Kann die Zeitenwende gelingen? Wie weit geht der Aufstieg der Populisten? Und welche Macht gewinnt KI über unser Leben?
Am Ende der Woche sprechen wir über Politik – was sie antreibt, was sie anrichtet, was sie erreichen kann. Jeden Freitag zwei Moderatoren, ein Gast und ein Geräusch.
Im Wechsel hören Sie hier Ileana Grabitz, Peter Dausend, Tina Hildebrandt, und Heinrich Wefing.
Auch in der ZEIT und auf ZEIT ONLINE berichten wir ausführlich über das politische Geschehen. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen unter www.zeit.de/politikteil-abo
The podcast Das Politikteil is created by ZEIT ONLINE. The podcast and the artwork on this page are embedded on this page using the public podcast feed (RSS).
In diesen Tagen zieht Donald Trump zum zweiten Mal ein ins Weiße Haus – diesmal zusätzlich gestärkt durch neue Allianzen mit den Chefs der großen Techgiganten, Elon Musk und Mark Zuckerberg. Was aber bedeutet die Verbindung von Big Tech und Big Power für die Politik in den USA? Kann sie die Rechtspopulisten so weit stärken, dass am Ende die Demokratie gefährdet wird? Und das nicht nur in den USA – sondern auch in Europa und in Deutschland, wo sich vor allem Elon Musk zuletzt lautstark einmischte in den Bundestagswahlkampf?
Darüber sprechen wir in der neuen Folge von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, mit Thorsten Benner, Mitbegründer und heutiger Direktor des Thinktanks des Global Public Policy Institute (GPPI) in Berlin. Wir fragen: Wie konnten die großen Social-Media-Plattformen solch eine große Macht erlangen? Und kann man sie eindämmen – oder sind wir dafür zu spät dran?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Deutschland befindet sich in einem besonderen Wahlkampf: Es ist Winter, gleich vier Kanzlerkandidaten kämpfen um die Gunst der Wähler und Wählerinnen, und es bleibt ihnen nicht viel Zeit, gerade mal 40 Tage sind es bis zur Wahl. Aus diesem Anlass startet „Das Politikteil“, der politische Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, einen Ableger: Bis zur Bundestagswahl diskutieren die vier Hosts jeden Dienstag über den Wahlkampf und das, was Deutschland bewegt – ein wöchentlicher Roundtable.
In der ersten Ausgabe geht es um den frisch zum Kanzlerkandidaten gekürten Noch-Kanzler Olaf Scholz und seinen trotzigen Glauben an das Wunder von Berlin. Kann er es noch mal schaffen? Es geht um teure Parktickets beim SPD-Parteitag. Und um den großen Erfolg der AfD – bei gleichzeitiger Radikalisierung. Ist die Partei noch zu stoppen? Und was erzählt ihr Erfolg über die anderen Parteien?
Am Tisch sitzen die vier Hosts von "Das Politikteil": Tina Hildebrandt, Ileana Grabitz, Peter Dausend und Heinrich Wefing. Jeden Freitag gibt es wie gewohnt das reguläre "Politikteil" mit einem Gast, einem Thema und einem Geräusch.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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In Österreich sind die Koalitionsverhandlungen der Mitte-Parteien spektakulär gescheitert. Wird der rechtsnationale FPÖ-Chef Herbert Kickl Bundeskanzler? Wie würde er das Land verändern und die EU? Wie ist das passiert, dass die Mitte in
Österreich kollabiert ist? Und was lässt sich daraus für Deutschland lernen? Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit dem Leiter des Wiener Büros der ZEIT, Florian Gasser.
Gasser, Co-Host des Alpenpodcasts "Servus. Grüezi. Hallo.", beschreibt, wie es zum Wortbruch der österreichischen Konservativen gekommen ist, die eine Koalition mit den Rechtsnationalen ausgeschlossen hatten, und warum es gefährlich
ist, darauf zu hoffen, dass sich die Radikalen in der Regierung entzaubern. Warum Kickl sich immer weiter radikalisiert hat, die FPÖ in Österreich aber keineswegs ein Monopol auf Russlandnähe hat. Und warum es falsch wäre, zu denken, so etwas könnte in Deutschland nicht passieren.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem
Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Wird es im nächsten Jahr eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Russland und einem Nato-Staat geben? Was muss unternommen werden, um die Kommunikation zwischen Politik und Bevölkerung zu verbessern? Und welche Perspektiven gibt es für die angeschlagene FDP?
Für die Jahresendausgabe von "Das Politikteil" haben wir unsere Hörer und Hörerinnen gefragt, was sie von uns wissen wollen über das Jahr, das nun zu Ende geht, und über das, was neu beginnt. Und hier finden Sie die Antworten: Die vier Co-Hosts von "Das Politikteil" – Tina Hildebrandt, Ileana Grabitz, Peter Dausend und Heinrich Wefing – haben sich um einen Tisch versammelt und diskutieren gemeinsam darüber, welche Gedanken ihnen angesichts der Hörerfragen durch den Kopf gehen. Ein besonderer Gast hat das Geräusch zur Sendung mitgebracht – und am Ende gibt es auch noch die Flop Five, natürlich.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge, immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Im Laufe dieses Jahres 2024 ist vielleicht noch deutlicher geworden als ohnehin schon, dass der westliche Blick auf die Welt nur noch einer unter vielen ist. Von Ostafrika aus sieht die Welt ganz anders aus als von München oder Hamburg, in Brasilien schaut man anders auf den Krieg in der Ukraine als im Westen, und fast nirgendwo im Globalen Süden versteht man so recht die deutsche Haltung zum Krieg in Gaza.
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE: Wie sieht die Welt auf die Welt, und was daran übersehen wir möglicherweise hier im Westen, in Deutschland?
Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist einer der bekanntesten Publizisten und "public intellectuals" der Bundesrepublik: der Schriftsteller, Reporter und Essayist Navid Kermani. Der Podcast wurde live in der Universität Köln aufgezeichnet.
Navid Kermani erzählt, dass vom Flughafen der äthiopischen Hauptstadt längst mehr Flüge in Richtung China abgehen als nach London, Paris oder Madrid. Er berichtet, welche Hoffnungen, Emotionen und Sorgen der Umsturz in Syrien bei den Menschen im Iran ausgelöst hat und kritisiert heftig die stabilitätsfixierte Iranpolitik der Bundesregierung, die "die Frauen im Iran im Stich gelassen" habe.
Er erzählt von Diskussionen mit südafrikanischen Freunden über Israel und Apartheid. Und wir diskutieren, warum die schrecklichen Kriege in Sudan oder Tigray, einer äthiopischen Provinz, mit Hunderttausenden Toten auch bei Linken im Westen so viel weniger Aufmerksamkeit finden als der Krieg in Gaza.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Navid Kermani
Recherche und Töne: Katja Gerland
Aufnahme: Paula Georgi, Pool Artists
Aufgezeichnet am 16. Dezember 2024, 19 Uhr live in der Aula 2 der Universität Köln
Von Navid Kermani ist zuletzt erschienen: "In die andere Richtung jetzt. Eine Reise durch Ostafrika". C. H. Beck Verlag, München, 26 Euro
Das im Gespräch erwähnte Buch des syrischen Schriftstellers Mustafa Khalifa heißt "Das Schneckenhaus", wurde von Larissa Bender übersetzt und ist bei Weidle (jetzt Wallstein) erschienen.
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Nach 53 Jahren Herrschaft des Assad-Clans ist Syrien endlich befreit, aber in den Jubel über den Sturz des Regimes mischt sich schon jetzt Sorge über die Zukunft des Landes: Wohin steuern die neuen Machthaber – hin zu einer islamisch geprägten Demokratie – oder in Richtung eines zweiten Afghanistans? Wie wirkt sich der Sturz Assads auf das Machtgefüge im Nahen Osten aus – und wie auf die internationale Sicherheitsarchitektur?
Über diese und weitere Fragen diskutieren wir in der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" mit Kristin Helberg. Die Journalistin und Nahostexpertin hat selbst mehrere Jahre lang in Syrien gelebt und mehrere Bücher über das Land verfasst. Selbst Insider hätten mit der Lage in Syrien gleichsam abgeschlossen gehabt, sagt sie. Nun sei das Regime einfach in sich zusammengefallen. "Die Menschen sind völlig überwältigt. Sie konnten die Vollendung der Revolution live miterleben."
Im Podcast erklärt Helberg den Hintergrund des Mannes, um den sich nun alle Hoffnungen, aber auch Ängste der Syrer ranken: Abu Mohammed al-Dschaulani, der Kopf der Rebellengruppe HTS. Sie skizziert das Regime Assad – und erläutert, welche Folgen der Sturz des Diktators für die Verbündeten Iran und Russland, aber auch für die Machtverhältnisse im Nahen Osten hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
In dieser Woche gibt es auch einen Aufruf an alle Hörerinnen und Hörer, das "Politikteil" zum Jahresende mitzugestalten. Welche Fragen bleiben für Sie offen, wenn Sie an dieses politische Jahr zurück- oder an das neue Jahr denken? Oder was wollten Sie schon immer von den Hosts von "Das Politikteil" wissen? Schicken Sie uns eine kurze Sprachnachricht mit Ihrer Frage auf WhatsApp an +49 40 74305513. Erwähnen Sie zu Beginn Ihrer Sprachnachricht das Codewort "Politikteil". Ausgewählte Fragen beantworten die Hosts von "Das Politikteil" in der Jahresendfolge am 27. Dezember 2024.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Droht Deutschland der wirtschaftliche Abstieg, diesmal wirklich? Kehrt die Arbeitslosigkeit zurück? Was ist der Grund dafür, dass wir in Europa konkurrenzlos schlecht dastehen? Wie viel Schuld tragen Putin und sein Krieg – und wie viel die Bundesregierung, weil sie gleichzeitig unabhängig von Gas, Kohle und Atomkraft werden wollte und noch ehrgeizigere Klimaziele einhalten will als der Rest von Europa? Und was muss jetzt getan werden – von der nächsten Bundesregierung, wer immer die stellen mag?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil" mit Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Hüther erklärt, warum Deutschland immer noch vorne liegt, wenn es um die innovative Kraft geht, aber trotzdem seit fast zehn Jahren wirtschaftlich nicht vom Fleck kommt. Der Wirtschaftsexperte sagt, warum Minischritte nicht ausreichen, um Wachstum zu erzeugen, und findet gleichzeitig, anders als FDP-Chef Christian Lindner: Weder Elon Musk noch Javier Milei können Vorbilder für Deutschland sein. Hüther warnt vor einer neuen Atomdebatte, und er empfiehlt jeder neuen Regierung, egal welcher parteipolitischen Farbe, eine Deregulierungskommission einzusetzen.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
In dieser Woche gibt es auch einen Aufruf an alle Hörerinnen und Hörer, das Politikteil zum Jahresende mitzugestalten. Welche Fragen bleiben für Sie offen, wenn Sie an dieses politische Jahr zurück- oder an das neue Jahr denken? Welche Fragen wollten Sie den Hosts von "Das Politikteil" schon immer stellen? Schicken Sie uns eine kurze Sprachnachricht mit Ihrer Frage auf WhatsApp an +49 40 74305513. Erwähnen Sie zu Beginn Ihrer Sprachnachricht das Codewort "Politikteil". Ausgewählte Fragen beantworten die Hosts in der Jahresendfolge am 27. Dezember 2024.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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In diesen Wochen ist die Lage in der Ukraine noch angespannter als ohnehin schon: Mit dem nahenden Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus muss das Land um die Unterstützung seines wichtigsten Geldgebers und Waffenlieferanten bangen. Der dritte Kriegswinter mit einer eingeschränkten Energieversorgung steht vor der Tür. Und Russland verschärft seine Angriffe auf das ukrainische Territorium – auch als Reaktion auf die Entscheidung des scheidenden US-Präsidenten Joe Biden, der Ukraine den Einsatz von Raketen mit größerer Reichweite zu erlauben.
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil", das diesmal live und vor Publikum beim Frohen Festival in Berlin aufgenommen wurde, berichtet die Ukraine-Korrespondentin der ZEIT, Olivia Kortas, über den Zustand des Landes nach bald drei Jahren Krieg. Wie wurde die Nachricht vom Wahlsieg Donald Trumps aufgenommen? Wie blickt die Bevölkerung auf ihren Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seine Mobilisierungspolitik? Und was sind die Szenarien für die nächsten Monate? "Militärisch sieht es düster aus", sagt die Journalistin. Unter Soldaten, die schon lange an der Front sind, würde berichtet: "Die Neuen stehen drei, vier Tage, dann sterben sie."
Kortas, die seit zweieinhalb Jahren in Kyjiw lebt, erzählt zudem, wie sie in einem Ambiente arbeitet, in dem Bomben und Angst zum Alltag gehören – und wie der Krieg auch ihren Blick auf Deutschland und auf den Westen verändert hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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Die FDP hat den Ausstieg aus der Ampel lange Zeit vorbereitet und ganz bewusst provoziert: Mit dieser Recherche hat ZEIT-Redakteur Robert Pausch die Behauptung der Liberalen widerlegt, Bundeskanzler Olaf Scholz habe sie in einem abgekarteten Spiel aus dem Amt gedrängt – und bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl stellt sich für die FDP nun die Überlebensfrage: Wird sie von den Wählern dafür abgestraft, dass sie die Ampelkoalition in innen- wie außenpolitisch schwieriger Zeit gesprengt hat – oder dafür belohnt, dass sie der unbeliebtesten Regierung in der Geschichte der Republik ein Ende gesetzt hat?
In der neuen Ausgabe von „Das Politikteil“ sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit Sabine Kropp, Politikprofessorin an der Freien Universität Berlin, zunächst über die Lage der FDP. Kropp analysiert, wie die Schuldenbremse für die FDP „zivil-religiöse Bedeutung“ bekommen konnte, warum sich die (zu) enge Ausrichtung auf den Vorsitzenden Christian Lindner nun rächt und ob die FDP die Hauptschuld am Scheitern der Ampel trägt. Zudem geht sie der Frage nach, ob die Tatsache, dass die FDP bereits an drei Regierungsbrücken beteiligt war – 1969, 1982 und 2024 – Zufall oder im Wesen des Liberalismus mit seiner Betonung der Freiheit des Individuums angelegt ist.
Im letzten Drittel des Podcasts geht es um das Rennen um die Kanzlerkandidatur bei der SPD. Kropp erläutert, warum die Beliebtheit nicht das entscheidende Kriterium im Wahlkampf ist, welche Ambition mit welchem Kandidaten verbunden ist – und warum ein klassisches Mobilisierungsthema der SPD besser zu dem unbeliebten Scholz als zu dem beliebten Pistorius passt.
Sabine Kropp ist Professorin für Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Die gebürtige Bambergerin hat in Nürnberg und Moskau studiert und in Potsdam, Düsseldorf und Speyer gelehrt, bevor sie 2013 den Ruf der FU Berlin annahm. Ihr Schwerpunktthema ist das politische System der Bundesrepublik Deutschland.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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Kaum eine Woche nach den US-Wahlen hat Donald Trump, der wiedergewählte Präsident der Vereinigten Staaten, seine Kandidaten für die wichtigsten Posten im Kabinett nominiert. Und alle Welt starrt auf die Namen: Wofür stehen sie? Wie wird Trump in seiner zweiten Amtszeit regieren, die am 20. Januar beginnt? Was ändert sich in den USA? Und wie verändert sich die Außenpolitik des mächtigsten Staates der Erde?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, mit der Frau, die für die ZEIT die Welt im Blick behält: Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Anna Sauerbrey, die außenpolitische Koordinatorin der ZEIT, zugeschaltet ist außerdem der ZEIT-Korrespondent in China, Jens Mühling.
Anna Sauerbrey, die vor den US-Wahlen in mehreren Bundesstaaten recherchiert hat, erzählt, was rohe Eier mit dem Wahlausgang zu tun haben. Und warum es vielleicht keine gute Idee der Demokraten war, im Endspurt des Wahlkampfs zu behaupten, die Demokratie sei in Gefahr.
Wir sprechen über Senator Marco Rubio, Trumps designierten Außenminister, der ein eher traditioneller Republikaner ist, weshalb seine Ernennung in Europa ein wenig Beruhigung bringen könnte. Anders als in China: Jens Mühling erklärt, wie die Führung in Peking auf die Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus schaut, wo sie sich Chancen ausrechnet und wo Risiken.
Donald Trump hat mehrfach behauptet, er könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden beenden. Kein Land schaut deshalb so gebannt auf die zweite Amtszeit von Trump wie die Ukraine. Die Vereinigten Staaten unter Joe Biden waren und sind noch die wichtigsten Verbündeten und Unterstützer der Ukraine, kein anderer Staat hat so viel beigetragen zum Verteidigungskampf der Ukrainer, mit Waffen, Geld, Informationen. Anna Sauerbrey erklärt, warum das alles jetzt infrage steht. Und warum die Menschen dennoch auch mit ein wenig Hoffnung auf Trump blicken.
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Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Anna Sauerbrey, außenpolitische Koordinatorin Die ZEIT, Jens Mühling, ZEIT-Korrespondent in China
Recherche und Töne: Katja Gerland
Aufnahme: Paula Georgi, Pool Artists
Aufgezeichnet am 14. November 2024, 9 Uhr
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Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz seinen Finanzminister Christian
Lindner rausgeworfen hat, erlebt das Land eine beispiellose politische
Schlammschlacht. Scholz will nun die Vertrauensfrage stellen – aber erst
Anfang Januar. Das finden Wirtschaft und Opposition verantwortungslos.
Wie geht es jetzt weiter? Wer profitiert von dem Spektakel, wer wird
abgestraft? Kommt eine neue Große Koalition? Wie verhält sich Friedrich
Merz, der Mann, der in den Umfragen die besten Aussichten
hat, der nächste Bundeskanzler zu werden? Und ist das Ampel-Aus fatal,
ausgerechnet jetzt, wo sich die Welt nach der Wahl in den USA neu
sortiert – oder kommt nun endlich der ersehnte politische Aufbruch?
Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit Mariam Lau, Redakteurin im
Politikressort der ZEIT, und wir schalten einmal kurz zu unserem Co-Host
Peter Dausend, der diese Woche mit Olaf Scholz unterwegs war und einen
sehr gut gelaunten Olaf Scholz erlebt hat.
Wir zeichnen einmal nach, warum es ausgerechnet jetzt zum Knall kam.
Lau berichtet, warum der Ampel-Crash auch die Union in eine knifflige
Situation bringt. Sie sagt, warum eine Große Koalition der schwierigen
politischen Lage aus ihrer Sicht nicht angemessen ist und warum es der
Union guttun würde, ausgerechnet mit den Grünen zusammen zu
regieren, die sie gerade noch als Hauptgegner ausgemacht hatten.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge.
Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem
Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter
Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
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Nur noch wenige Tage sind es bis zur US-Wahl, und alle Umfragen zeigen: Es wird sehr, sehr eng. Vor allem die Ergebnisse in den sieben sogenannten Swing-States werden darüber entscheiden, wer als nächster Präsident oder Präsidentin ins Weiße Haus einziehen wird – Kamala Harris oder Donald Trump. Pennsylvania ist der wichtigste dieser US-Bundesstaaten, und so liefern sich Republikaner wie Demokraten gerade dort derzeit einen erbitterten Kampf, um auf den letzten Metern noch möglichst viele der noch Unentschlossenen für sich zu mobilisieren.
In der neuen Folge von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, haben wir etwas Neues ausprobiert – wir sind mittendrin im Haustürwahlkampf. Die US-Korrespondenten der ZEIT, Amrai Coen und Paul Middelhoff, waren selbst mit Aktivisten in Pennsylvania unterwegs. Im Podcast nehmen sie die Hörer und Hörerinnen auf eine Reise in den US-Bundesstaat, von dem es heißt: Wer diesen gewinnt, wird nächster Präsident der Vereinigten Staaten – oder nächste Präsidentin.
Coen und Middelhoff lassen in ihrer Reportage die Menschen zu Wort kommen, die sie trafen und die ihnen erzählt haben, was sie bewegt bei dieser wichtigsten US-Wahl seit vielen Jahrzehnten. Sie schildern ihren eigenen Blick auf die Lage in den USA kurz vor der Wahl. Und berichten über die Motive derer, die dieser Tage bei den sogenannten"Get-out-the-vote-Kampagnen" für ihre Partei rauszuholen versuchen, was geht.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Hosts: Ileana Grabitz, Heinrich Wefing
Gäste: Amrai Coen, Paul Middelhoff
Recherche und Skript: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Militsa Tekelieva, Pool Artists
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Elon Musk lässt Raketen ins All starten, er hat den Automobilmarkt revolutioniert und besitzt eine der größten Social-Media-Plattformen der Welt. Nun hat er sich mit einer Millionenlotterie in den Wahlkampf eingeschaltet, und Donald Trump will ihn im Fall seiner Wiederwahl in die Regierung holen.
Ist Elon Musk inzwischen vielleicht nicht nur der reichste, sondern auch der gefährlichste Mann der Welt? Wie weit reicht seine Macht, wie groß ist die Macht der Techmilliardäre insgesamt? Und welche Rolle könnte Musk in einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump spielen? Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit Jeanette Hofmann, Leiterin der Forschungsgruppe Politik der Digitalisierung am Wissenschaftszentrum Berlin (WZB).
Die Wissenschaftlerin beschreibt, wie Musk in den vergangenen Jahren eine politische Kehrtwende vollzogen und mit seinen Unternehmen wie Starlink, SpaceX, X und Tesla eine Schnittstelle zwischen privater und öffentlicher Macht geschaffen hat –
und was das wiederum für den amerikanischen Staat bedeutet. Sie erklärt, warum die Amerikaner ein ganz anderes Verständnis von Meinungsfreiheit haben als wir Europäer und wie Trumps Behauptung von der "gestohlenen Wahl" zu einem politischen Glaubensbekenntnis wurde. Und Hofmann macht Hoffnung: "Desinformation wirkt viel weniger stark, als wir denken", sagt sie.
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Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Jeanette Hofmann
Ton- Recherche: Katja Gerland
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Der Tod des Hamas-Anführers Jahia Sinwar ist nur die jüngste Eskalation des Krieges im Nahen Osten, der so komplex und von so vielen Emotionen begleitet ist wie kaum ein anderer. Auch alle Journalisten und Journalistinnen, die darüber berichten, stellt er daher vor große Herausforderungen: Seit Wochen und Monaten kommen keine externen Medienvertreter in den Gazastreifen. Auch deshalb kann man aktuell nur spekulieren, wie genau es um die Hamas steht, die Israel als Reaktion auf die Terroranschläge vom 7. Oktober vernichten wollte. In Israel wie auch in den umliegenden arabischen Staaten ist die Pressefreiheit teils massiv eingeschränkt. Und (nicht nur) hierzulande werden die Medien dafür kritisiert, wahlweise zu propalästinensisch oder zu proisraelisch zu berichten.
In einer neuen Ausgabe von "Das Politikteil live" sprechen die Moderatoren Ileana Grabitz und Heinrich Wefing mit Yassin Musharbash über seine Arbeit im Nahen Osten und darüber, wie herausfordernd es gerade in der jetzigen Lage ist, über die Region zu berichten. Musharbash ist stellvertretender Leiter des Investigativteams von ZEIT und ZEIT ONLINE. Der Podcast wurde im Bucerius Kunstforum aufgezeichnet, im Rahmen der Hamburger Woche der Pressefreiheit und auf Einladung der ZEIT-Stiftung Bucerius.
In "Das Politikteil" erklärt Musharbash, der seit dem 7. Oktober 2023 mehrfach in der Region war, mit welchen Quellen er und seine Kollegen und Kolleginnen arbeiten, um auch ohne Zugang zum Kriegsgebiet belastbar über die militärische und humanitäre Lage in Gaza berichten zu können. Der Sohn eines jordanischen Vaters und einer deutschen Mutter, der selbst fließend Arabisch spricht, berichtet über die Zensur der Presse im Nahen Osten. Er erzählt, wie unterschiedlich Israelis und Araber auf ihn reagieren und wie er persönlich mit den Gefahren in seinem Berichtsgebiet umgeht. Musharbash erklärt zudem, was er über die Verhältnismäßigkeit der israelischen Reaktion auf den Terror der Hamas denkt. Und verrät, warum er – anders als noch vor einem Jahr – heute kein rot-weißes Palästinensertuch mehr tragen würde.
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breit gemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen?
Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der ersten Folge beschreibt Reckwitz, warum nicht alles, was verschwindet, ein Verlust ist. Er skizziert, welche Verluste es gibt – materielle Verluste, Verluste an Status, Heimat, Macht, der Verlust ganzer Landschaften und Spezies – und wie die moderne Gesellschaft und das Individuum damit umgehen.
Wir besprechen, was der dystopische Film The Day After mit dem Fortschrittsoptimismus der 1960er- und 1970er-Jahre zu tun hat und mit dem aktuellen Boom der Ratgeberliteratur. Und Reckwitz erfindet eine neue Zeitform: das Futur II der Postapokalypse.
Der Soziologe erklärt, warum die moderne Gesellschaft lange Zeit davon gelebt hat, Verluste unsichtbar zu machen. Er erläutert das "Verlustparadox": Die Moderne produziert unaufhörlich selbst massive Verluste, während sie gleichzeitig von der tief eingeschriebenen Überzeugung lebt, dass es eine schmerzfreie Welt geben kann. Aber diese Erzählung, sagt Reckwitz, funktioniert nicht mehr.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen deep dive "Hat die Zukunft noch Zukunft?" mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breitgemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen? Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der dritten Folge des deep dive richten wie den Blick auf die Politik – und freuen uns auf eine Weltpremiere: Als Stargast macht der Schauspieler Ulrich Matthes den Hörerinnen und Hörern ein wunderbares Geschenk und rezitiert exklusiv für Das Politikteil das Gedicht One Art der Poetin Elizabeth Bishop.
Andreas Reckwitz spricht darüber, warum ihn dieses Gedicht besonders beschäftigt und wieso er darin so etwas wie ein Rezept sieht für den Umgang mit den Verlusten, mit denen wir es überall zu tun haben. Und er zeichnet drei Szenarien, wie es weitergehen könnte mit der Moderne: Weiter-so, Untergang oder Reparatur. Zum Schluss diskutieren wir, welche politischen Kräfte eigentlich besser mit Fortschritt in Zeiten großer Verluste umgehen können: die Progressiven – oder vielleicht doch die Konservativen.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen deep dive "Hat die Zukunft noch Zukunft?" mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz; Ulrich Matthes
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Wann hat das eigentlich angefangen, dass sich das Gefühl breitgemacht hat: Früher war mehr Zukunft? Gletscher schmelzen, Heimat verschwindet, die Demokratie ist weltweit auf dem Rückzug – wie hängt das alles zusammen? Und was ist aus dem großen Versprechen der Moderne geworden, die Welt werde immer besser für immer mehr Menschen?
Der Soziologe und Bestsellerautor Andreas Reckwitz (Die Gesellschaft der Singularitäten) hat darüber ein fundamentales neues Buch geschrieben, das die verstörenden Phänomene zusammendenkt: Es heißt Verlust. Ein Grundproblem der Moderne.
In einem dreiteiligen deep dive von Das Politikteil sprechen wir exklusiv mit Andreas Reckwitz über seine Thesen: Warum produziert die Moderne unausweichlich selbst die Verluste, die sie bedrohen? Was bedeutet das eigentlich: Verlust? Und warum eskalieren diese Verluste gerade jetzt so sehr, dass die Idee des Fortschritts selbst infrage steht – und damit die Grundlage der westlichen Welt?
In der zweiten Folge besprechen wir, warum die Fortschrittserzählung in den 1970er-Jahren einen Schock erlitten hat, von dem sie sich bis heute nicht mehr erholt hat. Wir sprechen darüber, was die untergehende Insel Tuvalu mit den Bronzen von Benin zu tun hat und warum es nicht nur Verlierer und Gewinner gibt, sondern gerade in einer modernen Welt auch eine verschärfte Suche nach Verantwortlichen und Sündenböcken.
Reckwitz beschreibt, wie die Populisten als moderne "Verlustunternehmer" von der tiefen Erschütterung der modernen Gesellschaft profitieren und ihr selbst gleichzeitig eine Heidenangst einjagen, dass die Demokratie insgesamt verloren gehen könnte.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir regelmäßig jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik bewegt. Wir erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge – immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Den dreiteiligen Deep Dive „Hat die Zukunft noch Zukunft?“ mit Andreas Reckwitz moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing
Gast: Andreas Reckwitz
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Die Politik hat einen Teil ihrer Zukunft verloren: In der vergangenen Woche sind – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen – gleich zwei Promis in jungen Jahren zurückgetreten: Ricarda Lang, 30, als Co-Vorsitzende der Grünen – und Kevin Kühnert, 35, als SPD-Generalsekretär. Damit müssen sich beide Parteien für das Wahljahr 2025 neu aufstellen. Insbesondere die Grünen sind nun gefordert. Binnen weniger Jahre vom Liebling der Politik zum Prügelknaben der Nation verwandelt, stehen sie vor der Herausforderung, den Negativtrend zu brechen. Fragt sich nur: wie?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit Robert Pausch aus dem Politikressort der ZEIT über den Abbruch des Aufbruchs, über die Gründe für den radikal veränderten Blick auf die Grünen und die Frage, ob diese nun zu schnell zu viel wollten – oder eher zu langsam zu wenig. Pausch analysiert, warum keine andere Politikerin und auch kein anderer Politiker "so viel Hass abbekommen hat wie Ricarda Lang", weshalb die Grünen als die Partei der sozialen Kälte wahrgenommen werden – und wieso die oft gehörte Erklärung, ihr Abstieg sei im missratenen Heizungsgesetz begründet, falsch ist. Auch eine zu liberale Haltung bei der Zuwanderung lässt er als Begründung nicht gelten: "Die Migrationspolitik der Grünen ist rechts von Horst Seehofer."
Pausch beschreibt zudem, wie sich nun die gesamte Partei auf den designierten Kanzlerkandidaten Robert Habeck ausrichtet und dass sie außenpolitisch unverändert so "besserwisserisch" auftritt, wie sie in der Klimapolitik nicht mehr sein will. Und einen kleinen Exkurs zur Lage der SPD gibt's auch noch – den aber mit Peter Dausend.
Robert Pausch, Jahrgang 1991, hat in Göttingen Politik studiert und arbeitete danach am dortigen Institut für Demokratieforschung. 2016/2017 besuchte er die Henri-Nannen-Journalistenschule, seit Januar 2018 ist er Redakteur im Politikressort der ZEIT in Berlin.
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Ein Jahr ist es her, dass die Hamas Israel überfallen hat. Am 7. Oktober 2023 wurden mehr als tausend Menschen ermordet, weit mehr verletzt und vergewaltigt. Über 200 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt, viele sind heute immer noch in der Hand der Terroristen. Israel reagierte mit Luftangriffen auf Stellungen der Hamas und später einer Bodenoffensive in Gaza, gerade hat eine weitere Operation israelischer Truppen im Libanon begonnen.
Wie hat der 7. Oktober Israel verändert – und wie die Welt? Wie geht das Land mit den Traumata um? Hat es bei seinen Gegenschlägen überzogen, womöglich sogar Kriegsverbrechen begangen? Und wie hat sich das deutsche Verhältnis zu Israel verändert, zu dem Land, zu dem wir wegen des Holocausts ein sehr besonderes Verhältnis haben und dessen Sicherheit nach einem Satz der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel Teil der deutschen Staatsräson ist?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit einem Mann, der die Ereignisse aus nächster Nähe verfolgt hat. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Steffen Seibert, der ehemalige Sprecher von Kanzlerin Angela Merkel, heute Botschafter der Bundesrepublik in Israel.
Steffen Seibert erzählt von seinem persönlichen 7. Oktober, von Stunden in Schutzräumen und von den Begegnungen mit den Angehörigen von Geiseln, die er immer wieder getroffen hat. "Die Familien", sagt Seibert, "leben immer noch im 7. Oktober, für sie ist die Zeit stehen geblieben." Und es bestehe "die echte Gefahr, dass die Geiseln zu einer Fußnote werden".
Mit Seibert diskutieren wir die Lage in Gaza, die fast unerträgliche Spannung zwischen dem israelischen Recht auf Selbstverteidigung und der grauenhaften humanitären Lage für die Zivilbevölkerung. Seibert lässt keinen Zweifel daran, wer dafür die Hauptverantwortung trägt: "Die Hamas könnte diesen Krieg sofort beenden, noch heute Nachmittag." Und er erklärt die Haltung der Bundesregierung: "Jetzt, in dieser Lage, kann unsere Forderung nur sein, dass der Krieg in Gaza endet."
Seibert erzählt von seinen Gesprächen mit israelischen Politikern, von der unglaublichen Stärke der Zivilgesellschaft, von seinem Gästezimmer, das viel zu häufig leer geblieben sei, und von Besuchen im Norden des Landes, dort, wo die Raketen der Hisbollah einschlagen: "Das ist eine Zone der Verheerung." Angesichts der jüngsten Eskalation im israelischen Kampf gegen die Hisbollah im Libanon sagt Seibert aber auch: "Nachdem die militärische Logik so stark war, muss jetzt die diplomatische Logik greifen."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Steffen Seibert, Deutscher Botschafter in Israel
Recherche und Töne: Katja Gerland
Aufnahme: Charlotte Steinbach, Pool Artists
Aufgezeichnet am 1. Oktober 2024, 9 Uhr
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Die Bevölkerungspyramide steht schon seit Längerem Kopf: Auf immer mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Die Lage wird sich in den kommenden Jahren noch einmal verschärfen – dann scheiden die geburtenstärksten Jahrgänge in der Geschichte der Bundesrepublik, die sogenannten Boomer, aus dem Berufsleben aus und vergrößern somit das Heer der Rentner. Mit der Rentenreform 2 versucht die Ampelregierung nun, den Anstieg der Beiträge zu begrenzen und das Rentenniveau bis 2040 stabil zu halten. Was taugt diese Reform? Und: Wie sicher ist die Rente wirklich – für die Rentner selbst, deren Kinder und Kindeskinder?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup über Sinn und Unsinn der Ampelreform, die Versäumnisse vergangener Jahre, die Mutlosigkeit der Politik – und darüber, wie ein ideales Rentensystem aussehen könnte. Mit dem bestehenden Umlageverfahren bei der Rente geht Rürup ins Gericht ("Unser System ist Nuschelkram"), warnt vor Altersarmut vor allem im Osten Deutschlands und räumt eine große Illusion ab: "Sichere Renten kann es nicht geben."
Allerdings sieht Rürup die Bevölkerungsentwicklung, ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Höhe der Renten, längst nicht so negativ wie andere Experten: "Die Demografie wird uns nicht überrollen." Zudem verrät er, wie er sein eigenes Rentenmodell, die Rürup-Rente, heute betrachtet, was er von der Riester-Rente hält – und in welcher Sportart er früher beinahe mal an Olympischen Spielen teilgenommen hätte. Aber dafür muss man das Das Politikteil über sein Ende hinaus hören …
Bert Rürup, Jahrgang 1943, war von 1975 bis 1976 Professor für Volkswirtschaft an der Universität Essen, von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2009 Lehrstuhlinhaber für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Technischen Universität Darmstadt. Von 2000 bis 2009 war er einer der Wirtschaftsweisen, 2005 übernahm er den Vorsitz Gremiums. Auch heute, mit 80 Jahren, ist er ein viel gefragter Wirtschafts- und Rentenexperte und zudem Chefökonom des Handelsblatts.
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Eigentlich hatte sich die Union bis nach den Landtagswahlen in Brandenburg Zeit lassen wollen, um über ihren Kanzlerkandidaten zu entscheiden. Doch nachdem in dieser Woche zunächst NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, einen Tag später auch Markus Söder auf seine Ansprüche verzichtete, ist klar: Die Union zieht mit Friedrich Merz als Kanzlerkandidat in den Bundestagswahlkampf – mit einem Mann also, der bei den Wählern und Wählerinnen ähnlich unbeliebt ist wie der Mann, auf den die SPD abermals setzen dürfte: den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz.
Man fragt sich: Kann das eigentlich gut gehen? Was erzählt es über die Parteien, aber auch über die Wähler und Wählerinnen, dass Union und SPD beide auf Kandidaten setzen, die als Personen nicht besonders gut ankommen? Ist Friedrich Merz wirklich der Richtige, um für die Union das Kanzleramt zurückzugewinnen? Und wie wahrscheinlich ist es, dass die SPD ihren Kandidaten doch noch auswechselt – in der Hoffnung auf den Kamala-Harris-Effekt?
Darüber sprechen wir in Das Politikteil mit dem Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte. Korte ist Professor an der Universität Duisburg-Essen, Direktor der NRW School of Governance und zudem als Chefanalyst des ZDF bei Landtags- und Bundestagswahlen bekannt.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz sind auch Peter Dausend und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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Nicht mal zwei Monate sind es noch bis zur US-Wahl. Und obwohl die demokratische Kandidatin Kamala Harris bei dem – wie es einige Medien formulierten – vielleicht wichtigsten TV-Duell aller Zeiten in den Augen der meisten Beobachter besser abschnitt als ihr Herausforderer Donald Trump, ist das Rennen um das Weiße Haus noch lange nicht entschieden.
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit Constanze Stelzenmüller über die wichtigsten Erkenntnisse aus dem TV-Duell und über die aktuellen Kräfteverhältnisse von Demokraten und Republikanern im Wahlkampf. Und wir diskutieren, wer von beiden die besten Karten hat, Präsident der USA zu werden. Constanze Stelzenmüller ist eine großartige Kennerin der USA, Expertin für Außen- und Sicherheitspolitik und derzeit als Direktorin des Center on the United States and Europe bei der Brookings Institution, wo sie auch Inhaberin des Fritz-Stern-Chairs ist.
Laut Stelzenmüller hat Kamala Harris mit ihrem Auftritt bei dem TV-Duell ihren Anspruch an die Kandidatur zementiert: "Es ging Harris darum, Trump steuerbar aussehen zu lassen. Trump ist in jede Falle getappt und hat neben Harris alt ausgesehen." Im Podcast diskutieren wir über den irren Wahlkampf in den USA, die Beharrungskräfte der Ultrarechten und den überraschenden Wandel von Harris von der blassen Vizepräsidentin zur charismatischen Präsidentschaftskandidatin: Wie nachhaltig wird diese Verwandlung sein? Stelzenmüller erzählt außerdem, warum sie dieser Tage häufiger an den "Anger Translator" von Barack Obama denken muss – und verrät, was das Kichern von Kamala Harris mit ihr persönlich zu tun hat.
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Die CDU hat nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen eine Prüfung vor sich. Mario Voigt und Michael Kretschmer sollen Ministerpräsident werden beziehungsweise bleiben. Doch um dieses Ziel zu erreichen – und um die AfD von der Macht fernzuhalten – müssen die Christdemokraten Bündnisse mit einem Partner eingehen, der vieles radikal ablehnt, was sie vertreten, und manches fordert, was ihrem Wesenskern fundamental widerspricht: der Wagenknecht-Partei BSW. Noch bevor erste Sondierungsgespräche stattfinden, regt sich entschiedener Widerstand in der Partei. Zerreißt die Regierungsfindung im Osten die CDU?
In der neuen Ausgabe von Das Politikteil sprechen Tina Hildebrandt und Peter Dausend mit der ZEIT-Hauptstadt-Korrespondentin Mariam Lau über die Lage nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen. Ist die Union zur Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht verdammt – und beschädigt sie sich dadurch selbst? Welche anderen Optionen bleiben? Welche Rolle spielt bei all dem Parteichef Friedrich Merz, könnten Wahlen im Osten ihm ebenso zum Verhängnis werden wie seiner Vor-Vorgängerin Annegret Kramp-Karrenbauer?
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TikTok ist nicht nur das aktuell am schnellsten wachsende soziale Netzwerk, sondern auch einer der Orte im Internet, wo wohl die meisten jungen Menschen unterwegs sind – oder, wie der Autor und Internetexperte Sascha Lobo es ausdrückt, "das definierende Medium einer ganzen Generation".
Das weckt auch in der Politik Begehrlichkeiten. Allem voran populistische Parteien wie die AfD haben das große Potenzial der chinesischen Plattform erkannt, und nutzen die Plattform, um gezielt junge Leute anzusprechen. Und tatsächlich führen Wahlforscher den wachsenden Erfolg bei jungen Wählern und Wählerinnen zu einem Teil auch auf die starke Präsenz der Partei bei TikTok zurück – wo die demokratischen Parteien dort gerade mal erste Gehversuche unternehmen.
Wie groß ist der Einfluss von TikTok auf die politische Meinungsbildung wirklich? Begünstigt der Algorithmus der Plattform populistische Inhalte? Und wie funktioniert das ganz genau? Warum tun sich die traditionellen Parteien so schwer mit der Plattform und wie kommen die ersten TikToks des Kanzlers bei der Community an? Sind soziale Netzwerke insgesamt eine Bedrohung für die Demokratie – auch angesichts des zunehmenden Einsatzes von künstlicher Intelligenz? Und wenn ja: Was kann, was muss die Politik und die Gesellschaft unternehmen, um dem entgegenzuwirken?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir über all diese Fragen mit Sascha Lobo. Lobo ist selbst Podcaster (Lobo – der Debattenpodcast, Feel the News), Publizist und Strategieberater mit dem Fokus auf das Internet und für digitale Technologien. Bei aller Faszination für die sozialen Medien warnt auch er vor den Gefahren – vor allem mit Blick auf die wachsende Verbreitung von KI: "Wir brauchen eine andere Form von Regulierung", sagt Lobo. "Aber wir haben in ganz vielen Bereichen noch nicht rausgefunden, wie diese Regulierung sinnvoll aussehen kann."
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Erst vor wenigen Monaten ging die Partei an den Start und ist schon im Begriff, die Parteienlandschaft in Deutschland ordentlich durcheinanderzuwirbeln: das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Neuen Umfragen zufolge könnte die Partei bei den Wahlen in Thüringen und Sachsen Anfang September aus dem Stand auf zweistellige Ergebnisse kommen – und womöglich sogar eine Ministerpräsidentin stellen.
In der neuen Folge von Das Politikteil diskutieren wir die Hintergründe dieser jungen Erfolgsgeschichte in der deutschen Parteienlandschaft und fragen: Was ist die Programmatik des BSW? Was genau macht seinen Erfolg aus und wie nachhaltig ist dieser Erfolg angesichts der großen, aber womöglich auch vergänglichen Strahlkraft seiner Parteigründerin? Wer mischt in dem Bündnis mit, jenseits von Sahra Wagenknecht? Und für den Fall, dass sich das BSW durchsetzt: Wie regierungsfähig wäre diese junge Partei? Und wie könnte sie die Politik verändern?
Zu Gast sind Lisa Caspari, Politikredakteurin bei ZEIT ONLINE, die das BSW seit seiner Gründung eng begleitet und Sahra Wagenknecht kurz vor der Aufzeichnung zum Interview traf. Und August Modersohn, Leiter des Leipziger Büros der ZEIT und Politikexperte für Ostdeutschland. Beide blicken so fasziniert wie besorgt auf die Entwicklung der neu gegründeten Partei: "Sahra Wagenknecht entfesselt mit ihrem Schlechte-Laune-Wahlkampf eine Verdrossenheit, die sie wahrscheinlich selber kaum noch einfangen kann", sagt Lisa Caspari. "Die wichtige Frage ist: Wann kippt die Aufopferung von Wagenknechts Anhängern?", sagt August Modersohn. In Thüringen zeichne sich bereits eine leise Distanzierung zwischen der Spitzenkandidatin Katja Wolf und Co-Parteichefin Wagenknecht ab. "Hier könnte es in Zukunft knallen."
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Mit der Offensive in Kursk gelang der Ukraine ein Überraschungscoup: Nach bald zweieinhalb Jahren Krieg, der Militär wie Bevölkerung zermürbt hat, macht der erfolgreiche Vorstoß auf russisches Terrain vielen Hoffnung, dass es der Ukraine vielleicht doch noch gelingen könnte, die Oberhand zu gewinnen. Und dennoch bleiben die militärischen und politischen Ziele des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj unklar: Was genau wollen die Ukrainer damit erreichen? Haben sie überhaupt genügend Truppen und Waffen, um die eroberten Gebiete zu halten? Und wie hoch ist das Risiko, dass Russland nach dieser Provokation zu einem mächtigen Gegenschlag ausholt?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit Olivia Kortas, Ukrainekorrespondentin der ZEIT, über die Operation der Ukrainer in Kursk. Sie kommt gerade zurück aus Sumy, eine Stadt nahe der russischen Grenze, wo sie mehrere Soldaten sprechen konnte, die gerade von ihrem Einsatz in Kursk zurückkamen. Im Podcast berichtet sie über die Stimmung im Land, ihre Gespräche mit den Militärs und ihre Einschätzung der strategischen Lage am Ort. Und wir sprechen über die möglichen Ziele der Ukrainer – und die Chancen, die militärische Lage doch noch zugunsten der Ukraine zu drehen.
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Es war einer der spektakulärsten Geheimoperationen der vergangenen Jahrzehnte: 16 Menschen aus fünf Staaten gegen einen verurteilten Mörder. Unter den 16 waren auch deutsche Staatsbürger und der wichtigste Oppositionelle Russlands, den es nach dem Tod von Alexej Nawalny noch gibt, Wladimir Kara-Mursa.
In Das Politikteil sprechen wir diese Woche mit unserer Kollegin Alice Bota, die Kara-Mursa am Flughafen Frankfurt ausführlich und persönlich interviewen konnte. Bota traf einen gezeichneten Mann, der über das Leben in russischer Gefangenschaft und das System Putin spricht, und der dennoch sagt: Ich will zurück nach Russland.
Wir sprechen mit ihr über die Frage, ob Alexej Nawalny noch leben könnte, wenn die deutsche Bundesregierung nicht gezögert hätte, und wir diskutieren, ob der Austausch richtig war – juristisch, politisch und menschlich.
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Ab 2026 sollen US-amerikanische Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden. Die Bundesregierung schweigt über die genauen Pläne, die Opposition verlangt eine Debatte und Teile der SPD fürchten eine militärische Eskalation zwischen Deutschland und Russland.
Was sollen die Waffen erreichen und wer entscheidet über ihren Einsatz? Warum muss der Bundestag über Einsätze in Mali entscheiden, aber nicht, wenn ein Manöver stattfindet, das einen grundsätzlichen Strategiewechsel in der Sicherheitspolitik bedeutet? Und: Wird Deutschland durch diese Raketen sicherer – oder unsicherer?
Darüber sprechen wir in Das Politikteil mit dem Podcaster, Blogger und Sicherheitsexperten Thomas Wiegold (Augen geradeaus und Sicherheitshalber). Wiegold erklärt, warum es anders als oft behauptet nicht um eine atomare Waffe geht. Er beschreibt, was der strategische Sinn der Stationierung ist, wohin die Waffen vermutlich kommen werden und warum die USA nicht allein über ihren Einsatz entscheiden können. "Die Bundesregierung hat sich maximal döspaddelig angestellt", sagt Wiegold über die Kommunikationsstrategie des Bundeskanzlers. Und er sagt, warum es aus seiner Sicht nicht um Aufrüstung geht, sondern darum, militärische Fähigkeiten zurückzugewinnen, die dringend nötig sind, um sich gegen mögliche Aggressionen Russlands zu wappnen.
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Proteste auf Mallorca, Eintrittsgelder in Venedig, Wasserpistolen-Attacken in Barcelona: An immer mehr attraktiven Reisezielen formieren sich die Einheimischen zum Widerstand gegen immer größere Touristenmassen, die dort einfallen, wo sie arbeiten, wohnen, einkaufen und dauerhaft leben – und dadurch ihren Alltag in einen Albtraum verwandeln. Steigende Mieten, die Verwandlung von Wohnraum in Ferienwohnungen, Lärmbelästigung, Umweltbelastung und der Verlust traditioneller Lebensgewohnheiten sind nur einige der Folgen eines Übermaßes an Tourismus, der zu belegen scheint, was der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger einst auf den Punkt gebracht hat: "Der Tourismus zerstört, was er sucht, indem er es findet." Wie können Lösungen aussehen, die es ermöglichen, dass Menschen weiterhin verreisen und damit ihren Horizont erweitern, ohne gleichzeitig zur Plage zu werden?
In der neuen Ausgabe von Das Politikteil sprechen Tina Hildebrandt und Peter Dausend mit zwei Gästen über das Phänomen des Overtourism: mit Markus Pillmayer, Professor für Destinationsentwicklung und Destinationsmanagement an der Hochschule München, sowie mit Patrick Czelinski, dem stellvertretenden Chefredakteur des Mallorca Magazin. Czelinski berichtet, wogegen sich die aktuellen Proteste genau richten, beschreibt, wie aus einem vermeintlich guten Ansatz – der Verteilung der Touristen über die gesamte Insel – neue Probleme erwachsen sind, und analysiert, wie der Mix aus Hochpreis- und Ballermann-Tourismus den Alltag der Mallorquiner verändert: "Die Urlauber dringen längst in den natürlichen Wohnraum der Einheimischen ein." Außerdem geht Czelinski der Frage nach, wie viel Wahrheit im Klischee von den Deutschen als weißbesockte, sandalenbewehrte Sauftouristen steckt.
Markus Pillmayer kritisiert die engstirnige Ausrichtung der Tourismusindustrie auf Wachstum. "Es bestand die Hoffnung seitens der Wissenschaft, dass die Pandemie die Branche zum Nachdenken bringt. Das hat sich als Trugschluss erwiesen." Nun wolle man "zurück in die Vergangenheit, zurück nach 2019". Ausgehend von einer prinzipiell positiven Haltung zum Tourismus ("Er ist mehr als ein Wirtschaftsfaktor. Er ist sinnstiftend, identitätsstiftend, kulturstiftend."), beschreibt Pillmayer dessen Irrwege, Übertreibungen und neuen Erscheinungsformen wie etwa den "Instagram-" oder den "Last-Chance-Tourismus". Pillmayer sieht im Zusammenspiel von Zielorten, Reiseveranstaltern, Reisenden und Einheimischen die einzige Chance, den "Übertourismus" zurückzudrängen: "Wir müssen einen Tourismus definieren, mit dem wir leben können und von dem wir leben können."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Tina Hildebrandt und Peter Dausend sind auch Ileana Grabitz und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Seit dem Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump haben Verschwörungserzählungen in den USA Hochkonjunktur – und heizen den ohnehin aggressiven Wahlkampf noch zusätzlich an. Unterdessen rätselt die Welt, ob die US-Wahl mit dem ikonografischen Bild des blutenden, heroischen Trump, das nur kurze Zeit nach dem Anschlag um den Globus ging, bereits entschieden ist. Und welche Optionen den Demokraten überhaupt noch bleiben, um die Geschicke zu ihren Gunsten zu drehen.
In der neuen Folge von Das Politikteil schalten wir zunächst nach Milwaukee, von wo Rieke Havertz, die internationale Korrespondentin von ZEIT ONLINE, live vom Parteitag der Republikaner berichtet. "In Milwaukee erleben wir Trumps Heiligsprechung", sagt sie. Danach sprechen wir mit Michael Butter, Experte für Verschwörungstheorien und Professor für Amerikanistik an der Universität Tübingen, über Verschwörungserzählungen und wie sie die USA spalten – seit Jahrhunderten schon. Und wir diskutieren über die Szenarien für den Ausgang der US-Wahl Anfang November. "Die Wahl war vor dem Attentat schon entschieden", ist Butter überzeugt. Selbst wenn der körperlich und politisch angeschlagene Präsident Joe Biden seine Kandidatur zurückziehen und Platz machen würde für einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin: "Für die Demokraten gibt es kaum eine realistische Option mehr, die Wahl zu gewinnen", meint er.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
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Bald 35 Jahre ist es her, dass die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland fiel, doch auch mehr als drei Jahrzehnte später ist die innere Einheit, die in den Neunzigerjahren für viele fast wie ein Automatismus zu sein schien, noch immer nicht vollzogen. "Die Angleichungsdynamik ist zum Erliegen gekommen", sagt der Soziologe Steffen Mau, der selbst in Rostock geboren ist und seine Kinder- und Jugendzeit in der DDR verbracht hat. Die Hoffnung auf eine "Amalgamierung" zweier komplett unterschiedlicher Gesellschaften sei mindestens im Nachhinein ein Trugschluss – und werde sich auch weiterhin nicht erfüllen.
In der neuen Folge von Das Politikteil, die live und vor Publikum beim Summit der Hertie-Stiftung aufgenommen wurde, fragen wir den Wissenschaftler, was genau der Grund dafür ist, dass sich Ossis und Wessis auch heute noch so sehr unterscheiden. Wir diskutieren, ob sich vor diesem Hintergrund der hohe Zuspruch für die AfD in den ostdeutschen Bundesländern besser verstehen lässt. Und was diese Entwicklung für die Zukunft des deutschen Parteiensystems und für die Demokratie bedeutet.
Mau ist Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, er gehört seit 2021 zum Sachverständigenrat für Integration und Migration, er ist Autor diverser Bücher – und einer größeren Öffentlichkeit vor allem auch als Erklärer des Ostens bekannt. Erst vor Kurzem veröffentlichte er das Buch Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt (Suhrkamp).
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Nach dem Fernsehduell gegen Donald Trump kämpft Joe Biden um sein politisches Überleben. Wird er doch noch ausgetauscht gegen einen jüngeren, fitteren Kandidaten? Wer entscheidet darüber und welche Rolle spielt seine Frau Jill? Ist das Rennen um die Präsidentschaft verloren und Trump nicht mehr zu stoppen? Und welche Rolle spielt ein Urteil des Supreme Court, das Trump gerade in einigen Fällen Straffreiheit zugesprochen hat?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit Anna Sauerbrey, der außenpolitischen Koordinatorin der ZEIT, die gerade in den USA ist und dort mit vielen politischen Experten gesprochen hat, aber auch mit US-Bürgern.
Sauerbrey berichtet, wie sehr die Erfolgsmeldungen von Bidens Regierung und das Alltagsempfinden vieler Amerikaner auseinanderklaffen und warum man das am Waschmittel merkt. Sie erklärt, warum Trump zwar selbst oft wirr wirkt, aber das manchmal Absicht ist. Und dass er sich nach dem Urteil des Supreme Court, das ihm weitgehende Immunität zugebilligt hat, nun in Ruhe auf den Wahlkampf konzentrieren kann. Sauerbrey sagt: Wenn die Strecke bis zur Wahl eine Skala von eins bis zehn wäre, ist Trump inzwischen bei Streckenposten sieben angekommen.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
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Streit und Uneinigkeit begleiten die Ampel fast seit Beginn ihrer Amtszeit, doch in diesen Tagen wird es ernst: Bis Anfang Juli sollte das Kabinett eigentlich einen Entwurf für den Haushalt 2025 vorlegen, aber viel spricht dafür, dass sich die drei Parteien nicht einigen können. So groß sind die Gräben, dass manch einer spekuliert, die Ampel könne über den Zoff zerbrechen – und das wenige Wochen vor den Wahlen in Ostdeutschland und nur ein gutes Jahr vor der Bundestagswahl.
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ diskutieren Peter Dausend und Ileana Grabitz mit dem Politikwissenschaftler und Wahlforscher Thorsten Faas über die Hintergründe und Folgen der aktuellen Regierungskrise: Wo verlaufen die Konfliktlinien? Wer trägt die Hauptverantwortung für den Dauerstreit? Und wo liegen überhaupt noch Chancen für einen Minimalkonsens?
Ausgehend von der Europawahl und den Kommunalwahlen, wo die Ampelparteien schwere Verluste hinnehmen mussten, die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht dagegen große Erfolge feierten, werfen wir auch einen Blick nach vorn: Wie lässt es sich regieren in einem Parteiensystem, dass sich immer weiter aufspaltet? Woran liegt es, dass so viele junge Menschen plötzlich rechts wählen? Und wie kann es den Ampelparteien gelingen, die jungen Wähler und Wählerinnen wieder zurückzugewinnen?
Thorsten Faas ist Professor für Politische Soziologie der Bundesrepublik Deutschland am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin.
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Über eine halbe Million Menschen auf den Straßen, ein Land in Aufruhr und ein Präsident, von dem sich alle fragen: Ist er wagemutig, tollkühn oder hat er den Verstand verloren?
Mit seiner Entscheidung, Neuwahlen abzuhalten, hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sein Land ins Chaos gestürzt und Europa womöglich mit. Eine Woche vor der ersten Wahlrunde am 30. Juni sieht es so aus, als könnten in Frankreich zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg Rechtsextreme an die Regierung kommen.
Wer und was steht sich in diesem Wahlkampf gegenüber? Welche Folgen hätte ein Sieg der Rechtsextremen für Frankreich und für Europa? Kann Macrons Wette aufgehen?
Darüber – und über Kühnheit und Trotz – sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit Matthias Krupa, Korrespondent der ZEIT in Paris. Krupa erklärt, warum die Europawahl ein "Anti-Macron-Referendum" war und beschreibt, wie Macron seinem Land als Konsequenz daraus einen Wahlkampf aufgezwungen hat, in dem die Parteien keine Möglichkeit haben, sich vorzubereiten, und: "Ich habe noch niemanden getroffen, der das für eine gute Entscheidung hält."
Krupa beschreibt Jordan Bardella, den Spitzenkandidaten des Rassemblement National und möglichen neuen Premierminister, als Geschöpf Marine Le Pens, der sich nach einer Wahl dennoch selbstständig machen könnte, und erklärt, warum die Parlamentswahl in Frankreich für Deutschland und Europa wichtigere Auswirkungen haben könnte als die Europawahl selbst.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die
Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge.
Immer freitags mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem
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Was bringt die Zukunft? Angesichts der großen Krisen der Gegenwart – vom Ukraine-Krieg bis zum Gaza-Krieg, vom Klimawandel bis zur demografischen Entwicklung – fragen sich viele Menschen dieser Tage, wie man die Zuversicht behalten kann. Was kommt da noch auf uns zu? Wie gut ist der Westen für die geopolitischen Kräfteverschiebungen gerüstet? Und ist The German Angst angesichts all dieser Herausforderungen eigentlich der beste Ratgeber?
Um diese Fragen zu beantworten, haben sich die Moderatoren Ileana Grabitz und Peter Dausend für eine neue Ausgabe von Das Politikteil live die Militärexpertin und Zukunftsforscherin Florence Gaub eingeladen. Bei der Langen Nacht der ZEIT erläuterte sie, wie das überhaupt funktioniert: die Zukunft zu erforschen, noch dazu in einer Welt, in der sich die Ereignisse zu überschlagen scheinen. Gemeinsam mit den Moderatoren warf sie einen Blick nach vorn: Wird Europa in einer sich neu ordnenden Welt eher Akteur, Zuschauer oder Opfer sein? Wie wahrscheinlich ist es, dass Russland in fünf Jahren tatsächlich ein Nato-Land angreifen könnte? Und stellt die EU, auch Deutschland, eigentlich heute militärisch die richtigen Weichen, um für die Herausforderungen in der Zukunft richtig gewappnet zu sein?
Florence Gaub ist eine deutsch-französische Politologin und seit 2023 Direktorin der Forschungsabteilung beim Nato Defense College. Ihrer Ansicht nach versagt die Politik bei der Vorbereitung der Menschen auf künftige Herausforderungen. "Die Zukunft wird falsch erzählt", kritisiert sie. "Entweder ist sie zu negativ oder nicht neu genug. Es braucht positive und neue Zukunftsvisionen." Ihr zufolge wurzelt das Problem dabei tief: "Unser Gehirn", sagt sie, sei nicht designt für das 21. Jahrhundert. "Wir gehen mit Informationen so um wie ein Kind mit Visa-Karte im Süßwarengeschäft."
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Donald Trump hat noch nie eine Wahl gewonnen, jedenfalls wenn man auf die abgegebenen Stimmen schaut. Dennoch wurde er 2016 Präsident, kam 2020 gefährlich nah an eine Wiederwahl – und wird im Herbst womöglich seine zweite Amtszeit antreten. Liegt das nur am amerikanischen Wahlrecht? Oder daran, dass ihm wie vielen anderen Rechtspopulisten gelingt, der Gesellschaft einzureden, er spräche für die Mehrheit?
Über die "Tyrannei der Minderheit" sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit dem US-Bestsellerautor und Politikwissenschaftler Daniel Ziblatt. Ziblatt, der an der Harvard University lehrt, beschreibt, wie das amerikanische Wahlrecht und die Institutionen eine Entwicklung begünstigt haben, in der eine Partei regieren konnte, obwohl sie die Mehrheit der Bevölkerung längst verloren hat. Der Autor des gerade auf Deutsch erschienenen Buchs Die Tyrannei der Minderheit analysiert die Entwicklung der USA zu einer multiethnischen Gesellschaft, in der erstmals eine lange dominante Bevölkerungsgruppe fürchten muss, nicht nur ihre Mehrheit, sondern auch ihren Status zu verlieren. Ziblatt sagt: Die USA haben in den vergangenen zwanzig Jahren einen messbaren demokratischen Rückschlag erlitten. Der Bestsellerautor (How Democracies Die) macht Vorschläge, wie man die amerikanische Demokratie retten könnte. Und er erzählt, warum er Deutschland als "inspirierend" erlebt.
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach schlägt Alarm: 50.000 neue Pflegefälle habe man im vergangenen Jahr erwartet – 360.000 seien es am Ende geworden. Tendenz: weiter steigend. Der demografische Wandel und die große Zahl fehlender Fachkräfte brächten das System zunehmend an seine Grenzen, so Lauterbach. In der Tat sind die Probleme so gewaltig, dass die Verdopplung der Beitragssätze keinerlei Linderung gebracht hat. Wenn wir heute schon von Pflege-Notstand sprechen: Wie wird es erst sein, wenn die geburtenstarken Jahrgänge Hilfe benötigen – die Boomer also? Was braucht man noch außer mehr Geld, damit die Pflege besser und auch nachhaltig funktioniert? Und: Sind der breite Einsatz von KI-getriebenen Pflegerobotern die Lösung – oder doch eher eine Horrorvision?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Professor für Sozialpolitik und öffentliche Finanzen an der Ruhr Universität in Bochum, Martin Werding – einem der fünf "Wirtschaftsweisen" – über die Krise bei der Pflege und wie sie überwunden werden kann. Werding erläutert, warum Lauterbachs Alarmruf womöglich etwas zu schrill, trotzdem aber dringend notwendig ist und begründet, weshalb der Staat bei der Pflege mehr gefordert ist als bei der Rente – vor allem moralisch. Zudem beschreibt er, was in anderen Ländern besser läuft, was wir von ihnen lernen können und wie es sich in einer Gesellschaft lebt, die immer nicht mehr immer älter wird, sondern tatsächlich alt ist. Wie realistisch das Szenario einer dreiteiligen ARD-Doku mit dem Titel „Aufstand der Alten“ ist, in der Pflegebedürftige nach Afrika verfrachtet werden, wo sie in riesigen Bettenlagern dahinvegetieren? Auch darauf gibt Martin Werding eine Antwort.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
Noch ein Hinweis in eigener Sache: Am 8. Juni nehmen wir eine neue Ausgabe von "Das Politikteil" live vor Publikum auf – und zwar im Rahmen der Veranstaltung "Die lange Nacht der ZEIT". Gast wird Florence Gaub sein, die deutsch-französische Politikwissenschaftlerin und Zukunftsforscherin. Ort: Universität Hamburg. Start: 18 Uhr. Karten gibt es hier: https://verlag.zeit.de/veranstaltungen/ausblick/zeit-veranstaltungen/lange-nacht-der-zeit/
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Während regimetreue Iraner den Tod ihres Präsidenten betrauern, herrscht in großen Teilen der Bevölkerung eher Erleichterung angesichts der Nachricht vom Hubschrauberabsturz Ebrahim Raissis: Zusammen mit Revolutionsführer Ali Chamenei war Raissi, der nicht umsonst im Volk den Beinamen Blutrichter trägt, verantwortlich für die Hinrichtungen von Zehntausenden Oppositionellen in den vergangenen Jahrzehnten – ebenso wie für die Unterdrückung der Proteste von 2022, bei denen laut Amnesty International Hunderte Erwachsene und Kinder getötet und Tausende verletzt wurden. "Die wenigsten Iraner haben Raissi Tränen nachgeweint. Viele haben im Stillen gefeiert", sagt Azadeh Zamirirad, Iran-Expertin bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren wir mit der Wissenschaftlerin über die Bedeutung Ebrahim Raissis für den Iran – und die Konsequenzen seines Todes für das Land: Hat das temporäre Machtvakuum womöglich das Potenzial, den Mullahs gefährlich zu werden? Wer kommt für Raissis Nachfolge in Betracht? Wie lebendig ist die Protestbewegung, die zuletzt 2022 nach dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini Zehntausende auf die Straßen trieb – bis die Proteste seitens der iranischen Machthaber mit äußerster Brutalität niedergeschlagen wurden? Und was kann der Westen tun, um diese Kräfte zu stützen?
Zamirirad erläutert im Podcast, wie Chamenei die Etablierung der Islamischen Republik mithilfe neuer radikaler Kräfte vorantreibt und dabei große Hoffnungen setzt auf die Jugend, die von Staatsseite mit allerlei Angeboten umgarnt werden. Anders als noch vor wenigen Jahren habe die regimekritische Zivilgesellschaft den Glauben daran verloren, auf geordnetem Weg Einfluss auf die Politik zu nehmen, sagt die Expertin. "Die Vorstellung, dass Wahlen ein Kanal für Wandel sein können, ist nicht mehr vorhanden. Die Straße ist der einzige Ort für Wandel."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend.
Ein Hinweis in eigener Sache: Am 8. Juni zeichnen wir "Das Politikteil" live bei der Langen Nacht der ZEIT in Hamburg auf. Zu Gast ist die Zukunftsforscherin und Militärexpertin Florence Gaub. Tickets sind hier erhältlich: https://verlag.zeit.de/veranstaltungen/ausblick/zeit-veranstaltungen/lange-nacht-der-zeit/
Gast: Azadeh Zamirirad
Hosts: Peter Dausend, Ileana Grabitz
Recherche: Dune Kordt
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Der Verfassungsschutz darf die AfD als "rechtsextremistischen Verdachtsfall" beobachten. Das hat gerade ein Gericht entschieden. Kommt jetzt ein Verbot der AfD? Welche Gefahren drohen der Republik überhaupt durch den radikalen Populismus von rechts, wie anfällig sind unsere Institutionen – und wie kann man sie schützen? Gibt es auch in der Politik so etwas wie einen Kipppunkt – stehen wir vielleicht schon kurz davor? Oder sorgt gerade unser Versuch, die Demokratie zu schützen, dafür, dass die Zustimmung zu ihr weiter abnimmt?
In einem dreiteiligen Deep Dive von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diskutieren wir aus Anlass des 75. Geburtstags des Grundgesetzes, wie stabil unsere Demokratie ist. In drei Folgen sprechen wir mit Journalisten, Juristen und Politikwissenschaftlern darüber, wo Veränderung endet – und wo die Demontage eines politischen Systems beginnt, das nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus doch besonders wehrhaft sein wollte.
In der dritten Folge beschreibt die Verfassungsrechtlerin Sophie Schönberger, warum Verfassungsgerichte in aller Welt unter Druck geraten sind – und erklärt, wie sich die Unabhängigkeit des Bundesverfassungsgerichts besser sichern lässt, für den Fall, dass auch in Deutschland der Einfluss der Autoritären wächst.
Und mit dem Politikwissenschaftler Philip Manow diskutieren wir, ob die liberale Demokratie ihre Feinde womöglich selbst produziert. Und warum es falsch wäre zu hoffen, man könne die politische Auseinandersetzung mit den Populisten und Rechtsextremisten an die Justiz outsourcen.
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Den dreiteiligen Deep Dive "Kippt die Republik?" moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gäste: Sophie Schönberger, Professorin für Verfassungsrecht an der Universität Düsseldorf und Philip Manow, Professor für Politikwissenschaft, Uni Siegen
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Der Verfassungsschutz darf die AfD als „rechtsextremistischen Verdachtsfall“ beobachten. Das hat gerade ein Gericht entschieden. Kommt jetzt ein Verbot der
AfD? Welche Gefahren drohen der Republik überhaupt durch den radikalen
Populismus von rechts, wie anfällig sind unsere Institutionen – und wie kann man sie
schützen? Gibt es auch in der Politik so etwas wie einen Kipppunkt – stehen wir
vielleicht schon kurz davor? Oder sorgt gerade unser Versuch, die Demokratie zu
schützen, dafür, dass die Zustimmung zu ihr weiter abnimmt?
In einem dreiteiligen Deep Dive von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT
und ZEIT Online, diskutieren wir aus Anlass des 75. Geburtstags des
Grundgesetzes, wie stabil unsere Demokratie ist. In drei Folgen sprechen wir mit
Journalisten, Juristen und Politikwissenschaftlerinnen darüber, wo Veränderung endet -
und wo die Demontage eines politischen Systems beginnt, das nach den
Erfahrungen des Nationalsozialismus doch besonders wehrhaft sein wollte.
In der zweiten Folge erklärt der Berliner Verfassungsrechtler Christoph Möllers,
warum es in den Fünfzigerjahren einfacher war, eine Partei zu verbieten, und er
erzählt, welche Erfahrungen er selbst mit einem Parteiverbotsverfahren gemacht hat.
Die Juristin Sophie Schönberger von der Universität Düsseldorf erläutert, welche
juristischen Voraussetzungen ein Parteiverbot hat – und welche politischen Folgen:
„Nur so ein ungutes Gefühl reicht nicht, um eine Partei zu verbieten.“ Und unser Kollege Paul Middelhoff aus dem Politikressort der ZEIT erläutert, was die Strategie der AfD vor Gericht mit der von Donald Trump zu tun hat.
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oder Ileana Grabitz und Peter Dausend. Den dreiteiligen Deep Dive „Kippt die Republik?“ moderieren Heinrich Wefing und
Tina Hildebrandt.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gäste: Sophie Schönberger, Professorin für Verfassungsrecht an der Universität Düsseldorf, Christoph Möllers, Professor für Verfassungsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin, und Paul Middelhoff, Redakteur der ZEIT in Berlin
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Der Verfassungsschutz darf die AfD als „rechtsextremistischen Verdachtsfall“ beobachten. Das hat gerade ein Gericht entschieden. Kommt jetzt ein Verbot der AfD? Welche Gefahren drohen der Republik überhaupt durch den radikalen Populismus von rechts, wie anfällig sind unsere Institutionen - und wie kann man sie schützen? Gibt es auch in der Politik so etwas wie einen Kipp-Punkt – stehen wir vielleicht schon kurz davor? Oder sorgt gerade unser Versuch, die Demokratie zu schützen, dafür, dass die Zustimmung zu ihr weiter abnimmt?
In einem dreiteiligen Deep Dive von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, diskutieren wir aus Anlass des 75. Geburtstags des Grundgesetzes, wie stabil unsere Demokratie ist. In drei Folgen sprechen wir mit Journalisten, Juristen und Politikwissenschaftlern darüber, wo Veränderung endet - und wo die Demontage eines politischen Systems beginnt, das nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus doch besonders wehrhaft sein wollte.
In der ersten Folge beschreibt Anne Hähnig, Leitende Redakteurin bei ZEIT-Online und frühere Leiterin des Leipziger Büros der ZEIT die politische Situation in Sachsen, Brandenburg und Thüringen, wo im Herbst gewählt wird.
Der Autor und Journalist Max Steinbeis berichtet, wie er mit seinem „Thüringen-Projekt“ konkrete Szenarien untersucht, wie eine Machtübernahme der AfD laufen könnte. Und der Berliner Verfassungsrechtler Christoph Möllers erklärt, wo das Konzept der „wehrhaften Demokratie“ herkommt und wie es eigentlich gemeint war.
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Den dreiteiligen Deep Dive „Kippt die Republik?“ moderieren Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gäste: Anne Hähnig, Leitende Redakteurin bei ZEIT-Online, Max Steinbeis, Autor und Gründer des „Verfassungsblogs“, Christoph Möllers, Professor für Verfassungsrecht an der Humboldt Universität zu Berlin und Permanent Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin
Redaktion und Recherche: Carlotta Wald
Schnitt und Produktion: Pool Artists
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Im Gaza-Krieg spitzt sich die Lage weiter zu: Die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln kommen nicht voran, zeitgleich ruft Israel zur Evakuierung von 100.000 Menschen in Rafah auf – was den Beginn der seit Wochen angedrohten Großoffensive fürchten lässt. Für die in Gaza eingeschlossenen Menschen wäre ein großflächiger Militärschlag, so viel steht fest, eine Katastrophe.
Aber wie dramatisch ist die humanitäre Lage in Gaza wirklich? Wie steht es um die Versorgung der Menschen mit Medikamenten und Lebensmitteln? Droht eine Hungersnot oder ist sie tatsächlich schon im Gange, wie internationale Hilfsorganisationen warnen? Wie steht es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nach sechs Monaten Krieg? Und was sind die Szenarien für den Fortgang oder ein mögliches Ende des Krieges? Darüber diskutieren wir in der neuen Folge von Das Politikteil mit Yassin Musharbash, stellvertretender Leiter des Investigativteams von ZEIT und ZEIT ONLINE, und Investigativredakteurin Luisa Hommerich.
Gemeinsam mit einer kleinen Taskforce haben die beiden Journalisten in den vergangenen Monaten versucht, so nahe wie möglich an Gaza heranzukommen – einem Gebiet, das derzeit für Journalisten kaum zugänglich ist. Sie haben mit Helfern gesprochen, die vor Ort waren, sie haben mit Leuten in Gaza telefoniert und einen Flug begleitet, der Hilfsgüter über Gaza abgeworfen hat. "Von oben ähnelt das Land einem Totenkopf mit ausgeschlagenen Zähnen", sagt Yassin Musharbash auf die Frage, wie er das Ausmaß der Zerstörung aus der Luft wahrgenommen hat. Hunger sei ein riesiges Problem, berichtet Luisa Hommerich, und die Verwaltung habe jede Kontrolle verloren. "Es werden Tote gezählt und Arztbriefe ausgestellt – das ist der Rest an Verwaltung in Gaza."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Tina Hildebrandt sind auch Peter Dausend und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Wie ist es, jeden Morgen vom Luftalarm aufzuwachen? Was heißt es wirklich, zwei Jahre an der Front zu sein? Und was macht es mit einer Gesellschaft, in der die einen kämpfen und die anderen in Cafés gehen können?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil" mit Olivia Kortas, seit zwei Jahren Korrespondentin der ZEIT in Kiew. Kortas berichtet von ihren Besuchen an der Front, von der Verbitterung vieler Soldaten über die, die nicht kämpfen, sie beschreibt, wie
notwendig die Mobilisierung ist – und wie sie das Land gleichzeitig spaltet.
Kortas erzählt, wie es ist, in einem Land zu leben, in dem vielerorts scheinbar ein ganz normaler Alltag herrscht und in dem der Krieg doch jede Minute präsent ist. Sie erzählt von Soldaten, die manchmal nicht schießen können, weil sie keine Munition mehr haben. Sie erklärt, warum die Militärhilfen der USA vielleicht zu spät kommen, und berichtet, dass sie trotzdem eine positive Vision von einer Ukraine in 20 Jahren hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Olivia Kortas, Kiew-Korrespondentin der ZEIT.
Recherche und Töne: Carlotta Wald
Aufnahme: Felix Böhme, Pool Artists
Aufgezeichnet am 24. April 2024 live auf dem EuropaCamp der Zeit Stiftung Bucerius auf
Kampnagel, Hamburg
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Eine Pornodarstellerin, ein Playmate oft the Year, ein rechtsextremer Agitator, ein dubioser Verleger – und mittendrin Donald Trump. Im New Yorker Strafprozess gegen den amerikanischen Ex-Präsidenten, der erneut nach dem höchsten US-Amt greift, geht es um gefälschte Geschäftsunterlagen, 130.000 Dollar Schweigegeld, eine Affäre Trumps mit einer Darstellerin aus Erwachsenenfilmen, einen Kronzeugen der Anklage, der mehrfach des Meineids überführt wurde – und vieles mehr, was Stoff für eine Kultserie bei Netflix bieten könnte. Zum ersten Mal in der US-Geschichte muss sich ein Ex-Präsident wegen einer Straftat vor Gericht verantworten – drei weitere Prozesse warten auf ihn. Entscheiden die Richter, wer nächster US-Präsident wird?
In der aktuellen Ausgabe von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit der langjährigen US-Korrespondentin der ZEIT, Kerstin Kohlenberg, über den Einfluss der Prozesse auf die US-Wahlen im kommenden November. Kohlenberg hat die ersten Verhandlungstage in New York live mitverfolgt und beschreibt, wie sie sich nachts um vier Uhr in eine Schlange einreihen musste, um einen Platz im Gerichtssaal zu ergattern – und was sie dann vor Ort erlebte. Sie analysiert die Strategien der Anklage und der Verteidigung, ordnet das Auftreten Trumps ein und erklärt, warum das Lager des US-Präsidenten zwar mit einer Verurteilung rechnet, sich darüber aber wenig besorgt zeigt. Zudem schildert sie, was von den drei weiteren Prozessen zu erwarten ist.
Jenseits der Gerichtssäle geht Kohlenberg noch auf zwei weitere Ereignisse ein, die den US-Wahlkampf aktuell prägen. Zum einen zeigt sie auf, welche Motive hinter der überraschenden Billigung eines 60-Milliarden-Dollar-Hilfspaket für die Ukraine durch den Kongress stehen. Und zum anderen beschreibt sie, warum der gegenwärtige US-Präsident Joe Biden die ausufernden Unruhen an den amerikanischen Eliteuniversitäten fürchten muss.
Kerstin Kohlenberg hat in Marburg, Berlin und New York Soziologie, Volkswirtschaft und Politikwissenschaften studiert und arbeitet seit 2004 für DIE ZEIT. Von 2014 bis 2021 war sie als US-Korrespondentin tätig, aktuell gehört sie dem Ressort Dossier an. Die gebürtige Koblenzerin wurde für ihre Texte vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Theodor-Wolff-, dem Herbert-Riehl-Heyse- und dem Georg-von-Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
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2023 war das wärmste Jahr seit 1850. In Barcelona muss jetzt schon Wasser gespart werden. Die Zielmarke von 1,5 Grad Erderwärmung ist längst überschritten. In Deutschland sind die Emissionen gesunken – aber hauptsächlich wegen der Wirtschaftsschwäche.
Kann es dem Klima nur gut gehen, wenn es der Wirtschaft schlecht geht? Ist die Lage so schlimm, dass eh nichts mehr hilft? Oder vielleicht besser als gedacht? Darüber sprechen wir in Das Politikteil diese Woche mit dem Chefökonomen am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer.
Edenhofer erklärt, warum wir eine City-Maut brauchen, warum Sonnensegel im Weltall unsere Probleme nicht lösen werden – die amtierende Bundesregierung aber leider auch nicht. Der Ökonom, der als Mitglied des Weltklimarat IPCC an der Erarbeitung des 1,5-Grad-Ziels beteiligt war, sagt, warum er vor allem, auf Preise setzt und auf die bislang in Deutschland verbotene CO₂-Speicherung CCS. "Wir haben die letzte Dekade versemmelt", bilanziert Edenhofer und erzählt, was ihm beim Blick aufs Klima Hoffnung macht.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind
als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
Mitarbeit: Katja Gerland
Aufnahme: Felix Böhme, Pool Artists
Aufgezeichnet am 17. April 2024
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Die Kritik an Israel wird immer schärfer – und gleichzeitig kommt Dynamik in den Konflikt in und um Gaza. Während sich mittlerweile fast die gesamte Weltgemeinschaft gegen das schonungslose Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen stellt und der Regierung von Benjamin Netanjahu Völkermord vorwirft, sind dort neue Entwicklungen zu beobachten, die zum Teil widersprüchlich verlaufen. Einerseits hat Israel einen Großteil seiner Truppen aus dem Süden Gazas abgezogen, anderseits erwarten Experten eine Großoffensive auf die letzte Hochburg der Hamas, die Grenzstadt Rafah. Hoffnungsvollen Berichten über einen bevorstehenden Deal in der Geiselfrage stehen Befürchtungen gegenüber, der Iran könne infolge des Anschlags auf seine Botschaft in Syrien militärisch in den Konflikt eingreifen. Steht die Region also vor einer Wende im Gaza-Krieg hin zum Besseren – oder vor einer Eskalation? Und welche Rolle spielt in dieser Lage eigentlich Israels (Noch-)Premier Netanjahu?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Israel-Korrespondenten der ZEIT, Jan Roß, über die hochdynamische Situation rund um den Gazastreifen und in der israelischen Regierung. Roß berichtet zunächst über den Alltag in einer Ausnahmesituation – und wird dann politisch. Mit dem Anschlag auf die iranische Botschaft, so analysiert er, wolle Israel die Botschaft aussenden, dass es nicht nur "die Subunternehmer des Terrors" ins Visier nehme, sondern auch die Zentrale. Roß sieht Premier Netanjahu – unter dem Druck der USA – auf eine neue Kriegsstrategie einschwenken, erläutert, warum er das Bild von Israel als einem gespaltenen Land mit einer gespaltenen Gesellschaft nicht teilt, und erklärt, warum man den Begriff "Sieg" nicht verwenden sollte. Von Netanjahu zeichnet Roß ein differenziertes Bild. Ihn als "israelischen Trump" zu bezeichnen, werde ihm intellektuell keineswegs gerecht, im Kern sei Israels umstrittener Premier eher ein "Zögerer und Zauderer" und nicht der Bulldozer, als der er oft beschrieben werde. "Mehr Clinton als Trump." Zum Schluss beschreibt Roß noch, das größte Defizit in der Debatte um die Zukunft des Gazastreifens – und verrät, was ihm trotz allem Hoffnung macht.
Jan Roß, Jahrgang 1965, war Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der Berliner Zeitung, bevor er vor mehr als 20 Jahren zur ZEIT wechselte – und damit auch zur Politik. Zwischen 2013 und 2018 berichtete er als Korrespondent aus Indien. Roß, Autor mehrere Bücher, reist regelmäßig nach Israel und beschreibt die politische und gesellschaftliche Entwicklung dort.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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30 Jahre ist es her, dass sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein unfassbares Verbrechen abspielte: Zwischen April und Juli 1994 wurde Ruanda Opfer eines systematisch geplanten Völkermords, bei dem 800.000 Menschen starben. Und während die Täter mordeten und töteten, tat die internationale Gemeinschaft: nichts. Die UN, die USA, auch Frankreich und Deutschland schauten einfach weg. Jahre vergingen, bis überhaupt eine Aufarbeitung dieses Versagens begann.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Andrea Böhm, Politikredakteurin und Afrika-Expertin der ZEIT, über Ruanda – damals und heute. Wir beleuchten die Wurzeln des Konflikts, der zu dem Völkermord führte. Wir sprechen über die Motive der Täter und fragen, warum der Westen tatenlos blieb – und ob aus diesem Komplettversagen richtige Lehren gezogen wurden. "Nach dem Schock folgte viel Verschleierung", sagt Andrea Böhm. "Die USA haben sich wochenlang geweigert, das Offensichtliche beim Namen zu nennen: den Völkermord als Völkermord zu bezeichnen."
Die Afrika-Kennerin, die selbst mehrfach in Ruanda war, berichtet zudem darüber, wie der Völkermord das Land bis heute prägt, wie es dennoch gelernt hat, mit dem Trauma umzugehen. Und wie es kommt, dass ausgerechnet Ruanda heute das Land in Afrika ist, das westliche Staaten wie Großbritannien als aussichtsreichen Partner für Asylabkommen betrachten. Geht es nach dem britischen Premier Rishi Sunak, wird sein Land demnächst Geflüchtete im großen Stil nach Ruanda abschieben. Wie blickt die dortige Regierung unter Präsident Paul Kagame auf solche Pläne? Und was würden sie für das afrikanische Land bedeuten?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Was haben zwei Jahre Krieg in der Ukraine und der jüngste Terroranschlag in Moskau mit der russischen Gesellschaft gemacht? Wie populär ist Wladimir Putin, wie sehr stehen die Menschen in Russland hinter ihm und seiner immer brutaleren Politik?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online.Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Sabine Adler vom Deutschlandfunk, eine der besten Osteuropa-Kennerinnen des Landes. Sie hat viele Jahre aus Moskau berichtet, später aus Warschau und Kiew, und gerade ein neues Buch geschrieben: „Was wird aus Russland? Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung“. Die Sendung wurde live auf der Buchmesse in Leipzig aufgezeichnet.
Hinter Putin stehe ein „kollektiver Putin“, sagt Sabine Adler, eine Gruppe von Männern, die ganz auf den Präsidenten fixiert seien, bei dem die Kontrolle über die Institutionen zusammenlaufe: „Das macht den Mafia-Charakter des Staates aus. Die Clique um ihn herum vereinigt die Regierungsmacht, alle bewaffneten Organe, die Medienmacht und Wirtschaftsmacht.“ Und sollte Putin je stürzen, so Adler, „würde jemand aus seiner Clique der neue Putin werden."
Derweil seien die Menschen durchaus nicht alle geschlossen für die Invasion in der Ukraine, aber es herrsche ein verbreiteter Stolz, in einer nuklear gerüsteten Nation zu leben, die in der Welt respektiert und gefürchtet werde. "Putin wirkt in eine Gesellschaft der Gleichgültigkeit hinein, eine politisch sedierte Mitte... , die sich der Obrigkeit unterordnet und die sich nicht politisch äußert."
Sabine Adler erklärt in Das Politikteil, Putin brauche mittlerweile den Krieg, seine Herrschaft sei komplett um den Krieg herum organisiert. Deshalb habe er auch kein Interesse an einem Waffenstillstand oder einem „Einfrieren“ des Krieges, wie es sich manche Politiker in Deutschland wünschen: "Putin geht erst dann an den Verhandlungstisch, wenn Kämpfen nicht mehr lohnt. Davon ist er weit entfernt."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Sabine Adler, Deutschlandfunk
Recherche und Töne: Carlotta Wald
Aufnahme: Felix Böhme, Pool Artists
Aufgezeichnet am 24. März 2024 live auf der Buchmesse in Leipzig
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Anfang des Jahres gab es überall in Deutschland große Demonstrationen – gegen die AfD und für die Demokratie, wie das häufig gelabelt wurde. Auch in vielen Städten in Ostdeutschland, in denen die AfD bei Wahlen besonders stark abschneidet.
Wie ist die Lage jetzt, einige Wochen später: Haben die Demos etwas verändert, in der Stimmung, in den politischen Kräfteverhältnissen? Ist die AfD kleinlauter geworden, gerade in Ostdeutschland? Was sagen die AfD-Funktionäre, was sagen die AfD-Wähler, ein paar Monate vor den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Ländern? Und wer sind diese Wählerinnen und Wähler überhaupt?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing sind August Modersohn, Leiter des Leipziger Büros der ZEIT, außerdem Christian Endt, Datenjournalist bei ZEIT ONLINE, und Sasan Abdi-Herrle, leitender Redakteur bei ZEIT ONLINE.
August Modersohn erzählt, dass die Demonstrationen weitergehen, gerade in Kleinstädten und Dörfern. Es hätten sich neue Netzwerke gebildet, die sich der gefühlten Dominanz der AfD auf der Straße entgegenstellten: "Jetzt gibt es zum ersten Mal eine Gegenwehr gegen die rechte Mobilisierung im Osten."
Auch in den Umfragen gibt es aktuell einen leichten Rückgang für die AfD. August Modersohn aber warnt davor, das allein auf die Demonstrationen zurückzuführen. Eine große Rolle spiele vermutlich auch die Präsenz des neuen Bündnis Sahra Wagenknecht, das zum Teil ähnliche Wähler anspreche wie die AfD. "Wagenknecht kommt in AfD-Milieus sehr gut an", sagt August, man dürfe das BSW "als Gefahr für die AfD in Ostdeutschland nicht unterschätzen".
Außerdem erklären Christian Endt und Sasan Abdi-Herrle in Das Politikteil, wer die Wählerinnen und Wähler der AfD sind. Sie stützen sich dabei auf umfassende Daten der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung und des Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften, die sie exklusiv für die ZEIT und ZEIT ONLINE auswerten konnten. Danach sind viele gängige Klischees über die Anhänger der AfD überholt, die Partei findet mittlerweile Unterstützung in fast allen Regionen und Milieus der Republik, sie ist weiblicher, westlicher und städtischer, als bislang angenommen wurde. "Die AfD ist keine Männer- und Prekariatspartei mehr. Sie ist eine Mehrmilieupartei auf dem Weg zur Volkspartei", sagt Christian Endt. "Die neuen AfD-Wähler sind gemäßigter", erklärt Sasan Abdi-Herrle: "Viele verorten sich selbst in der politischen Mitte, nicht am rechten Rand. Die sind für die Demokratie noch nicht verloren."
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Politikteil on the road: Für die aktuelle Ausgabe haben wir uns auf den Weg gemacht – und sind in Münster gelandet. Vor 500 Zuschauerinnen und Zuschauern im voll besetzten Fürstenberghaus am Domplatz sprachen Heinrich Wefing und Peter Dausend mit der ukrainisch-deutschen Publizistin und einstigen Netzaktivistin Marina Weisband über die dramatische Lage in der Ukraine und die Versäumnisse der Bundesregierung, über die sozialen Medien als Katalysator der Propaganda von Autokraten, Populisten und Ultrarechen sowie über die Frage, was der Einzelne tun kann, um die Demokratie zu stärken. Entstanden ist dabei ein Politikteil XXL: 90 statt der üblichen 60 Minuten.
Vor dem Hintergrund des aktuellen Vormarschs russischer Truppen in der Ukraine kritisiert Weisband ein zu zögerliches Handeln des Westens und geht insbesondere mit dem Bundeskanzler hart ins Gericht. Olaf Scholz wolle keine Verantwortung übernehmen, fliehe geradezu vor ihr – und das könne in Zukunft noch dramatische Folgen haben. Sie beklagt zudem das Fehlen jeder Strategie der Regierung gegen die russische Propaganda und wirft den etablierten Parteien vor, soziale Netzwerke nicht rechtzeitig und nicht zielgruppengerecht bespielt zu haben – nur so habe TikTok zu einer Hauptbühne der AfD-Propaganda werden können. Weisband, eine Diplom-Psychologin und Beteiligungspädagogin, beschreibt auch, wie im Rahmen des von ihr entwickelten Aula-Projektes an ausgewählten Schulen demokratisches Verhalten gelernt und eingeübt wird – und sie verrät, wie man mit großen Mengen selbst gekochter Suppe die Demokratie in Deutschland stärken kann. Gegen Ende des Podcasts beantwortet sie Fragen aus dem Publikum – auch eine sehr persönliche über den Umgang mit Ihren Ängsten.
Marina Weisband wurde 1987 in Kiew geboren und kam 1994 mit ihrer Familie nach Deutschland – als sogenannter jüdischer Kontingentflüchtling. An der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster studierte sie Psychologie. 2009 trat sie der Piratenpartei bei, stieg zur politischen Geschäftsführerin und zum Mitglied des Bundesvorstands auf. 2015 trat sie aus der Piratenpartei aus, als Grund nannte sie, der progressive Flügel sei vertrieben worden. Seit 2018 ist sie Mitglied der Grünen. Weisband hat mehrere Bücher verfasst, im April erscheint ihr neuestes: Die neue Schule der Demokratie – wilder denken, wirksam handeln.
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Es wirkt ein wenig so, als sei der Mann aus einem Drehbuch für eine Politsatire entsprungen: Javier Milei, seit vergangenem Dezember Präsident von Argentinien, hält sich für einen von Gott auserwählten modernen Propheten, bleibt über ein Medium in Kontakt zu seinem verstorbenen Hund, der ihm als Berater dient, beschimpft Widersacher gern vulgär – und kämmt sich nie. Milei, ein 53-jähriger Ökonom, der sich selbst als „Anarchokapitalisten“ bezeichnet und seinen Spitznamen „El Loco“, der Verrückte, mit Stolz trägt, hat seinem Land eine ultraliberale Rosskur verordnet, um es aus seiner wirtschaftlichen Dauermisere zu führen. Mit dem Ergebnis, dass Argentinien drei Monate nach Mileis Wahlsieg in Aufruhr ist: Es gibt Massenproteste und Massenstreiks. Stürzt der neue Präsident sein Land endgültig ins Chaos?
In der neuen Ausgabe von „Das Politikteil“ sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Lateinamerika-Experten Dr. Peter Birle vom Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin über die dramatische Entwicklung in Argentinien. Birle vermittelt einen Einblick in den schillernden Charakter des neuen Präsidenten und erklärt, wie er sich geformt hat. Er geht der Frage nach, ob die radikalen Maßnahmen des Staatsverächters Milei nicht doch Erfolg haben könnten, beschreibt die Folgen der galoppierenden Inflation und erläutert, warum Milei trotz schärfster Proteste unverändert der beliebteste Politiker des Landes ist. Darüber hinaus analysiert Birle, wie das einst so reiche Argentinien, „die Schweiz Südamerikas“, wirtschaftlich so abstürzen konnte und zeigt auf, dass das Land trotz seiner gravierenden Probleme viel mehr ist als Tango, Maradona, Messi und Evita Perón. Fazit: Um Argentinien muss man (noch) nicht weinen.
Dr. Peter Birle ist als Politikwissenschaftler am Ibero-Amerikanischen Institut Preußischer Kulturbesitz in Berlin tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die lateinamerikanische Außenpolitik, die regionale Kooperation sowie die vergleichende Analyse der politischen Systeme in Lateinamerika. Sein besonderes Interesse gilt Argentinien, das er regelmäßig zu Forschungszwecken besucht.
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Am 13.März 2024 geht „Das Politikteil“ auf Tour und wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung live aufgenommen. Ort: das Fürstenberghaus der Universität Münster, Domplatz 20-22, 48143 Münster. Karten sind unter: www.zeit.de/veranstaltungen erhältlich. Gast wird Marina Weisband sein.
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Der Mann hatte Weitsicht: 1953 bereits warf der damalige US-Präsident Dwigth D. Eisenhower in seiner berühmten „Chance for Peace“-Rede die Frage auf, wer eigentlich für Kriege und Aufrüstung zahlt. „Jede Waffe, die hergestellt wird“, so Eisenhower, „jedes Kriegsschiff, das vom Stapel läuft, jede Rakete, die gen Himmel steigt, stellt einen Raub an denen dar, die hungrig sind und nichts zu essen haben, denen kalt ist und die nichts zum Anziehen besitzen.“ 71 Jahre später ist die Frage aktueller denn je: Zahlen die Deutschen die rapide steigenden Militärausgabe mit einem Abbau des Sozialstaates, harten Kürzungen bei Wissenschaft und Forschung, mit der Zukunft unserer Kinder? Oder gibt es andere Wege zu finanzieren, was nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine notwendig wurde?
In der neuen Ausgabe von „Das Politikteil“ sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem stellvertretenden Politikchef und Finanzexperten der ZEIT, Mark Schieritz, ob die Armen, wie von Eisenhower beschrieben, die Aufrüstung bezahlen, ob man Superreiche und Vermögende stärker in die Verantwortung nehmen muss – und ob sich Deutschland angesichts seiner aktuellen Wachstumsprobleme deutlich größere Militärausgaben überhaupt leisten kann. Schieritz zeigt auf, wie man die Ausgaben für die Verteidigung entschieden erhöhen kann, ohne den Sozialstaat zusammenkürzen zu müssen. Er analysiert, ob es tatsächlich wirtschaftlich so schlecht um Deutschland steht, wie sogar der Finanz- und der Wirtschaftsminister behaupten. Er legt dar, warum er neue Sondervermögen, wie von manchen Politikern gefordert, für den falschen Weg hält. Und beschreibt, was die Schuldenbremse mit Odysseus zu tun hat.
Mark Schieritz hat Politik und Volkswirtschaft in Freiburg, an der Harvard University und an der London School of Economics studiert. Seit 2008 arbeitet er für DIE ZEIT, zuvor war er unter anderem Leiter der Finanzmarktredaktion der Financial Times Deutschland. Aktuell ist er der stellvertretende Ressortleiter Politik.
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Am 13. März 2024 geht „Das Politikteil“ auf Tour und wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung live aufgenommen. Ort: das Fürstenberghaus der Universität Münster, Domplatz 20–22, 48143 Münster. Karten sind unter: www.zeit.de/veranstaltungen erhältlich. Gast wird Marina Weisband sein.
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Zwei Jahre nach der Vollinvasion Russlands sprechen wir darüber, wie es heute in der Ukraine aussieht. Wie stark ist der Widerstandswille der Ukrainer? Wie viel Unterstützung hat Präsident Volodymyr Selenskyj – von innen und von außen? Welche Risse gehen durch die ukrainische Gesellschaft? Und ist nach 700 Tagen die Gefahr größer oder geringer geworden, dass Putin den Krieg auch in andere Länder trägt?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil" mit Olivia Kortas, der Ukraine-Korrespondentin der ZEIT. Kortas beschreibt, wie es ist, in einem Land zu leben, in dem täglicher Luftalarm zu einer Routine geworden ist, die sich trotzdem niemals wie Normalität anfühlt. Sie spricht darüber, wie die Debatte darüber, wer kämpft und wer nicht, das Land zerreißt. Und sie schildert, warum die Ukrainer nicht bereit sind, aufzugeben, auch wenn niemand mehr große Erfolge erwartet.
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Hosts: Heinrich Wefing, Tina Hildebrandt
Gast: Olivia Kortas
Recherche und Töne: Carlotta
Aufnahme: Christian Krükler, Poolartists
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Noch spielt er politisch eine Außenseiterrolle, doch mit seinen jüngsten Äußerungen zur Nato lehrte Donald Trump die internationale Gemeinschaft das Fürchten: Falls er wieder US-Präsident werde, sagte Trump, würden die USA säumigen Nato-Mitgliedern keinen Schutz mehr vor Russland bieten. Er würde "Russland sogar dazu ermutigen zu tun, was auch immer sie zur Hölle wollen", fügte der Republikaner an. Diese indirekte Angriffsaufforderung an Wladimir Putin wirkt insofern bedrohlicher, als führende Militärexperten Russland in fünf bis acht Jahren rein militärisch für in der Lage halten, die Nato anzugreifen.
Was ist dran an diesen Gedankenspielen? Und was folgt daraus für Deutschland und für die EU? Wie steht es eigentlich um die Kriegstüchtigkeit der Europäer und Deutschlands im Besonderen? Und müssen wir an dem nuklearen Tabu rütteln und unter den französischen Nuklearschirm schlüpfen, um einen Ausfall des US-Partners im Falle des Falls kompensieren zu können? Über all diese Fragen sprechen wir in "Das Politikteil" mit dem Sicherheits- und Bundeswehrexperten Frank Sauer. Sauer ist habilitierter Politologe an der Universität der Bundeswehr in München und Co-Moderator des Podcasts "Sicherheitshalber".
Der Politologe plädiert dafür, die Signale aus Russland wie auch die aus den USA ernst zu nehmen. Es sei unerlässlich, Putin entschlossen zu begegnen, sagt er: "Sonst wird er immer die gleiche Lehre ziehen. Nämlich dass sich ihm niemand entgegenstellt." An der nötigen Entschlossenheit mangelt es hierzulande aus Sicht des Experten allerdings deutlich – und das, obwohl Kanzler Olaf Scholz vor zwei Jahren die Zeitenwende einläutete und mehr Geld für die Bundeswehr frei machte wie seit Jahren nicht mehr. "Nach der Zeitenwende ist die politische und ministerielle Entscheidungsebene wieder ins Dösen versunken", kritisiert Sauer. Die Forderung, dass Deutschland sich seine eigenen Atombomben beschafft, hält der Experte dagegen für Unsinn, eine Zusammenarbeit mit den Franzosen allerdings für bedenkenswert.
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Wir fragen die frühere Libanon-Korrespondentin der ZEIT und außenpolitische Expertin Andrea Böhm: Woher stammen die Huthis, was treibt sie an? Mit wem sind sie verbündet, wer sind ihre Feinde? Und welche Rolle spielen sie im Nahostkonflikt, der sich seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober zu einem regionalen Krieg entwickelt hat?
Böhm beschreibt, wie sich die Huthis von einer jemenitischen Berg-Guerilla zu einer schlagkräftigen Truppe entwickelt haben, die sogar US-Präsident Joe Biden in die Bredouille bringen. Sie erklärt, warum die Huthis zwar mit dem Iran zusammenwirken, aber keine bloßen Befehlsempfänger sind und warum sie das Wort "Flächenbrand" nicht mehr hören kann.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik bewegt, erklären Hintergründe und diskutieren Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren und einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Ileana Grabitz und Peter Dausend oder Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing zu hören.
Hosts: Heinrich Wefing, Tina Hildebrandt
Gast: Andrea Böhm
Recherche und Töne: Katja Gerland
Aufnahme: Felix Böhme, Poolartists
Die Folge wurde aufgezeichnet am 7. Februar 2024. Die Nachricht über einen weiteren Schlag der USA im Irak, bei der ein Milizenführer getötet worden sein soll, lag zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Zuerst streikten die Lokführer, dann die Bus-, Tram- und U-Bahn-Fahrer und zuletzt die Sicherheitskräfte an den Flughäfen – mit besten Aussichten auf Erfolg. Denn der Fachkräftemangel verschiebt die Gewichte im Gefüge der Arbeitswelt: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden immer mächtiger, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen deren Forderungen immer öfter nachgeben, um den Betrieb aufrechterhalten zu können. Kommt nun oder bald die Viertagewoche für alle und eine Work-Life-Balance, bei der es um ganz viel Life und möglichst wenig Work geht? Kann Zuwanderung den Fachkräftemangel ausgleichen? Zudem wird der Vormarsch der künstlichen Intelligenz den Arbeitsmarkt revolutionieren – zum Vorteil oder zum Nachteil der Menschen?
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Ökonomen Marcel Fratzscher über die Zukunft der Arbeit. Fratzscher vertritt die These, dass die aktuellen Arbeitskämpfe letztlich zu einer besseren Arbeitswelt mit flexiblerer Arbeitszeit und flexiblerem Renteneintrittsalter führen werden. Vehement verteidigt er die viel gescholtene Generation Z (Geburtenjahrgänge von 1995 bis 2010) gegen Vorwürfe, sie sei verwöhnt, egoistisch und arbeitsunwillig.
Fratzscher spricht sich zudem für eine Zuwanderungspolitik aus, die nicht allein die Hochqualifizierten in den Blick nehmen dürfe, sondern auch weniger gut ausgebildete Migranten, da in Deutschland Arbeitskräfte in nahezu allen Branchen fehlen würden. In diesem Zusammenhang kritisiert er nicht nur die Rhetorik des Bundeskanzlers ("endlich im großen Stil abschieben") als kontraproduktiv, er wirft weiten Teilen der Bevölkerung auch vor, ein falsches Bild von der Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland zu besitzen: "Wir verstehen nicht, dass Deutschland für Migranten nicht das Paradies auf Erden ist."
Die künstliche Intelligenz, so Fratzscher weiter, berge sowohl große Gefahren als auch große Chancen. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssten mit revolutionären Veränderungen rechnen – und sich durch Weiterbildung rechtzeitig darauf einstellen. In der globalen Marktdominanz einzelner IT-Konzerne sieht er eine Gefahr für die Demokratie.
Marcel Fratzscher ist Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der aktuelle Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er hat in Kiel, Harvard und Cambridge studiert, unter anderem für die Weltbank gearbeitet und es als Tischtennisspieler in die 2. Bundesliga geschafft.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
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Erst der Bericht über ein Treffen von Rechtsextremen, die in einer Villa am Wannsee über Pläne sprachen, wie man Millionen Menschen aus dem Land schaffen könnte, dann die Gegenreaktion: Demos von Cottbus bis Kiel, Hunderttausende, die für die Demokratie und gegen Hass auf die Straße gingen.
Stehen wir gerade an einem Wendepunkt der Demokratie?
Welchen Einfluss haben die Demos auf die AfD selbst und auf viele, die vielleicht nicht rechtsextrem sind, aber die AfD trotzdem wählen würden? Was ist von Plänen zu halten, der AfD das Wasser dadurch abzugraben, indem man sie von der Finanzierung abschneidet? Und was passiert, wenn die AfD Ende des Jahres in Brandenburg, Sachsen oder Thüringen stärkste Kraft wird?
Darüber sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche in "Das Politikteil" mit Anne Hähnig, Leiterin der Redaktion ZEIT im Osten.
Anne Hähnig, die selbst in Leipzig lebt, beschreibt, wie die AfD agiert und warum sie nicht für ausgeschlossen hält, dass die AfD zum Beispiel in Sachen "aus Versehen" eine absolute Mehrheit bekommen könnte. Sie sagt: Friedrich Merz schwächt die Ampel, aber seine eigene Schwäche stärkt auch die AfD. Und sie verlangt: Bevor man die AfD politisch stellen kann, muss man erst mal verstehen, warum viele Menschen sie wählen.
In "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde lang über ein politisches Thema, im Wechsel moderieren Peter Dausend und Ileana Grabitz und Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing.
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Er ist wieder da. Das Jahr, in dem die US-Amerikaner ihren neuen Präsidenten wählen werden, hat begonnen, und wie erwartet und gleichsam befürchtet hat Donald Trump die erste Runde der Kandidatenkür gewonnen – und das ausgerechnet im Bundesstaat Iowa, wo das Ergebnis als wegweisend auch für die Präsidentenwahl gilt. Nach dem Motto: Wer dort gewinnt, liegt auch am Ende vorn.
Was aber würde es für die USA bedeuten, wenn Trump sich abermals durchsetzte? Woran genau liegt es, dass der Mann, gegen den mehrere Gerichtsverfahren laufen und der zum Sturm auf das Kapitol aufgerufen hat, noch immer so populär ist bei der US-Bevölkerung? Warum haben die Demokraten, allem voran der amtierende Präsident Joe Biden, ihm so wenig entgegenzusetzen? Und was macht vielleicht doch Hoffnung, dass es am Ende anders kommt und die Wähler und Wählerinnen Trump keine zweite Amtszeit bescheren?
Darüber diskutieren wir in der neuen Folge von "Das Politikteil" mit Johanna Roth, der Washington-Korrespondentin von ZEIT ONLINE. "Trump betreibt konsequente Indoktrination", sagt sie. "Das Vertrauen in den Rechtsstaat ist kaputt." Selbst bei den Arbeitern – früher klassische Klientel der Demokraten – genieße Trump inzwischen großen Zuspruch. "Aus dem Gefühl, abgehängt zu sein, wird bei vielen eine blinde Wut nach oben."
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Das neue Jahr, das politisch zu einem der schwierigsten seit Langem werden könnte, ist kaum zwei Wochen alt – und die Stimmung in Deutschland könnte schlechter nicht sein: Bauern blockieren aus Protest gegen die Sparpolitik der Bundesregierung die Innenstädte und Autobahnauffahrten, weil die Lokomotivführer streiken, fallen deutschlandweit die Züge aus und die niedergelassenen Ärzte protestieren wegen schlechter Gehälter und zu viel Bürokratie. Man fragt sich: Was ist los in der Republik? Ist das Land gelähmt, weil die Ampel schlecht regiert? Oder ist die Politik auch handlungsunfähig, weil die Bürger und Bürgerinnen auf notwendige Reformen immer erbitterteren Widerstand leisten?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit dem renommierten Soziologen Heinz Bude über die neue Wut im Land. Wir fragen: Was genau ist die Ursache für die angespannte Gemütslage in Deutschland? Haben die Proteste eine neue Qualität? Und was bleibt der Ampel noch für ein Handlungsspielraum, um zu verhindern, dass noch mehr Bürger und Bürgerinnen das Vertrauen in die etablierten Parteien verlieren und sich der AfD zuwenden? "Es sind die Geltungsinteressen, die die Leute auf die Straße treiben“, sagt Bude. Zunehmend mehr Menschen wollten sich auf die gängigen Kompromisslogiken gar nicht mehr einlassen. "Am Ende geht es auch um die Frage: Was heißt eigentlich Demokratie?"
Heinz Bude ist emeritierter Soziologe, hat lange den Forschungsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ am Hamburger Institut für Sozialforschung geleitet, und war zuletzt Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel. Ende Januar erscheint sein neues Buch Abschied von den Boomern bei Hanser.
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Von Taiwan bis Thüringen: 2024 werden rund vier Milliarden Menschen – fast die Hälfte der Weltbevölkerung – darüber entscheiden, wer sie künftig regieren soll. Steigt die AfD im Herbst bei den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen zur Nummer eins im Osten auf? Im November könnte es dann buchstäblich ums Ganze gehen, wenn es voraussichtlich heißt: Trump vs. Biden. Wird ein 78-jähriger politischer Irrläufer künftig die Weltmacht USA führen oder ein 81-Jähriger, der nicht immer weiß, wo er gerade ist? All diese Wahlen verbindet eine zentrale Frage: Kann sich die Demokratie gegen Rechtspopulismus und Autoritarismus behaupten?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen Tina Hildebrandt und Peter Dausend mit dem außenpolitischen Korrespondenten der ZEIT, Jörg Lau, über Risiken und Nebenwirkungen des Superwahljahres 2024. Lau analysiert, wie sich das Ergebnis der Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Taiwan auf das Bestreben Chinas, die Insel notfalls auch unter Einsatz militärischer Mittel wieder mit dem Festland zu vereinigen, auswirken wird. Er geht der Frage nach, warum Wladimir Putin in Russland überhaupt Wahlen stattfinden lässt, da er längst diktatorisch regiert; er beschreibt, warum die Europawahlen zu einem EU-Parlament der Antieuropäer führen könnten, und erleuchtet aus, was einen Triumph der AfD in Ostdeutschland noch verhindern kann. Bei der US-Wahl sieht Lau einen klaren Favoriten.
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Sei es der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der Abzug der westlichen Truppen aus Afghanistan oder die Terroranschläge der Hamas auf Israel – die Kriege und Umbrüche der vergangenen Jahre haben gezeigt: Der Glaube an eine Welt von Freunden hat einen empfindlichen Dämpfer bekommen, das globale Machtgefüge ist in Unordnung geraten. Und die große Frage lautet: Was steht am Ende dieser von vielen Krisen und Kriegen gezeichneten Phase? Wie wird die Weltordnung des 21. Jahrhunderts aussehen?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" versuchen wir, mit dem renommierten Politikwissenschaftler Herfried Münkler eine Antwort auf genau diese Fragen zu finden – diesmal live und auf der Bühne im Rahmen des politischen Literaturfestivals der ZEIT "Frohes Festival" im Heimathafen Neukölln in Berlin.
In seinem neuen Buch "Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" (Rowohlt, 2023) seziert der Krisendiagnostiker die tieferen Ursachen für den Bruch mit der bisherigen Weltordnung und wirft einen Blick in die Zukunft: Was tritt an die Stelle der bipolaren Machtverteilung zwischen Ost und West? Welche Rolle spielt der Globale Süden? Und was muss Europa tun, um auch künftig noch Einfluss zu haben? Und was sollte es besser unterlassen?
Im Gespräch mit Ileana Grabitz und Peter Dausend nimmt Münkler immer wieder Bezug zu den aktuellen Kriegen in Israel und in der Ukraine. Er offenbart seine Haltung zur deutschen Außenpolitik, erklärt, wie er persönlich mit der Parallelität der multiplen Krisen klarkommt – und wie zufrieden er mit seinem Vornamen ist.
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Seit dem Ausbruch der Coronapandemie scheint die Welt aus dem Krisenmodus nicht mehr herauszukommen, und auch das zurückliegende Jahr machte da leider keine Ausnahme: Ob der Putschversuch des Wagner-Anführers Jewgeni Prigoschin in Russland, die Terroranschläge der Hamas auf Israel oder die Ampel, die sich über Heizungs- und Haushaltsstreitereien zermürbte – auch 2023 war innen- wie weltpolitisch schwer bewegt.
Im traditionellen Weihnachtspodcast wirft das gesamte Team von Das Politikteil einen Blick zurück und diskutiert über eine sehr persönliche Auswahl der wichtigsten, bewegendsten und erkenntnisreichsten Podcastmomente des vergangenen Jahres. Diesmal ohne Gast, dafür mit Würfeln, Glückskeksen und unseren persönlichen Flop Five.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Der Ausgang der Wahlen in Polen ist aus Sicht vieler in der EU eines der erfreulichsten Ereignisse in einem von vielen Krisen gezeichneten Jahr: Die PiS-Partei, die in acht Jahren Amtszeit den Rechtsstaat zunehmend ausgehöhlt, Frauenrechte beschnitten und Minderheiten ausgegrenzt hat, wurde abgewählt. Und mit Donald Tusk ist seit dieser Woche ein neuer Regierungschef im Amt, von dem sich viele einen deutlich liberaleren Kurs erhoffen und der zudem als ein ausgesprochener Europabefürworter bekannt ist. Aber verfügt Tusk und das mit ihm regierende Dreierbündnis wirklich über die Kraft und die nötige Unterstützung, die Spaltung im Land zu überwinden und die Rechtsstaatlichkeit in Polen wiederherzustellen?
Über die aktuelle Lage in Polen sprechen wir in der neuen Folge von „Das Politikteil“ mit Karl-Olaf Lang, Polen-Experte bei der Stiftung Wissenschaft und Politik. Wie groß ist die Euphorie in der Bevölkerung über die soeben vereidigte neue Regierung? Warum war die PiS-Partei über Jahre hinweg so populär – und warum wurde sie dennoch abgewählt? Welche Rolle spielt die katholische Kirche in der Politik? Was genau steht Donald Tusk im Wege bei seinem Ziel, die zunehmend illiberale Demokratie in seinem Land zu einer liberalen Demokratie zurückzuverwandeln? Und welche Rolle wird Polen künftig in der EU einnehmen?
"Die neue polnische Regierung ist Anlass zu Hoffnung und zu Freude", sagt Lang. "Aber die polnische Gesellschaft ist nach wie vor fragmentiert. Ein großer Teil steht nicht hinter Tusk."
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Nach dem Ende der kurzen Feuerpause hat Israel die Angriffe in Gaza auf den Süden ausgeweitet. Den Menschen, die dort Zuflucht gesucht hatten vor der Offensive im Norden, stehen damit so gut wie keine Möglichkeiten mehr offen, sich in Sicherheit zu bringen. Beobachter sprechen von einer apokalyptischen Lage: Die Menschen säßen in der Falle, humanitäre Hilfe könne kaum noch geleistet werden. Umso mehr wächst der internationale Druck auf Israel. Auch UN-Generalsekretär António Guterres hat den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine humanitäre Katastrophe in Gaza zu verhindern.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit dem Nahostexperten Daniel Gerlach über die aktuelle Lage im Nahen Osten und den Einfluss der USA in der Region – und darüber, wie eine Zukunft für Gaza nach dem Ende des Krieges aussehen könnte.
Die Palästinenserfrage sei schon immer kein rein lokales, sondern ein internationales Problem gewesen, sagt Gerlach. Es sei daher nun auch allem voran an der internationalen Gemeinschaft, einen Plan für die Zukunft Gazas zu entwickeln. "Israel kann das nicht leisten", sagt der Experte. Er selbst skizziert im Podcast ein Szenario, in dem Gaza unter ein multinationales, arabisches Mandat gestellt werden könnte.
Gerlach ist Historiker und Orientalist sowie Mitherausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift "zenith". Er ist zudem Autor verschiedener Bücher (unter anderem "Der Nahe Osten geht nicht unter"; "Die letzten Geheimnisse des Orients").
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Rekordhitze, Rekordbrände, Rekordschmelzen: Passend zur Weltklimakonferenz COP28 in Dubai schlagen Wissenschaftler und Politiker weltweit Alarm. "Wir sind auf dem Weg in die Klimahölle – und das mit dem Fuß auf dem Gaspedal", so beschreibt etwa UN-Generalsekretär António Guterres die globale Lage. In China schießen immer neue, immer größere Kohlekraftwerke aus immer trockeneren Böden, in Afrika wächst mit den rasant steigenden Geburtenraten auch der Energiebedarf rasant – und hierzulande gingen jüngst jene 60 Milliarden Euro verloren, mit denen die Ampelregierung die deutsche Wirtschaft zu CO₂-Neutralität umbauen wollte. Sind jetzt also die Kipppunkte erreicht, von denen aus die Klimakatastrophe nicht mehr zu stoppen ist? "Noch nicht", sagt der Klimaforscher Niklas Höhne – und plädiert dafür, einen Perspektivwechsel vorzunehmen und auch auf das zu schauen, was schon erreicht wurde und Hoffnung macht, dass es die Menschheit noch schaffen kann.
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter Dausend mit zwei Gästen, mit der ZEIT-Journalistin Petra Pinzler und besagtem Niklas Höhne, über den Zustand der Erde und zeigen auf, warum unser Planet noch nicht verloren ist. Petra Pinzler beschreibt die Lage beim Klima, geht der Frage nach, was Klimakonferenzen bringen (und warum das Auswärtige Amt gleich 60 Mitarbeiter dorthin schicken muss), und berichtet, was aus ihrem familiären Großversuch geworden ist, einen Vierpersonenhaushalt auf größtmögliche Emissionsfreiheit zu trimmen.
Niklas Höhne erklärt, was ihm persönlich Hoffnung macht, und analysiert, welche Schritte nun unternommen werden müssen, damit aus der Hoffnung ein weniger erwärmter Planet wird – und hält eine kleine Wutrede auf denjenigen, den er als größten Bremser einer entschiedenen Klimapolitik betrachtet.
Petra Pinzler ist Hauptstadtkorrespondentin der ZEIT in Berlin und Co-Moderatorin des Podcasts "Auch das noch", wo sich auch alles um die Klimakrise dreht. Pinzler ist Autorin der Bücher "Immer mehr ist nicht genug" (2011), "Der Unfreihandel. Die heimliche Herrschaft von Konzernen und Kanzleien" (2015) und "Vier fürs Klima", gemeinsam mit Günther Wessel.
Prof. Dr. Niklas Höhne ist studierter Physiker und Klimaexperte mit dem Fokus auf nationaler und internationaler Klimapolitik. Er ist Mitbegründer des NewClimate Institute, einem gemeinnützigen Forschungsinstitut für Klimapolitik, und seit 2017 ist er auch Special Professor "Mitigation of Greenhouse Gas Emissions" an der Universität Wageningen.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing als Gastgeber zu hören.
_In eigener Sache: Am 2. Dezember gibt es eine weitere Ausgabe von "Das Politikteil live". Ileana Grabitz und Peter Dausend diskutieren beim ZEIT-Literaturfestival Frohes Festival mit dem Historiker Herfried Münkler über sein neues Buch "Welt in Aufruhr" – um 20 Uhr im Heimathafen Neukölln in Berlin. Tickets gibt es hier. _ [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
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Selten hat ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts so reingehauen in den politischen Betrieb in Berlin, es fehlen nicht nur auf einen Schlag 60 Milliarden Euro, es fehlt der Ampel womöglich ihre Geschäftsgrundlage.
Was bedeutet das für das Land? Was für die Einhaltung der Klimaziele, die auf der kommenden Klimakonferenz wieder alle geloben werden? Und wie viel Mitschuld am Schlamassel der Ampel trägt die Vorgängerregierung unter Merkel?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil" mit dem früheren Wirtschaftsberater Merkels, Lars Hendrik Röller, heute Professor of Economics an der Privatuniversität ESMT in Berlin und Gründer des Berlin Global Dialogue, einer Art Münchner Sicherheitskonferenz für Wirtschaft.
Röller erklärt, warum ein Aussetzen der Schuldenbremse aus seiner Sicht gefährlich wäre und das Beste eine Erhöhung der CO₂-Preise. Der frühere Wirtschaftssherpa warnt davor, die Klimaziele durch mehr Verschuldung zu erreichen, und sagt, warum Deutschland das einzige Land der G7 ist, das kein Wirtschaftswachstum hat und trotzdem nicht der kranke Mann Europas ist.
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_Hinweis in eigener Sache: Am 2. Dezmber gibt es eine weitere Folge von "Das Politikteil live": Im Rahmen des Literaturfestivals der Freunde der ZEIT diskutieren die Moderatoren Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Politikwissenschaftler Herfried Münkler über sein neues Buch "Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" – um 20 Uhr im Heimathafen Neukölln in Berlin. Tickets unter: https://heimathafen-neukoelln.reservix.de/p/reservix/event/2174148_ _
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Dass eine Fraktion sich selbst auflöst, kommt nicht alle Tage vor. Anfang Dezember wird offiziell vollzogen, was längst beschlossen ist. Die Abspaltung der zehn Rebellen um Sahra Wagenknecht teilt die Bundestagsfraktion der Linken in zwei Gruppen auf – mit der Konsequenz, dass es weniger Geld gibt, zahlreiche Mitarbeiter entlassen werden müssen und die Abgeordneten weniger parlamentarische Rechte haben. Diese Selbstdemontage ist Symptom eines grundlegenderen Vorgangs: Obwohl es aktuell vor sozialen Problemen wimmelt – die Wohnungsnot ist groß, die Mieten werden noch immer teurer, die soziale Ungleichheit nimmt zu, die Zahl der Obdachlosen steigt –, verliert die politische Linke in Deutschland immer mehr an Zustimmung. Selbst die Grünen, eben noch Everybody's Darling, sind nun Everybody's Depp. Woran liegt das?
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter Dausend als Gastgeber mit dem ZEIT-Journalisten Robert Pausch über die Krise des linken Lagers. Wird die Links-Partei auf ihrem Parteitag an diesem Wochenende die Kraft zum Neuanfang finden – oder ist das Treffen lediglich der Auftakt ihres politischen Ablebens? Was hat die Sahra-Wagenknecht-Partei zu bieten, außer Sahra Wagenknecht? Liegt der Popularitätsabsturz der Grünen daran, dass sie zu ideologisch oder zu angepasst sind?
Pausch erläutert, warum Die Linke für viele mehr ist als eine Partei und weshalb nach dem Abschied der "Wagenknechte" kaum Ruhe eintreten dürfte. Er analysiert die Stärken und Schwächen Wagenknechts und die Risiken und Nebenwirkungen ihrer künftigen Partei. Pausch erklärt zudem, warum die Grünen immer wieder das Soziale vergessen, beschreibt die fatalen Auswirkungen des jüngsten Urteils des Verfassungsgerichts auf Finanzen und Stimmungen der Ampelregierung – und er verrät, weshalb die SPD in diesem Podcast über das linke Lager keine Rolle spielt.
Robert Pausch, Jahrgang 1991, hat in Göttingen Politik studiert und arbeitete danach am dortigen Institut für Demokratieforschung. 2016/2017 besuchte er die Henri-Nannen-Journalistenschule, seit Januar 2018 ist er Redakteur im Politikressort der ZEIT in Berlin.
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Der Terroranschlag der Hamas auf Israel hat nicht nur einen neuen Nahostkrieg ausgelöst, sondern auch eine weltweite Welle des Antisemitismus. In Berlin haben Menschen das Massaker auf offener Straße gefeiert, Häuser werden mit Davidsternen markiert, Synagogen werden angegriffen, israelische Fahnen abgerissen und verbrannt, die Zahl der antisemitisch motivierten Straftaten explodiert, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. An amerikanischen Eliteuniversitäten gibt es teils handgreifliche Auseinandersetzungen zwischen proisraelischen und propalästinensischen Demonstranten – und die internationale Linke zerlegt sich gerade im Streit über Israel.
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast bei Peter Dausend und Heinrich Wefing ist die Schriftstellerin Eva Menasse. Sie ist Autorin von Romanen wie "Vienna", "Quasikristalle" und "Dunkelblum", sie ist zusammen mit Deniz Yücel Sprecherin des 2022 gegründeten PEN Berlin und eine vernehmbare Stimme im öffentlichen Diskurs. Eva Menasse sagt: "Wir leben in einem Zeitgeist, in dem das emotionale Argument zu viel Bedeutung gewonnen hat. Das heißt, das, was mir Angst macht, was mich kränkt, hat immer recht. Das ist politisch falsch, politisch müssen wir gerade jetzt kühl und analytisch bleiben und dürfen den Moralismus nicht die Oberhand gewinnen lassen." Denn: "Die diskursive Überspitzung ist obszön im Angesicht dessen, was die Menschen vor Ort gerade erleben."
Eva Menasse erklärt, warum die aktuelle Welle des Antisemitismus sie nicht überrascht, warum sie selbst keine Angst hat und wieso sie die Reaktion der internationalen Linken "enttäuschend" findet, aber ebenfalls nicht überraschend. "Ich halte mich in diesen Tagen an der Vernunft fest daran, unaufgeregt und nicht moralisierend zu bleiben."
Die Schriftstellerin kritisiert scharf den gegenwärtigen Kolonialismus-Diskurs: "Man kann über Israel nicht als ein koloniales Projekt sprechen, das ist historisch falsch. Das ist eine völlige Verirrung der jungen Postkolonialisten."
"Das Politikteil" geht on the road: Am 7. November 2023 im Gespräch mit ARD-Moderatorin Anne Will in Leipzig. Alle Infos dazu hier.
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Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Entsetzt schaut die Welt seit dem 7. Oktober 2023 in den Nahen Osten. Der Terroranschlag der Hamas, die Massaker an jüdischen Frauen, Kindern und Alten, die Bombardierung des Gazastreifens, die erwartete Bodenoffensive der israelischen Armee, die Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung und ein drohender Flächenbrand beherrschen die Schlagzeilen und die Sondersendungen im Fernsehen. Hinter dem Schrecken der aktuellen Bilder aus Israel und dem Gazastreifen verschwindet ein Krieg immer mehr, der für die globale Sicherheit im 21. Jahrhundert entscheidend sein kann: der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Die Regierung in Kiew befürchtet, vergessen zu werden. Im Kreml herrscht dafür Hochstimmung. Zu Recht?
In der jüngsten Ausgabe von Das Politikteil sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit der Ukraine-Korrespondentin der ZEIT, Olivia Kortas, sowie der Leiterin des Bereichs Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik, Claudia Major, über das, worüber derzeit zu wenige sprechen: die aktuelle Lage in der Ukraine. Wie sehr profitiert Russland davon, dass sich der Westen nun um einen zweiten global bedeutsamen Konfliktherd kümmern muss? Was ist eigentlich aus der im Frühjahr mit hochfliegenden Erwartungen gestarteten Offensive der ukrainischen Armee geworden? Wird der Westen kriegsmüde – oder ist er es schon?
Olivia Kortas beschreibt die aktuelle Stimmungslage im Land, erläutert, was sich in den vergangenen Wochen verändert hat, und beantwortet die Frage danach, ob die Menschen in der Ukraine noch an den Sieg glauben. Claudia Major analysiert die jüngste militärische Entwicklung und begründet, warum die Marschflugkörper vom Typ Taurus zwar "kein Gamechanger" sind", Deutschland sie aber trotzdem dringend liefern sollte. Sie befasst sich mit der Rolle der USA in dem Krieg. Und erklärt, warum sie den Satz von der "Eskalationsdominanz Russlands" nicht mehr hören kann.
Olivia Kortas, Jahrgang 1995, studierte Psychologie und Kommunikationswissenschaften in München sowie Internationalen Journalismus in Aarhus und Utrecht. Neben der deutschen besitzt sie auch die polnische Staatsbürgerschaft und lebte zwischen 2018 und 2021 in Warschau, von wo aus sie unter anderem über die umstrittene Justizreform berichtete.
Claudia Major, Jahrgang 1976, ist Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Seit 2010 ist sie Mitglied im Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung. Einer breiteren Öffentlichkeit ist sie durch zahlreiche Talkshow-Auftritte bekannt.
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Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Knapp zwei Wochen nach dem barbarischen Überfall der Terrormiliz Hamas auf Israel ist die Situation im Nahen Osten unübersichtlich und hochriskant. Seit Tagen bombardiert Israel den Gazastreifen, die angekündigte Bodenoffensive könnte jeden Moment beginnen. Doch wie geht es dann weiter? Wird dann aus dem Konflikt zwischen Israel und der Hamas ein großer Krieg? Welche Rolle spielen andere Terrororganisationen wie die libanesische Hisbollah? Zieht im Hintergrund der Iran die Fäden? Wie sehr leidet die Zivilbevölkerung? Und was wird aus den über 200 Geiseln in der Hand der Hamas?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Yassin Musharbash, stellvertretender Leiter des ZEIT-Investigativressorts, der aktuell aus Amman, der Hauptstadt Jordaniens, berichtet. Er sagt: "Die Lage ist emotional extrem angespannt. Die Regeln, die noch vor einem Monat galten, gelten nicht mehr."
Yassin Musharbash schildert, wie sehr die Menschen in allen arabischen Ländern mit den Menschen in Gaza sympathisieren und warum das politisch massive Folgen haben könnte. Er erklärt, warum Israel über eine Bodenoffensive nachdenkt, welche Rolle die USA spielen und welche Botschaft US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch in Israel zu vermitteln versucht hat. Und er geht verschiedene Szenarien durch, wie sich dieser Konflikt in der ganzen Region ausbreiten könnte – oder wie er sich eingrenzen ließe. Seine Analyse: "Die wichtigste Frage ist: Glauben die maßgeblichen Kräfte im Iran, dass gerade ein historisch günstiger Moment gekommen ist, Israel auf lange Zeit zu schwächen? Sollte die Antwort Ja lauten, wird das Szenario schrecklich und mündet im schlimmsten Fall in einem Multifronten-Krieg."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing
Gast: Yassin Musharbash
Recherche und Töne: Carlotta Wald
Aufnahme: Maria Svidryk, Pool Artists
Aufgezeichnet am 19. Oktober 2023
Das Politikteil geht on the road: Am 7. November 2023 im Gespräch mit ARD-Moderatorin Anne Will in Leipzig. Alle Infos unter www.zeit.de/politikteil-live.
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Israels Nine Eleven, Israels Pearl Harbour: Nach dem Terrorangriff der Hamas vom vergangenen Wochenende wirkt das Land traumatisiert. Täglich sind neue, furchtbare Geschichten über die Grausamkeit und Gnadenlosigkeit zu hören, zu lesen und zu sehen, mit denen islamistische Terroristen wehrlose Menschen niedergemetzelt haben. Mehr als 1200 Israelis wurden bei dem Angriff getötet, fast 3000 verletzt, rund 150 als Geiseln genommen und verschleppt. Und die Gegenangriffe Israels sind in vollem Gange: Der Gazastreifen, Heimstatt der Hamas, wird seit Tagen bombardiert, 300 000 Reservisten wurden zu den Waffen gerufen – die größte Mobilisierung in der Geschichte Israel. Und während die israelische Armee eine groß angelegte Bodenoffensive vorbereitet, fragt sich der Rest der Welt: Weitet sich der Konflikt zu einem Flächenbrand in ganz Nahost aus?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen Ileana Grabitz und Peter Dausend mit den Nahost-Experten der ZEIT, Lea Frehse und Jan Roß, über den verheerenden Terrorakt der Hamas, seine Ursachen, seine Motive und seine Ziele. Leah Frehse, die unmittelbar nach Beginn der Hamas-Offensive von ihrem Standort in Beirut nach Israel geflogen ist, beschreibt, was sie seit ihrer Ankunft erlebt hat. Wie sie auf Gili Romann traf, dessen Schwester von der Hamas gefangengenommen und verschleppt wurde, der nun nach ihr sucht und dabei nicht weiß, ob sie überhaupt noch lebt. Was ihr Überlebende des Massakers im Kibbuz Kvar berichtet haben und was sie an dem Ort gesehen hat, an dem der Rave stattfand, bei dem 260 junge Menschen ermordet wurden. Und sie erläutert, warum momentan niemand in Israel nach dem Versagen von Geheimdiensten und Regierung fragt.
Jan Roß befasst sich vor allem mit den geopolitischen Folgen des Terrorakts. Greift jetzt auch die zweite, noch deutlich besser ausgestattete islamistische Terrorgruppe, die Israel bedroht – die Hisbollah – in den Konflikt ein? Welche Rolle spielt der Iran, Israels Erzfeind und Waffenlieferant von Hamas und Hisbollah? Mit welchem Ziel haben die USA ihren größten Flugzeugträger ins östliche Mittelmehr geschickt? Roß erläutert auch, wer von der Eskalation der Gewalt am meisten profitiert, legt dar, warum der den Begriff "Spirale der Gewalt" nicht mehr hören kann und begründet, warum das kämpfende Israel genauso viel Solidarität von den Deutschen verdient hat wie das leidende.
Lea Frehse, Jahrgang 1989, wurde an der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet, kann 2017 zur ZEIT und ist seit 2019 Korrespondentin für den Nahen Osten mit Sitz im libanesischen Beirut.
Jan Roß, Jahrgang 1965, war Feuilleton-Redakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sowie der Berliner Zeitung, bevor er vor 25 Jahren zur ZEIT wechselte – und damit auch zur Politik. Zwischen 2013 und 2018 berichtete er als Korrespondent aus Indien. Roß, Autor mehrere Bücher, reist regelmäßig nach Israel und beschreibt die politische und gesellschaftliche Entwicklung dort.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER
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Seit Monaten legt die AfD in den Umfragen zu, sie liegt jetzt im Bund bei nahe 20 Prozent, in Thüringen werden ihr bis zu 30 Prozent zugetraut, in Sachsen ebenfalls. Teile der Partei werden vom Verfassungsschutz beobachtet und als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Deshalb wird gerade diskutiert, ob die "wehrhafte Demokratie" in Deutschland nicht handeln muss, ob sie die schärfste Waffe einsetzen soll, die sie hat: ein Parteienverbot.
Kann die AfD verboten werden? Muss die AfD vielleicht verboten werden? Und welche Folgen hätte das – juristisch, aber vor allem politisch? Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online. Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Gertrude Lübbe-Wolff. Sie ist eine der profiliertesten Verfassungsrechtlerinnen Deutschlands, sie lehrt an der Universität Bielefeld und sie war zwölf Jahre lang Richterin am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
Lübbe-Wolff erläutert, wann eine Partei nach dem Grundgesetz verboten werden kann, sie erklärt, wann es solche Verbote schon einmal gegeben hat, und woran zwei Parteiverbotsverfahren gegen die NPD gescheitert sind. Heute sieht Lübbe-Wolff ein mögliches AfD-Verbotsverfahren eher skeptisch: "Ein allgemeines AfD-Verbot wäre politisch kontraproduktiv."
Es gebe zwar "eine ganze Reihe von AfD-Äußerungen, die eindeutig von verfassungswidrigem Gedankengut getragen sind, und es gibt viele Äußerungen, die mehrdeutig sind." In einem etwaigen Parteiverbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht aber müsse "man sorgfältig differenzieren, ob das die ganze AfD betrifft oder vereinzelte Mitglieder und Anhänger".
Lübbe-Wolff regt daher in "Das Politikteil" ein anderes Vorgehen an. "Statt die AfD insgesamt zu verbieten, wäre es zielführender, sicher verfassungswidrige Landesverbände anzugehen oder mit dem Instrument der Grundrechtsverwirkung zu arbeiten." Die Verfassungsrechtlerin erklärt, dass neben dem Parteiverbot auch die sogenannte "Grundrechtsverwirkung" nach Artikel 18 Grundgesetz zu den Instrumenten der wehrhaften Demokratie zähle: "Danach kann man Politikern, die sich verfassungswidrig verhalten, das Recht auf Wählbarkeit oder Parteifunktionalität entziehen. Das wäre eine gezielte Maßnahme, um unsere Demokratie zu schützen."
Ein solches Vorgehen hat es in der Geschichte der Bundesrepublik allerdings bislang noch nie gegeben, sagt Lübbe-Wolff, "aber man könnte Herrn Höcke mit der Grundrechtsverwirkung das Recht auf politische Aktivität aufgrund seiner Aussagen und Handlungen entziehen."
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Die Geschichte hört sich an wie eine Mischung aus "James Bond", "Mission Impossible" und dem Ratespiel "Guess What?!". Vor ziemlich genau einem Jahr, am 26. September 2022, blickte die Welt auf spektakuläre Bilder: Kreise aus sprudelndem Wasser, die aussahen, als würde das Meer kochen. Unbekannte hatten die Nord-Stream-Pipelines 1 und 2 – sie verlaufen in der Ostsee von Russland nach Deutschland – an mehreren Stellen gesprengt, aus den Lecks strömte Gas.
Wer steckte dahinter? Das Internet wimmelt vor Spekulationen und Verschwörungstheorien zu dem Fall, Hobbydetektive gaben und geben ungefragt ihre Expertise über wahre Hintermänner und eigentliche Anstifter kund, bei vielen entwickelte sich eine regelrechte Nord-Stream-Obsession, die bis heute anhält. Nun liefert ein Rechercheteam von ZEIT, "Süddeutscher Zeitung" und ARD neue Enthüllungen zu den mysteriösen Anschlägen – sie nähren einen politisch heiklen Verdacht.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit dem Investigativjournalisten Holger Stark über die jüngste Entwicklung in dem Fall. Über die ersten konkreten Hinweise auf die möglichen Täter, über einen ominösen ukrainischen Geschäftsmann, der sich als Schlüsselfigur erweist, über fünf Männer und eine Frau, die auf Rügen die Segeljacht "Andromeda" gemietet und die Anschläge wohl verübt haben. Stark legt dar, wie der niederländische Geheimdienst das Anschlagsszenario lange vor der Sprengung bereits beschrieben hat, analysiert, was für und was gegen eine sogenannte False-Flag-Operation spricht, und benennt all jene Indizien, die den Verdacht in Richtung der Ukraine lenken. Über die politischen Folgen der Enthüllungen spricht Stark – ebenso wie darüber, wie man ein Rechercheteam aus drei Redaktionen mit insgesamt mehr als 31 Mitgliedern organisiert und lenkt.
Holger Stark wechselte 2017 vom "Spiegel" zur ZEIT, wo er Mitglied der Chefredaktion wurde. Seit Februar 2020 ist er dort als stellvertretender Chefredakteur tätig, zugleich leitet er das gemeinsame Investigativressort von ZEIT und ZEIT ONLINE. Für seine Enthüllungsgeschichten – etwa zum NSA-Skandal und zum Pegasus-Projekt – ist Stark mehrfach ausgezeichnet worden.
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Nach der Abstimmung in Thüringen geht die Diskussion weiter: Ist die Merz'sche Brandmauer gegen rechts gebrochen? Wie hält die CDU, wie halten wir alle es mit der AfD, auch über Thüringen hinaus? Wo fängt die Zusammenarbeit an? Erleben wir gerade eine schleichende Normalisierung der AfD, die in den Umfragen immer höher steigt? Darüber sprechen wir diese Woche mit Martin Machowecz, stellvertretender Chefredakteur der ZEIT und langjähriger Leiter des Leipziger Büros der ZEIT.
Machowecz beschreibt, sie sich die AfD Schritt für Schritt etabliert und warum auch Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken an der Lage nicht unschuldig ist. Er beschreibt die Zwickmühle, in der die CDU in vielen Ostländern steckt, wo sie ohne AfD oder Linkspartei nicht regieren kann. Er sagt, warum ein Ministerpräsident Björn Höcke in Thüringen kaum vorstellbar, aber trotzdem nicht hundertprozentig auszuschließen ist – und was die bayrische Bratwurst von der thüringischen unterscheidet.
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Bei ihrem Amtsantritt überboten sich die Kritiker mit düsteren Prophezeiungen, Giorgia Meloni galt manchen als "gefährlichste Frau Europas." Seit einem Jahr ist sie nun im Amt.
Wie regiert Meloni? Wie steht Italien heute da? Welche Rolle spielt sie in einer erstarkenden europäischen Rechten? Waren die Befürchtungen nun übertrieben – oder haben sie sich bewahrheitet?
In Das Politikteil ziehen wir eine vorläufige Bilanz mit der Italien-Kennerin Birgit Schönau, die in Rom lebt und zehn Jahre lang Korrespondentin der ZEIT war. Schönau veröffentlicht in diesen Tagen auch ihr neues Buch Die Geheimnisse des Tibers: Rom und sein ewiger Fluss (C. H. Beck).
Schönau beschreibt eine Politikerin, die außenpolitisch pragmatisch agiert und nach innen einen konsequenten Umbau des Landes à la Orbán betreibt, indem sie Posten mit Familienmitgliedern besetzt, die Rechte von Minderheiten beschneidet und eine Klientelpolitik betreibt, die das Land wirtschaftlich immer weiter in Schwierigkeiten bringt.
Schönau erklärt, warum Meloni gewählt wird, obwohl sie ihr zentrales Wahlkampfversprechen nicht einhalten kann: die Migration zu stoppen. Sie beschreibt eine Regierungschefin, die als erste Frau im Amt punktet und als "Herr Ministerpräsident" angesprochen werden will. Eine Frau, die ihr Land in einen permanenten Alarmzustand versetzt, der zugleich dazu führt, dass fast 40 Prozent der Italiener nicht mehr wählen gehen.
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Und eine Bemerkung zum Schluss: Bei dieser Folge gab es technische Probleme bei der Aufnahme von Tina Hildebrandt, weswegen wir bei der Tonqualität um Nachsicht bitten.
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Mit der Erklärung Hubert Aiwangers zum Flugblattskandal und der Entscheidung Markus Söders, seinen Vize trotz des Vorfalls im Amt zu belassen, ist die Affäre noch lange nicht ausgestanden – im Gegenteil: Für den bayerischen Ministerpräsidenten fängt das Drama gerade erst an. In wenigen Wochen wird in Bayern gewählt, und bei der Union wird sich früher oder später die Frage stellen, wer Kanzlerkandidat für die nächsten Bundestagswahlen wird. Söders Umgang mit der Causa Aiwanger dürfte für beides gewichtige Folgen haben.
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ sprechen wir mit Mariam Lau, Redakteurin im Politikressort der ZEIT und dort unter anderem zuständig für die Union, über die gesellschaftlichen und politischen Folgen der Affäre um Hubert Aiwanger. Lau war zuletzt selbst in Bayern unterwegs, unter anderem auf dem Volksfest Gillamoos, und konnte dort aus der Nähe verfolgen, wie die Vorgänge in den bayerischen Bierzelten aufgenommen und diskutiert werden. Besonders schockierend findet sie die Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses in der Angelegenheit – „dass nun viele die Berichterstattung über den Skandal als Ausdruck von Denunziantentum bezeichnen und die Erinnerungskultur zum Holocaust banalisieren, in dem sie diese als Cancel Culture abtun.“
Für Söder räche sich nun, dass er sein Schicksal an das von Aiwanger gekettet habe, argumentiert die Politikjournalistin. „Jedes Mal, wenn jetzt jemand aus der Union das Wort Brandmauer in den Mund nimmt, wird jemand anderes sagen: Ja und was ist mit Aiwanger?“ Söder könne entweder Ministerpräsident an der Seite Aiwangers bleiben oder Kanzlerkandidat der Union werden, ist sie überzeugt. „Beides geht nicht.“
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Noch nie hat ein sportlicher Erfolg ein Land in eine so tiefe Krise gestürzt: Zwei Wochen nach der Fußball-WM der Frauen kennt Spanien nur ein Thema – die Kuss-Affäre um den Präsidenten des Fußballverbandes, Luis Rubiales. Auf den Straßen demonstrieren Frauen gegen toxische Männlichkeit, in der Verbandszentrale treffen stündlich neue Rücktrittsforderungen ein – und in einer Kirche in der spanischen Provinz tritt die Mutter des Küssers in einen Hungerstreik, um "die unmenschliche und blutige Hetzjagd" gegen ihren Sohn zu beenden. Mit seiner Anklage, der "falsche Feminismus" sei "das größte Übel des Landes" hat Rubiales die Debatte über den Machismo im Fußball ins Politische gewendet – und den Blick auf ein zutiefst gespaltenes Land freigelegt.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter Dausend mit zwei Gästen über einen Kuss wider Willen, den Widerstreit zwischen Feminismus und Machismo, moderne Frauenpolitik und aus der Zeit gefallenes Machtgebaren – und darüber, was Spanien sonst noch auseinandertreibt. Die ZEIT-Journalistin Cathrin Gilbert blickt hinter die Kulissen der Kuss-Affäre, berichtet von ihrem Interview mit Maria Teixidor, der möglichen Nachfolgerin von Rubiales an der Spitze des spanischen Fußballverbandes – und erzählt, was sie als Fußballreporterin in einer Männerdomäne erlebt hat.
Der Hauptgast, der Politikwissenschaftler Günther Maihold, analysiert, wie sehr die progressive Frauenpolitik der Regierung des Sozialdemokraten Pedro Sánchez die Gesellschaft verändert hat – und wie heftig sich das rechte Lager dagegen wehrt. Der Spanien- und Lateinamerika-Experte sieht in der Macht der Regionalparteien, dem Streit über eine kritische Auseinandersetzung mit der Franco-Diktatur sowie im Streben einzelner Regionen nach mehr Autonomie oder gar nach Unabhängigkeit weiter Treibkräfte einer zunehmenden Spaltung. "Spanien hat kein politisches Zentrum mehr", stellt er fest. Cathrin Gilbert verantwortet die Interview-Seite der ZEIT. Zuletzt hat sie unter anderem Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska und Peter Sloterdijk interviewt. Ihre journalistische Karriere begann sie als Fußballreporterin beim Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Auch für DIE ZEIT hat sie zahlreiche Artikel über Fußball geschrieben.
Günther Maihold ist seit 2006 Honorarprofessor an der Freien Universität (FU) in Berlin. Davor war er Lehrbeauftragter am Lateinamerika-Institut der FU sowie an der Universität/GH Duisburg. 1999 wurde er zum Direktor des Ibero-Amerikanischen Instituts Preußischer Kulturbesitz berufen, 2004 gab er den Posten ab. Bis Juni 2023 war er 19 Jahre lang stellvertretender Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik.
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Drei Monate nach Beginn der ukrainischen Gegenoffensive ist von einem Durchbruch noch nichts zu sehen, der Krieg in der Ukraine nähert sich wieder einem blutigen Stillstand. Ist der Vorstoß der ukrainischen Truppen in den russischen Minenfeldern und Verteidigungslinien stecken geblieben? Waren die westlichen Waffenlieferungen umsonst – oder kam zu wenig und zu spät? Gibt es Streit zwischen dem ukrainischen Generalstab und den westlichen Verbündeten über die richtige Strategie? Und was würde ein mögliches Scheitern der Offensive bedeuten – militärisch und politisch?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing in dieser Woche mit Carlo Masala, einem der profiliertesten Kenner der ukrainischen Armee und der westlichen Verteidigungspolitik. Masala sagt: "Das große Ziel, das die Ukraine mit ihrer Gegenoffensive hatte, bis zum Asowschen Meer vorzustoßen, wird in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden."
Vor allem drei Faktoren haben laut Masala den Vorstoß gehemmt: "Erstens fehlt den Ukrainern das passende Gerät, zweitens fehlt es an Männern, die in Bachmut gefallen sind, und drittens konnte die Russische Föderation ihre Verteidigung durch die verzögerten Waffenlieferungen extrem gut ausbauen." Masala sagt aber auch, "die westliche Fixierung auf territoriale Gewinne" sei "grundlegend falsch: Wir müssen diese Gegenoffensive anders lesen und interpretieren, als wir es mit unserem westlichen Militärverständnis gerade tun."
Zu Gast in dieser Folge ist außerdem Sabine Fischer, Russland-Expertin von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Mit ihr sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing über die Meldungen, der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, sei beim Absturz seiner Privatmaschine nahe Moskau ums Leben gekommen. Das wäre ein dramatischer, filmreifer Twist in der Geschichte von Prigoschins kurzer, halbherziger Meuterei gegen Putin und dessen Armeeführung im Juni. Sabine Fischer sagt: "Mit dem Verschwinden von Prigoschin ist die Gruppe Wagner geköpft."
Schließlich kommt in dieser Ausgabe von "Das Politikteil" auch noch Olivia Kortas zu Wort, Ukraine-Korrespondentin der ZEIT in Kiew. Sie spricht über die Stimmung im Lande, über den ukrainischen Blick auf die Gegenoffensive – und über die überwältigende Zustimmung, die es in der Bevölkerung auch weiter für den Verteidigungskrieg gegen die russische Invasion gibt.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Heinrich Wefing und Peter Dausend sind auch Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz als Gastgeber zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gäste: Sabine Fischer, SWP, Carlo Masala, Universität der Bundeswehr München, Olivia Kortas, DIE ZEIT Assistenz und Recherche: Carlotta Wald Produktion: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 24. August 2023, 9 Uhr
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Die Stimmung schwankt zwischen mies, schlecht und katastrophal: "Goodbye Germany – die Wirtschaft flieht aus Deutschland", "Die Rückkehr des Kranken Mannes" und "Konjunktur der Angst" lauten die Schlagzeilen zur Lage des Standort D. Während unsere Nachbarländer einen ökonomischen Aufschwung feiern, schrumpft in Deutschland die Wirtschaft – laut einer IWF-Prognose um 0,3 Prozent in diesem Jahr. Das Wehklagen ist groß: über zu hohe Energiepreise, über den immer größeren Fachkräftemangel, über die ausufernde Bürokratie und über eine Regierung in Berlin, die öffentlichen Streit immer stärker zu ihrem Markenkern macht. Experten warnen vor einer Deindustrialisierung, vor einer Massenabwanderung von Unternehmen, und sehen das Land am Abgrund. Bereits einen Schritt davor wähnt es der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf: "Wir sind nicht mehr wettbewerbsfähig."
Stimmt das?
In der neuen Ausgabe von "Das Politikteil" diskutieren Ileana Grabitz und Peter Dausend mit dem Wirtschaftswissenschaftler Jens Südekum darüber, wie schlimm es tatsächlich um die deutsche Wirtschaft steht. Was sind die Gründe für den Abschwung, was wurde versäumt, was zu spät angepackt, welche Verantwortung trägt die Ampel-Koalition für all das – und wie kommen wir eigentlich aus dieser Misere wieder heraus?
Südekum sortiert die Wehklagen und ordnet ein, welche berechtigt, welche überzogen – und welche politisch motiviert sind. Warum sich die Krise heute nicht mit der zu Beginn des Jahrtausends vergleichen lässt, als sich die Regierung Schröder zu einem Großumbau des Sozialstaates gezwungen sah, analysiert er ebenso wie den Einfluss des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die deutsche Wirtschaft. Südekum verteidigt den Atomausstieg gegen Kritiker, plädiert für eine Flexibilisierung des Renteneintrittsalters und erläutert, warum er das Bild von Deutschland als "kranken Mann Europas" für verfehlt hält. Die Lösung der Krise sieht er vor allem in einer grundlegenden Staatsreform, die die wechselseitige Blockade von Bund und Ländern beendet, sowie in einer Orientierung am amerikanischen Inflation Reduction Act, dem 370 Milliarden Dollar starken Investitionsprogramm in grüne Technologien. Südekum spricht sich dafür aus, ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro für ähnliche Investitionen hierzulande aufzulegen. Das Wachstumschancengesetz von Finanzminister Christian Lindner (Volumen: 6,5 Milliarden) hält er für deutlich zu unambitioniert.
Jens Südekum ist Professor für internationale Volkswirtschaftslehre an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Er hat VWL in Göttingen und an der University of California in Los Angeles studiert und 2003 mit einer Arbeit zu regionalen ökonomischen Disparitäten innerhalb der EU promoviert.
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Wie es um die Opposition bestellt ist in Belarus und in Russland, zeigt der Umgang mit zwei der berühmtesten Regimegegner beider Länder: Vergangene Woche wurde Alexej Nawalny, der bereits seit drei Jahren im Gefängnis sitzt, zu 19 weiteren Jahren Lagerhaft verurteilt. In Belarus fehlt jedes Lebenszeichen von der Oppositionellen Maria Kolesnikowa: Seit 2021 ist die Frau, die im Sommer vor drei Jahren gemeinsam mit Viktoria Zepkalo und Swetlana Tichanowskaja eine Protestbewegung gegen das Regime des Diktators Alexander Lukaschenko initiierte, inhaftiert, seit einem halben Jahr ist sie verschwunden.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" richten wir den Blick weg von Wladimir Putin und seinen Verbündeten hin zu ihren Gegenspielern, zur Opposition in Belarus und in Russland – und was von ihr übrig geblieben ist. Mit Alice Bota, Politikredakteurin und vormals langjährige Korrespondentin der ZEIT in Moskau, sprechen wir über das Schicksal Nawalnys und Kolesnikowas und fragen, wie sie die Oppositionsarbeit noch beeinflussen können – und ob überhaupt. Was weiß man über ihre Haftbedingungen? Was ist übrig geblieben von den Netzwerken der Protestbewegung in Belarus? Gibt es noch Hoffnung, dass sich in Russland eine Gegenbewegung formiert, die Putin gefährlich werden könnte? "Sobald man Moskau oder Sankt Petersburg verlässt, ist das eine andere Welt", sagt Alice Bota. "In dieser Welt interessiert man sich eher für Lebensmittelpreise, Inflation, dafür, ob der eigene Sohn aus dem Krieg zurückkehrt, als für einen Alexej Nawalny.“
Alice Bota hat Nawalny und Kolesnikowa selbst kennengelernt und mehrfach über sie geschrieben. Sie ist Autorin des Buches "Die Frauen von Belarus" und Co-Moderatorin des Podcasts "Ostcast" – über Russland und alle, die nicht Teil davon sein wollen.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Nach dem Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten von Niger ist die Situation in der Sahelzone besorgniserregend: Die Sicherheitslage im Land ist angespannt, die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas droht den Putschisten mit dem Einsatz von Gewalt – während die EU wie die USA um ihren letzten Stabilitätsanker in einer politisch aufgewühlten Region fürchten, in der Russland seine Machtposition zunehmend ausbaut.
In der neuen Folge von Das Politikteil diskutieren wir die Hintergründe des Putsches in dem westafrikanischen Land und die Folgen des gegenwärtigen Machtvakuums – für die Region und darüber hinaus. Was für Motive hatte Abdourahmane Tchiani, der Anführer der Putschisten, für den Coup d'État und was sind seine Pläne für das Land? Was würde es für den Kampf gegen den Terror bedeuten, wenn nach Mali nun auch die letzte Bastion Europas und der USA in Westafrika fällt? Und welche Rolle spielt Russland: Was genau verspricht sich der Kreml von seinem Engagement in der Sahelzone? Und warum stößt ausgerechnet das Land, das seit über einem Jahr einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, in Westafrika auf viel größere Sympathien als etwa die Europäer?
Zugeschaltet sind diesmal zwei Gäste: Issio Ehrich, freier Autor von ZEIT und ZEIT ONLINE und immer wieder in der Sahelzone und zuletzt auch in Niger unterwegs, berichtet über die Lage in einem der ärmsten, aber auch einem der jüngsten Länder der Erde, analysiert die Gefahrenlage in der Region und kritisiert das Agieren der EU vor Ort. Er berichtet zudem über die Schönheit Nigers und erzählt, was ihm an der hiesigen Berichterstattung über Afrika stört. Zugeschaltet ist außerdem Michael Thumann, Bestsellerautor (Revanche) und Moskau-Korrespondent der ZEIT, der über die Interessen und den Einfluss Russlands in der Sahelzone berichtet.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, wir erklären die Hintergründe und diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Neben Ileana Grabitz und Peter Dausend sind auch Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt als Gastgeber zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Hitze, Dürre, Überschwemmungen: Extremes Wetter hat es schon immer gegeben. Aber nicht in dieser Häufigkeit, nicht in dieser Intensität, nicht mit dieser Dauer – und auch nicht in dieser globalen Gleichzeitigkeit. Hitzewellen mit Rekordtemperaturen in Griechenland und Kanada, Überschwemmungen an der Ostküste der USA und in Japan, Dauerdürre in Ostafrika und in Südeuropa, Eisschollen in den Straßen von Mailand.
Was ist noch schlechtes Wetter und was schon Klimawandel? Was passiert, wenn sich die Erde um 2,7 Grad erwärmt – auf diesem Pfad schreitet das Global Warming aktuell voran, weit oberhalb der avisierten Begrenzung auf 1,5 Grad? Welche anderen Einflüsse wirken sich wie auf die immer häufiger auftretenden Extremwetterereignisse aus? Und wie ist es zu erklären, dass die Folgen des Klimawandels immer spürbarer werden, die Menschen sich aber zugleich immer weniger dafür zu interessieren scheinen?
In der neuen Ausgabe von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diskutieren die Gastgeber Heinrich Wefing und Peter Dausend mit der Physikerin und Klimatologin Friederike Otto vom Imperial College in London. Sie beschreibt den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den immer häufiger auftretenden Extremwetterereignissen, präsentiert die jüngsten Ergebnisse der von ihr mitentwickelten "Zuordnungsforschung", beschreibt, mit welchen Methoden die Öl-, Gas- und Kohlelobby notwendige Maßnahmen zum Klimaschutz lange Zeit verhindert hat – und kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz dafür, den "Klimaschutz als Zumutung zu verkaufen". Von der viel zitierten "wissenschaftsbasierten Politik" sei seit dem Ende der Corona-Maßnahmen nur wenig übrig.
Friederike Otto hat in Berlin Physik studiert und hat in Philosophie promoviert. Danach leitete sie an der Universität in Oxford bis Oktober 2021 das dortige Environmental Change Institute. 2021 wechselte sie an das Grantham Institute for Climate Change and the Environment des Imperial College London. Sie ist zudem ist Leitautorin des Sechsten Zustandsberichts des Weltklimarates IPCC – und das Time Magazin zählt sie zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt.
Hosts: Peter Dausend und Heinrich Wefing Gast: Friederike Otto, Imperial College London Recherche und Töne: Carlotta Wald Aufnahme: Pool Artists Aufgezeichnet am 26. Juli 2023
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Eine spektakuläre Umfrage befeuert die Diskussion, ob und wann die bisherige Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht eine neue Partei gründet: Laut dem Meinungsforschungsinstituts Insa käme eine potenzielle Wagenknecht-Partei in Thüringen, wo im kommenden Jahr gewählt wird, aus dem Stand auf 25 Prozent – und wäre damit die stärkste politische Kraft in dem Bundesland. Damit wird ein erneuter Umbruch der politischen Landschaft in Deutschland wahrscheinlicher. Wie weit sind die Vorbereitungen bereits gediehen? Wie würde sich eine Wagenknecht-Partei ideologisch positionieren? Und was würde das bedeuten – für die anderen Parteien, vor allem für AfD und Linkspartei? Und für die Regierungsfähigkeit in Deutschland?
In der neuen Ausgabe von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diskutieren Heinrich Wefing und Peter Dausend als Gastgeber mit dem ZEIT-Journalisten Robert Pausch und der Politikwissenschaftlerin Sarah Wagner darüber, wie sehr eine Wagenknecht-Partei die politische Landschaft verändern, ja erschüttern würde. Robert Pausch beschreibt die aktuelle Stimmungslage in Partei und Fraktion der Linken, geht der Frage nach, welches Motiv hinter der möglichen Neugründung steht (politische Ambition oder Egotrip). Er legt dar, worin die größte Schwäche von Sahra Wagenknecht liegt – und ist sich sicher: Die neue Partei kommt.
Die Politikwissenschaftlerin Sarah Wagner erklärt, warum eine "linksautoritäre Partei" ein enorm hohes Wählerpotenzial hätte: "Die große Wählerwanderung zu einer Wagenknecht-Partei käme nicht von der Linkspartei, sondern von der AfD. Darin besteht das Potenzial dieses Projekts." Sie analysiert, wieso eine Liste Wagenknecht (ein Parteiname steht noch nicht fest) vor allem der AfD schaden würde, warum eine migrationsfeindliche politische Kraft trotzdem links sein kann – und warum es in Deutschland eine wirtschaftlich linke und gesellschaftlich konservative Partei nicht längst gibt. Sarah Wagner sagt: "Es wäre ein Fehler, die Wagenknecht-Partei auf ihre Person zu reduzieren. Es geht wirklich auch um die Themen, die sie vertritt." Aber sie weist auch auf die Gefahren eines solchen Projekts hin: "Für Sahra Wagenknecht besteht die Gefahr darin, Themen der AfD noch salonfähiger zu machen und damit die AfD, nicht ihre eigene Partei zu stärken."
Der Text von Anne Haehnig über die Aussichten einer Wagenknecht-Partei im Osten findet sich hier.
Hosts: Peter Dausend und Heinrich Wefing Gast: Sarah Wagner, Uni Mannheim Recherche und Töne: Carlotta Wald Aufnahme: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 20. Juli 2023
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Der Streit um die Migrationspolitik spaltet Europa, er peitscht die Emotionen hoch und treibt viele Wählerinnen und Wähler zu rechtspopulistischen Parteien. Zuletzt ist in den Niederlanden die Regierungskoalition an einer Reform des Asylrechts zerbrochen. Gleichzeitig sterben jedes Jahr Tausende Menschen beim Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Wie könnte eine europäische Migrationspolitik aussehen, die human ist, die das massenhafte Sterben im Mittelmeer beendet – und trotzdem nicht die Gesellschaften radikalisiert? Oder ist das eine Utopie, ein unauflösliches Dilemma?
Die gegenwärtige Migrationspolitik zwinge Menschen, sich auf den gefährlichen, potenziell tödlichen Weg durch die Sahara und über das Mittelmeer nach Europa zu machen, weil nur die Menschen in der EU Asyl beantragen können, die tatsächlich europäischen Boden betreten. Das lasse denen, die Hilfe besonders dringend brauchen – Kinder, Kranke, Frauen –, kaum eine Chance, sondern bevorzuge junge Männer, die den Weg nach Europa am ehesten schaffen. Koopmans sagt: "Mit unserem Asylsystem verteidigen wir keine humanitäre Errungenschaft."
Ruud Koopmans fordert stattdessen einen grundlegenden Neuanfang in der Asylpolitik: "Strukturell hat sich seit 2015 nichts geändert. Wir sitzen mit demselben politischen Instrumentarium fest, das schon damals nicht imstande war, auf größere Flüchtlingszahlen zu reagieren." Er plädiert unter anderem dafür, die Hilfsbedürftigsten über Resettlement-Programme direkt nach Europa zu fliegen und gleichzeitig andere Asylbewerber in sicheren Drittstaaten Schutz zu gewähren. Koopmans sagt: "Migration ist regulierbar, wir müssen sie nur auf humane Weise regulieren und kontrollieren."
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Ein Wochenende lang war Frankreich im Ausnahmezustand. Nachdem ein 17-Jähriger von einem Polizisten erschossen worden war, demonstrierten Hunderttausende, 45.000 Polizisten hielten hart dagegen. Doch das Land kommt nicht zur Ruhe, schon für die nächsten Tage ist der neunte Generalstreik seit Januar angesagt, mehr als 800.000 Leute werden aus Protest gegen die geplante Rentenreform die Arbeit niederlegen.
Was ist der Grund für die hemmungslose Wut der Franzosen auf ihre Regierung? Wie gespalten ist Frankreich? Ist die Lage junger Migranten mit der in Deutschland vergleichbar? Was tut Präsident Emmanuel Macron? Darüber sprechen wir in Das Politikteil mit zwei Gästen. Annika Joeres, die als Autorin für ZEIT und ZEIT ONLINE in Nizza lebt, berichtet von ihren Erlebnissen am Wochenende in Marseille und Nanterre. Sie beschreibt eine „ungezügelte Wut“, vor der nichts sicher gewesen sei, und berichtet von der Angst vieler Mütter – und ihrer eigenen.
Matthias Krupa, Paris-Korrespondent der ZEIT, erklärt, warum die Lage in den französischen Vorstädten so prekär ist, wie die politische Rechte versucht, Kapital aus den Ereignissen zu schlagen und warum viele Franzosen generell ein Gefühl von Kontrollverlust haben.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend.
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Nach kaum 36 Stunden war der Spuk wieder vorbei, aber die Folgen der Meuterei von Jewgeni Prigoschin gegen Russlands Präsident Putin werden noch lange zu spüren sein. Dass Truppen einer Privatarmee ungehindert auf Moskau marschieren konnten, war ein gewaltiger Schock. Und immer noch ist unklar, was genau das Ziel dieser Rebellion war, ob die Söldner Unterstützer in der regulären russischen Armee hatten und wie Putin jetzt zurückschlagen wird.
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir diese Woche über den chaotischen 24. Juni 2023 und die Folgen für das System Putin, für den Krieg in der Ukraine – und für den Westen.
Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Sabine Fischer, Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik, eine der besten Russland-Kennerinnen Deutschlands und Autorin des Buches "Die chauvinistische Bedrohung. Russlands Kriege und Europas Antworten", das im September erscheint. Sabine Fischer sagt: "Putin ist weiter unangefochten die Nummer Eins in Russland", aber "eine wichtige Säule seiner Herrschaft ist Repression und wenn die Angst vor Repression nicht mehr funktioniert, bricht ein Teil der Macht weg".
Sabine Fischer erklärt, wer der Söldnerführer Prigoschin ist, wie er so reich und mächtig werden konnte und warum er sich schließlich gegen Moskau gewandt hat. Sie sagt: "Prigoschin hat in der russischen Bevölkerung wenig Rückhalt. Aber seine generelle Kritik an der Ineffizienz staatlicher Institutionen verfängt bei der Bevölkerung und kann dem Regime gefährlich werden." Und Putin selbst hat in einer Rede nach dem Ende der Meuterei etwas Entscheidendes gesagt, meint Sabine Fischer: "Indem Putin jetzt von einer Verhinderung des Bürgerkriegs spricht, räumt er die Möglichkeit eines Bürgerkriegs selbst ein. Das ist enorm."
Sabine Fischer rechnet damit, dass Putin auf den Moment der Destabilisierung mit einer nochmaligen Verschärfung der Repression reagieren wird. Unmittelbare Folgen für den Krieg in der Ukraine sieht sie einstweilen nicht: "Um wirklich Auswirkungen auf die militärische Situation in der Ukraine zu haben, war diese Unruhe zu schnell vorbei." Doch sie warnt vor einer möglichen weiteren Eskalation durch Russland: "Die Verstärkung der Nato-Ostflanke ist ein wichtiger Schritt als Reaktion des Westens. Aber gleichzeitig müssen alle internationalen Akteure darauf hinwirken, das nukleare Risiko so gering wie möglich zu halten."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Sabine Fischer, SWP Recherche und Töne: Carlotta Wald Aufnahme: Jona Rösch, Pool Artists Aufgezeichnet am 29. Juni 2023
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Seit Wochen eilt die AfD von Umfragehoch zu Umfragehoch und erreicht nun wieder ihre Rekordwerte aus der Hochzeit der Flüchtlingskrise. Vor allem in ostdeutschen Kommunen ist sie stark verwurzelt und könnte von diesem Sonntag an erstmals in ihrer Geschichte einen Landrat stellen – wenn der AfD-Kandidat die Stichwahl im thüringischen Sonneberg gewinnt. Doch auch im Westen gewinnt sie immer mehr an Zuspruch. Beflügelt vom eigenen Höhenflug verkündete die Partei- und Fraktionsvorsitzende Alice Weidel zu Wochenbeginn, dass die AfD bei der Bundestagswahl 2025 einen Kanzlerkandidaten stellen werde. Größenwahn – oder ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Macht?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach über das erstaunliche Comeback einer Partei, die eigentlich schon im Niedergang war. Was sind die Gründe dieser politischen Wiederauferstehung? Was machen die etablierten Parteien falsch – und was die Medien? Steht die Brandmauer von CDU und CSU gegen rechts? Reuschenbach kritisiert die medialen Wiederholungsschleifen im Umgang mit der AfD, macht die Sprache führender Unionspolitiker mitverantwortlich für die Renaissance der Rechtsextremen und beschreibt, warum es eine schlechte Idee wäre, die AfD dadurch entzaubern zu wollen, indem man sie an der Macht beteiligt.
Zu Beginn des Podcasts liefert unser Kollege August Modersohn einen Stimmungsbericht aus Sonneberg, wo am Sonntag der AfD-Kandidat Robert Sesselmann gegen den CDU-Politiker Jürgen Köpper in der Stichwahl um den Posten des Landrats antritt.
Julia Reuschenbach, Jahrgang 1988, hat in Bonn und Berlin Politikwissenschaft und Neueste Geschichte studiert und an der FU Berlin promoviert. Am Otto-Suhr-Institut der FU forscht sie primär zu Parteien; Wählern und Wahlverhalten. Sie ist regelmäßiger Gast in Talkshows.
August Modersohn, Jahrgang 1994, ist Redakteur bei der ZEIT im Osten und arbeitet als Reporter und Redakteur im Leipziger Büro.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Peter Dausend, Ileana Grabitz Gäste: Julia Reuschenbach, August Modersohn Recherche: Carlotta Wald Produzent: Felix Böhme Tag der Aufzeichnung: 22. Juni 2023
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Vor fünf Monaten war Boris Pistorius noch ein wenig bekannter Landesminister, heute ist er der populärste Politiker der Bundesrepublik. Dabei hat er einen Höllenjob: Er muss die kaputtgesparte Bundeswehr wieder kampffähig machen, die komplizierteste Verwaltung des Landes auf Trab bringen – und nebenbei auch noch die Ukraine mit Waffen für ihren Abwehrkampf gegen Russland versorgen.
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir diese Woche über den atemberaubenden Aufstieg von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, seine ersten Erfolge im Amt – und die gewaltigen Probleme, die er lösen muss.
Zu Gast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist der außenpolitische Korrespondent der ZEIT, Jörg Lau. Er hat Pistorius gerade bei einer langen Reise durch Asien begleitet und aus der Nähe betrachtet. Jörg Lau sagt, er habe einen Minister erlebt, dem sein Amt richtig Spaß mache, der bereit sei, Risiken einzugehen, und der eine klare, offene Sprache finde. Anders als der Kanzler zögert Pistorius nicht, klar auf einen Sieg der Ukraine zu setzen – und das auch zu sagen. Das beschert ihm in allen Umfragen erstaunliche Werte, bessere als die des Kanzlers. Jörg Lau erklärt aber auch, dass über Pistorius Erfolg oder Scheitern nicht die Umfragen entscheiden, sondern allein die Frage, ob er die Truppe wieder stark machen kann. Am Ende müssen Panzer auf dem Hof stehen und Flugzeuge fliegen. Und was sagt eigentlich der Bundeskanzler dazu, dass einer seiner Minister beliebter ist als er selbst?
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Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Jörg Lau Recherche und Töne: Carlotta Wald Aufnahme: Christian Küker, Pool Artists Aufgezeichnet am 14. Juni 2023
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Sein Konkurrent Ron DeSantis ist ihm hart auf den Fersen, trotzdem gilt Donald Trump mit Abstand als aussichtsreichster republikanischer Präsidentschaftskandidat. Was würde eine zweite Amtszeit bedeuten, für die USA, für Europa? Warum haben die Demokraten keine überzeugende Alternative zu Joe Biden? Schwappen Cancel Culture und Populismus auch nach Deutschland?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit Yascha Mounk, Buchautor, Politikwissenschaftler an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore und Mitglied im Herausgeberrat der ZEIT, diesmal mit Publikum, als Liveaufnahme von der Langen Nacht der ZEIT. Yascha Mounk, der in Deutschland geboren ist und seit vielen Jahren in den USA lebt, erklärt, warum multiethnische Demokratien besonders anfällig für Polarisierung sind, warum und wie genau Geld in den USA dafür sorgt, dass Eliten schon an der Uni immer mehr unter sich bleiben, und er verrät, was es mit dem "umgekehrten Bierexperiment" auf sich hat.
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Hosts: Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing Gast: Yascha Mounk Recherche und Töne: Carlotta Wald Aufgezeichnet am: 3. Juni 2023
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Gras, Weed, Pot und Dope, Shit, Piece: Seit Jahren steigt der Konsum von Marihuana und Haschisch in Deutschland. Nun möchte die Ampelregierung den Anbau, Besitz und Konsum von Cannabisprodukten legalisieren – um den illegalen Handel zu beenden und unsaubere, gesundheitsgefährdende Waren aus dem Markt zu drängen. Die Opposition läuft Sturm dagegen und findet in Verbänden sowie einem Teil der Kinder- und Jugendärzteschaft Unterstützung. CSU-Chef Markus Söder bezeichnet den Kurs als "Irrweg", warnt vor gesundheitlichen Schäden und fordert von der Koalition: "Hände weg von den Drogen." Die Befürworter betrachten das als Panikmache, verweisen auf die erheblich dramatischeren Folgen des Alkoholkonsums und betonen die heilende Wirkung, die Cannabis vor allem bei Schmerzpatienten entfaltet. Ein Joint, so eine ihrer Botschaften, schade weniger als ein Bier.
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem Psychologen Jakob Manthey vom Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg über den Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Lauterbach, über gesundheitliche Risiken und Chancen von Cannabis, über die wirtschaftliche Dimension einer Legalisierung und über die Urangst vieler Eltern, ihr Kind könne über das Kiffen den Weg zu harten Drogen wie Heroin oder Kokain finden. Manthey analysiert die unterschiedlichen Auswirkungen von Cannabis- und Alkoholkonsum auf Körper und Psyche, beschreibt, was man von Ländern wie Kanada oder den Niederlanden lernen kann, wo Cannabis längst legalisiert ist – und verrät, ob man als Drogenexperte auch ausprobiert, worüber man forscht.
Jakob Manthey, geborenen in Wismar, hat an der TU Dresden Psychologie studiert, arbeitet seit 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg (ZIS) und hat darüber hinaus noch einen Lehrauftrag am Universitätsklinikum Leipzig.
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Seit Monaten streitet die Koalition in Berlin über das "Heizungsgesetz", mit dem von 2024 an der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen de facto verboten werden soll. Dahinter steckt Machtkalkül, der Wunsch, sich zu profilieren, aber auch inhaltliche Kritik am Entwurf aus dem Haus von Wirtschaftsminister Robert Habeck, die von vielen geteilt wird: Menschen mit geringem Einkommen fürchten, die Investitionen in Wärmepumpen nicht schultern zu können, Mieter haben die Sorge, dass Vermieter ihre Mehrkosten auf sie abwälzen – und die Industrie beklagt, mit ihren Bedenken gar nicht erst gehört worden zu sein.
Wie berechtigt ist die diese Kritik am Gebäudeenergiegesetz? Was ist Ideologie und Meinungsmache, und was muss tatsächlich passieren, um den CO₂-Ausstoß im Gebäudesektor unter Kontrolle zu bringen?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit gleich zwei Gästen: mit der Ökonomin Veronika Grimm und mit dem Soziologen Steffen Mau. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Grimm plädiert für eine grundlegende Neufassung des Gesetzes, erläutert, warum sie eine CO₂-Bepreisung auch im Gebäudesektor für das beste Instrument zur Reduzierung klimaschädlicher Stoffe hält – und verrät, warum sie trotz ihrer Kritik Robert Habeck für den richtigen Mann am richtigen Ort hält. Der Soziologe Mau befasst sich mit der Frage, warum die Deutschen den Kampf gegen den Klimawandel zwar für existenziell halten, ihre Kampfbereitschaft aber abrupt nachlässt, sobald er konkret wird – und was das mit dem Gerechtigkeitsempfinden der Menschen zu tun hat. Und mit ihrer "Erneuerungsermüdung".
Veronika Grimm ist seit 2008 Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2020 wurde sie in den Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen.
Steffen Mau ist Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Er beschäftigt sich auch intensiv mit der Frage, inwieweit wir in Deutschland in einer gespaltenen Gesellschaft leben
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Hosts: Peter Dausend und Ileana Grabitz
Gäste: Veronika Grimm, Steffen Mau Assistenz und Recherche: Carlotta Wald Produktion: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 25. Mai
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Lange hatte er gezögert, nun griff Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in der sogenannten Trauzeugenaffäre durch und schickte seinen Staatssekretär Patrick Graichen in den vorläufigen Ruhestand. Seine persönliche Krise geht aber weiter – ebenso wie die seiner Partei. Bis vor wenigen Monaten noch schien die Grünen nichts mehr aufhalten zu können. Sie waren die Sympathieträger der Ampel-Regierung, Habeck stellte selbst den Kanzler in den Schatten. Seit einigen Wochen aber hat sich das Blatt gewendet. Auf den Trouble um Gasumlage und Gaspreisbremse folgte viel Kritik an dem unausgegorenen Gebäudeenergiegesetz, nach Berlin hat die Partei in Bremen zum zweiten Mal viele Stimmen verloren und rangiert in Umfragen bundesweit neuerdings sogar hinter der AfD.
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diskutieren wir mit Robert Pausch, ZEIT-Politikredakteur und Beobachter der Grünen, die aktuelle Lage der Partei: Ist Robert Habeck am Ende, politisch ebenso wie persönlich? Hat das Konzept der Grünen als Partei für alle, als eine Art moderne Volkspartei, doch seine Grenzen? Und wie geht Robert Habeck selbst mit der Dauer-Kritik um? "Habeck merkt jetzt, dass seine Methode einer Politik jenseits von Lager-Logiken an seine Grenzen stößt", sagt Pausch, der den Vizekanzler seit Jahren beobachtet und ihn erst vor Kurzem traf. "Das Wahlkampf-Narrativ der Grünen, alle seien in der ökologischen Transformation Gewinner, geht nicht auf."
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Hosts: Ileana Grabitz und Tina Hildebrandt Gast: Robert Pausch Assistenz und Recherche: Carlotta Wald Produktion: Maria Svidryk, Pool Artists Aufgezeichnet am 17. Mai
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Die Türkei steht vor einer Schicksalswahl. Sollte es nach 20 Jahren wirklich zu einem Machtwechsel kommen, hätte dies massive Auswirkungen – für die Türkei, aber auch für Europa und für Deutschland, wo die größte türkischstämmige Community lebt. Sollte der langjährige Staatschef Recep Tayyip Erdoğan doch noch einmal gewinnen, so fürchten viele, könnte dieser seine autoritäre Herrschaft endgültig zur Diktatur ausbauen. Ohne Übertreibung kann man also sagen: Am Sonntag steht in der Türkei die Demokratie selbst zur Wahl.
In der neuen Folge von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir über die Lage in dem wirtschaftlich angeschlagenen Land, in dem immer mehr Menschen nach Jahren der Unterdrückung und Unfreiheit einen Neuanfang herbeisehnen. Fritz Zimmermann, seit einigen Wochen Korrespondent für ZEIT und ZEIT ONLINE in Istanbul, spricht über die Wechselstimmung in der Türkei und erklärt, warum ausgerechnet ein ausgewiesener Langweiler wie Kemal Kılıçdaroğlu einem wie Erdoğan, der früher ein gutes Gespür für die Sorgen der Menschen hatte, gefährlich werden konnte. "Die Wahl Kılıçdaroğlus wird von manchem hier mit der Wahl Obamas verglichen – ein Alevit an der Spitze der Türkei, das war bisher undenkbar", sagt Zimmermann.
Wir diskutieren, welche Auswirkungen das Erdbeben auf die Wahlen hat und wie realistisch faire und freie Wahlen sind in dem Land, in dem die Presse längst nicht mehr frei, die Justiz längst nicht mehr unabhängig ist. Fritz Zimmermann berichtet über die Rolle einer Zwiebel im Wahlkampf – und wir diskutieren, ob Erdoğan, wenn er abgewählt würde, eine Niederlage überhaupt akzeptieren würde und wie sich die Türkei je nach Wahlergebnis verändern würde.
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diskutieren wir jede Woche eine Stunde lang ein aktuelles politisches Thema mit einem Gast – und einem Geräusch. Durch die Sendung führen die Moderatoren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend.
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Gast: Fritz Zimmermann
Moderatoren: Ileana Grabitz und Heinrich Wefing
Produktion: Pool Artists, Felix Böhme
Assistenz und Recherche: Carlotta Wald
Aufzeichnung: 10. Mai 2023
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Vor sieben Monaten löste der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini Proteste gegen Folter und Polizeiwillkür aus. Landesweit gingen Millionen Menschen auf die Straße, ungezählte Frauen rissen sich das Kopftuch von den Haaren, tanzten auf den Straßen, setzten mit ihrem Mut eine Revolution in Gang.
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, fragen wir in dieser Woche: Wo steht der Iran heute, ein gutes halbes Jahr nach dem Beginn der Revolution der Frauen? Gibt es immer noch Proteste, trotz der mörderischen Repression des Regimes? Und wie könnte sich die Lage weiterentwickeln? Darüber sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing mit der ZDF-Reporterin Golineh Atai, die selbst in Teheran geboren wurde, aber in Deutschland aufgewachsen ist. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, eines davon trägt den wunderbar poetischen und politischen Titel Iran – Die Freiheit ist weiblich.
Diese Folge des Podcasts haben wir live beim ZEIT ONLINE Podcast-Festival im Großen Saal des Westhafen Event & Convention Center in Berlin aufgenommen. Golineh Atai erklärt, warum "die Feindschaft gegenüber Frauen zu den Grundpfeilern des Regimes" gehört. Und sie beschreibt, was es heißt, im Iran eine Frau zu sein: "Eine Frau im Iran zu sein bedeutet, ein Mensch zweiter Klasse zu sein." Aber sie erzählt auch von ihren Gesprächen mit den mutigen Menschen, die trotz Verhaftungen, Folter, Hinrichtungen immer weiter protestieren: Woher nehmen all diese Menschen ihren unfassbaren Mut? Was gibt ihnen Hoffnung? Warum machen sie weiter, obwohl das Regime grausam und brutal zurückschlägt? Und wie sollte die Bundesregierung reagieren?
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Golineh Atai Assistenz und Recherche: Cristina Plett Produktion: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 30. April 2023 live beim Podcast-Festival von ZEIT und ZEIT ONLINE in Berlin
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Google-Chef Sundar Pichai hat gesagt, Künstliche Intelligenz (KI) werde das Leben der Menschheit massiver verändern als Feuer und Elektrizität. Was für eine Ansage! Aber stimmt sie auch? Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Wir fragen: Was kann KI, was Menschen nicht können? Welche Chancen ergeben sich daraus, und welche Risiken? Werden uns KI-Systeme schon bald mit Desinformation und gefälschten Fotos überschütten? Werden sie uns die Jobs wegnehmen? Und irgendwann die Weltherrschaft an sich reißen?
Zu Gast im Podcast bei Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing ist Kenza Ait Si Abbou, die sich seit Jahren mit künstlicher Intelligenz beschäftigt. Sie hat Elektrotechnik und Telekommunikation studiert, aktuell entwickelt sie bei IBM KI-Anwendungen für Unternehmen und Behörden, ihr jüngstes Buch ist gerade erschienen, es heißt "Menschenversteher. Wie Emotionale Künstliche Intelligenz unseren Alltag erobert".
Kenza Abbou erklärt, wie Maschinen lernen, welchen Einfluss Menschen darauf haben, und sie sagt, warum sie nicht an Horrorszenarien glaubt: "Maschinen rechnen nur, entscheidend ist, wie wir mit den Ergebnissen umgehen und wie wir sie interpretieren." Allerdings werde KI die Arbeitswelt umwälzen, "es ist eine Revolution". Gefragt, welche Berufe noch sicher seien, sagt Kenza Abbou: "Keine!" Alle würden sich massiv verändern, aber das schaffe auch Chancen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. "Am Ende des Tages sind es die empathischen Fähigkeiten, die uns die Jobs retten."
Wir diskutieren mit Kenza Abbou, was sie von der Forderung nach einem Moratorium für KI-Forschung hält und wie stark die Politik regulierend eingreifen sollte. Kenza Abbou sagt: "Die KI hält uns den Spiegel vor. Rassismus, Desinformation, Ungleichheit, mangelndes Wissen – sie zeigt uns alle unsere Schwächen – und wir zeigen mit dem Finger auf die Technologie."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Kenza Ait Si Abbou Assistenz und Recherche: Katja Gerland Produktion: Felix Böhme, Pool Artists
Aufgezeichnet am 27. April 2023
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Zum ersten Mal in ihrer Geschichte hat die ZEIT eine eigene Korrespondentin in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. Seit Mitte April berichtet Olivia Kortas für uns aus der Ukraine. In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir mit ihr über den Wohnungsmarkt in Kiew, den Alltag im Krieg und die aktuelle Sicherheitslage. Olivia Kortas sagt: "Es gibt eine ungeschriebene Regel in Kiew, dass man sich bei Luftalarm erst im Keller oder in der U-Bahn versteckt, wenn man schon Einschläge in der Nähe hört. Sonst würde man den ganzen Tag im Keller sitzen."
Thema sind auch die Arbeitsbedingungen für Auslandskorrespondenten, die Auswirkungen der Pentagon-Leaks und die mutmaßlich geplante Frühjahrsoffensive der Ukraine: Olivia Kortas erklärt, wie schwierig es für sie als Journalistin ist, etwas Belastbares über die Militäroperationen zu recherchieren, wir diskutieren, warum die Angriffe womöglich noch nicht begonnen haben und wie sehr deren Erfolg von den Waffenlieferungen des Westens abhängt, operativ, aber auch psychologisch. Olivia Kortas sagt: "Die Ukrainer nehmen diesen Druck aus dem Westen sehr wohl war: 'Macht jetzt mal, und wenn ihr keinen Erfolg habt mit der Gegenoffensive, muss mal Schluss sein.'"
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Ileana Grabitz und Heinrich Wefing Gast: Olivia Kortas Assistenz und Recherche: Cristina Plett Produktion: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 19. April 2023
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Mit Schiffen, Kampfflugzeugen und einem Flugzeugträger hat China Anfang der Woche die militärische Landung auf Taiwan geübt. Die Führung in Peking will unbedingt die Wiedervereinigung mit der abtrünnigen Insel, das Risiko einer militärischen Eskalation im Indopazifik wächst ständig. Droht womöglich ein Krieg, in den auch die Vereinigten Staaten hineingezogen werden könnten, die sich als Schutzmacht Taiwans verstehen? Und was würde ein solcher Konflikt für den Westen bedeuten, speziell für Europa und Deutschland?
Darüber sprechen wir diese Woche in "Das Politiktei"l. Zu Gast bei Ileana Grabitz und Heinrich Wefing ist Matthias Naß, Internationaler Korrespondent der ZEIT und einer der besten China-Kenner Deutschlands. Er sagt: "Nirgendwo auf der Welt findet im Augenblick ein größeres Wettrüsten statt als im Indopazifik." Und Naß warnt: Chinas Staatspräsident "Xi Jinping ist bereit, gegenüber Taiwan militärische Gewalt anzuwenden. Man muss das ernst nehmen."
Wir diskutieren die umstrittenen Äußerungen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der gerade in Peking zu Besuch war und in einem Interview auf dem Rückflug aus China in dramatischen Worten gesagt hatte, Europa dürfe sich nicht in eine mögliche Eskalation um Taiwan hineinziehen lassen, das sei "nicht unser Konflikt". Braucht Europa tatsächlich so etwas wie "strategische Autonomie" gegenüber den Vereinigten Staaten, wie nicht nur Macron sie fordert? Oder drohen Gefahren gerade aus der ökonomischen Abhängigkeit von China? Matthias Naß ist eindeutig: "Wir sind abhängiger von China als wir es von Russland waren. Man sollte die Zeit nutzen, um sich von diesen Abhängigkeiten zu befreien."
Zu Gast in "Das Politikteil" ist außerdem Alice Bota, die für die ZEIT über das Auswärtige Amt in Berlin berichtet. Sie erklärt, warum die Bundesregierung immer noch keine gemeinsame China-Strategie vorgelegt hat und wie der Streit zwischen Kanzleramt und Außenministerium die Entwicklung einer kohärenten Politik gegenüber China blockiert. Alice Bota sagt: "Es ist für alle offenkundig, dass sich im Umgang mit China etwas ändern muss. Weil China sich ändert."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Ileana Grabitz und Heinrich Wefing Gäste: Matthias Naß und Alice Bota Assistenz und Recherche: Cristina Plett Produktion: Felix Böhme, Pool Artists Aufgezeichnet am 12. April 2023, 19 Uhr
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Am vergangenen Dienstag wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten gegen einen ehemaligen Präsidenten Anklage erhoben. Donald Trump wird unter anderem vorgeworfen, sich mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin strafbar gemacht zu haben, außerdem wird wegen des Sturms auf das Kapitol und möglicher Manipulationsversuche bei den Wahlen ermittelt.
Können die Verfahren gefährlich für Trump werden? Könnte er trotzdem erneut als Präsident kandidieren – vielleicht sogar aus dem Gefängnis heraus? Und drohen den USA wirklich bürgerkriegsähnliche Zustände, wie US-amerikanische Beobachter befürchten?
Darüber sprechen wir mit Paul Middelhoff, zurzeit US-Korrespondent der ZEIT. Middelhoff, der verfolgt hat, wie Trump am Dienstag in New York dem Haftrichter vorgeführt wurde, und ihn kürzlich bei einer Wahlkampfveranstaltung im texanischen Waco beobachtet hat, erklärt, worum es bei den insgesamt 34 Anklagepunkten geht und warum Trump Spenden in Millionenhöhe bekommen hat, seit die Anklage bekannt wurde. Er beschreibt eine republikanische Partei, die sich komplett "dem Trumpismus ausgeliefert hat", und einen Donald Trump, der noch brutaler und wütender klingt als bislang. Ausgerechnet die Vorwürfe verschaffen ihm das, wovon Trump am meisten lebt, Öffentlichkeit. "Jetzt wütet er wieder zur Primetime", sagt Middelhoff und erklärt zugleich, warum Wegschauen keine Lösung sein kann.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Hosts: Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing Gast: Paul Middelhoff Assistenz und Recherche: Cristina Plett Produktion: Maria Svidryk, Pool Artists
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Steht der erste Auslandsbesuch des neuen britischen Königs Charles III. in Deutschland für einen Neuanfang in den zuletzt zerrütteten Beziehungen zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa? Wie steht es um das Vereinigte Königreich, hat es unter seinem neuen Premier Rishi Sunak zu mehr innerer Ruhe gefunden? Wie schwer lasten Inflation, Energiekrise und der Brexit auf dem Land? Und ist die Monarchie trotz der innerfamiliären Dramen wie das um Harry and Meghan auch heute noch der Kitt, der alles zusammenhält?
Das diskutieren wir mit Vendeline von Bredow vom "Economist". Die Wirtschaftsexpertin von Bredow beschreibt, wie Premier Sunak versucht, die Folgen des Brexits zu reparieren, und wie sich die Lage vieler Menschen trotzdem sehr verschlechtert hat. Sie erklärt, warum Sunak einen populistischen Kurs in der Migrationspolitik eingeschlagen hat und wie sein Vorgänger Boris Johnson ihm das Leben schwer macht.
Außerdem live zugeschaltet: Patrik Schwarz, Chefredakteur der ZEIT- Regionalausgaben, der den Besuch Charles III. vom Bundestag bis zum Ökodorf Brodowin begleitet hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören. Diese Woche mit Ileana Grabitz, Tina Hildebrandt und einer Prise royalem Gossip.
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"Grenzenlose Freundschaft" mit China, Verständnis in Indien, Unterstützung von Ländern des Globalen Südens: Der dreitägige Besuch von Chinas Staatschef Xi Jinping in Moskau macht deutlich, dass der russische Präsident Wladimir Putin längst nicht jener Paria der Weltpolitik ist, als den ihn der Westen gern sehen würde. Der Blick auf den Krieg in der Ukraine unterscheidet sich in vielen Weltregionen fundamental von dem des Westens: Nicht Putin gilt dort als Aggressor, sondern die Nato. Die Bundesregierung sucht auch deshalb gezielt einen engeren Kontakt zu diesen Ländern, spricht von einem "Neustart der Beziehungen" und einem "Dialog auf Augenhöhe". Kann es gelingen, Putin weiter zu isolieren?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen Peter Dausend und Heinrich Wefing mit der Außenpolitik-Koordinatorin der ZEIT, Anna Sauerbrey, über die Frage, über den Anlass und das strategische Ziel von Xis Moskau-Reise, über die Schlüsselrolle Indiens bei der geopolitischen Neuordnung und über den Vorwurf der Doppelmoral, die dem Westen immer wieder entgegenschlägt. Anna Sauerbrey analysiert das Ungleichgewicht in der russisch-chinesischen Freundschaftsinszenierung sowie die Bedeutung des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes gegen Putin. Sie erläutert, ob Chinas "Friedensplan" für die Ukraine mehr ist als PR in eigener Sache – und warum die Vorstellung falsch ist, die Welt sortiere sich entlang der Bipolarität "westliche Demokratien vs. diktatorische Regime" neu.
Anna Sauerbrey arbeitete lange für den Berliner Tagesspiegel, zuletzt als Mitglied der Chefredaktion auf. Seit Februar 2022 ist sie Koordinatorin Außenpolitik bei der ZEIT. In der New York Times schreibt sie eine monatliche Kolumne über Deutschland.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Gast: Anna Sauerbrey Hosts: Peter Dausend und Heinrich Wefing Recherche-Assistenz: Carlotta Wald Produktion: Felix Böhme, Pool Artists, Berlin Aufgenommen am 23. März 2023
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Seit 2014 sind die Durchschnittsmieten in Deutschland um mehr als zehn Prozent gestiegen, Eigentumswohnungen waren im dritten Quartal 2022 fast doppelt so teuer wie 2015. Gleichzeitig hat die Bundesregierung eines ihrer zentralen Versprechen kassiert, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen.
Wird Wohnen immer mehr zum Luxus oder gibt es doch Möglichkeiten, den Preiswahnsinn zu bremsen? Welche Instrumente helfen, welche verschlimmern die Lage noch? Wie können die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land ausgeglichen werden? Und: Helfen Enteignungen oder Mietpreisdeckel wirklich?
Über all das sprechen wir in "Das Politikteil" mit dem Volkswirt Michael Voigtländer, Leiter des Themenclusters Globale und regionale Märkte beim Institut der deutschen Wirtschaft und selbst Podcasthost ("1a Lage – Der Immobilienpodcast"). Außerdem als Gast zugeschaltet: Bana Mahmood von der Berliner Bürgerinitiative Deutsche Wohnen & Co. enteignen.
Voigtländer erklärt, warum ein Zertifikatehandel für Bauen helfen könnte, die großen Unterschiede zwischen Stadt und Land auszugleichen, und warum Geld allein das nicht schaffen kann. Der Volkswirt erklärt, warum das 400.000-Wohnungen-Ziel der Bundesregierung schon vor dem Ukraine-Krieg nicht realistisch war. Er prognostiziert, dass man den Mietendruck in Großstädten und Ballungszentren vielleicht dämpfen, aber nicht beenden kann. Während Mahmood argumentiert, dass Wohnen ein Grundrecht ist, das dem Profitstreben von Investoren entzogen werden muss, sagt Voigtländer: Am Ende werden sich solche Maßnahmen gegen die Mieter richten.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast und einem Geräusch. Diese Woche mit Ileana Grabitz, Tina Hildebrandt, zwei Gästen – und einer Geburtstagsüberraschung. "Das Politikteil" gibt es jetzt seit drei Jahren.
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Inbegriff der Freiheit oder Symbol des klimaschädlichen Hedonismus der Boomergeneration? Der Streit um das Reizthema Auto ist zum Kulturkampf mutiert: Verbrennermotor gegen E-Antrieb, Fahrspaß gegen Klimaschutz, Stadt gegen Land, FDP gegen Grüne. Während andere Länder längst entschieden auf E-Mobilität und die Zukunft der Schiene setzen, streitet die Berliner Ampel-Regierung über den Fortbestand des Verbrenners, E-Fuels, die Beschleunigung des Straßenbaus – und darüber, wie genau die Mobilitätswende aussehen soll. Die Automobilindustrie, Herzstück der deutschen Wirtschaft, agiert unentschlossen und droht im globalen Wettbewerb zurückzufallen.
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem "Autopapst" Ferdinand Dudenhöffer über den richtigen Weg in die (auto)mobile Zukunft: Ist es richtig, auf das E-Auto zu setzen, oder macht die Forderung der FDP nach Technologieoffenheit Sinn? Was muss passieren, um eine Mobilitätswende hinzubekommen, die den Namen verdient? Und warum entzünden sich eigentlich immer am Auto solch hochemotionale Debatten?
Dudenhöffer legt dar, was Politik und Autoindustrie in den vergangenen Jahren alles versäumt haben, warum Tesla und die Chinesen uns enteilt sind, ob er Volker Wissing für einen guten, nicht so guten oder schlechten Verkehrsminister hält, und er verrät, warum er mal Porsche-Fahrer für einen Tag war – und ob er dabei ähnliche Glücksgefühle empfand wie Finanzminister Christian Lindner.
Ferdinand Dudenhöffer ist Wirtschaftswissenschaftler und war Professor für BWL und Automobilwirtschaft an diversen Hochschulen, unter anderem in Gelsenkirchen, Duisburg-Essen und St. Gallen. 2020 gründete er das Center Automotive Research (CAR) in Duisburg, ein privatwirtschaftliches Forschungsinstitut zu allen Themen rund um das Automobil.
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Vor Wochen bekamen wir bei "Das Politikteil" eine Mail von einer Hörerin. In der Betreffzeile stand ganz nüchtern: "Bildungspolitik". Was dann folgte, war ziemlich heftig. Gleich im ersten Absatz schrieb die Hörerin: "In dieser E-Mail wird es um viel Bekanntes gehen. Um Missstände und Verfassungsbruch. Und vor allem um Kinder, die unsere Zukunft sind und die in diesem Land nicht so behandelt werden sollten, wie sie es werden."
Carlotta Wald vom Team von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, hat die Hörerin, eine Lehrerin aus Hessen, besucht und mit ihr über die Lage an den Schulen in Deutschland gesprochen: über die schleppende Digitalisierung, den Lehrermangel, die damit einhergehende Überlastung und darüber, dass am Ende die Kinder dafür bezahlen müssen. Und zwar immer dieselben: die aus sozial schwachen Familien.
Wir lassen diese Woche die Lehrerin ausführlich mit ihren Erlebnissen aus der Praxis zu Wort kommen – und sprechen über diese Erfahrungen mit Martin Spiewak, Redakteur im ZEIT-Ressort Wissen. Ist das, was wir unseren Kindern und auch den Lehrern zumuten, ein kollektives Versagen, ein Verstoß gegen alle Regeln der Fairness und Generationengerechtigkeit? Ist unser Schulsystem darauf vorbereitet, dass es immer mehr Kinder von Flüchtlingen aufnehmen und integrieren muss? Und warum haben die Klagen scheinbar so wenig Wirkung auf die Politik, obwohl doch Eltern angeblich die hartnäckigste, unangenehmste Interessenvertretung von allen sind?
Martin Spiewak, einer der besten Kenner des deutschen Bildungswesens, erklärt, woran es hakt: am deutschen Föderalismus. Und daran, dass ausgerechnet in Schulen und Hochschulen so wenig aus Fehlern gelernt wird. Spiewak sagt aber auch, woran es nicht fehlt: an Geld. "Wir hätten schon einiges gewonnen, würden die Bundesländer voneinander lernen und die Mittel bundesweit fairer verteilt", moniert Spiewak. In das deutsche Bildungssystem sind in den vergangenen Jahren Milliarden geflossen. Sie kommen nur häufig nicht dort an, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
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Ein Jahr nach dem Überfall auf die Ukraine ist Wladimir Putin mit all seinen strategischen Zielen gescheitert. Die Ukraine existiert noch, Präsident Wolodymyr Selenskyj ist noch im Amt, die russischen Verluste sind enorm. Dennoch setzt Moskau zu einer neuen Offensive an, schickt immer mehr Truppen aufs Schlachtfeld. Was bekommen die Menschen in Russland davon mit? Was wissen sie über die Opferzahlen? Wie ist die Stimmung in Putins Reich?
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen Ileana Grabitz und Heinrich Wefing diese Woche mit Michael Thumann, dem Moskau-Korrespondenten der ZEIT und Autor des Buches Putins Revanche. Er sagt: "Die Unterstützung für Putin ist ungebrochen." Während aber die Eroberung der Krim 2014 wirklich gefeiert worden sei, "gibt es jetzt eine Art Aussichtslosigkeit und Schicksalhaftigkeit, die der Unterstützung zugrunde liegt".
Die viel beschworene Leidensfähigkeit der Russinnen und Russen ist Teil von Putins Kalkül, erklärt Michael Thumann. Der russische Präsident setze darauf, den Widerstand der Ukraine und des Westens langfristig zu brechen. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass das eine sehr lange Auseinandersetzung werden kann“, sagt Thumann. "Putin will diesen Krieg fortsetzen. Das bedeutet nicht, dass Verhandlungen überflüssig wären. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, wo Verhandlungen mit Putin überhaupt möglich sind."
Im Podcast sprechen wir mit Thumann über die angekündigte diplomatische Initiative Chinas, über die Demonstrationen gegen Waffenlieferungen in Berlin – und über russischen Punk.
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Ufos über Nordamerika, abgeschossene Ballons, gestoppte Reisediplomatie: Wenige Tage vor der Münchner Sicherheitskonferenz belasten schwebende Lauschzentralen und wechselseitige Spionagevorwürfe das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen den USA und China. US-Außenminister Antony Blinken hat einen geplanten Besuch im Reich der Mitte abgesagt, die Führung in Peking reagiert empört. Wächst sich die Verstimmung zu einer veritablen Krise aus? Ist die Spionageaffäre Ausweis des wachsenden Machtstrebens Chinas oder Alltag unter globalen Rivalen? Und warum wurden diese Ballons eigentlich erst jetzt entdeckt?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem China-Experten Mikko Huotari über die Hintergründe des Ballon-Eklats, über die globalen Ambitionen der chinesischen Führung unter Xi Jinping und über den aktuellen Stand des deutsch-chinesischen Verhältnisses. Huotari erläutert, wie und zu welchem Zweck China ein globales Spionage- und Überwachungsregime aufbaut, für wie wahrscheinlich er eine Eskalation im Taiwan-Konflikt hält und warum die China-Strategie der Ampel-Regierung auf sich warten lässt. Und er verrät, warum ihn nicht wenige für ein japanisches Mädchen halten
Mikko Huotari ist Direktor des Mercator Institute for China Studies, kurz: MERICS. Er hat in Freiburg, Nanjing und Shanghai Politik, Öffentliches Recht und Musikwissenschaft studiert und in Freiburg auch promoviert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Chinas Außenpolitik, die chinesisch-europäischen Beziehungen sowie globales Regieren.
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Fehlende Wahlzettel, geschlossene Wahllokale, Stimmabgabe nach Verkündigung der ersten Hochrechnungen: Das Chaos bei der Abgeordnetenhauswahl in Berlin vom 26. September führt zu einem Novum in der Geschichte der Bundesrepublik – zum ersten Mal muss eine Landtagswahl wiederholt werden. Am kommenden Sonntag ist es so weit.
Wie wird sich der Unmut über das Debakel auf das Wahlergebnis auswirken? Was ist dran an der These von der Unregierbarkeit Berlins, am Vorwurf von der "failed city"? Warum ist die Stadt so weltoffen, ihre Politik aber so provinziell? Die Berliner Wiederholungswahl hat Bedeutung über die Landtagswahl hinaus. Sie wird das Bild der deutschen Hauptstadt prägen, einer Stadt, über die alle gern lästern – und in der dennoch sehr viele gern leben würden.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit der Hauptstadtkorrespondentin der ZEIT, Mariam Lau, über die Absurditäten einer Wiederholungswahl, über die Besonderheiten des politischen Milieus in Berlin – und warum "arm, aber sexy" ein Label ist, das noch nie gestimmt hat. Mariam Lau erläutert, warum Berlin eine kulturell linke Stadt ist und wie sich das im Alltag zeigt, wieso die Hauptstadt-CDU es ablehnte, den Partei-Promi Jens Spahn als Spitzenkandidaten zu nominieren und weshalb die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) trotzdem um ihren Posten bangen muss.
Und am Ende der Folge verrät sie auch noch, wie Berlin sein Image als Unregierbare überwinden kann – per Gedicht. Mariam Lau ist eine Urberlinerin – mit Geburtsort Teheran. Im Alter von drei Jahren kam sie in die damals noch geteilte Stadt und wuchs in West-Berlin auf. Nach Stationen bei "taz" und "Welt" schreibt sie seit 2010 für die ZEIT.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Die neue, extrem rechte Regierung in Israel ist erst seit einem Monat im Amt. Seither hat es die blutigsten Auseinandersetzungen seit Jahren gegeben. Neun Palästinenser wurden am Ende Januar bei einer israelischen Razzia im Westjordanland erschossen. Dann ermordete ein palästinensischer Schütze am Freitagabend sieben Menschen vor einer Synagoge in Jerusalem, der tödlichste Angriff auf Zivilisten in der Stadt seit 2008.
Gerät die Gewalt in Israel und den besetzten Gebieten außer Kontrolle? Wie wird die neue Regierung Netanjahu reagieren? Wie viel Macht hat der Premierminister überhaupt in dieser Koalitionsregierung? Und gibt es noch eine Chance auf Frieden in Nahost? Darüber sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche in „Das Politikteil“ mit Jan Ross, außenpolitischer Redakteur der ZEIT. Er war gerade für eine längere Recherche in Israel und schildert seine Eindrücke aus vielen Gesprächen mit Israelis und Palästinensern – und erläutert, warum er trotz allem Grund für Hoffnung und Optimismus sieht.
In „Das Politikteil“, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Seit Mittwoch steht fest: Deutschland liefert die Leopard-Panzer, um die so lange gerungen wurde. Die USA beteiligen sich mit 31 Abrams-Panzern. Hat Olaf Scholz zu lange gezögert? Hat er die US-Amerikaner überredet, auch Panzer zu liefern oder wurde er von Joe Biden gedrängt? Schadet Scholz' enge Abstimmung mit den USA Europa? Und: Wie wirkt sich all das auf das Kriegsgeschehen selbst aus?
Das diskutieren wir mit der Sicherheitsexpertin Ulrike Franke, Senior Fellow am European Council on Foreign Relations in London. Franke erklärt, warum die Entscheidung richtig, der Flurschaden in Europa aus ihrer Sicht aber trotzdem "riesengroß" ist. Sie analysiert, warum die Gefahr eines atomaren Gegenschlags durch Russland aus ihrer Sicht nicht zugenommen hat und sagt: Der Leopard sei keine Wunderwaffe.
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Deutschland durchlebt verteidigungspolitisch turbulente Zeiten: Nach einer tagelangen Hängepartie trat die glücklose Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zurück und wurde durch ihren Kollegen Boris Pistorius ersetzt – der wiederum als erste Amtshandlung gleich seinen US-Amtskollegen Lloyd Austin empfangen durfte. Zugleich wächst in der EU der Druck auf Olaf Scholz, nach den Schützenpanzern auch Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Der Kanzler jedoch gibt sich abermals zögerlich und versichert, es könne keinen Alleingang ohne die USA geben – obwohl er zugleich stets betont, dass die EU unabhängiger von den Amerikanern werden muss.
Was sagt all das aus über das außenpolitische Selbstverständnis der Bundesregierung – und über unsere Rolle in der Welt?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Jana Puglierin, Expertin für Außenpolitik am European Council on Foreign Relations, über den in Waffenfragen zaudernden Kanzler, die Ukraine-Politik der Ampel und die Frage, wie Deutschland seinem selbst erklärten Führungsanspruch gerecht werden könnte. Was sind die Lehren aus den Fehlern der deutschen Russland-Politik? Und was folgt daraus für den Umgang mit anderen schwierigen Machthabern, allem voran mit China? Kann die werteorientierte Außenpolitik, für die auch Annalena Baerbock wirbt, wirklich funktionieren in einer Weltgemeinschaft, in der Demokratien im Zweifel auf die Zusammenarbeit mit Demagogen angewiesen sind?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Als vor wenigen Tagen Rebellen in Brasilien das Parlament, den Präsidentenpalast und das Verfassungsgericht stürmten, schien es, als würde sich Geschichte wiederholen. Fast genau ein Jahr zuvor hatten Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump das Kapitol in Washington besetzt. Aber ist es überhaupt legitim, beide Ereignisse miteinander zu vergleichen?
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ diskutieren wir mit ZEIT-Redakteur Thomas Fischermann über die Hintergründe des vermeintlichen Putschversuchs, die Parallelen zwischen USA und Brasilien und über die globale Bedeutung des südamerikanischen Landes – klimapolitisch, wirtschaftlich, aber auch mit Blick auf den Ukraine-Krieg: „Brasilien hatte immer ein starkes Interesse daran, dass die großen Schwellenländer zusammenstehen“, so Thomas Fischermann. Das habe der jüngst wiedergewählte Präsident Lula da Silva stets im Blick gehabt und gefördert. „Deshalb gibt es eine Nähe zu Russland, die Lula für die Friedensverhandlungen nutzen könnte.“
Thomas Fischermann war von 2012 bis 2018 Korrespondent in Brasilien und pendelt heute zwischen Rio de Janeiro und Hamburg. Im Podcast berichtet er über sein Treffen mit dem „Girl from Ipanema“ und erzählt anschaulich von seinen Begegnungen mit den indigenen Völkern im Amazonas, die versuchen, ihren Regenwald vor den Holzfällern zu retten. Fischermann hat zwei Bücher zum Thema geschrieben: „Der Sohn des Schamanen“ und „Der letzte Herr des Waldes.“
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Für Teile der Klimabewegung ist der Ort zu einer Art Heimat geworden, schon nächste Woche könnte er geräumt werden. Eskaliert die Lage? Was bedeutet der Konflikt für die Grünen, die mit Robert Habeck sowohl den Bundeswirtschaftsminister stellen als auch die Landeswirtschaftsministerin Mona Neubaur? Droht eine weitere Radikalisierung der Klima-Bewegung? Und wer sind die Aktivisten eigentlich?
Darüber sprechen wir diese Woche in Das Politikteil mit der ZEIT-Redakteurin Laura Cwiertnia, die das Ressort Green der ZEIT mitkonzipiert hat, die Aktivistenszene seit Jahren journalistisch begleitet und schon über den Hambacher Forst berichtet hat.
Cwiertnia beschreibt, warum sowohl der Konzern RWE als auch die klimabewegten Protestierer glauben, dass es in Lützerath um die Zukunft des Landes geht und was sie Anfang der Woche erlebt hat, als sich die Konfrontation zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften bereits gefährlich zuzuspitzen schien.
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Zwischen den Feiertagen macht das Team von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, ein paar Tage Pause. Damit unsere Hörerinnen und Hörer aber nicht auf ihren Lieblingspodcast verzichten müssen, wiederholen wir diese Woche eine Folge, die uns besonders am Herzen liegt: das Gespräch mit der ukrainischen Schriftstellerin Kateryna Mishchenko, zuerst veröffentlicht am 29. Juli.
Mishchenko ist eine der wichtigsten Stimmen der Ukraine in Deutschland, eine leise, beharrliche Stimme, die zum Nachdenken zwingt. Und selbst nach Worten sucht für das Unsagbare. Sie erzählt von Entwurzelung, vom Verstummen der Kultur, von der nächtlichen Stille in den Städten der Ukraine. Von der Radikalität der Gegenwart: "Es ist ein Ozean an Schmerzen, an Verlusten, an Tragödien und es gibt kein Ende, es multipliziert sich jeden Tag."
Das nächste reguläre Politikteil erscheint am 6. Januar 2023.
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Nach zwei irren Corona-Jahren vergeht das dritte Krisenjahr in Folge, das mit dem brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine viele Sicherheiten ins Wanken brachte und auch Deutschland und die EU sehr verändert hat.
Kurz vor dem Start ins neue Jahr hält "Das Politikteil" inne und blickt zurück auf die vergangenen zwölf Monate. Im Rahmen einer Weihnachtsfeier präsentieren alle vier Hosts ebenso wie Katja Gerland, Cristina Plett und Carlotta Wald aus dem Rechercheteam einen Ausschnitt aus den Podcasts des vergangenen Jahres, der sie besonders bewegt und beschäftigt hat, sieben Momente, die hängen geblieben sind. Diesmal ohne Gast, dafür mit gleich zwei Geräuschen, Würfeln und Wein.
Zwischen den Feiertagen macht das Team von "Das Politikteil" ein paar Tage Pause. Damit unsere Hörerinnen und Hörer nicht auf den Podcast verzichten müssen, wiederholen wir diese Woche eine Folge, die uns besonders am Herzen liegt: das Gespräch mit der ukrainischen Schriftstellerin Kateryna Mishchenko, zuerst veröffentlicht am 29. Juli.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags, mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Krass steigende Preise, Energieengpässe, Abwanderung von Unternehmen, ein heißer Herbst: Die Prognosen für das Jahr 2022, die infolge des Krieges in der Ukraine aufgestellt wurden, waren besorgniserregend. Noch im Sommer warnte die Bundesnetzagentur vor Blackouts und rationiertem Gas für den Winter. Ökonomen prognostizierten nicht nur eine schwere Rezession in Deutschland, sie sprachen auch von einer drohenden Deindustrialisierung. Plötzlich war auch die Rede von Massenarbeitslosigkeit, einem heißen Herbst und sogar von Volksaufständen. Deutschland stünde vor der wohl größten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg – so hieß es.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), darüber, was aus all diesen Vorhersagen geworden ist: Sind sie eingetreten, waren sie etwas oder stark übertrieben – oder lagen sie komplett daneben? Auf den Realitätsschock der ersten Jahreshälfte folgt zum Jahresende der Realitätscheck. Der Volkswirt Hüther erklärt, was an einer Inflationsrate von zehn Prozent gefährlich ist, warum er die Atomdebatte für nur vorübergehend beendet hält, warum er sich um den Standort Deutschland sorgt, ihn aber auch schätzt. Und er verrät, wie politisch man als Ökonom sein darf oder auch sein muss. Außerdem wirft er einen Blick nach vorn: Was bringt 2023?
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Überfüllte Kinderkliniken, abgewiesene Eltern, fehlendes Personal: Nicht nur das für Babys und Kleinkinder lebensbedrohliche RS-Virus verbreitet sich rasant, auch andere Infektionen grassieren, das System steht vor dem Kollaps. Und dabei sind wir erst am Anfang der Erkältungssaison. Mitten in dieser Lage legt Gesundheitsminister Karl Lauterbach Eckpunkte für eine Krankenhausgroßreform vor, die er selbst als "Revolution" bezeichnet und die das Ende der Ökonomisierung des Gesundheitswesens bedeuten soll. Hat er eine echte Lösung oder sind das nur markige Worte? Sind die Maßnahmen wirklich geeignet, die aktuelle Not in den Kinderkliniken zu beheben?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Jörg Doetsch, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln, über seine Erfahrungen in der aktuellen Krise, über deren tiefer liegende Ursachen und die Frage, ob Lauterbachs "Revolution" geeignet ist, Abhilfe zu schaffen. Doetsch erläutert, wie Fehlanreize im Gesundheitswesen das ganze System destabilisieren konnten, welchen psychischen Belastungen das Pflegepersonal im Umgang mit kranken Kindern ausgesetzt ist und wie schwierig es ist, in einem von Lobbygruppen dominierten Bereich wie der Gesundheitspolitik echte Reformen durchzusetzen. Und er berichtet, was passiert, wenn in der Mensa der Kölner Uniklinik Paprikagemüse auf dem Speiseplan steht.
Neben seiner Tätigkeit als Klinikdirektor ist Doetsch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Er ist zudem Mitglied des Corona-ExpertInnenrats der Bundesregierung wie auch Teil der Arbeitsgruppe, die im Auftrag des Gesundheitsministeriums die aktuellen Vorschläge zur Reform des Gesundheitswesens ausgearbeitet hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Es sind ungeheuerliche Bilder, die gerade aus China kommen: In vielen Städten des Landes gibt es Proteste gegen die rigide Corona-Politik, mancherorts wird sogar nach Freiheit gerufen und nach dem Sturz des Regimes. Solche Demonstrationen hat es in China seit mehr als dreißig Jahren nicht mehr gegeben, seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens 1989.
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, fragen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing: Was hat zu diesen Demonstrationen geführt? War das bloß ein kurzes Aufflackern von Ärger und Unmut, oder war es ein historischer Moment, gibt es womöglich sogar Hoffnung auf eine Demokratiebewegung in China?
Zu Gast in "Das Politikteil" ist die China-Korrespondentin der ZEIT, Xifan Yang, die selbst bei den Protesten in Peking dabei war und erzählt, was sie dort erlebt hat: "Viele haben in diesem Moment ihre Angst abgelegt." Und: "Das hat mich umgehauen, ich habe so etwas noch nie in China erlebt." Im Podcast besprechen wir, wieso die Demonstrationen sich gerade jetzt ausbreiten. Wir fragen, wie der chinesische Überwachungsstaat auf die Unruhe reagiert, und wir diskutieren, welche dramatische Dynamik der Situation zugrunde liegt. Xifan Yang sagt, Chinas starker Mann "Xi hat sich in ein Dilemma manövriert: Entweder explodiert die Unzufriedenheit – oder die Zahl der Corona-Toten."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Als Hosts moderieren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing im Wechsel mit Ileana Grabitz und Peter Dausend.
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Der Streit um die symbolträchtige One-Love-Kapitänsbinde, das Schweigen der Iraner bei der Nationalhymne, der Sieg Saudi-Arabiens gegen den Fußballgott Messi als Moment der Selbstertüchtigung der arabischen Welt: Noch nie war eine Fußballweltmeisterschaft politisch so aufgeladen wie die aktuelle in Katar. Drehten sich im Vorfeld die Debatten vor allem um die Lage der Menschenrechte im Austragungsland, zog mit dem Eröffnungsspiel die Politik in die Stadien.
Bei der Katar-WM treffen Politik, Zeitgeschichte und Sport auf die Doppelmoral des Westens und den Diebstahl der Freude. Ein Hochfest symbolischer Weltpolitik auf kleinstem Raum. Und dann verliert Deutschland auch noch 1:2 gegen Japan …
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Moritz Müller-Wirth, dem stellvertretenden Chefredakteur der ZEIT, sowie – in einer Schalte nach Doha – mit der Nahost-Korrespondentin Lea Frehse über die Wechselwirkungen von Politik und Fußball und von Fußball und Politik.
Moritz Müller-Wirth beschreibt die politischen Widersprüche im Milliardengeschäft Fußball, zeigt auf, welche Form der schöpferischen Zerstörung die Fifa retten könnte – und tippt (ziemlich überzeugend), wer Weltmeister wird. Lea Frehse beschreibt die Stimmung im Austragungsland Katar, erläutert, wie die Fans die WM erleben, und analysiert, warum die gesamte arabische Welt plötzlich die ansonsten nicht überall geschätzten Saudis mag.
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Erst vor ein paar Tagen errang die Ukraine einen großen militärischen Sieg, indem sie die strategisch wichtige Stadt Cherson befreien konnte, doch die militärische Lage bleibt unübersichtlich. Kurz darauf schlug die russische Armee mit schweren Raketen auf ukrainische Städte zurück. Und am Dienstag schien das passiert zu sein, was der Westen seit Monaten fürchtet: Für ein paar Stunden sah es so aus, als habe Russland mit Raketen auf Polen geschossen, also Nato-Gebiet angegriffen – eine Annahme, die sich zum Glück nicht bestätigte.
Angesichts der jüngsten Ereignisse diskutieren wir in Das Politikteil mit dem Militärexperten Carlo Masala über die strategische Großlage im Ukraine-Krieg. Ist die Rückeroberung der Stadt Cherson wirklich die ersehnte Kehrtwende – gar der Anfang vom Ende der russischen Offensive, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj es formulierte? Wie könnten die nächsten Schritte Russlands aussehen, nachdem die Streitkräfte diese große Niederlage erlitten haben? Hätte Wladimir Putin ein Interesse daran, den Krieg auf Nato-Terrain auszuweiten? Und wie beeinflusst der nahende Winter die Kampfhandlungen?
Der Politologe Carlo Masala ist selbst erfolgreicher Podcaster ("Sicherheitshalber") leitet das Metis-Institut für Strategie und Vorausschau an der Universität der Bundeswehr München, das auch das Bundesverteidigungsministerium berät. Zugeschaltet ist außerdem ZEIT-Ukraine-Korrespondentin Olivia Kortas aus Kiew, die nach der Befreiung in Cherson war und über die Menschen vor Ort berichtet, die nun in einer völlig zerstörten Stadt wieder in Freiheit leben.
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Seit Monaten blockieren Aktivisten der Gruppe Letzte Generation immer wieder Straßen und Autobahnen, attackieren Kunstwerke und kleben sich in Museen fest. Die einen sprechen von Notwehr, die anderen sehen in den Klimademonstranten nur eine Truppe von Flegeln, die ins Gefängnis gehört. Politiker von CDU und CSU haben sogar noch erhebliche Strafverschärfungen gefordert.
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, fragen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing: Was ist Protest, was ist Widerstand und was ist ziviler Ungehorsam? Was ist moralisch legitim, was ist juristisch gedeckt – und was funktioniert? Und wann kippt eine legitime Protestbewegung ins Radikale, das sich nicht mehr legitimieren lässt?
Zu Gast in "Das Politikteil" ist ein Mann, der sich mit Radikalismen auskennt, aber auch damit, wie man sie überwindet: Ralf Fücks, ehemaliges Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland, später Vorsitzender der Grünen, heute leitet er den Thinktank Liberale Moderne. Er war auf vielen Demos dabei, saß sogar einmal drei Monate wegen einer Protestaktion im Gefängnis. Heute sagt er: "Es gibt eine strukturelle Versuchung aller Protestbewegungen, jedes Mittel für recht zu halten."
Im Podcast diskutieren wir, wie sich der Protest heute von den Protesten gegen Atommülltransporte oder die Nato-Nachrüstung unterscheidet, welche Rolle das Existenzialistische der Bedrohungsszenarien spielt und die Autosuggestion, die von "Untergangsmetaphern" ausgeht. Fücks ist sich ganz sicher: "Die Welt wird nicht untergehen."
Für einen Gastauftritt mit dabei ist auch ZEIT-Redakteurin Laura Cwiertnia, die sich seit Jahren mit Protest beschäftigt, auch mit radikalem Protest, und erklärt, wer die Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation sind. Und wo deren Grenzen der Militanz verlaufen.
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Am 8. November, dem kommenden Dienstag, geht es in den USA um alles. Rund 250 Millionen US-Amerikanerinnen und Amerikaner sind dann zur Wahl aufgerufen. Sie wählen den Kongress in Washington, sie wählen Gouverneure in 36 Bundesstaaten, und sie wählen – dieses Mal besonders wichtig – herausgehobene Beamtinnen im ganzen Land, die über die Gültigkeit von Wahlen entscheiden. Der Ausgang dieser sogenannten Midterms, den Zwischenwahlen, ist so weitreichend wie vielleicht noch nie. Es geht um die Zukunft von US-Präsident Joe Biden. Es geht um die Zukunft des Landes. Und es geht womöglich sogar um die Zukunft der Demokratie in den USA.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Rieke Havertz, der aktuellen Korrespondentin der ZEIT in Washington, über eine US-Wahl, die das Land nachhaltig verändern könnte. Kommt die prognostizierte "rote Welle", der Siegeszug der Republikaner, oder gelingt den Demokraten noch eine Wende in letzter Minute? Was sagt der Anschlag auf den Mann von Nancy Pelosi, der Hassfigur der Rechten, über den inneren Zustand der USA aus? Welche Rolle spielt Ex-Präsident Donald Trump im Wahlkampf, welchen Einfluss hat er auf das Ergebnis – und was hat er danach vor? Rieke Havertz beschreibt, warum ein Sieg der Republikaner in beiden Häusern des Parlaments aus Joe Biden eine "lame duck" machen würde, warum dem tief gespaltenen Land eine Selbstblockade droht – und was die Republikaner jetzt unternehmen, um künftig Wahlen gewinnen zu können, die sie verloren haben. Außerdem wagt sie einen Tipp, ob Trump antritt oder nicht.
Rieke Havertz hat in Leipzig und an der Ohio University Journalistik und Amerikanistik studiert und dann für die "taz" gearbeitet. Seit 2016 ist bei ZEIT ONLINE, war dort unter anderem als Redaktionsleiterin und – von 2019 bis Dezember 2021 – als US-Korrespondentin tätig. Seit dem Sommer 2022 berichtet sie für DIE ZEIT aus Washington, D. C.
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Auf den Hasardeur mit den vielen Affären folgte die "menschliche Handgranate" mit einem desaströsen Wirtschaftsplan – und jetzt soll der Mann, den sie eigentlich nicht haben wollten, aufräumen, was seine beiden Vorgänger, Boris Johnson und Liz Truss, sehenden Auges zertrümmert haben. Findet Großbritannien unter Rishi Sunak – dem dritten Premierminister in sieben Wochen – raus aus seinem Schlamassel? Kann Rishi Sunak das Chaos beenden? Ausgerechnet Sunak, der erste indischstämmige, erste hinduistische und wohl reichste Regierungschef in der britischen Geschichte – und der jüngste seit 200 Jahren. Oder setzt das Königreich auch unter dem früheren Investmentbanker seine Talfahrt fort – und vollendet seinen Weg vom Empire zum politisch bedeutungslosen Hauptlieferanten von Schlagzeilen für die Yellow Press?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit gleich zwei Gästen: der Abgeordneten der Liberaldemokraten im britischen Unterhaus, Wera Hobhouse, und der London-Korrespondentin von ZEIT ONLINE, Bettina Schulz, über den wenigen Glanz und das viele Elend der aktuellen britischen Politik. Bettina Schulz erläutert, was der Brexit mit den Hochgeschwindigkeitswechseln im Premier-Amt tun hat, wo die (selbst-)zerstörerische Kraft bei den Torys, den britischen Konservativen, herkommt – und wie sich der Frust bei der leidgeprüften Hauskatze von Downing Street 10 entlädt. Und Wera Hobhouse beschreibt, warum selbst viele Tory-Anhänger nun Neuwahlen fordern, was Sunak als Erstes machen sollte – und wie sie das, was sie gerade in London erlebt, ihren Verwandten in Deutschland erklärt
Wera Hobhouse, als Wera Benedicta von Reden in Hannover geboren, ist seit 1989 mit einem englischen Unternehmer verheiratet, besitzt die britische Staatsbürgerschaft, hat viel in der Kommunalpolitik gearbeitet und sitzt seit 2017 für die Liberaldemokraten als Abgeordnete des Wahlbezirks Bath and North East Somerset im Parlament in London. Bettina Schulz lebt seit 30 Jahren in London, nach langjähriger Tätigkeit als Wirtschaftskorrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung schreibt sie heute unter anderem für ZEIT ONLINE.
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Der Iran kommt nicht zur Ruhe. Nach dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini vor rund fünf Wochen haben sich die Proteste im Land ausgeweitet. Über alle Schichten und Bevölkerungsgruppen hinweg gehen die Menschen auf die Straßen, um ihrer Wut auf das Regime Ausdruck zu verleihen. Die Mullahs schlagen immer brutaler zurück, mehr als 120 Menschen sind bereits ums Leben gekommen. Trotz eines furchteinflößenden Sicherheitsapparats ist es der Regierung aber bislang nicht gelungen, die Menschen zum Schweigen zu bringen.
Das iranische Regime stecke in einer "Zwickmühle", sagt Walter Posch in der neuen Folge von "Das Politikteil". Posch ist Iranist und arbeitet am Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie in Wien. Im Podcast spricht er über die angeknackste Stabilität der Regierung angesichts der kaum mehr kalkulierbaren Dynamik in einem Land, in dem sich der verzweifelte Wunsch nach Rechtsstaatlichkeit mischt mit ethnischen und religiösen Konflikten.
Posch erklärt, warum die aktuelle Protestbewegung anders ist als vorherige – und wie der Westen jetzt reagieren sollte. Ist es der richtige Ansatz, wie SPD-Chefin Saskia Esken jüngst forderte, die Verhandlungen über das Atomabkommen niederzulegen? Oder treibt man Teheran damit zur geopolitischen Unzeit in die Arme Russlands? Newsletter "Was jetzt?" – Der tägliche Morgenüberblick
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Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Mit den schweren Raketen-Angriffen auf zivile Ziele in der Ukraine hat Russlands Präsident Putin Anfang der Woche den Krieg weiter eskaliert. Was steckt dahinter? Was ist Putins Logik der Eskalation? Und könnte am Ende wirklich der Einsatz von Atomwaffen stehen, vor dem US-Präsident Joe Biden gerade warnt?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing in dieser Woche mit Frank Sauer, der an der Universität der Bundeswehr in München über internationale Sicherheitspolitik forscht. Sauer erklärt, warum es nicht nur ein mögliches Eskalations-Szenario gibt, sondern viele. Er sagt, warum es uns so schwer fällt, Unsicherheit auszuhalten, aber er betont auch: "Die Drohung mit Nuklearwaffen nutzt Putin momentan mehr, als sie einzusetzen."
Im Podcast diskutieren wir, was genau eigentlich "taktische" Atomwaffen sind, von denen derzeit so viel die Rede ist – und warum auch sie "strategische" Folgen hätten. Wir analysieren, welche Möglichkeiten der Westen hat, das atomare "Armageddon" zu verhindern, von dem US-Präsident Biden spricht. Und Sauer erklärt, warum er glaubt, dass Putin "nicht komplett durchgedreht" ist: "Bevor er tatsächlich eine Nuklearwaffe einsetzt, würde Putin noch einmal versuchen, uns mit einer Drohung zu manipulieren."
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche eine Stunde lang über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Als Hosts moderieren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing im Wechsel mit Ileana Grabitz und Peter Dausend.
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200 Milliarden Euro will die Bundesregierung ausgeben, um die Folgen von Russlands Krieg gegen die Ukraine und der daraus folgenden Energiekrise abzumildern. Kanzler Scholz nennt das den "Doppel-Wumms". Nimmt man die vorherigen drei Entlastungspakete hinzu, sind es sogar 300 Milliarden Euro, unfassbar viel Geld also. Plus das Sondervermögen für die Wiederbewaffnung der Bundeswehr, noch mal 100 Milliarden.
In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing darüber, woher das viele Geld kommen soll, bei wem es ankommt und ob es dabei gerecht zugeht. Und was heißt das überhaupt: Gerechtigkeit in der Krise?
Zu Gast ist Kolja Rudzio, Wirtschaftsredakteur der ZEIT. Er erklärt, was bisher über die geplante "Gaspreisbremse" bekannt ist, wo ihre Tücken liegen, wie groß die Inflationsgefahr ist. Und er sagt: "Ein Ukraine-Soli, das wäre eine Möglichkeit", die Lasten der Krise besser zu verteilen.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Der Tod einer jungen Frau hat den Iran in Aufruhr versetzt. Seit Tagen gibt es heftige Proteste gegen das herrschende Regime, überall verbrennen Frauen ihre Kopftücher, schneiden sich öffentlich die Haare ab, tanzen auf den Straßen. Das System schlägt brutal zurück, schon jetzt ist von vielen Toten die Rede.
Darüber sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE. Wir fragen: Wer ist Mahsa Amini, die junge Frau, deren Tod die Demonstrationen ausgelöst hat? Warum entlädt sich gerade jetzt so viel Frust und Zorn, warum haben die Menschen keine Angst mehr? Und könnte der Aufstand der Frauen wirklich zu echten Veränderungen in dieser theokratischen Diktatur führen?
Zu Gast in "Das Politikteil" ist Lea Frehse, die Mittelost-Korrespondentin der ZEIT. Sie erklärt die Motive der protestierenden Menschen, das religiös geprägte Herrschaftssystem, die wachsende Macht der Hardliner und sagt: "Es geht bei den Protesten nicht darum, wie eng ein Kopftuch geschlungen werden soll, sondern um den Grundsatz: 'Wir wollen als Volk nicht gegängelt werden.'"
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Mit seiner Fernsehrede an die Nation und dem Befehl zur Mobilisierung von weiteren 300.000 Mann hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Krieg gegen die Ukraine noch einmal massiv eskaliert. „Die Rede war ein Donnerschlag in einer Reihe von Donnerschlägen“, sagt Sabine Fischer, eine der besten Russland-Kennerinnen in Deutschland, in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE.
Was genau hat Putin verkündet, was steckt dahinter? Was treibt ihn an: die militärischen Erfolge der Ukrainer? Der wachsende innenpolitische Druck? Welche Optionen hat Putin überhaupt noch? Und wie sollte der Westen jetzt reagieren? Darüber sprechen Ileana Grabitz und Heinrich Wefing diese Woche in Das Politikteil.
Sabine Fischer, die selbst jahrelang in Moskau gelebt hat und heute Senior Fellow bei der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin ist, sagt: „Putin eskaliert, weil er mit dem Rücken zur Wand steht und keine andere Option hat. Er hat sich selbst den Rückweg abgeschnitten.“ Fischer erklärt, was die Mobilisierung mit den Scheinreferenden in den russisch besetzten Gebieten zu tun hat, und warum die für Anfang kommender Woche geplante Annexion dieser Gebiete durch Russland für Putin so wichtig ist – und für die Ukraine und den Westen potenziell so gefährlich. Sabine Fischer sagt: „Ab der Annexion dieser Gebiete wird Russland argumentieren, dass jeder Angriff darauf ein Angriff unmittelbar auf russisches Territorium sein wird.“ Und das könnte Putin als Vorwand für eine noch weitere Eskalation nutzen, bis hin zur Drohung mit einem Atomschlag. Wie soll die Ukraine darauf reagieren? Und wie der Westen?
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Unruhen, Krawalle, brennende Barrikaden? Politiker und Medien warnen vor einem "heißen Herbst", davor, dass sich der Unmut über steigende Preise, unbezahlbare Gasrechnungen, kalte Wohnzimmer und herablassende Einspartipps (Waschlappen statt Dusche) in die Wut auf "die da oben" verwandelt – mit unguten Folgen. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) befürchtet eine "wachsende Verachtung der Demokratie", Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) spricht sogar bereits von "Volksaufständen". Ist das Panikmache oder berechtigte Sorge? Wird die Republik bald schon von einer Protestwelle erfasst, wie sie Frankreich vor wenigen Jahren mit den Gelbwesten-Krawallen erlebt hat?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem Psychologen und Marktforscher Stephan Grünewald über den mentalen Zustand der Deutschen. Der Mitgründer des Marktforschungsinstituts Rheingold hat gerade eine aktuelle Studie darüber vorgelegt, wie sich die Ballung von Kriegs-, Corona-, Klima- und Energiekrise auf die kollektive Befindlichkeit der Deutschen auswirkt, was sie im Spätsommer 2022 fürchten, was sie sich wünschen und wie viel revolutionärer Geist in ihnen steckt.
Stephan Grünewald, 61, absolvierte ein Psychologiestudium an der Universität Köln und gründete 1987 gemeinsam mit einem Partner das Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen, seit 1997 das Rheingold Institut. Grünewald, der eine Zeit lang parallel als Psychotherapeut arbeitete, ist Autor mehrerer Sachbücher, die bekanntesten sind Deutschland auf der Couch (2006) und Die erschöpfte Gesellschaft (2013).
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Sicherheit, Familienwerte, Patriotismus – über Jahrzehnte hinweg war dies der Markenkern der CDU. Doch diese Gewissheit ist längst verflogen. Seit ihrer Niederlage bei der Bundestagswahl 2002 schwankt die "naturgegebene Regierungspartei" (Selbstbild) zwischen der Sehnsucht nach einem klaren konservativen Profil und der Einsicht, dass dieses nicht mehr zur gesellschaftlichen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts passt. Wohin die CDU steuert, weiß sie selbst noch nicht. Aktuell liegt sie zwar in den Umfragen vor, doch das ist eher den Fehlleistungen der Ampel geschuldet als eigener Stärke. An der Spitze steht zudem ein Mann, der so stark polarisiert wie kein zweiter deutscher Politiker: Friedrich Merz. Ist er der Richtige, um die CDU wieder zurück an die Macht zu führen?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Mariam Lau, Parlamentskorrespondentin der ZEIT in Berlin, über eine Partei auf der Suche nach sich selbst – und über einen Vorsitzenden, der sich gerade neu erfindet. Wie glaubwürdig ist der Wandel von Friedrich Merz vom konservativen Hartliner zum Frauenquoten-Fan? Wieso bleibt er in seinen Beliebtheitswerten deutlich hinter seiner Partei zurück? Wofür steht die CDU 2022 eigentlich? Mariam Lau beschreibt einen Friedrich Merz, den die Öffentlichkeit nicht kennt, und erklärt, warum sich Angela Merkel nie für die CDU interessiert hat. Und sie benennt ein zentrales Problem der Partei, gegen das niemand etwas ausrichten kann: "Die CDU verliert jährlich eine Million Wähler – an den Tod." Außerdem singt sie.
Mariam Lau ist in Teheran geboren, ihr Vater ist der Publizist und Autor Bahman Nirumand. Ihr Werdegang ist ungewöhnlich: Nach einer Ausbildung zur Krankenpflegerin studierte sie Kunstgeschichte, Filmwissenschaft und Amerikanistik. Ihre journalistische Karriere führte sie zu solch unterschiedlichen Blättern wie der "taz" und der "Welt". Seit 2010 arbeitet sie als politische Korrespondentin für DIE ZEIT in Berlin.
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Aufbruch, Leidenschaft, Fortschritt: So lauteten die Schlüsselworte, als SPD, Grüne und FDP vor genau neun Monaten zur Ampel-Koalition zusammenfanden. "Jetzt beginnt die Zeit der Tat", verkündete damals der neue Finanzminister Christian Lindner. Doch die Euphorie ist längst verflogen. Schuldenbremse, Übergewinnsteuer, Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken – das sind nur drei von zahlreichen Themen, an denen sich immer neuer Streit in der Ampel entzündet. Und der Zoff schlägt nun sogar ins Persönliche um: "Auftritte filmreif, handwerkliche Umsetzung bedenklich": So urteilt ein SPD-Fraktionsvize öffentlich über Wirtschaftsminister Robert Habeck. Woraufhin sein Widerpart von den Grünen gegen den Kanzler feuert: "Schlechte Performance, miese Umfragewerte, Erinnerungslücken." Kriegt die Regierung die Kurve oder scheitert die Koalition an ihren eigenen Ansprüchen?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Robert Pausch, Hauptstadtkorrespondent der ZEIT in Berlin, über den Zustand der Ampel. Was ist aus dem verheißungsvollen Start geworden? Wieso zofft sich die Ampel heute ähnlich heftig wie zu jener Zeit, als Union und Liberale sich gegenseitig als "Wildsau" und "Gurkentruppe" beschimpften? Und wann und warum ist die Stimmung gekippt? Robert Pausch beschreibt, wie es zu dem jüngsten Wirrwarr um die Gasumlage kam, weshalb der Kanzler seine Richtlinienkompetenz nicht wahrnimmt und wann für die einzelnen Ampel-Partner der Punkt erreicht ist, an dem sie sagen müssen: Es ist besser nicht zu regieren, als schlecht weiter zu regieren.
Robert Pausch, der bei dem Parteienexperten Franz Walter in Göttingen Politikwissenschaft studiert und am Institut für Demokratieforschung gearbeitet hat, beobachtet für DIE ZEIT vor allem die Grünen und Die Linke. Als Fan von Hertha BSC bringt der gebürtige Münsterländer etwas mit, was die Ampel-Regierung jetzt gut gebrauchen kann: reichlich Krisenresilienz.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Sechs Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine haben sich die Hoffnungen zerschlagen, dass die russische Bevölkerung selbst sich gegen ihren Präsidenten wenden und den Krieg auf diesem Weg beenden könnte.
Mit Michael Thumann, dem langjährigen Russland-Korrespondenten und -experten der ZEIT, sprechen wir in Das Politikteil darüber, wie sich das Leben in Russland durch Krieg und Sanktionen verändert hat, ob und wie die Sanktionen wirken und wie es weitergehen könnte.
Thumann, der in Moskau lebt, beschreibt den Kontrast zwischen einem Krieg, der offiziell nur im Fernsehen stattfindet und den schleichenden Veränderungen in einem Alltag, in dem das russische Regime immer mehr Potemkinsche Dörfer und Fassaden errichtet, während die Sanktionen die russische Wirtschaft langsam zerstören. Sechs Monate nach dem Angriff auf die Ukraine hat sich Russland nach Thumanns Beobachtungen in eine Diktatur verwandelt. Thumann schildert auch, wie sich seine Arbeitsbedingungen verändert haben und beschreibt das Arbeiten in einer bedrohlichen Grauzone.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausen zu hören, diesmal moderieren ausnahmsweise Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz zusammen.
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Benzin und Erdgas, aber auch Sonnenblumenöl und Schweinehack: Das Leben wird immer teurer. Die Sorge vor Preissteigerungen beunruhigt die Deutschen laut Umfragen mittlerweile mehr als Russlands Angriffskrieg in der Ukraine. Leistungsempfänger und Geringverdiener sind von der Entwicklung am stärksten betroffen. Und erste Politiker und Meinungsforscher warnen bereits vor sozialen Unruhen in den kommenden Wochen und Monaten. Panikmache – oder berechtigte Sorge?
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ sprechen wir mit dem Wirtschaftswissenschaftler Sebastian Dullien über die Inflation, über hohe Preise und große Sorgen. Ist mit der aktuellen Inflationsrate (Juni 7,9 Prozent, im Juli 7,5 Prozent) der Höhepunkt erreicht oder läuft sie im Winter vollends aus dem Ruder? Was sind die besten Instrumente, um die Folgen der Inflation zu bekämpfen? Und wie gut ist eigentlich das Krisenmanagement der Ampel-Regierung? Dullien, der das Institut für Makrowissenschaften und Konsumforschung (IMK) leitet, erklärt, wie sich die Gasumlage auf die Inflationsrate auswirkt, was er von einer Übergewinnsteuer hält und was er in ein drittes Entlastungspaket stecken würde, damit diejenigen entlastet werden, die am meisten Entlastung brauchen.
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Fast täglich sehen wir im Fernsehen Bilder von brennenden Wäldern, von Löschflugzeugen und verkohlten Baumstämmen. Der Wald brennt, nicht nur in Kalifornien oder Südfrankreich, sondern auch in Deutschland, in Brandenburg, in der Sächsischen Schweiz, zuletzt im Berliner Grunewald.
Warum ist das so? Brennen die Wälder häufiger als früher, sind die Schäden verheerender? Und was lässt sich dagegen tun?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche mit dem Freiburger Forstwissenschaftler Jürgen Bauhus, der als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik auch die Bundesregierung berät. Bauhus sagt, er sei "kein Fan des Begriffs 'Waldsterben'", aber für ihn gebe es keinen Zweifel: "Dem Wald geht es heute schlechter als in den Achtzigerjahren.“ Deutschland sei "auf die steigende Waldbrandgefahr nicht gut vorbereitet", "viele Feuerwehren haben wenig Erfahrung mit Waldbränden". Vor allem aber müsse der deutsche Wald "umgebaut" werden, um den höheren Temperaturen und der größeren Trockenheit widerstehen zu können, die der Klimawandel mitbringen werde, sagt Bauhus.
Der Schwarzwald etwa werde es mutmaßlich mit einem
Klima zu tun bekommen, wie es jetzt in Avignon herrsche.
Bauhus sagt: "Was in der Vergangenheit 'natürlich' war, wird in der Zukunft nicht bestehen können." Und er erklärt, wie der Wald in Deutschland künftig aussehen wird, welche Arten jetzt gepflanzt werden sollten. Ein solcher Umbau aber koste viel Geld. Und brauche viel Zeit, denn "der Wald ist wie ein großer Tanker: lange Bremswege, großer Wendekreis".
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Spiel mit dem Feuer: Keine 24 Stunden dauerte die hochumstrittene Visite von Nancy Pelosi, Sprecherin des US-amerikanischen Repräsentantenhauses und drittranghöchste US-Politikerin, auf der Insel Taiwan. Weitaus langanhaltender könnten die Folgen sein. Kann Pelosis Provokation der Funke sein, der den seit Langem schwelenden Konflikt zwischen China und den USA zum nächsten weltpolitischen Großkonflikt macht? Was bedeutet es, wenn die USA versichern, sie stünden zu Taiwan? Und welche Folgen kann all das für den Welthandel haben?
Darüber sprechen Peter Dausend und Tina Hildebrandt diese Woche in "Das Politikteil" mit dem China-Kenner Matthias Naß, internationaler Korrespondent der ZEIT und Autor mehrerer Bücher über Chinas Aufstieg zur Weltmacht.
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Seit dem 24. Februar starren wir auf den Krieg in der Ukraine, auf die Schlachten, die Waffen, den Verlauf der Front. Aber was geschieht eigentlich jenseits der Front, im Land? In den Familien? In den Schulen? Was macht die Flucht mit den Menschen? Und wie geht es denen, die auch im Frieden am Rand leben, den Obdachlosen, den Prostituierten und Drogenabhängigen?
In „Das Politikteil“, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, spricht Heinrich Wefing diese Woche mit der ukrainischen Schriftstellerin und Verlegerin Kateryna Mishchenko, die seit dem russischen Überfall auf die Ukraine in Berlin lebt. Mishchenko ist eine der wichtigsten Stimmen der Ukraine in Deutschland geworden, eine leise, beharrliche Stimme, die zum Nachdenken zwingt – und selbst nach Worten sucht für das Unsagbare.
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Über die Deutsche Bahn wird ja eigentlich immer geschimpft, aber in diesem Sommer ist das Chaos größer denn je – massive Verspätungen, überbuchte Züge, Frust und Wut bei den Kunden. Was sind die Ursachen? Was die Versäumnisse? Und warum schafft Deutschland trotz Milliardeninvestitionen noch immer nicht, was zum Beispiel die Schweiz oder Schweden hinbekommen: eine verlässliche Bahn zu organisieren, ohne die eine Verkehrswende nicht zu schaffen ist?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen Ileana Grabbitz und Heinrich Wefing diese Woche mit Claas Tatje, Bahnvielfahrer, Redakteur im Wirtschaftsressort der ZEIT und Autor des Buches "Tschusing Deutsche Bahn today" (gemeinsam mit Mark Spörrle). Tatje erklärt die Komplexität des Systems Bahn, die Verantwortung des Managements für das gegenwärtige Desaster. Und die Verantwortung der Politik: "Die Probleme, die es heute gibt, sind eigentlich Probleme von gestern, für die die Politik verantwortlich ist".
Zur jahrzehntelangen Vernachlässigung der Infrastrukturen kommt jetzt verkehrspolitischer Aktionismus: "Das 9-Euro-Ticket war ein Fehler", kritisiert Tatje. "Die Bahn hat kein Nachfrageproblem, sondern ein Angebotsproblem." Aber er kennt auch eine Lösung: "Die ist eigentlich einfach: mehr Züge und mehr Gleise." In all "dem Murks, der da passiert", liege auch eine "einzigartige Chance, die Mobilität zu verändern".
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(P.S.: Der im Podcast erwähnte Zug von Heinrich Wefing zurück nach Hamburg hatte am Ende übrigens 120 Minuten Verspätung.)
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Während die Energiepreise explodieren und die Inflation Höchstwerte erreicht, haben vor wenigen Tagen, am 11. Juli, die jährlichen Wartungsarbeiten an der Gaspipeline NordStream 1 begonnen. Was in all den Jahren zuvor bloß Routine war, setzt jetzt die Politik in Berlin massiv unter Stress: Wird Putin nach dem Ende der Wartungsarbeiten Ende Juli wieder Gas liefern? Oder hält er das Gas zurück - als Antwort auf die Wirtschaftssanktionen des Westens im Ukrainekrieg? Und welche Folgen hätte ein solcher Gaslieferstopp?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir diese Woche mit Karen Pittel, sie lehrt Volkswirtschaft in München und leitet das Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen am ifo-Institut für Wirtschaftsforschung. Mit Pittel diskutieren wir, wie jeder Einzelne sich auf die drohende Gasknappheit vorbereiten kann, was die Industrie jetzt schon tut, um unabhängiger vom Gas zu werden und was der Staat jetzt tun kann. Pittel sagt: "Die aktuelle Panik in Deutschland ist aus russischer Perspektive befriedigend." Aber sie sagt auch: "Es ist noch überhaupt nicht sicher, dass es zu einer Gas-Triage kommen wird. Wir müssen nur darauf vorbereitet sein."
Die Ökonomin erklärt außerdem, warum es so schwierig ist, jetzt schon genau zu sagen, wie sich die Lage entwickeln könnte - eine Rezession hält sie für möglich, aber nicht für unausweichlich. Und sie weist darauf hin, dass der schwierigste Winter nicht notwendigerweise der Kommende ist sondern der Winter 2023/24.
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Kohlekraftwerke laufen jetzt länger. Das verpönte, umweltbelastende Fracking-Gas gilt plötzlich als Zukunftshoffnung. Für den Bau von Windrädern, Solaranlagen und Batterien fehlen Rohstoffe – und nun flammt auch noch eine Debatte wieder auf, die eigentlich längst Geschichte schien und der enormes Erregungspotenzial innewohnt: Atomkraft – nein, danke! Oder doch: Ja, bitte?
All dies geschieht zu einer Zeit, da die Menschen zunehmend von ökonomischen Sorgen geplagt werden: Die Inflationsrate ist auf Rekordniveau, der Euro im 20-Jahres-Tief, die Preise für Benzin, Gas und Öl steigen und steigen – und sollte Wladimir Putin den Gashahn bald ganz zudrehen, droht ein politisch heißer Herbst und ein besonders kalter Winter.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Ottmar Edenhofer, dem Co-Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), über die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Klimapolitik, über die Frage, ob primär der Staat oder vor allem der Einzelne nun Energie sparen muss – und darüber, ob Klimapolitik ein Schönwetterthema ist.
Ottmar Edenhofer ist Professor an der Technischen Universität Berlin und Direktor (gemeinsam mit Johan Rockström) sowie Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Er gilt als Experte auf dem Gebiet der CO₂-Bepreisung. Laut eines US-Datenanalyse-Unternehmens zählt Edenhofer zu den meistzitierten Forschern der Welt
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Wie kann der Krieg in der Ukraine enden? Was sind eigentlich die deutschen Interessen? Und darf es sie überhaupt geben? Über diese Fragen sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing diese Woche in "Das Politikteil" mit Christoph Heusgen, dem Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz und früherem außenpolitischen Berater Angela Merkels.
Heusgen erklärt, warum die deutsche Zögerlichkeit bei den Waffenlieferungen zwar verständlich, aber falsch ist. Er, der selbst bei vielen Gesprächen mit Putin dabei war, berichtet, wie Putin seine Gesprächspartner zu manipulieren versucht und begründet, warum auch Angela Merkel als Vermittlerin vermutlich momentan nichts beim russischen Präsidenten erreichen könnte. Und er fordert eine wesentlich aktivere deutsche Außenpolitik, die dem "russisch-chinesischen System" Einhalt gebietet.
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Seitdem Scholz Bundeskanzler ist, wird viel über die Bedeutung von Gefühlen in der Politik gesprochen – weil Scholz so wenig Emotionen vermittelt. In geradezu sturer Nüchternheit übt er sein Amt aus, liest Reden oft weitgehend tonlos vom Blatt ab und inszeniert sich im Berliner Politiktheater als die Verkörperung der reinen Vernunft. Bei der Bevölkerung kommt dieser Stil allerdings bisher nicht gut an. Während die Zustimmung für seine zurückhaltende Ukraine-Politik laut Umfragen hoch ist, werden seine Kommunikation und seine Auftritte von der Mehrheit der Deutschen kritisch gesehen. Muss er sich ändern – oder nur anders präsentieren?
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit dem Schauspieler Ulrich Matthes über die Bedeutung von Emotionen, Rollen und Inszenierungen in der Politik, über sein Dasein als sozialdemokratisch orientierter Merkelianer, über die Basilikumexplosion auf seinem Balkon – und über ein "Arschloch".
Ulrich Matthes ist ein hochdekorierter Theater- und Filmschauspieler und war zwischen 2019 und 2022 Präsident der Deutschen Filmakademie. Zu seinen Auszeichnungen zählen unter anderem der Bayerische Filmpreis, die Goldene Kamera, der Grimme-Preis und der Faust-Theaterpreis. Gleich zweimal wurde er als Schauspieler des Jahres ausgezeichnet. Das Bundesverdienstkreuz erhielt er allerdings nur einmal. Matthes ist der Sohn eines Journalisten, sein Vater hatte führende Positionen beim Tagesspiegel inne. Der 63-Jährige gilt als einer der politischen Köpfe in der deutschen Künstlerszene.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Seit der russischen Invasion in die Ukraine ist der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, einer der schärfsten Kritiker der Ukraine-Politik der Bundesregierung. Deutschland liefere zu wenig Waffen und dies auch zu zögerlich, moniert er. Er und seine Landsleute fühlten sich auch angesichts der großen Wirtschaftsstärke Deutschlands im Krieg gegen Wladimir Putin im Stich gelassen.
In der neuen Folge von „Das Politikteil“, das beim Podcastfestival von ZEIT ONLINE live aufgezeichnet wurde, sprechen wir mit Melnyk über die Lage im Donbass, seine Kritik an der Rolle Deutschlands sowie über seine Seelenlage nach über hundert Tagen Krieg. „Ich weine fast jeden Tag. Abends, wenn ich Zuhause bin und mir die Lage in meiner Heimat ansehe“, sagte der Botschafter.
Im Podcast bekannte sich Melnyk abermals zu seiner großen Enttäuschung über den außenpolitischen Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Deutschland hat alle Möglichkeiten in der Hand um zu helfen“, sagte er, aber das Land bliebe hinter den Möglichkeiten zurück. Melnyk bezog außerdem Stellung zu der Ausladung des Bundespräsidenten seitens der Ukraine und verteidigte seine Äußerung gegenüber Scholz, den er als „beleidigte Leberwurst“ bezeichnet hatte. „Beleidigte Leberwurst ist für mich ein sehr schöner Ausdruck, der zeigt, wie reich die deutsche Sprache ist. Ich hoffe, dass ich Scholz mit diesem Ausdruck nicht beleidigt habe.“
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Das Vereinigte Königreich erlebt in diesen Tagen eine fast unheimliche Gleichzeitigkeit von Glanz und Elend: Da herrscht einerseits große Euphorie anlässlich des Platinjubiläums der Queen, andererseits Fassungslosigkeit ob des Niedergangs von Boris Johnson, der gerade ein Misstrauensvotum seiner eigenen Partei nur knapp überstand. Monarchie und Premier eint die unsichere Zukunft: Ob sich Johnson trotz der Kritik bis zur nächsten Wahl halten kann ist genauso ungewiss wie das Schicksal des britischen Königshauses nach dem Tod der hoch betagten Elizabeth II.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit ZEIT-Autor Jan Roß über die Krisen des Vereinigten Königsreichs und versuchen die Briten selbst zu ergründen. Wie passt die Faszination für die in Riten erstarrte Monarchie zusammen mit der dann doch großen Geduld mit einem Premier, der auf alle Konventionen pfeift?
Roß, ein ebenso großer Kenner wie Liebhaber des Vereinigten Königreichs und Autor des Buchs "Boris Johnson – Porträt eines Störenfrieds", gibt im Podcast interessante Einblicke in die Seelenlage der Briten, erklärt die Anziehungskraft der Queen und wagt eine Prognose für die politische Zukunft des Premierministers: "Was Johnson killen wird, ist, wenn die Leute endgültig das Gefühl haben: ‚Was für ein privilegiertes Arschloch.‘ Und nicht mehr: ‚Was für ein erfrischender Rebell.‘
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Acht Monate lang war sie unsichtbar für die Öffentlichkeit, nun taucht die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Reihe sorgsam choreografierter Auftritte langsam wieder auf.
Warum sie das tut, was sie zu sagen hat und wie sich das Bild Merkels verändert hat – darüber sprechen wir in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, mit einem der besten Kenner des politischen Berlin: Zu Gast ist Nico Fried, der langjährige Berliner Bürochef der "Süddeutschen Zeitung". Er hat Merkel während ihrer Amtszeit intensiv beobachtet und sie auf vielen Reisen begleitet.
Merkels Rückkehr ist vor allem deshalb so interessant, weil sich seit ihrem Abschied aus der aktiven Politik so viel verändert hat, auch der Blick auf ihre Kanzlerschaft: War ihre Russland-Politik falsch? Waren all ihre Gespräche mit Putin vergebens? Und warum ließ sie es zu, dass die Ostseepipeline Nord Stream 2 gebaut und Deutschland immer abhängiger von russischem Gas wurde?
Mit Nico Fried diskutieren wir, ob angesichts der russischen Invasion in der Ukraine die Geschichte von Merkels Kanzlerschaft jetzt neu geschrieben werden muss. Und Fried erklärt den Unterschied zwischen "merkeln" und "scholzen".
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Peter Dausend zu hören.
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Vor eineinhalb Jahren schien der Spuk vorbei zu sein. Mit dem Wahlsieg von Joe Biden endete die vierjährige Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident. America First, rassistische und sexistische Ausfälle, Beleidigungen politischer Widersacher, Angriffe auf die "Lügenpresse", öffentliche Bewunderung für autoritäre Machthaber – all das, so glaubte man in Europa, sei nun Geschichte. Doch zu den "midterm elections", den Zwischenwahlen in den USA, bringt Trump 130 Kandidaten an den Start, die so ticken wie er. Setzen sie sich bei den Kongress- und Gouverneurswahlen im Herbst durch, rückt sein Comeback als Präsident entscheidend näher. Und der Spuk kehrt zurück.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit der USA-Korrespondentin der ZEIT, Amrai Coen, über ein zutiefst gespaltenes Land, die mysteriöse Verwandlung des "Hillbilly-Elegy"-Autors J.D. Vance vom entschiedenen Trump-Kritiker zum unterwürfigen Trump-Bewunderer, über die Fehler von Joe Biden – und wer oder was eine zweite Präsidentschaft von Trump noch verhindern kann.
Amrai Coen war zum Zeitpunkt der Aufnahme des Podcasts in Texas unterwegs, um über die Folgen einer Verschärfung des Abtreibungsrechts zu berichten. Kurz vor unserem Gespräch lief ein 18-Jähriger im texanischen Uvalde Amok und erschoss mindestens 19 Kinder und zwei Erwachsene. Waffengewalt und Abtreibung: der Streit darüber ist entscheidender Treiber für die fortschreitende Spaltung der US-Gesellschaft. Auch das ist Thema.
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Seit mehr als 80 Tagen behauptet sich die Ukraine unerwartet erfolgreich im Krieg gegen Russland. In der vergangenen Woche stießen ukrainische Soldaten bis an die russische Grenze vor, sogar über eine Rückeroberung der Krim wird inzwischen gesprochen. Zugleich schnürt Russland dem Land den Zugang zum Meer immer weiter ab.
Sogar der zögerliche Olaf Scholz sagt inzwischen: Die Ukraine muss gewinnen. Aber was heißt das eigentlich, gewinnen? Wer hat welche Ziele? Welche Szenarien sind realistisch? Und welche Rolle spielen die USA, die immer wieder mit weitreichenden Statements gegen Putin vorpreschen?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir darüber mit der außenpolitischen Koordinatorin der ZEIT, Anna Sauerbrey. Die Expertin für Außenpolitik erklärt, dass Russland eigentlich jetzt schon verloren hat und warum eine Rückeroberung der Krim trotz jüngster Erfolge der ukrainischen Armee eher unwahrscheinlich ist. Sie beschwert sich darüber, dass wir immer nur über die Bilder aus der Ukraine sprechen anstatt über die grausame Wirklichkeit dort. Und sie erklärt, warum es sinnvoll ist, sich über eine gesichtswahrende Lösung für Putin Gedanken zu machen.
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Mit seinem brutalen Krieg gegen die Ukraine hat Wladimir Putin auch eine der größten Kornkammern der Welt angegriffen und weitgehend außer Gefecht gesetzt – was in den Abnehmerländern in Afrika und in Asien furchtbare Folgen hat. Hier wird der Weizen so teuer und knapp, dass Vieh im großen Stil verendet und immer mehr Menschen um ihre Existenz kämpfen und hungern müssen. Ernährungsexperten warnen bereits vor einer der größten Hungersnöte der Menschheitsgeschichte – und viel spricht dafür, dass Wladimir Putin das Getreide als Waffe gezielt einsetzt, um seine Gegner im Westen zusätzlich unter Druck zu setzen.
In der neuen Folge von Das Politikteil sprechen wir mit ZEIT-Korrespondentin und Krisenreporterin Andrea Böhm über die Ursachen und die Folgen der globalen Getreidekrise – und diskutieren, was passieren muss, um diese humanitäre Notlage zu lindern. Andrea Böhm war gerade zwei Wochen in der Ukraine, zuvor in Kenia, und berichtet über ihre Eindrücke aus zwei Ländern, die jeweils sehr unterschiedlich von der Krise betroffen sind. "Putin arbeitet ganz gezielt mit der Angst vor Preiserhöhungen", sagt Böhm und erklärt, warum es tatsächlich ein Beitrag im Kampf gegen den russischen Aggressor wäre, wenn wir alle weniger Fleisch essen würden.
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Nach dem überstürzten Abzug der westlichen Truppen und der neuerlichen Machtübernahme der Taliban im vergangenen Sommer war eines völlig unklar: Was wird mit den Frauen und Mädchen in Afghanistan? Verlieren sie alle Chancen auf Bildung, alle Hoffnungen auf eine Teilnahme am öffentlichen Leben? Oder haben die orthodoxen Taliban gelernt, werden sie liberaler als früher?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online sprechen wir diese Woche mit Lea Frehse, der Nahostkorrespondentin der ZEIT. Sie war in Afghanistan unterwegs und erzählt, wie es den Frauen dort heute geht, wie sie leben, worauf sie hoffen können – und worauf nicht. Lea Frehse erzählt aus einer Geburtsklinik, einem "Mikrokosmos des weiblichen Afghanistans". Sie konnte dort mit Ärztinnen, Pflegerinnen und Schwangeren sprechen – und sie erzählt von dem männlichen Aufpasser, den die Taliban in die Klinik geschickt haben. Die Korrespondentin schildert eine "Zwischenzeit", einen Moment, in dem noch nicht ganz entschieden ist, wie das Afghanistan der nahen Zukunft aussehen soll. Und in dem auch noch nicht ganz klar ist, ob die Frauen tatsächlich alle Hoffnung aufgeben müssen. Und sie erzählt, warum die Lage in Afghanistan auch vom Krieg in der Ukraine abhängt.
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Elon Musk kauft Twitter. Der reichste Mann der Welt investiert 44 Milliarden Euro seines Vermögens in die Übernahme eines umstrittenen sozialen Netzwerks – und verfolgt damit allem voran eine politische Mission: Die Meinungsfreiheit sei in Gefahr, sagt der Multimilliardär. Die Wirtschaftlichkeit des Deals sei nebensächlich, er wolle das Potenzial von Twitter "als Plattform für die freie Meinungsäußerung auf der ganzen Welt" entfesseln.
Was genau bedeutet das für einen Kanal, den Politiker wie der amtierende Vizekanzler Robert Habeck bereits verlassen haben, weil sie ihn für toxisch halten? In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Ludwig Siegele, Digitalexperte bei dem britischen Magazin "The Economist", über die gesellschaftlichen und politischen Folgen der Übernahme – und versuchen außerdem, uns der Person Elon Musk zu nähern. Was treibt diesen extravaganten Ausnahmeunternehmer und multiplen Firmengründer, der seinerseits keine Probleme hat, mit provokanten Meinungen an die Öffentlichkeit zu gehen?
"Geld motiviert Elon Musk nicht. Er ist getrieben davon, die Welt zu verbessern", sagt Ludwig Siegele. Er ist ein Kenner des Silicon Valley, hat selbst viele Jahre in San Francisco gelebt und Musk mehrfach getroffen. "Autoritäten zählen für ihn nichts", sagt Siegele, man müsse auch Elon Musks Vergangenheit kennen, um das zu verstehen.
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In eigener Sache: Unser Podcast ist für den Deutschen Podcast-Preis nominiert. Wenn Sie unsere Bewerbung unterstützen wollen, können Sie hier für uns abstimmen. Wir freuen uns sehr!
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Am Sonntag wählt Frankreich einen neuen Präsidenten – oder eine Präsidentin. Noch nie hatte die rechtsextreme Kandidatin Marine Le Pen so gute Chancen, die Wahl zu gewinnen. Amtsinhaber Emmanuel Macron muss um seine Wiederwahl bangen.
Im Politikpodcast "Das Politikteil" sprechen Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt mit dem Paris-Korrespondenten der ZEIT, Matthias Krupa, darüber, wer oder was die Wahl entscheiden wird und welche Folgen ein Wahlsieg von Le Pen für Frankreich, die EU und Deutschland hätte. Er spricht über die fatale Wählerformel "Je reicher, desto Macron" und erklärt, warum sich vor allem viele linke Wähler vom amtierenden Präsidenten verraten fühlen.
Ein Wahlsieg von Le Pen würde auf einen "halben Nato-Austritt des Landes hinauslaufen", sagt Krupa, der lange für die ZEIT aus Brüssel berichtet hat. Er warnt vor der Illusion, die Wahl sei schon zugunsten von Macron entschieden und sagt zugleich voraus, dass sich die Bundesregierung künftig auch in einer zweiten Amtszeit von Macron warm anziehen müssten.
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Dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier ausgeladen hat, war nicht nur eines der größten diplomatischen Debakel der Bundesrepublik seit Langem. Der Vorfall offenbart auch die grundsätzlichen Mängel der deutschen Außenpolitik. Aufgrund wirtschaftlicher Interessen wurden bei den Beziehungen mit Diktaturen viele Kompromisse gemacht. Im Umgang mit problematischen Staaten werden zwar rote Linien definiert, aber selbst wenn die – wie jetzt von Wladimir Putin im Krieg gegen die Ukraine – brutal überschritten werden, bleibt eine konsequente Reaktion aus.
In der neuen Folge von „Das Politikteil“ diskutieren wir mit Jörg Lau, dem außenpolitischen Koordinator der ZEIT, über Ursachen und Folgen des Steinmeier-Eklats, die Frage, ob Deutschland die Ukraine im Stich lässt, und über die Nähe der SPD zu Russland, die weit mehr Politiker pflegen als der Bundespräsident. Jörg Lau war selbst dabei, als Steinmeier in Polen die Nachricht bekam, dass sein Besuch in Kiew nicht erwünscht sei. Er berichtet von einem sichtlich verunsicherten Präsidenten. „Es fielen die Worte: 'Ich werde cool bleiben'“, erinnert er sich.
Im Podcast „Das Politikteil“ sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt, Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz zu hören.
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Jeder ist sofort auf dem Baum. Jeder will recht haben. Und keiner hört mehr zu. Das mag übertrieben klingen, aber wenn man auf die vergangenen Wochen und Monate schaut, dann sieht man auch: Die Stimmung im Land ist ganz schön gereizt. Sehr viele regen sich über vieles sehr schnell mächtig auf. Aber woran liegt es eigentlich, dass wir so eine Empörungsgesellschaft geworden sind? Und wie könnten wir bloß das Zuhören wieder lernen?
Micky Beisenherz ist TV-Autor, Podcast- und Fernsehmoderator. Er weiß um die Mechanismen, die gesellschaftliche Empörung triggern. Und er ist für seine zugespitzten Formulierungen bekannt. In der aktuellen Ausgabe von "Das Politikteil" spricht er gemeinsam mit den Moderatoren Ileana Grabitz und Marc Brost über Twitter und Talkshows, über Shitstorms und Selbstironie, über den Fall Gil Ofarim und den Kommunikationsstil von Robert Habeck.
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Wladimir Kaminer ("Russendisko") ist einer der bekanntesten russischstämmigen Schriftsteller in Deutschland. In "Das Politikteil" sprechen wir mit ihm darüber, was die Menschen in Russland über Putins Krieg denken, wie der Krieg die russische Community in Deutschland verändert und über Kaminers Initiativen, um eine Gegenöffentlichkeit zu Putins "Propadandamaschine" zu organisieren. Kaminer spricht über seine Angst und erzählt, warum das russische Fernsehen "eine unglaublich harte Waffe" ist. Der Autor berichtet außerdem, dass er Beschwerden über anti-russische Anfeindungen für eine Übersprungshandlung hält und erklärt, warum er den Satz "Putin ist verrückt" nicht mehr hören kann.
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Mit Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine ist auch die seit Jahren verdrängte Frage nach der militärischen Stärke Deutschlands wieder in den Mittelpunkt gerückt, und die Antwort darauf ist besorgniserregend: Die Bundeswehr steht eigenen Angaben zufolge "mehr oder weniger blank da" und hätte im Bündnisfall nur begrenzte Möglichkeiten, die Partner zu unterstützen. Waffen an die Ukraine lieferte Deutschland bislang nur in geringem Umfang, und was geliefert wurde, war teils veraltet oder Schrott. Und in all dem Chaos macht auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, die jetzt Führungsstärke beweisen müsste, alles andere als eine gute Figur.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit dem ZEIT-Politikredakteur Peter Dausend über die Gründe für die desolate Lage bei der Bundeswehr und die Frage, was passieren muss, damit die nun versprochenen 100 Milliarden Euro Sondervermögen tatsächlich die dringend nötige Erneuerung der Armee nach sich ziehen. Ist Christine Lambrecht wirklich die Richtige für diese große Aufgabe? Wofür sollte das Geld ausgegeben werden? Und wurde das deutsche Militär wirklich kaputt gespart?
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Odessa, die große ukrainische Hafenstadt, bereitet sich auf einen russischen Angriff vor, der jederzeit beginnen kann, vom Wasser, von Lande und aus der Luft. ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer, der schon aus vielen Konfliktgebieten berichtet hat, erzählt in der neuen Folge von Das Politikteil aus der Stadt, die auf den Krieg wartet, vom Heulen der Sirenen und von den Joggern auf der Uferpromenade: Wie leben die Menschen mit der Angst, wie versuchen sie sich für das Unvorstellbare zu wappnen – und doch ihren Alltag weiterzuleben?
In Mykolajiw hat Bauer mit den Zeugen eines Streubombenangriffs gesprochen, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat er Zuflucht im Keller eines Hochhauses gefunden – und ist dort mit den Menschen ins Gespräch gekommen. Er sagt: "Viele stehen unter Schock, viele können noch nicht realisieren, dass ihr Leben in Fetzen hängt." Und er berichtet, dass "der Krieg gegen die Zivilbevölkerung zum Teil so erbarmungslos ist, dass die Toten nicht mehr geborgen und beerdigt werden können".
In dieser Folge von Das Politikteil sprechen wir mit Bauer auch über die Arbeit der Kriegsberichterstatter, über seine Angst: "Du musst die Angst ausblenden – um sie dir dann wieder in Erinnerung zu rufen", und über seinen Versuch, eine "ehrliche Sprache" für das zu finden, was er im Krieg sieht. Wie viele treibt auch Bauer die Sorge um, dass dieser Konflikt außer Kontrolle geraten könnte: "Wir wandeln auf einem schmalen Grat zum Dritten Weltkrieg", sagt er. "Und jeder Fehltritt auf diesem Grat kann zu einer Katastrophe führen."
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Zwei Wochen nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine stellen wir in der neuen Folge unseres Podcasts „Das Politikteil“ eine einfache wie ebenso schwierige Frage: Was wissen wir wirklich über diesen Krieg? Es mangelt nicht an Informationen, Einschätzungen und Bildern. Aber: Was passiert gerade tatsächlich an den Kriegsschauplätzen? Wer ist überlegen: Russland oder die Ukraine? Welcher Information kann man wirklich trauen – und welcher nicht? Und woher beziehen eigentlich die Experten, die überall zu lesen und zu hören sind, ihre Infos?
Franz-Stefan Gady ist Militäranalyst beim International Institute for Strategic Studies (IISS), er berät Regierungen und Streitkräfte in Europa und den USA, seine Feldforschung führte ihn mehrmals nach Afghanistan und in den Irak, wo er die afghanische Armee, Nato-Streitkräfte und kurdische Milizen in diversen Einsätzen begleitete. In der aktuellen Ausgabe von „Das Politikteil“ berichtet er über die Lage in der Ukraine – und erklärt, wie er zu seiner Lageeinschätzung kommt. Gemeinsam mit den Moderatoren Ileana Grabitz und Marc Brost analysiert er den beispiellosen russischen Angriff auf die Ukraine genauso wie den rund um die Uhr stattfindenden Informationskrieg. "Bei jedem Krieg gibt es einen Kampf um Informationen", sagt Gady. "Und Kiew hat diesen Krieg bisher ganz klar gewonnen."
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Sieben Tage nach dem brutalen Überfall Putins auf die Ukraine beherrscht der Krieg unsere Köpfe und Herzen. Jeden Tag sterben Zivilisten, fast eine Million Menschen sind auf der Flucht. Viele Nachrichten sind schwer verifizierbar. Im "Politikteil" versuchen wir in dieser Woche, einen Überblick über die Lage zu bekommen. Gibt es irgendeinen Ausweg aus der grauenhaften Eskalationslogik? Hätte sich dieser Krieg verhindern lassen? Und was müssen wir noch befürchten?
Darüber sprechen wir mit dem emeritierten Politikwissenschaftler Herfried Münkler, der sich wie kaum ein anderer mit Kriegen, Grenzen und dem Aufstieg und Fall von Imperien auskennt. Münkler schildert, wie sich Putins blutige Spur vom Krieg in Grosny bis zum Einmarsch in die Ukraine gezogen hat und warum trotzdem niemand den Krieg verhindern konnte. Er erklärt, warum die Ukraine militärisch keine Chance hat, Putin selbst politisch aber auch nicht, weil er wie die meisten Autokraten dem „Gesetz der fortschreitenden Verdummung“ unterliegt. „Der Hochmut des Westens bricht in sich zusammen“, sagt Münkler. In einer Mitgliedschaft der Ukraine für die EU sieht Münkler „nicht viel mehr als eine Verneigung“ vor einem heldenhaft kämpfenden Volk und stellt zugleich fest: „Auch Russland ist eine postheroische Gesellschaft – es gibt keine Begeisterung, für ein Projekt zu sterben“. Und er warnt: Wir müssen Putin alles zutrauen, auch einen Atomkrieg.
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Wenige Stunden nach der Invasion der Ukraine durch russische Truppen berichtet Alice Bota, langjährige Russland-Korrespondentin der ZEIT, über die Schrecken des Krieges. Wie geht es der Bevölkerung? Hat tatsächlich in der Ukraine bis zuletzt niemand diesen Krieg erwartet? In der neuen Folge von "Das Politikteil" analysiert Alice Bota mit Moderator Marc Brost die dramatischen Folgen der Invasion – für die Ukraine, für deren Nachbarstaaten, für ganz Europa. Hat der Westen die Ukraine im Stich gelassen? Welche Folgen haben nun die Sanktionen, die der Westen gegen Russland verhängt? Und was verbirgt sich hinter Putins Drohung, jede Einmischung des Westens werde fürchterliche Folgen haben?
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Zwischen Kiew, Moskau und Ministerpräsidentenkonferenz – die vergangene Woche war der bislang härteste Stresstest für Bundeskanzler Olaf Scholz.
Wie hat er die Bewährungsprobe gemeistert, wie geht Scholz generell mit Krisen um, was sind seine Stärken und was seine größten Schwächen? Mark Schieritz, wirtschaftspolitischer Experte und innenpolitischer Koordinator der ZEIT, hat als einer der Ersten ein Buch über den neuen Bundeskanzler geschrieben, das diese Woche veröffentlicht wurde:_ Scholz. Wer ist unser Kanzler?_
In Das Politikteil sprechen wir diese Woche mit Mark Schieritz über den privaten Olaf Scholz und den Kanzler: Wo kommt er her, wo will er hin? Wie haben seine bisherigen Erfahrungen als Regierungschef in Hamburg, als Bundesfinanz- und Bundesarbeitsminister ihn geprägt? Schieritz schildert Scholz als gleichzeitig schüchternen und immens selbstbewussten Politiker, der gerne die Kontrolle behält und einen ziemlich genauen Plan dafür hat, was er in den nächsten acht (!) Jahren mit Deutschland vorhat. Schieritz sagt: Die steigenden Energiepreise haben das Potenzial, Deutschland und die Regierung zu spalten. Und er prognostiziert: Wenn's drauf ankommt, wird Scholz sich für das Soziale und nicht fürs Klima entscheiden.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Die Olympischen Winterspiele in Peking sind nicht nur ein sportliches Großereignis, sie werfen auch ein Schlaglicht auf die Großmacht China: Noch 2008, bei den Sommerspielen von Peking, präsentierte sich das Land als offener Gastgeber. 14 Jahre später finden die Wettkämpfe in einer abgeschotteten Parallelwelt statt. Was sagt das über das chinesische Selbstverständnis aus – und über den Zustand der internationalen Beziehungen?
Xifan Yang ist China-Korrespondentin der ZEIT in Peking. In der neuen Folge von Das Politikteil berichtet sie, wie sie in Peking die Olympischen Spiele erlebt – und analysiert gemeinsam mit den Moderatoren Ileana Grabitz und Marc Brost die gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Land. Die Politik in China wird immer repressiver – doch wie gehen die Chinesen damit um? Erstarrt auch das Alltagsleben – oder gibt es noch Dynamik im Land? Wie zufrieden sind die Menschen mit dem Regime? Wie steht es um die wirtschaftlichen Aufstiegschancen, auf denen die Legitimität der KP beruht? Was denken junge Chinesinnen über die Regierung, was denken sie über den Westen? Welche Themen sind für die junge Generation wichtig? Und sind chinesische Millennials und die Generation Z sehr viel anders als im Westen?
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Während der russische Präsident Putin seine Truppen an der Grenze der Ukraine aufmarschieren lässt, wird an der "Nulllinie" im Landesinneren längst scharf geschossen – und gestorben, von Europa meist vergessen. Michael Thumann, der langjährige Osteuropa-Korrespondent und Büroleiter der ZEIT in Moskau, hat die Front besucht, an der sich ukrainische Truppen und Russland-treue Separatisten belauern. "Man schaut mit dem Periskop über den Schützengraben – und in 500 Metern Entfernung sitzen die anderen und schauen zurück." Dort, wo es keine Deckung gibt, muss man über das offene Feld sprinten, auch unser Korrespondent: "Also bin ich gerannt, wie ich lange nicht gerannt bin."
In der neuen, der mittlerweile 100. Folge von "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT Online, schildert Thumann seine Eindrücke vom Frontbesuch, erzählt von den Ängsten der Soldaten, und ihrer Erwartung eines russischen Überfalls. Die ukrainischen Soldaten, sagt Thumann, "lachen über die 5.000 Helme, die Deutschland schicken will: Mit solchen Vorschlägen machen wir uns zum Gespött."
Thumann, der Russland und die Ukraine seit Jahren kennt wie wenige andere, erklärt im Podcast, welche Ziele Putin verfolgt – und wie er taktiert. Und er schildert, welche unglückliche Rolle Deutschland in dem Konflikt gerade spielt: "Die Bundesregierung sendet falsche, verwirrende Signale."
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Haben Sie schon von dem Vorfall in einem Bremer Einkaufszentrum gehört? Ein Arzt traf dort auf einen Patienten, von dem er wusste, dass er positiv auf Corona getestet worden war – und meldete den Fall bei der Marktleitung. Die Verantwortlichen hätten die Kunden via Lautsprecherdurchsage aufgefordert, den Laden zu verlassen, so wurde berichtet. Am Ende sei es nicht nur ein Kunde gewesen, der den Supermarkt verließ, sondern insgesamt 18 Personen.
In ganz Deutschland erzählt man sich diese Geschichte. Mal spielt sie in Bremen, mal in Augsburg, mal in Hamburg, sogar Medien griffen sie auf. Und allen gemein ist: Sie sind urban legends, moderne Märchen, völlig frei erfunden.
In Zeiten der Pandemie entstehen und verbreiten sich diese und andere urban legends stärker denn je – und sorgen für Verunsicherung. In der neuen Folge von Das Politikteil diskutieren wir mit dem Wissenschaftler Michael Butter, woran es liegt, dass sich diese Geschichten so schnell verbreiten – und welche Gefahren das birgt. "Die Leute brauchen diese Geschichten in einer unübersichtlichen Situation als Stabilitätsanker", sagt Butter. Butter ist Professor für Amerikanische Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen und Experte für Verschwörungstheorien. Wir fragen: Wo hört die urban legend auf, wo fängt die Verschwörungstheorie an? Und wo kann man ansetzen – privat wie politisch –, um ihnen die spalterische Wirkung zu entziehen?
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In den vergangenen fünf Jahren hat sich nicht nur Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bewegt: Studien zeigen, dass das ganze Land nach rechts gerückt ist. Noch liegt Macron in den Umfragen vor seinen Mitbewerbern, vor allem seine konservativen bis rechtsextremen Rivalinnen und Rivalen sind ihm aber dicht auf den Fersen.
Schon in zwei Monaten wählt Frankreich. Bleibt Emmanuel Macron französischer Präsident – und wäre das gut? Für Frankreich, für Deutschland, für Europa? Wer sind seine Konkurrentinnen? Was wird die Wahl entscheiden? Und wie tickt Frankreich?
Darüber sprechen Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing mit Matthias Krupa, dem Frankreich-Korrespondenten der ZEIT, in der neuen Folge von "Das Politikteil". Krupa erklärt, warum die politische Linke in Frankreich nicht nur ihn enttäuscht hat, sondern auch viele Franzosen und warum heute niemand mehr Emmanuel Macron als einen Linksliberalen bezeichnen würde. Krupa berichtet aus einem Land, in dem kaum über Klimapolitik oder die Umwelt gesprochen wird, dafür aber umso mehr über Sicherheit und Migration. Und er verrät, warum die deutsch-französische Achse so etwas wie der Verbrennungsmotor der Politik ist.
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Wer gehofft hatte, die Gespräche zwischen den USA und Russland würden Bewegung bringen in den Ukraine-Konflikt, wurde diese Woche enttäuscht. Weder das Treffen der stellv. Außenminister beider Staaten in Genf noch die Verhandlungen im Rahmen des Nato-Russland-Rats und bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben den ersehnten Durchbruch gebracht – dass Wladimir Putin wirklich einen Krieg führen könnte, bleibt somit ein denkbares Szenario.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit der Russlandexpertin Sarah Pagung, ob es noch Hoffnungen gibt für eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Russland und dem Westen. Wir fragen, was genau Wladimir Putin eigentlich bezweckt – ist sein Erpressungsversuch gen Westen womöglich nur ein großer Bluff oder ist er tatsächlich bereit für die maximale Eskalation? Und: Was kann Deutschland, was kann Europa tun, um das Schlimmste abzuwenden? Sarah Pagung arbeitet als Expertin für russische Außen- und Sicherheitspolitik bei der Deutschen Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP).
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Der neue Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat Ramschpreisen im Supermarkt den Kampf angesagt. Er will, dass es Bauern und Tieren besser geht. Kann das gelingen? Oder wird Özdemir wie so viele seiner Vorgänger an deutschen Verbrauchern und europäischer Landwirtschaftspolitik scheitern?
Darüber sprechen wir in "Das Politikteil" mit Merlind Theile, Politikredakteurin der ZEIT, die sich seit Jahren mit Tiertransporten, Bienen und Bauern und den widersprüchlichen Erwartungen von uns Verbrauchern beschäftigt.
Merlind berichtet, warum so ein Schweineleben in Deutschland für Mensch und Tier kaum auszuhalten ist, sie erklärt, dass ein Kilo Hackfleisch eigentlich das Dreifache des heutigen Preises kosten müsste und lässt den „Elefanten im Raum“ von der Leine: Wenn die Zahl der Nutztiere auf der Erde nicht radikal verkleinert wird, nützt auch der schönste Stallausbau nicht viel.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören, diesmal moderieren ausnahmsweise Tina Hildebrandt und Marc Brost zusammen.
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Ein irres Jahr geht zu Ende, aber es war nicht alles schlecht. Kurz bevor es 2022 vielleicht noch irrer weitergeht, schauen die vier Hosts von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, einmal zurück und präsentieren ihre guten politischen Nachrichten des Jahres. Corona, Klima, Merkel – alles kommt vor, und immer lässt sich den Ereignissen auch etwas Positives abgewinnen.
Ohne Gast, aber wie immer mit Geräusch, geht das politische Jahr auch in Das Politikteil zu Ende. Die vier Hosts lösen ihre Wahlwetten auf, es gibt Gewinner und Verlierer – und einen hellseherischen Blick ins neue Jahr.
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Nach einer kurzen Pause geht es mit Das Politikteil am 7. Januar 2022 weiter.
Sie erreichen uns unter [email protected].
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Mindestens hunderttausend Soldaten und schwere Waffen hat der russische Präsident Wladimir Putin an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Der Aufmarsch ist eine enorme Bedrohung für die Ukraine und für den Frieden in Osteuropa. Es ist die erste dramatische Krise, die die neue Bundesregierung bewältigen muss. Michael Thumann, der langjährige Russland-Korrespondent und Büroleiter der ZEIT in Moskau, erklärt in der neuen Ausgabe von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, welche Pläne Putin verfolgt, wie groß die Kriegsgefahr ist – und wie die Nato darauf reagiert.
Wie positionieren sich Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock? Verfolgen sie in dieser Krise dieselben Ziele – oder zeichnet sich bereits ein Konflikt zwischen den Ampel-Koalitionären ab? Wir sprechen mit Michael Thumann über die besondere Haltung der SPD zu Russland, und darüber, ob da gerade neue Töne zu hören sind: Ja, sagt Michael Thumann: "Es ändert sich etwas in der deutschen Russlandpolitik. Der Kurs wird härter."
Außerdem berichtet Thumann über seine Eindrücke aus Belarus, das er als einer von ganz wenigen westlichen Journalisten gerade besuchen konnte. Was ist aus den Migranten geworden, die der belarussische Diktator Lukaschenko an die Grenze zu Polen geschleust hat? Thumann hat sie besucht. Und wie ist die politische Stimmung im Land, nachdem Lukaschenko alle Proteste brutal unterdrückt hat? "Wer auch nur eine Kerze ins Fenster stellt," sagt Thumann, "wird verpfiffen – dort demonstriert keiner mehr."
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Die pandemische Lage eskaliert – und die politische auch: In Sachsen gibt es nicht nur höchste Inzidenzen und besonders wenig Geimpfte, jetzt gibt es auch Fackelaufmärsche und massive Morddrohungen gegen Politiker. Wie konnte die Pandemie so außer Kontrolle geraten? Warum ist die Lage in Sachsen so besonders schlimm? Wie versucht die Politik gegenzusteuern? Und was macht das mit der Gesellschaft, die ohnehin schon brüchig, aufgeraut, zerrissen ist?
In "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir mit Anne Hähnig, die das Büro der ZEIT im Osten in Leipzig leitet. Sie erklärt, warum sich so viele Menschen im Freistaat Sachsen nicht impfen lassen wollen, und sie erzählt von ihren Recherchen über Ministerpräsident Michael Kretschmer, der sich fast verzweifelt gegen die Lage stemmt. Jahrelang hat er versucht, mit den Skeptikern und Staatsverächtern ins Gespräch zu kommen. Aber dieser Weg sei letztlich gescheitert: "Das ist ein Grad an Irrationalität, an den man nicht mehr rankommt", sagt Anne Hähnig. Und sie beschreibt, warum der Staat jetzt mal zeigen muss, "dass er stark ist".
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Auch wenn die Politik umfangreiche Maßnahmen ergriffen hat, um die vierte Welle der Pandemie zu brechen: Die Corona-Lage in Deutschland bleibt dramatisch, die Inzidenzen sind hoch, die Intensivstationen überfüllt – und Pfleger und Pflegerinnen, Ärztinnen und Ärzte völlig erschöpft. Viel der Überforderung ist der Ausnahmesituation geschuldet, zugleich hat die Pandemie aber auch wie ein Brennglas die Defizite des deutschen Gesundheitssystems zutage gefördert: Der Jahre lange Fokus auf Gewinnmaximierung rächt sich. Gehetztes Pflegepersonal, Übertherapie und zu wenig Zeit für die Patienten sind die Folge davon.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir, wie es gelingen kann, mehr Menschlichkeit zurück ins deutsche Gesundheitswesen zu bringen. Zu Gast ist Rainer Striebel, Chef der AOK Plus in Sachsen, der sich gerade auch von der neuen Bundesregierung einen deutlichen Kurswechsel in der Gesundheitspolitik wünscht. "Die Marktwirtschaft als solche wird es im Gesundheitswesen nicht richten können", kritisiert er. "Wir müssen über stabile Leitplanken reden und schauen: Wo macht Wettbewerb Sinn?"
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In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir den noch druckwarmen Koalitionsvertrag mit dem ZEIT-Korrespondenten und SPD-Kenner Peter Dausend. Er analysiert, was sich aus den 177 Seiten mit dem Titel "Mehr Fortschritt wagen" für die nächsten vier Jahre ablesen lässt und wie viel Aufbruch in Koalitionsvertrag und personeller Aufstellung der Ampel-Regierung steckt. Peter Dausend erklärt außerdem, warum aus seiner Sicht im Koalitionsvertrag erfreulich wenig herumgeschwurbelt wird, wo trotzdem Konflikte lauern – und warum Olaf Scholzens kommunikative Kargheit ihn als Kanzler gewöhnungsbedürftig machen wird.
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Die Corona-Lage in Deutschland ist – schon wieder – katastrophal. Obwohl führende Wissenschaftler seit Wochen vor einer brutalen vierten Welle warnten, hat es die Politik – schon wieder – versäumt, frühzeitig die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um das Schlimmste abzuwenden. Und so ist es in diesen Novembertagen, als habe jemand die Zeit um ein Jahr zurückgedreht: Schon wieder steigen die Infektionszahlen rasant, schon wieder sind die Intensivstationen voll, schon wieder sterben pro Tag hunderte Menschen an dem Virus, und auch Lockdowns und Schulschließungen, die die Bundesregierung noch vor Wochen kategorisch ausgeschlossen hatte, scheinen nicht mehr im Bereich des Unmöglichen.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Michael Hallek, Leiter der Intensivmedizin der Uniklinik Köln, darüber, wie es sein kann, dass die Politiker und Politikerinnen immer wieder zu spät reagieren und was der Grund dafür ist, dass ein hochentwickeltes Land wie unseres bei der Pandemiebekämpfung so miserable Erfolge vorzuweisen hat. Hallek, der sich gerade gemeinsam mit 34 Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen mit einem öffentlichen Appell an die Politik gewandt hat, berichtet zudem sehr eindrücklich aus seinem Alltag auf der Intensivstation, wo Ungeimpfte neben Geimpften um ihr Leben bangen und die Versorgungsmöglichkeiten der Kranken immer knapper werden.
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Selten war ein US-Präsident nach einem Jahr im Amt so unbeliebt wie Joe Biden. Seine Umfragewerte stürzen ab, seine großen Projekte stecken fest – und in Florida lauert schon Donald Trump auf Revanche für die Wahlniederlage 2020. Wie konnte es dazu kommen? Was hat der Präsident falsch gemacht? Warum sind die US-Demokraten so zerstritten? Und droht wirklich das Ende der Demokratie, sollte Trump noch einmal Präsident werden?
Darüber sprechen wir mit Amrai Coen, der neuen Korrespondentin der ZEIT in Washington. Seit ein paar Monaten berichtet sie aus den Vereinigten Staaten. In Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, erzählt sie von ihren ersten Wochen im Land, erinnert sich an die Euphorie nach dem Wahlsieg von Joe Biden und spricht über die Panik, die sich gerade unter den Demokraten breit macht. Was kann Biden jetzt noch tun, um den Trend zu drehen? Kann man mit Geld die Gräben zuschütten, die Amerika spalten? Und was steht in den Mails, die Amrai fast täglich von Donald Trump bekommt?
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Vor dem zweiten Winter der Corona-Pandemie streiten die Deutschen über eine ganz grundsätzliche und sehr wichtige Frage: Wer will sich nicht impfen lassen – und aus welchen Gründen? Während die Zahl der Geimpften im Land immer noch niedriger ist als in vielen anderen Staaten Europas, wachsen die Zweifel an der Politik. Viele Ungeimpfte fühlen sich unter Druck gesetzt und gesellschaftlich geächtet. Viele Geimpfte wiederum empfinden die politischen Entscheidungen als langsam und widersprüchlich. Und gleichzeitig gibt es immer noch zu wenig Schutz für die Kinder und es infizieren sich wieder mehr Alte und Kranke.
Was steckt hinter der Furcht vor den Nebenwirkungen des Impfens? Welche Sorgen haben Zögerer und Unsichere? Wird es am Ende doch zu einer Impfpflicht kommen – und was wären die Folgen? Und wenn es keine Impfpflicht gibt und ein Teil der Bevölkerung ungeimpft bleibt: Wie gefährlich wird das für Alte und Kranke, für Schüler und Kleinkinder – und für alle Geimpften? Jakob Simmank ist Arzt und Wissenschaftsjournalist bei ZEIT ONLINE. In der neuen Folge von "Das Politikteil" analysiert er gemeinsam mit Moderator Marc Brost die drängendsten Aspekte der Corona-Lage im Land.
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Korrektur: Im Podcast und in einer früheren Version dieses Textes hieß es, dass nach Schätzungen bereits 1000 Menschen an der Grenze gestorben seien. Tatsächlich sind es zehn. Wir bedauern diesen Fehler sehr und bitten, ihn zu entschuldigen.
Seit Wochen spielt sich der Grenze zwischen Belarus und Polen ein humanitäres Drama ab: Flüchtlinge werden vom Regime des Diktators Lukaschenko mit Absicht an die Grenze gebracht, um Europa zu destabilisieren und für die verhängten Sanktionen zu bestrafen. Von polnischen Grenzern werden die Flüchtlinge brutal zurückgeschlagen. Zehn Menschen sollen nach Angaben von Hilfsorganisationen gestorben sein, viele irren bei eisigen Temperaturen im Niemandsland umher. In "Das Politikteil" sprechen wir mit dem Sozialwissenschaftler Gerald Knaus („Welche Grenzen brauchen wir?“) darüber, was das alles mit 2015 zu tun hat, wie Europa reagieren sollte und was auf die neue Bundesregierung zukommt, die gerade in Berlin verhandelt.
Knaus, auf dessen Initiative das EU-Türkei-Abkommen von 2016 basiert, erklärt, wie man Migration human steuern kann, welche Abkommen mit Drittstaaten wie Tunesien und Marokko es geben muss und warum die Zahl von 82 Flüchtlingen weltweit irreführend ist.
Der Mitbegründer des European Stability Institute verlangt von der neuen Regierung ein klares Signal gegen Pushbacks und sagt: „Mehr Grenzschützer sind keine Lösung, denn Grenzschützer können Migrationnur beenden, indem sie Gesetze brechen.“ Und er rät Europa, die Sanktionen gegen Belarus noch zu verstärken.
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In Glasgow beginnt Ende Oktober der nächste Klimagipfel. China eskaliert in Taiwan. Polen provoziert die EU. Und die Flüchtlingszahlen steigen wieder. Aber Außenpolitik? Bislang Fehlanzeige bei den Koalitionsgesprächen. Da dreht sich alles nur um Deutschland. Was erwartet die Welt von der Ampel? Wie schaut man in Washington, Moskau oder Peking auf die Koalitionsverhandlungen?
Darüber diskutieren wir in Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diese Woche mit Constanze Stelzenmüller. Sie ist eine der besten Kennerinnen der deutschen Außenpolitik und der transatlantischen Beziehungen und Inhaberin des Fritz-Stern-Chair bei dem renommierten US-Thinktank Brookings in Washington. Stelzenmüller sagt: "Das Interesse daran, was in Deutschland, der Anker-Nation Europas, gerade politisch passiert, ist überall gewaltig."
In Das Politikteil spricht Constanze Stelzenmüller über die Fehler der Biden-Regierung, erklärt, warum alle Verbündeten von Deutschland mehr strategische Klarheit im Umgang mit China und Moskau erwarten, und sagt: "Das Sondierungspapier spricht eindeutig für künftige Auslandseinsätze." Und sie verrät, wer aus ihrer Sicht als Ministerin oder Minister der Ampel-Koalition für das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium in Frage kommt.
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde lang über ein Thema. Abwechselnd moderieren Marc Brost und Ileana Grabitz und Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
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Der Winter steht kurz bevor und die Energiepreise steigen und steigen. Erdöl, Kohle und Erdgas sind so teuer geworden, dass etliche EU-Staaten bereits mit Steuererleichterungen oder Hilfen für Arme reagiert haben. Nur Deutschland, wo die nächste Regierung gerade erst verhandelt wird, plant bislang keine Maßnahmen gegen den Preisanstieg. Die Debatte darüber, wer für die explodierenden Preise verantwortlich ist, ist dagegen in vollem Gange.
In der neuen Ausgabe von Das Politikteil diskutieren wir mit Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der ZEIT, über die Ursachen und Folgen der dramatischen Entwicklung. Dass Deutschland heute in der "Erdgasfalle" stecke, sei eine Folge gleich mehrerer politischer Fehlentscheidungen, sagt Thumann, der zurzeit in Moskau lebt und arbeitet. Dass Russland die Gasversorgung derzeit als politisches Druckmittel nutzen könne, liege auch an einer "nicht durchdachten deutschen Energiestrategie".
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde über ein Thema. Abwechselnd moderieren Marc Brost und Ileana Grabitz und Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Alles läuft gerade auf die Ampel zu – steht die Union jetzt vor dem Melt-down? Zerlegt sich die ehemalige Kanzlerpartei, eingeklemmt zwischen der AfD und einer voraussichtlich regierenden FDP? Und wäre das so schlimm? Oder wird eine christdemokratische Volkspartei in der Bundesrepublik noch gebraucht, auch als Brandmauer gegen rechts?
Darüber diskutieren wir in "Das Politikteil" diese Woche mit Thomas Biebricher, der in Kopenhagen Politikwissenschaften lehrt. Er ist einer der besten Kenner der CDU, hat zuletzt ein Buch über "die Erschöpfung des deutschen Konservatismus" geschrieben. Er sagt: "Sobald feststeht, dass die Ampel kommt, wird es in der CDU wild."
Im Podcast spricht er über die Schwächen der Kampagne von Armin Laschet und die Zweifel an der Regierungsfähigkeit der Union. Er erklärt, warum extreme Personalisierung die Parteien kaputtmacht und was die Union aus dem Niedergang fast aller konservativen Parteien in Europa lernen kann. Biebricher sagt, er vermisse "ein Gespür für Ambivalenz, die es früher im Konservatismus gab", und fragt: "Warum gibt es kein konservatives Narrativ zum Klimawandel?"
In "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde über ein Thema. Abwechselnd moderieren Marc Brost und Ileana Grabitz und Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
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Nach der Wahl sondieren Gelbe und Grüne für eine Ampel. Gibt es jetzt einen Aufbruch oder doch nur ein Feilschen um den kleinsten gemeinsamen Nenner? Übernehmen die Kleinen das Ruder? Und wie passt das überhaupt zusammen: Grüne und FDP? Ist eine Ampel das richtige Bündnis für die Herausforderungen, vor denen Deutschland jetzt steht? Oder kommt am Ende doch noch irgendwie Jamaika hinten raus?
Darüber diskutieren wir in "Das Politikteil", dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, diese Woche mit Ralf Fücks vom Thinktank Zentrum Liberale Moderne. Fücks war selbst einmal Grünenpolitiker und hat bei der ersten Ampel überhaupt mitgemacht, die es in Deutschland gab, in den Neunzigerjahren in Bremen.
In "Das Politikteil" erzählt Fücks, warum Gelb und Grün besser zusammenpassen, als es lange schien, und worin die Fallstricke für eine Ampel liegen könnten. Er plädiert für eine "Eigentümergesellschaft" und eine "flexible Schuldenbremse" und macht deutlich, dass auch in einer rot-grün-gelben Koalition nicht alles über den Staat laufen darf. Fücks sagt: "Weitere vier Jahre Problemverschiebung und -verwaltung darf es nicht geben." Er warnt die Grünen zugleich davor, es mit der Begrünung der Bürger zu übertreiben, denn: "Wenn wir die ökologische Frage zu sehr privatisieren, gibt's einen Backlash." Fücks erklärt auch, warum der Satz "Mit dem Klima kann man nicht verhandeln" für ihn ein Flop ist.
In "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde über ein Thema. Abwechselnd moderieren Marc Brost und Ileana Grabitz und Heinrich Wefing und Tina Hildebrandt.
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Am Tag eins nach der Bundestagswahl ist die Frage, wer das Land künftig regieren wird, noch völlig offen. In einer LIVE-Sonderausgabe von „Das Politikteil“ diskutieren wir mit dem renommierten Denker Herfried Münkler die in mehrfacher Hinsicht überraschenden Ergebnisse der Wahl – vom Niedergang der Union über die plötzlichen Annäherungsversuche von FDP und Grünen bis hin zur Frage, warum das Klimathema bei den Wählern und Wählerinnen so deutlich weniger verfing als erwartet.
Zudem sprechen wir über die großen außenpolitischen Aufgaben, die vor der neuen Regierung liegen und diskutieren über die anhaltende Erosion der Volksparteien – und was diese über den Zustand der deutschen Demokratie bedeutet. „Die Ära der Kanzlerdemokratie ist vorbei“, ist Herfried Münkler, Professor für Theorie der Politik, überzeugt.
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde lang über ein Thema. Im Wechsel moderieren Ileana Grabitz mit Marc Brost und Tina Hildebrandt mit Heinrich Wefing.
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In der Woche vor der Wahl sprechen wir in Das Politikteil über grüne Ampel-Fantasien, schwarze Alpträume und rote Hoffnungen. Werden die Grünen wie so oft wieder nur Trainingsweltmeister und bei der Wahl womöglich sogar unter 14 Prozent abrutschen? Was ist vom konservativen Schreckgespenst einer rot-grün-roten Linksfront zu halten? Und was wird aus der Union, wenn sie nach 16 Jahren die Macht verlieren sollte?
In der letzten Folge vor der Bundestagswahl bleiben die Politikteil-Moderatoren und -Moderatorinnen Tina Hildebrand, Ileana Grabitz, Marc Brost und Heinrich Wefing ausnahmsweise unter sich und trinken sich Mut an für den Wahlabend. Es werden Wetten abgeschlossen, Oscars verliehen und letzte Prognosen geprostet.
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche mit einem Gast eine Stunde lang über ein Thema. Normalerweise moderieren Ileana Grabitz mit Marc Brost und Tina Hildebrandt mit Heinrich Wefing. Aber was ist schon normal bei einer Wahl wie dieser?
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Seit zwanzig Jahren reist ZEIT-Reporter Wolfgang Bauer regelmäßig nach Afghanistan. Auf abenteuerlichen Umwegen ist er jetzt wieder nach Kabul gelangt. In der neuen Folge von Das Politikteil, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, erzählt er, wie sich die Stadt verändert hat, seit die Taliban die Kontrolle übernommen haben: Die Ministerien sind leer, die endlosen Staus haben sich aufgelöst, der Hunger wächst. Und "viele Frauen sind dem Zusammenbruch nahe".
Wolfgang Bauer beschreibt einen Staat in Agonie. Er analysiert, warum so viele Menschen in Afghanistan fassungslos auf die provisorische neue Regierung blicken, in der sich offenbar die radikalsten Kräfte durchsetzen, und wie sich der Aggregatzustand der Angst verändert hat. Aber Bauer sagt auch, warum man jetzt trotz allem mit den Taliban reden muss. Und er ist sicher: "Nein, es war nicht alles vergebens."
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl ist FDP-Chef Christian Lindner in einer bemerkenswerten Situation: Noch nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik gab es so viele Koalitionsmöglichkeiten, und ausgerechnet die FDP könnte nach der Wahl sogenannte Königsmacherin werden – die Partei nämlich, die SPD, Grüne und die Union dringend brauchen, um überhaupt eine regierungsfähige Koalition bilden zu können. Sei es die Ampel, Jamaika oder die Deutschlandkoalition.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Anna Mayr, Politikredakteurin bei der ZEIT, darüber, welche Strategie die FDP verfolgt, wo für Christian Lindner die Grenzen des Verhandelbaren verlaufen – und was für ein Mensch der Parteichef eigentlich ist. Anna Mayr hat für die aktuelle ZEIT den Versuch einer Annäherung an Lindner unternommen – jenen Mann, über den "man alles weiß, aber im Grunde nichts", wie sie schreibt.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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In "Das Politikteil" sprechen wir dieses Mal mit dem Schriftsteller Ferdinand von Schirach live bei der ZEIT-Veranstaltung ZEIT für Demokratie über seinen Aufruf für sechs neue einklagbare Bürgerrrechte.
Schirach erklärt, warum Lügen in der Politik wie im Leben unvermeidlich sind, systematische Politiker-Lügen aber von europäischen Gerichten unterbunden werden sollten. Der Schriftsteller, dessen Bücher wie "Terror, "Gott" oder "Schuld" in Theaterstücken und TV-Filmen adaptiert wurden, erläutert, wie wir uns gegen die Macht großer Tech-Konzerne zur Wehr setzen können und müssen und warum Politik nicht immer die große Erzählung braucht, sondern manchmal einfach die richtigen Technologien. Er sagt, dass Demokratie nicht bedeutet, dass der oder die Beste gewinnt und berichtet, warum ihn der Wahlkampf bislang enttäuscht hat.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast - und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Trotz Hochwasserkatastrophe, brennender Wälder in Südeuropa und eines alarmierenden Weltklimaberichts spielt die Klimapolitik im aktuellen Bundestagswahlkampf kaum eine Rolle. Ist die Politik einfach zu sehr mit sich selbst beschäftigt oder wird sie zu stark von zukunftsvergessenen Boomern dominiert, die sich nicht darum scheren, wie sie unseren Planeten hinterlassen?
Laut Mobilitäts- und Zukunftsforscher Stephan Rammler riskiert die Politik mit dieser Ignoranz den gewaltsamen Widerstand junger Generationen. In der neuen Folge von "Das Politikteil" erklärt der Experte, warum die fehlende Generationssolidarität zu einer Radikalisierung des Klimaaktivismus führen könnte. Ihm zufolge bleiben der jungen Generation immer weniger Möglichkeiten, ihre Interessen auf parlamentarischem Weg zu vertreten. Er hält es daher für möglich "dass eine grüne Brigade entsteht, wenn die junge Generation weiterhin so sträflich und brutal von der Politik ignoriert wird". Und so diskutieren wir mit ihm, was notwendig ist, um der jüngeren Generation mehr Gehör zu verschaffen. Welche Form des politischen Widerstands legitim ist und ab wann Klimaaktivismus gefährlich wird.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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In dieser Woche haben die dramatischen Ereignisse in Afghanistan alles beherrscht – doch die Bundeskanzlerin war während all dem seltsam still. Und das passt dann wiederum ganz gut zur Gesamtstimmung in diesen Tagen, zum Ende ihrer 16-jährigen Kanzlerschaft, die irgendwie ausgleitet und in der es immer stiller wird um Merkel – während die Welt nicht stillsteht, die Krisen weitergehen und immer neue Katastrophen dazukommen.
Bernd Ulrich kennt und begleitet die Kanzlerin seit Jahren. Er hat den Aufstieg Angela Merkel aus der Nähe beobachtet, ebenso ihre Rolle als Krisenmanagerin der Republik. Um was ging es Merkel in ihrer Kanzlerschaft wirklich? Welchen Anteil hat sie am Niedergang der CDU? Warum blieb sie in der Klimapolitik hinter den eigenen Zielen und Ansprüchen zurück? Und wird das Afghanistan-Drama die Bilanz der Kanzlerin grundlegend verändern?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" analysiert ZEIT-Vizechefredakteur Bernd Ulrich gemeinsam mit den Moderatoren Ileana Grabitz und Marc Brost die Ära Merkel. Er berichtet von persönlichen Begegnungen und den wichtigsten politischen Momenten dieser Kanzlerschaft.
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Nur wenige Wochen ist es her, dass Amerikaner und Deutsche ihren Afghanistan-Einsatz nach 20 Jahren beendeten – und die Lage vor Ort könnte dramatischer nicht sein: Die Taliban erobern eine Provinzhauptstadt nach der anderen, Afghanen fliehen aus ihrer Heimat, alle Hoffnungen, das Land könnte demokratisiert, die Schreckensherrschaft der Taliban mithilfe des Westens gebrochen werden, sind verflogen.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir gemeinsam mit Hasnain Kazim, der vier Jahre Korrespondent in der Region war, die existenziellen Fragen, die sich auch die Bundesregierung dieser Tage stellen muss. Ist die Bundeswehr zu früh abgezogen? War es von Anfang an eine irrige Annahme, der Westen könnte von extern Nation-Building in Afghanistan betreiben? Und vor allem: Was kann man nun tun, um das islamistische Regime zu stoppen und den Menschen vor Ort zu helfen?
"Der Abzug der Truppen aus Afghanistan zum jetzigen Zeitpunkt war ein absoluter Fehler", sagt Kazim. "Wenn die Taliban Afghanistan regieren, verleiht das Islamisten weltweit einen Motivationsschub." Hasnain Kazim ist Autor von ZEIT ONLINE, war von 2009 bis 2013 Spiegel-Korrespondent in Pakistan und lebt heute als freier Autor in Wien.
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Die Corona-Inzidenzen steigen wieder langsam, aber sicher. Die Politik streitet darüber, ob es eine Impfpflicht geben muss und ob man Kinder impfen sollte. Am nächsten Dienstag trifft sich die Bundeskanzlerin wieder mit den Ministerpräsidenten, um darüber zu sprechen, ob der politische Druck wieder verstärkt werden muss.
Mit Andreas Sentker, dem langjährigen Leiter des Ressorts Wissen bei der ZEIT, sprechen wir im Podcast "Das Politikteil" darüber, ob eine Impfpflicht sinnvoll ist, ob man seine Kinder guten Gewissens impfen kann, warum die Wissenschaft sich trotz vieler Irrtümer immer verbessert und wie wir uns auf den Herbst vorbereiten sollen.
Sentker erklärt, warum er als Wissenschaftler volles Vertrauen in die verfügbaren Impfstoffe hat, Langzeitfolgen beim Impfen praktisch für ausgeschlossen hält – aber trotzdem nicht für eine Impfpflicht ist. Der studierte Biologe sagt, dass wir uns darauf einstellen müssen, dass die Maßnahmen im Herbst wieder schärfer werden müssen, die Pandemie noch lange nicht vorbei sein wird – und erklärt, warum er trotzdem Grund für Optimismus sieht.
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Gerade läuft es nicht schlecht für den SPD-Kanzlerkandidaten. Und das wohl vor allem, weil es gerade nicht gut läuft für seine beiden schärfsten Konkurrenten: Armin Laschet von der CDU und Annalena Baerbock von den Grünen. Die beiden stolpern durch den Wahlkampf, machen unter Druck Fehler, kleine und große, und lassen es aus Sicht der Kritiker an Gravitas mangeln. Die große Frage ist nun: Kann Olaf Scholz davon profitieren? Wird er zum lachenden Dritten? Scholz' Kalkül ist, dass die Grünen schon bald hinter die SPD rutschen und die Republik dann wieder das altbekannte Duell SPD gegen CDU erleben könnte – mit dem Unterschied, dass es diesmal keinen Amtsinhaber gibt, der sich erneut für das Kanzleramt bewirbt. Scholz hofft, dass der merkelsche Amtsbonus dann auf ihn als Vizekanzler übergeht.
Aber kann das funktionieren? Darüber diskutieren wir diese Woche mit unserem Kollege Peter Dausend, Redakteur im Hauptstadtbüro der ZEIT und Autor der Kolumne "Dausend Prozent". Wir fragen ihn: Auf welche Koalition setzt Scholz? Kann man mit 18 Prozent Kanzler werden? Und wenn ja, wie würde er Deutschland regieren? Wie wichtig ist ihm Klimaschutz? Und wann lächelt er mal?
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Vor einer Woche wurden große Gebiete in Nordrheinwestfalen und Rheinlandpfalz überschwemmt – und die Folgen des Hochwassers sind verheerend. Angesichts von mehr als 170 Toten, vielen Vermissten und Tausenden zerstörten Häusern und Straßen diskutieren wir in der neuen Folge von "Das Politikteil" die drängenden politischen Fragen: Was lief schief in der Klimapolitik und beim Katastrophenschutz, das diese Tragödie begünstigte? Was sind die Lehren aus der Katastrophe? Welche Partei hat die besten Konzepte? Und hat die Flut das Potenzial, den Bundestagswahlkampf so zu beeinflussen wie 2002, als der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder dank seiner öffentlichkeitswirksamen Auftritte beim Elbehochwasser Sympathiepunkte einsammelte?
Zu Gast ist Mariam Lau, Politikredakteurin bei der ZEIT, die gerade aus dem Hochwassergebiet zurückgekehrt ist. Mariam Lau berichtet bewegend von den Nöten der Menschen – und verrät ihren persönlichen Blick auf das Agieren der Kanzlerkandidaten. Dieser Ausnahmezustand sei ein adäquater Charaktertest für die Kanzlerkandidaten, meint Lau. Die Grünen hielten sich zu bedeckt, findet sie. Und Armin Laschet? "Er wollte am liebsten auf einem ruhigen Floß ins Kanzleramt treiben." Nun habe die Naturkatastrophe seine Strategie umgeworfen, er müsse sich etwas Neues ausdenken.
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Im Jahr des 100. Geburtstags der Kommunistischen Partei Chinas scheint der Höhenflug der Volksrepublik kaum noch zu stoppen zu sein: Unter der Führung der allein herrschenden KP hat sich das Land vom verarmten Bauernstaat zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Erde entwickelt, die auch durch ihre zunehmend aggressive Außenpolitik immer wieder für Irritationen sorgt. "Eine starke Nation muss eine starke Armee haben", sagte Staatschef Xi Jinping bei der Feier zum Jubiläum der KP Anfang Juli und warnte davor, die Entschlossenheit Chinas zu unterschätzen, seine territoriale Integrität zu verteidigen. Die Volksrepublik rüstet auf, und auch das chinesische Atomprogramm hat an Fahrt aufgenommen.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Matthias Naß, internationaler Korrespondent der ZEIT, über die Hintergründe der aggressiven Außenpolitik Chinas – und die Folgen für die asiatische Region und den Westen. Matthias Naß ist ein großer Chinakenner und hat erst in diesem Jahr das Buch Drachentanz – Chinas Aufstieg zur Weltmacht und was er für uns bedeutet herausgebracht (Beck 2021).
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Die Kanzlerkandidatin der Grünen steht seit Wochen in der Kritik. Sie musste nachträglich dem Bundestag Nebeneinkünfte melden und ihren im Internet veröffentlichten Lebenslauf korrigieren. In ihrem vor Kurzem veröffentlichten Buch hat sie offenbar wörtlich aus anderen Quellen abgeschrieben, ohne diese zu nennen. Gleichzeitig sinken die Umfragewerte der Grünen und der Traum von der ersten Kanzlerschaft rückt in immer weitere Ferne. Ist das alles eine Kampagne? Wie berechtigt sind die Vorwürfe gegen Annalena Baerbock? Und was sagt diese Krise, aber auch der Umgang mit der Krise, eigentlich über Baerbock selbst aus?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" analysiert ZEIT-Autorin Jana Hensel gemeinsam mit den Moderatoren Marc Brost und Heinrich Wefing die Vorwürfe gegen die erste grüne Kanzlerkandidatin. Sie berichtet von ihren Recherchen aus dem innersten Zirkel einer verunsicherten Partei und von ihrem Treffen mit Robert Habeck kurz nach Bekanntgabe von Baerbocks Kandidatur. Und sie erzählt, wie die Grünen die Wahl im September doch noch gewinnen wollen.
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Am Dienstag dieser Woche endete nach 20 Jahren der längste und verlustreichste Auslandseinsatz der Bundeswehr, die letzten deutschen Soldaten verließen Afghanistan. Was bleibt nach diesem Krieg? Und vor allem: Was wird aus den Menschen im Land?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" erzählt ZEIT-Reporterin Lea Frehse von ihren Recherchen in Afghanistan und von ihren Begegnungen in der Hauptstadt Kabul und in Masar-I-Sharif im Norden des Landes, wo die Bundeswehr zuletzt ihr Camp hatte. Sie berichtet von der Begegnung mit afghanischen Flüchtlingen, die sich von der Bundeswehr Schutz versprachen und nun auf sich gestellt sind. Von Roadtrips durch Kabul und der bevorstehenden Machtübernahme durch die Taliban. Und vom alltäglichen Leben – und den Ängsten – der Mädchen und Frauen.
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Zum Podcastfestival von ZEIT und ZEIT ONLINE unternahm "Das Politikteil", der politische Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, eine ganz besondere Reise: ZEIT-ONLINE-Autor Mathias Peer beschreibt eine ungewöhnlich stille Khao San Road in Bangkok und schildert, wie sich Thailand darauf vorbereitet, dass ab 1. Juli erstmals wieder Touristen ins Land kommen dürfen. Alice Bota, die für die ZEIT aus Russland berichtet, beschreibt, wie Swetlana Tichanowskaja von einer belarussischen Hausfrau zur Heldin der Revolution wurde und warum vor allem die Frauen den Kampf gegen Diktator Alexander Lukaschenko führen.
Der Kriegsreporter Wolfgang Bauer, der für ZEIT und ZEIT ONLINE schreibt, ist gerade aus Afghanistan zurückgekehrt und erzählt von einem Land, das nach dem Abzug der US-Truppen in Panik ist. Viele Menschen fürchten, dass sie nach der Rückkehr der Taliban in eine finstere Zeit zurückkatapultiert werden, die sie überwunden geglaubt hatten. Und Kerstin Kohlenberg ist in New York extra für uns zu nachtschlafender Zeit am Mikro und berichtet, warum ein scheinbar elitäres Debattenthema wie die "critical race theory" auch Durchschnittsamerikaner in Wallung bringt und das Land zu spalten droht.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören. Diesmal moderieren Heinrich Wefing, Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz zusammen. Marc Bost, der ausnahmsweise nicht dabei sein konnte, übernimmt als fünfter Gast die beliebte Rubrik Flop 5 und verrät, welche Sätze zur Innenpolitik er im Wahlkampfjahr 2021 nicht mehr hören kann.
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Angesichts der jüngsten Entwicklungen im Bundestagswahlkampf, könnte man meinen, es seien amerikanische Verhältnisse eingekehrt: Seien es die persönlichen Diffamierungen der grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die in der Kampagne der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ihren Höhepunkt fand. Die Antisemitismusvorwürfe gegen die Publizistin Carolin Emcke nach ihrer Rede auf dem Grünen Parteitag. Oder die von rechtsextremistischen Codes durchzogenen Botschaften von Konservativen wie Hans-Georg Maaßen – das Werben um die Wählergunst war selten so aggressiv, so polarisierend, wie es derzeit zu beobachten ist.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit der Wiener Politikwissenschaftlerin Natascha Strobl, ob der Wahlkampf tatsächlich trumpeske Züge angenommen hat. Strobl ist Expertin für die Codes und Chiffres der Identitären und neuen Rechten und erklärt anhand konkreter Beispiele, wie sich vor allem konservative Politiker, aber auch Medien zunehmend dieser Narrative bedienen, um bei den Wählern und Wählerinnen zu punkten. Eine bewährte Methodik sei etwa der „Riding-the-News-Circle“, sagt Strobl. „Umso mehr sich die Anderen aufregen desto besser."
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Joe Biden ist zu seiner ersten Europareise als Präsident gekommen. Eine Woche wird er hier sein, in London, Brüssel, Genf, ein fast endloser Wirbel von Pomp und Proklamationen, von Empfängen und Erklärungen. In Das Politikteil schauen wir hinter die Rituale der Diplomatie und fragen: Was will Joe Biden eigentlich außenpolitisch? Ist jetzt alles wieder gut zwischen Europa und den USA? Und wie wird das Gipfeltreffen mit Putin?
Zu Gast im Podcast ist diese Woche Jörg Lau, der außenpolitische Koordinator der ZEIT. Er erklärt, was Bidens strategisches Ziel ist, das alles zusammenhält – der Konflikt mit China. Warum ist die Auseinandersetzung mit dem autoritären Regime dort so zentral? Und Jörg Lau erzählt, warum Biden sich in vielen Punkten gar nicht so sehr von Trump unterscheidet. Und was das für Deutschland bedeutet.
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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Angesichts der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt versuchte sich der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, dieser Tage an einer Erklärung für den anhaltenden Höhenflug der AfD in den ostdeutschen Bundesländern: Ein nicht unerheblicher Teil der AfD-Wähler im Osten sei "leider dauerhaft für die Demokratie verloren", sagte der CDU-Politiker. Es gebe keine Lösung, außer die Brandmauer möglichst hoch zu ziehen.
Vor allem in Ostdeutschland erntete Wanderwitz mit diesem Erklärungsansatz viel Widerspruch, so auch von Martin Machowecz, Redaktionsleiter der ZEIT im Osten. In der neuen Folge von "Das Politikteil" erklärt er, was aus seiner Sicht die tatsächlichen Gründe dafür sind, dass die AfD vor allem im Osten so hohen Zuspruch erfährt – und wir diskutieren, was die Politik tun kann und tun müsste, um das zu verändern. Machowecz wurde ein Jahr vor dem Mauerfall in Meißen geboren und berichtet im Podcast sehr persönlich über die Nachwendejahre, die ihn und seine Generation bis heute prägen. "Mindestens die Hälfte der AfD-Wähler ist mit guten politischen Angeboten auch wieder davon abzubringen, die AfD zu wählen", ist Machowecz überzeugt.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören. Bild
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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65 Prozent der jungen Menschen hatten während der Pandemie das Gefühl, nicht gehört zu werden. 75 Prozent fühlten sich zu Hause zwar wohl, haben aber trotzdem ihre Freunde als wichtigste Ansprechpartner vermisst. Was hat Corona mit denen macht, deren Leben erst relativ am Anfang steht? Was hat ihnen Angst gemacht, was gibt ihnen Hoffnung?
Für die aktuelle Folge von Das Politikteil haben wir junge Menschen aufgerufen, mit uns über ihre Erfahrungen zu sprechen, und lassen sie zu Wort kommen.
Außerdem sprechen wir mit Severine Thomas von der Universität Hildesheim, die am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik über die Situation von Jugendlichen forscht. Als Teil eines Teams hat sie mit JuCo die erste bundesweite Studie dazu gemacht, wie es jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren ergangen ist. Thomas erklärt, warum Generation Corona ein positiver Begriff sein sollte und sie die zunehmende Wut vieler Jugendlicher gut verstehen kann. Sie kritisiert, dass in politischen Gremien kaum Menschen unter 30 Jahren zu finden sind, und fordert, dass Jugendbeteiligung "kein Schönwetterrecht" sein darf.
Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören, diesmal moderieren ausnahmsweise Tina Hildebrandt und Ileana Grabitz zusammen.
Ab dem 15.1.2025 sind alle Folgen von "Das Politikteil?", die vor dem 31.3.2021 erschienen sind, nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf ZEIT ONLINE, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Wie Sie ihr Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.
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"Was, wenn wir einfach die Welt retten?“, fragt Bestsellerautor Frank Schätzing in seinem neuen Buch und widmet sich einem der wichtigsten Themen unserer Zeit, das auch den Bundestagswahlkampf bestimmen wird: der Klimakrise und der Frage, wie die Welt den Kampf gegen den Klimawandel noch gewinnen kann. Eine zentrale Botschaft des Schriftstellers lautet: Mit schlechter Laune geht es auf jeden Fall nicht. "Vielleicht sollten wir weniger Trübsal blasen und einfach lachend den Arsch hochkriegen, dem anderen auf die Schulter schlagen und sagen: Let's do it and have fun", so Schätzing. Probleme zu lösen könne auch Spaß machen.
In der neuen Folge von _Das Politikteil _diskutieren wir mit Frank Schätzing, was geschehen muss, um die nötige kollektive Verhaltensveränderung zu erreichen – welche Maßnahmen die Politik ergreifen muss und welchen Beitrag Literatur leisten kann. "Es geht darum, Menschen zu packen, zu begeistern, für unser Schicksal auf diesem Planeten", sagt der Schriftsteller. "German Angst" sei im Kampf gegen den Klimawandel wenig hilfreich. Entsprechend kritisch fällt seine Bilanz aus zu den Errungenschaften von Angela Merkel als Klimakanzlerin.
Der Podcast wurde im Rahmen der Konferenz ZEIT für Forschung aufgezeichnet, es ist die erste Liveausgabe von Das Politikteil.
In Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Noch vor wenigen Wochen prophezeiten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Deutschland eine brutale dritte Corona-Welle: Im April und Mai sollten laut ihren Prognosen die Inzidenzen dramatisch steigen. Doch statt der vorhergesagten 350 Infizierten pro 100.000 Einwohner lag die Inzidenz Mitte April bei 165 und sinkt seither zusehends. Und so stellt sich – bei aller Freude über die positive Entwicklung – die Frage: Waren die Modellrechnungen wirklich so klug kalkuliert oder wollten die Experten einfach das schlimmstmögliche Szenario aufzeigen, um die Menschen zu mehr Disziplin zu bringen?
In der neuen Ausgabe von „Das Politikteil“ fragen wir Dirk Brockmann, Physiker und Modellierer an der Berliner Humboldt-Universität und am Robert Koch-Institut, wie er und seine Kolleginnen und Kollegen sich bloß so irren konnten. Der Wissenschaftler erklärt, welche Faktoren Pandemiemodellierer in ihre Prognosen miteinbeziehen – und warum gerade die deutsche Wissenschaft bei der Berücksichtigung etwaiger Verhaltensänderungen der Menschen deutlich schlechtere Ergebnisse erzielt als etwa britische Kollegen. Wir diskutieren außerdem, ob die Forschung eine erzieherische Funktion übernehmen darf – und was sich im Verhältnis Wissenschaft und Politik verändern muss.
Im Podcast "Das Politikteil" sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Seit ihrer Niederlage vor vier Jahren hat die Frontfrau der französischen Rechtspopulisten an ihrer "Entteufelung" gearbeitet. Sie gibt sich als geläuterte Ökologin, die die EU nicht mehr verlassen, sondern von innen verändern will. Zugleich will sie nicht nur das muslimische Kopftuch, sondern auch die Kippa verbieten. 48 Prozent der Franzosen gefällt das. In den Umfragen steht Marine Le Pen so gut da wie noch nie.
Kann sie tatsächlich Präsidentin werden? Was denken linke und bürgerliche Franzosen über die exzentrische Katzenliebhaberin, was sagt ihr Erfolg über den amtierenden Präsidenten Macron? Darüber sprechen wir in der aktuellen Folge von "Das Politikteil" mit Elisabeth Raether, Frankreich-Kennerin und Co-Leiterin des Politikressorts der ZEIT, die Marine Le Pen mehrfach getroffen und vergangene Woche in Paris interviewt hat. Elisabeth Raether erklärt, warum Le Pen ganz anders als der Rambo Trump ist und trotzdem sehr gefährlich.
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Über 380.000 neue Corona-Kranke jeden Tag, an die 200.000 Tote. Nach einem knallharten ersten Lockdown schien Indien die Pandemie im Griff zu haben. Nun spielen sich in den Kliniken und auf den Straßen apokalyptische Szenen ab. Es mangelt an allem, vor allem Sauerstoff ist knapp. "Bettelt, borgt oder stehlt", rät sogar das oberste Gericht den Bürgern.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Jan Ross, Politikredakteur und früherer Indien-Korrespondent der ZEIT, warum die Lage in dem 1,4-Milliarden-Einwohner-Land so eskaliert ist, welche Bedeutung die traumatische Erfahrung des ersten Lockdowns spielt und warum es so "irrsinnig schwer" ist, Indien zu regieren. Welche Verantwortung trägt die Regierung um Premier Narendra Modi? Spielen kulturelle Habits und religiöse Sitten wie Massenbäder im Ganges eine Rolle – oder ist das ein Klischee? Wie groß ist die Gefahr, dass die Krise in Indien wie ein Brandbeschleuniger wirkt oder Europa keinen Impfstoff mehr bekommt?
Zugeschaltet ist außerdem die gebürtige Inderin und ZEIT-Autorin Padma Rao. Sie berichtet aus dem Lockdown, wie in ihrer Heimatstadt Neu-Delhi diskutiert wird.
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In „Das Politikteil“, dem politischen Podcast von ZEIT und ZEIT ONLINE, sprechen wir diese Woche über die Nominierung von Annalena Baerbock und den dramatischen Machtkampf innerhalb der Union. Wer hat sich durchgesetzt – und wie? Hat am Ende in der CDU das Establishment über den Populismus triumphiert? Die Berechenbarkeit über die Ruchlosigkeit? Und was macht das mit den beiden Unterlegenen, mit Markus Söder und Robert Habeck? Zu Gast ist Matthias Geis, er ist parlamentarischer Autor der ZEIT und kennt die Politiker und Parteien der Republik wie kaum ein Zweiter. Er erzählt, wie Armin Laschet in einer brutalen Nachtsitzung alle Härte brauchte. Warum Robert Habeck schließlich Annalena Baerbock den Vortritt lassen musste. Und warum jetzt die Regel gilt: „Wenn zwei sich streiten, gewinnt die Frau.“ Im Podcast Das Politikteil sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören.
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Der britische Premier Boris Johnson steht derzeit gleich von mehreren Seiten unter Druck. Obwohl er sein Land durch eine beherzte Impfkampagne erfolgreich zur Fast-Herdenimmunität geführt hat, wirken enorme Fliehkräfte auf das Empire: Der Nordirlandkonflikt flammt erneut auf, in Schottland ist der Wunsch nach Unabhängigkeit stärker denn je, der Brexit zehrt an dem Land – und das Königshaus, das Identität stiften könnte, ist im Dauerkrisenmodus.
In der neuen Folge von "Das Politikteil" diskutieren wir mit Bettina Schulz, seit 30 Jahren Korrespondentin in Großbritannien und Autorin von ZEIT ONLINE, die Frage: Zerbricht das Vereinigte Königreich? Wie groß ist das Risiko, dass der Nordirlandkonflikt erneut eskaliert? Wie realistisch ist es, dass sich Schottland tatsächlich abspaltet? Welches Standing hat Boris Johnson? Und wie steht es – auch nach dem Tod von Prince Philip – um die britische Krone und ihre Zukunft?
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Russland sorgt dieser Tage gleich zweifach für beunruhigende Nachrichten: An der Grenze zur Ostukraine zieht Präsident Wladimir Putin die Truppen zusammen. Die Sorge, dass der seit Jahren währende Konflikt im Osten Europas eskalieren könnte, ist groß. Zugleich verschlechtert sich der Gesundheitszustand des inhaftierten Regimekritikers Alexej Nawalny dramatisch. Dass Russland einen langsamen Tod seines Staatsfeindes Nummer eins riskiert, scheint kein unrealistisches Szenario mehr zu sein. Die bange Frage in beiden Fällen lautet: Wie weit ist Putin bereit zu gehen?
In der neuen Folge von "Das Politikteil" sprechen wir mit Michael Thumann, außenpolitischer Korrespondent der ZEIT, über beide Konfliktherde in Russland, die auch den Westen vor große Fragen stellen: Was genau treibt Putin? Was sind die innenpolitischen Motive, was ist seine geostrategische Agenda? Und wie kann, wie sollte der Westen, insbesondere Europa und Deutschland reagieren? Michael Thumann war Jahre lang Moskau-Korrespondent für die ZEIT, in seinem 2020 erschienen Buch "Der neue Nationalismus" (Andere Bibliothek, 2020) befasst er sich ausführlich u.a. mit Wladimir Putin.
Im Podcast "Das Politikteil"ist sprechen wir jede Woche über das, was die Politik beschäftigt, erklären die Hintergründe, diskutieren die Zusammenhänge. Immer freitags mit zwei Moderatoren, einem Gast – und einem Geräusch. Im Wechsel sind als Gastgeber Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing oder Ileana Grabitz und Marc Brost zu hören, diesmal moderieren ausnahmsweise Heinrich Wefing und Ileana Grabitz zusammen.
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14 Millionen Menschen in Deutschland fühlen sich einsam. Gleichzeitig ist Einsamkeit stigmatisiert und wer sich verloren fühlt, zieht sich oft noch stärker zurück. Mit der Autorin und Unternehmerin Diana Kinnert („Die neue Einsamkeit“) haben wir darüber gesprochen, warum Einsamkeit nicht nur ältere Menschen trifft, sondern sogar besonders unter den Jungen verbreitet ist, welche Rolle soziale Medien und der Kapitalismus dabei spielen und warum Kinnerts Partei, die CDU, auch ein bisschen Mitschuld trägt.
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En liten tjänst av I'm With Friends. Finns även på engelska.