweckt zu werden? Einfach im Blog veröffentlichen? Den Freunden zeigen? Hektisch die Festplatte verbrennen? Oder gar dem Betroffenen zum Verkauf anbieten? Oder seinem Konkurrenten?
Aus den zarten Anfängen jugendlichen Herumforschens auf fremder Leute Rechner hat sich eine kleine Industrie geformt, die sich mit und ohne Auftrag der Softwareautoren und Administratoren auf die Suche nach Programmier- und Installationsfehlern macht. Aber auch im Bereich der Schlapphüte und Streitkräfte ist das Wissen um Verwundbarkeiten von zuweilen millionenfach installierter Software sehr begehrt. Wie gehen die Profis verantwortlich mit dem erworbenen Wissen um, wo Fehlfunktionen von Programmen zuweilen disaströse Auswirkungen haben?
Was für die Einen eine sicherheitskritische Schwachstelle ist, ist für Andere ein Funktionserweiterer. Für Hersteller von Software mit Funktionserweiterern ist die öffentliche Zurschaustellung der Fehler eine kollaborative Qualitässicherung der eigenen Produkte, für die anderen eine mutwillige Schädigung der öffentlichen Reputation. Wer hat Recht? Im Studio diskutieren mit Euch ths und Andreas, im Chaosradio 193 am Donnerstag, den 29. August 2013 auf Radio Fritz.
Wer die letzten Wochen nicht unter einem Stein verbracht hat, dem wird das massive hauptamtliche Bespitzelungsprogramm der US-amerikanischen und britischen Geheimdienste nicht entgangen sein. Forderungen des Innenministers an seine Bürger stehen nun im Raum, doch gefälligst zu verschlüsseln. Lasst uns diesen Gefallen erfüllen helfen!
Doch wie macht man das praktisch? Wie bekommt man denn real für den wenigsten Kopfschmerz am schnellsten die meisten Crypto für sich und seine Eltern? Was ist dieses Crypto eigentlich und wieviel davon muss ich wirklich verstehen, um mich vor welchem Szenario zu schützen?
Im Studio sind dazu heute nibbler, linus und erdgeist zu Gast, mit Euch darüber zu reden.
Mittlerweile dürfte es wirklich jeder mitbekommen haben: Wir werden überwacht. Also nicht nur so ein bisschen, manchmal wenn keiner guckt, sondern so richtig. Alle. Während sich immer mehr Berichterstattung auf den – je nach Lesart – Helden, Verräter, (un)fähigen Typen konzentriert, der uns davon erzählt hat, wollen sich Andy Müller-Maguhn, Erdgeist und Linus Neumann mit den Details von Prism, Tempora und weiteren Überwachungsprojekten beschäftigen.
Dabei soll nicht geklärt werden, welche technischen, juristischen und gesellschaftlichen Hintergründe die Überwachungsprojekte haben. Ebenso wichtig ist eine Einordnung in den historischen Kontext und die Frage, ob und wie die deutschen Geheimdienste sich an der telekommunikativen Totalüberwachung beteiligen.
Schlussendlich soll es um die gesellschaftlichen und persönlichen Mittel, die geeignet sind, um dem Überwachungsstaat zu begegnen. Fragen und Anmerkungen werden gerne hier in den Kommentaren oder auf den restlichen Kontaktkanälen entgegengenommen.
In den letzten Jahren sind 3D-Drucker auch für den Heimgebrauch erschwinglich geworden und dadurch bekam das Thema 3D-Drucken einen außerordentlichen Popularitätsschub. Manche Journalisten sprechen gar von einer „dritten industriellen Revolution“ und auch US-Präsident Obama ließ erst kürzlich in einer Ansprache verlauten, dass die Technologie „das Potential besitzt, die Art, wie wir nahezu alle Dinge herstellen, revolutioniert“.
Dabei existiert das Prinzip des 3D-Druckens, dem schichtweisen Aufbau eines Werkstücks, schon seit Anfang der 80er. Doch wie funktioniert 3D-Drucken eigentlich und was ist dran an dem Hype? In der Sendung wollen wir über unterschiedliche Druckverfahren, Anwendungsfelder und die gesellschaftlichen Auswirkungen sprechen.“
Im Studio unterhalten sich mit Euch Pat, Micha und erdgeist.
Die Deutsche Telekom hat angekündigt, Internetverbindungen ab einem bestimmten Datenvolumen zu drosseln.
Was ist denn noch dran, an den nur noch sogenannten Flatrates? Wieso kann man in Korea mit seinem Mobiltelefon unbeschränkt über 100MBit/s im Internet surfen, während hierzulande der Breitbandausbau der Datenautobahn in einigen Regionen zum Stocken kommt und nun die wenigen schnell mit Staatskupfer angebundenen Teilnehmer jedes Bit auf ihrer Leitung zweimal umdrehen sollen, bevor ihnen die Telekom die wichtige Informationslebensader abschnürt? Und was hat das alles mit den modernen Multimedia-Angeboten der Telekom und ihrer Partner zu tun?
Im Studio wollen wir mit linuzifer, nibbler und Constanze darüber reden, was es bedeutet, wenn sich die digitalen Torwächter aufschwingen, Strafzölle auf den digitalen Wegen zu erheben.
Mit einer geschätzten Lebendmasse von rund einer halben Million Tonnen stellen sie das größte vernetzte Landlebewesen dar. Mit einem geschätzten Traffic von 1.000 TBit/s können sie ganze Landstriche aus dem Internet schießen. Dennoch stehen sie ganz klein und possierlich in unseren Fluren und Wohnzimmern und gucken unschuldig: Die Plasterouter mit und ohne Funknetzwerk, die unser Heim mit wohligem digitalen Feuer versorgen, aber wie alle Haustiere unsere intimsten Gedanken kennen.
Wir beleuchten die Entwicklung der billigen kleinen Boxen, bewundern die verschiedenen Spezies des Routerzoos und versuchen, einen Ausblick auf den Tag zu geben, wenn sie als Skynet die Macht übernehmen. Darüber wollen wir im Studio mit mirco, nibbler und erdgeist sprechen.
Gerne sprechen wir unbelebten Dingen einen Charakter und Intelligenz zu. Früher waren es Naturgötter, die Baumstämme und Steine belebten, heute ist es der Drucker, der aus reiner „Bosheit“ genau bis zur Diplomarbeit wartet, um in Zungen zu sprechen statt zu drucken. Furcht vor aber auch Hoffnung auf Intelligenz in den Dingen scheint uns sehr zu beschäftigen – so sehr, daß ein ganzer Forschungszweig die Künstliche Intelligenz erforscht und schaffen will. Seit dem mechanischen Schachtürken und dem altehrwürdigen Gesprächs-Simulator „Eliza“ hat die Forschung große Sprünge gemacht, Abläufe der Wahrnehmung zu erforschen und zu reproduzieren. Das Ziel: Intelligenz nicht nur wie bei Siri & Co. vorzutäuschen, sondern die Mechanismen im Gehirn nachzuvollziehen und zu emulieren.
Wir wollen darüber sprechen, welche Ansätze Wissenschaft und Industrie heute verfolgen, dem Menschen einen Menschen am anderen Ende des Kabels vorzugaukeln, und wofür man Intelligenz in der Maschine sonst so braucht. Dabei geht es auch um den spannenden Konflikt zwischen den zwei dominierenden Theorien – brauchen künstliche Intelligenzen einen Körper oder können sie auch in simulierten Umgebungen entstehen? Zu Gast im Studio sind Dr. Joscha Bach und und erdgeist.
Nach langer Pause wagt sich Holger Klein wieder mit Hackern vom Chaos Computer Club ans Mikro, um mit ihnen über elektronische Schließsysteme, aktuelle Entwicklungen auf dem Schloßmarkt und Sicherheitsaspekten zu reden.
Zum letzten Mal in diesem Jahr findet heute Abend das Chaosradio bei Fritz statt und der 29C3 steht an. Ausnahmsweise wird es deswegen heute kein einzelnes Thema geben, sondern einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Mit Maha, ths und erdgeist im Studio und anderen CCClern am Telefon greifen wir noch einmal die wichtigsten Themen der letzten Monate auf, bevor dann bald die Welt untergeht.
Leistungsschutzrecht? Urheberrechtsdurchsetzung? Antiterrorgesetzgebung? Transparenz? Persönliche Computer? Netzpolitische Unfälle? Politikersprech? Neuer Moderator? Fehlt noch was?
Wann immer neue Technologien erfunden werden, sind sie früher oder später auch ein Spielzeug für Militärs und Werkzeuge zur Kriegsführung oder kurz: Tötungsmaschinen. Die Geschichte wiederholt sich derzeit am Beispiel von sogenannten Drohnen. Unbemannte fliegende Geräte, die per Fernsteuerung oder zum Teil selbstständig benutzt werden, um Gegner auszuspionieren und zu töten.
Im aktuellen Chaosradio befassen sich Frank Rieger und erdgeist vom Chaos Computer Club mit der Rolle, die Wissenschaft und Technik im Krieg spielen. Nach einem kurzen Ausflug in die Geschichte, geht es um aktuelle Technik, Einsatzgebiete und denkbare Zukunftsszenarien.
China, Iran, Narnia – und nun noch Europa. Vor dem Irrglauben, das ungezügelte, dynamische, kreative Netz den engen moralischen, religiösen, juristischen oder wirtschaftlichen Vorstellungen einer bestimmten Region unterwerfen zu können, sind auch Bürokraten in Brüssel und den Niederlanden nicht gefeit. Wie in totalitären Regimen überall um die Welt werden auch in Europa die gefühlten Bedrohungen durch die Freiheiten im Netz reflexartig bekämpft.
Aktuell ist ein Vorstoß der Projektgruppe “cleanIT”, das von EU-Kommissarin Cecilia Malmström gefördert wird, im Gespräch. Unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung sollen Zugang und Publikationsmöglichkeiten im Netz kontrolliert, reguliert und zensiert werden.
Wie ein untotes Frankenstein-Monster kriecht die Idee des “sauberen” Netzes in ermüdender Regelmäßigkeit aus den Spülbecken der Dummheiten derer, die sich ihr Internet ausdrucken lassen. Aber wer haucht dem Zombie immer wieder Leben ein? Andre Meister (netzpolitik.org), Kirsten Fiedler (EDRI), ilf (CCC) und erdgeist (CCC) wagen einen Blick in das Labyrinth des irren Wissenschaftlers namens Sicherheitspolitik auf europäischer Ebene.
Für die meisten von uns fällt das Internet aus der Steckdose in der Wand. Klar, manche Seiten sind langsamer als andere und manchmal ist der Download großer Dateien schwierig – aber im Großen und Ganzen ist das Netz einfach da und funktioniert.
Aber wie eigentlich? Abgesehen von der technischen Perspektive gibt es auch noch eine ökonomische: Hinter den Kulissen arbeitet ein komplexer Verband von Anbietern, Dienstleistern und Regulierern für und manchmal auch gegen das, was wir als freien Internetzugang bezeichnen.
Und weil es immer hilfreich ist, alltäglich benutzte Technologien zu verstehen, werden erdgeist und Kay vom CCC im Chaosradio genau dieses Thema erklären, beleuchten und auch Eure Fragen beantworten.
Ein grundlegendes Ideal des Hackergedankens ist es, kritische Kommunikationsstrukturen zu dezentralisieren. Je mehr Menschen dazu in der Lage sind, Zugang zu digitaler Kommunikation anzubieten, desto robuster ist das System gegen Kontrolle, Zensur und Angriffe und erreicht mehr Menschen.
Das fängt schon beim Internetanschluss an. Der ließe sich relativ einfach weit verbreiten, in dem einfach alle Anschlussinhaber ihre WLANs für die Allgemeinheit öffnen. Technisch ist das keine große Leistung, aber juristisch steht die Angst vor der Störerhaftung der Idee im Weg.
Wann immer ein Nutzer eines offenen WLANs justiziablen Unsinn treibt, kann auch der Betreiber des Internetanschlusses dafür mit zur Verantwortung gezogen werden. Er haftet als Störer.
Was das bedeutet, wie dieses Konzept der Verantwortungsverteilung auch beim Betrieb anderer Infrastrukturen stören kann und wie theoretische, politische und technische Lösungen des Problems aussehen können, besprechen wir im aktuellen Chaosradio.
Boykott , Protest und Petitionen sind eine Art, aktiv Politik mitzugestalten. Damit gab es in den letzten Jahren viele Erfolge. Aber man kann es ja mal auf eine konstruktive Weise versuchen. Das Hamburger Transparenzgesetz ist ein Beispiel für diese Form der aktiven Politikgestaltung. Denn dass Hacker hacken und Politiker Politik machen, war gestern.
Der Chaos Computer Club Hamburg hat daran mitgearbeitet, dass der Hamburger Senat vor wenigen Tagen ein Transparenzgesetz auf den Weg gebracht und beschlossen hat. Wie diese Idee zustandekam und nach vielen Monaten tatsächlich Gesetz wurde, wird Dodger aus Hamburg berichten. Ist diese Art des Politikhackens eine Blaupause für andere Gesetzesvorhaben?
Was kann konstruktive Mitarbeit von Hackern in der Politik bringen? Was hat es bis jetzt gebracht, dass sich Constanze für den CCC an der umstrittenen Enquete-Kommission des Deutschen Bundestags beteiligt? Bewirken schriftliche Stellungnahmen des CCC bei Gesetzgebungsverfahren tatsächlich eine Änderung?
Dodger und Constanze berichten von Motivationen, Herausforderungen, Hindernissen und Erfolgen, die Hacker im Politikgeschäft machen. Genau dafür kommen sie in das 180. Chaosradio ab 22 Uhr auf Fritz und beantworten dabei auch gleich noch Fragen, die Ihr zum Thema habt.
Ihr konntet bis zum Beginn der Sendung Eure Creative-Commons-Musikwünsche und Fragen hier in den Kommentaren hinterlassen.
Musik:
En liten tjänst av I'm With Friends. Finns även på engelska.