94 avsnitt • Längd: 65 min • Månadsvis
Wer Musik liebt, kennt seine Stimme: Peter Urban ist ein absoluter Musik-Insider, der mit seiner unvergleichlichen Art Geschichten erzählen kann. Er war schon auf über 5.000 Konzerten, trifft bis heute die Großen des Musikgeschäfts und ist selbst Musiker. Im Podcast Urban Pop trifft er auf den NDR-Musikjournalisten Ocke Bandixen. Sie reden über Weltstars von Bowie bis Springsteen, von Johny Cash bis Taylor Swift, über Bands von den Beatles bis U2, über Insider-Stories und Musik-Historie. Ein Muss für alle Fans von guten Gesprächen über gute Musik.
The podcast Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban is created by NDR. The podcast and the artwork on this page are embedded on this page using the public podcast feed (RSS).
Wie konnte aus einer mittelmäßigen Rock and Roll-Tanzkapelle aus Liverpool die wichtigste Band der Welt werden - The Beatles?
Ohne Hamburg – keine Beatles, da sind sich die Fachleute sicher. Zwischen August 1960 und Silvester 1962 sind die Beatles fünf Mal für längere Zeit in Hamburg gewesen. Sie haben auf den Bühnen der Musikclubs im Rotlichtviertel gespielt: Rock and Roll zur Unterhaltung, nächtelang, monatelang.
Im NDR Kultur Podcast „Becoming The Beatles - Die Hamburger Jahre” zeichnet Ocke Bandixen,
NDR Kulturredakteur und Host von „Urban Pop“, die Geschichte in sechs Teilen nach: die schwierigen Anfänge im „Indra“, die langen Nächte im „Kaiserkeller“, dann die strenge Lehrzeit neben Tony Sheridan im „Top Ten“ und schließlich die letzten gefeierten Auftritte im „Star Club“, den Peter Urban selbst noch von Besuchen Ende der 60er kennt.
Bei "Urban Pop: Making of “Becoming The Beatles”" erzählt Ocke Bandixen im Gespräch mit Peter Urban, wie er für den Podcast vorgegangen ist, wie er Zeitzeugen und unbekanntes Archivmaterial gefunden hat. Die Beraterin des Podcasts, die Hamburger Beatles-Expertin Stefanie Hempel, ist außerdem zu Gast in dieser besonderen Ausgabe von „Urban Pop“.
Musikliste:
The early Tapes of the Beatles with Tony Sheridan, 1993
Live at the BBC – The Beatles, 1994
Anthology 1 – The Beatles, 1995
Please please me (remastered), 2009
On Air – Live at the BBC Volume 2 – The Beatles, 2013
The Many Faces of the Beatles – The Beatles, 2016
Unsere Podcast-Tipps in dieser Folge:
Fuck you very very much / https://1.ard.de/FYVVM
https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/urban-pop-beatles-63-please-please-me/ndr-kultur/13468723/
https://www.ardaudiothek.de/episode/urban-pop-musiktalk-mit-peter-urban/urban-pop-beatles-63-with-the-beatles/ndr-kultur/13495423/
Leonard Cohen entzieht sich der Welt immer wieder im Laufe seines Lebens, auch seinen Fans und der Musikwelt. Es scheint, als bedeute ihm der Ruhm wenig. Die Sinnsuche treibt ihn anscheinend an. Auch in den 80er Jahren erscheinen nur alle paar Jahre Alben, nur wenige Lieder sind darauf. Cohen arbeitet jahrelang an den Zeilen. Zwischendurch zieht er sich über lange Zeit in ein Zen-Kloster bei Los Angeles zurück. Er wird sogar zum Mönch geweiht, beteuert, die Struktur des einfachen Lebens gebe ihm Halt. Die Alben verkaufen sich schlecht, aber die Bewunderung aus der Musikwelt, auch aus jüngeren Generationen, steigt. Mehrere Tribute-Alben erscheinen, sein Lied „Hallelujah“ wird durch Aufnahmen anderer bekannt. Cohen meldet sich mit „Take this Waltz“ und „First we take Manhattan“ zurück. Seine Ersparnisse gehen durch eine Managerin verloren. So ist Leonard Cohen mit 70 Jahren gezwungen, wieder produktiver zu sein. Jahrelang geht er auf Konzertreisen um die Welt, mehrere Alben erscheinen: Am eindrucksvollsten „You want it darker“, drei Wochen vor seinem Tod veröffentlicht. Cohen singt vom Bereitsein, die Erde zu verlassen. In letzten Interviews relativiert er jedoch: Er habe vor, für immer zu leben.
Peters Musikliste
Various Positions (1984): Dance me to the end of love, Coming back to you, Hallelujah, If it be your will
I’m Your Man (1988): First we take Manhattan, I’m your man, Take this waltz, Tower of song
The Future (1992): The future, Waiting for the miracle, Anthem, Democracy, Light as a breeze
Ten New Songs (2001): In my secret life, A thousand kisses deep, Here it is, By the rivers dark, The land of plenty
Dear Heather (2004): The letters, On that day, There for you, To a teacher, The faith
Live in London (2009) – Live-Dokument
Songs From The Road (2010) – Live-Aufnahmen
Old Ideas (2012): Going home, Show me the place, Darkness
Popular Problems (2014): Almost like the blues, A street, Nevermind, Born in chains, You got me singing
You Want It Darker (2016): You want it darker, Treaty, Leaving the table, If I didn’t have your love, Traveling light, It seemed the better way
Thanks For The Dance (2019): Happens to the heart, The night of Santiago, It’s torn, Puppets, The hills
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: So Long Cohen
https://www.ardaudiothek.de/sendung/so-long-cohen-beautiful-loser-und-weltstar-leonard-cohen/13718691/
Leonard Cohen – der singende Dichter, der Sucher nach Schönheit und Wahrheit, der melancholische Sänger. Die Kindheit in Montreal in einer religiösen jüdischen Familie formt ihn, die Lyrik der 50er Jahre begeistert den jungen Leonard. Er zieht durch die Welt, nach Europa mit diesem Traum, lebt eine Zeitlang auf Hydra unter anderen Künstlern und Aussteigern.
1967, da ist Leonard Cohen Anfang 30, werden erste Lieder von ihm bekannt. Lieder über verlassene Liebschaften, Schmerz und einsame Nächte – das kommt bestens an. Cohen wird bekannt, gerade seine Texte ragen heraus aus in der Musikwelt. Sein persönliches Leben aber gerät immer wieder ins Wanken: Er verlässt seine Freundin Marianne, die er so unsterblich in „So long, Marianne“ besungen hat, wird Vater, flüchtet erneut. Cohen reist nach Israel und singt für die Frontsoldaten, er versinkt in Drogenexperimenten und Depressionen. Sein Publikum steht weiter zu ihm, auch in den 70er Jahren, wo nur alle paar Jahre ein neues Album erscheint. Wenn ich wüsste, woher die guten Songs kommen, würde ich da gern öfter hingehen, räsoniert Cohen.
Seine Suche nach den richtigen Worten ist noch lange nicht zu Ende.
Peters Musikliste
Songs Of Leonard Cohen (1967): Suzanne, Master song, Winter lady, The stranger song, Sisters of mercy, Stories of the street, One of us cannot be wrong
Songs From A Room (1969): Bird on a wire, Story of Isaac, Seems so long ago Nancy, You know who I am
Songs Of Love And Hate (1971): Avalanche, Dress Rehearsal Rag, Love calls you by your name, Famous blue raincoat, Sing another song boys, Joan of Arc
Live Songs (1973): Bird on a wire, Nancy, Please don’t pass me by
New Skin For The Old Ceremony (1974): Chelsea Hotel, Lover lover lover, Field Commander Cohen, There is a war, A singer must die, Who by fire
Death Of A Ladies‘ Man (1977): Memories, Don’t go home with your hard-on
Recent Songs (1979): The guests, The window, Came so far for beauty, The traitor, Our lady of solitude, The smokey life, Ballad oft he absent mare
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Am Schlick
https://www.ardaudiothek.de/sendung/am-schlick/13305395/
Depeche Mode entwickelte sich bis Mitte der 90er zur erfolgreichsten Band dieses Genres. Regelmäßig veröffentlichte die Band neue Alben. Violator aus dem Jahr 1990 stellte einen Höhepunkt dar, Enjoy the silence und Personal Jesus sind inzwischen Klassiker der Popmusik. Persönliche Krisen, Drogenmissbrauch und Zerwürfnisse innerhalb der Band schwächten die Gruppe; Alan Wilder verließ sie schließlich. Als Trio hielt Depeche Mode sein Niveau, entwickelte den für die Band typischen metallischen Synthieklang mit Rockelementen weiter.
Ausgedehnte Welttourneen feierten die Musik und die besondere Verbundenheit zwischen Band und ihrem Publikum. Auch nach Corona und dem überraschenden Tod des Gründungsmitglieds Andrew Fletcher hielt dies an. Sänger Dave Gahan und Komponist Martin Gore sind nach wie vor – trotz Soloprojekten – sicht- und hörbar Depeche Mode.
Peters Musikliste
Speak & Spell (1981): New life, Puppets, Photographic, Just can’t get enough
A Broken Frame (1982): Leave in silence, My secret garden, Monument, See you, The meaning of love, The sun & the rainfall
Construction Time Again (1983): Love, in itself, Everything counts, Two minute warning, Told you so
Some Great Reward (1984): Something to do, Lie to me, People are people, Somebody, Master and servant
The Singles 81-85 (1985): Shake the disease
Black Celebration (1986): Black celebration, A question of lust, It doesn’t matter two, But not tonight
Music For The Masses (1987): Never let me down again, The things you said,, Strangelove, Little 15, Behind the wheel, Pimpf
Violator (1990): World in my eyes, Personal Jesus, Halo, Enjoy the silence, Policy of truth
Songs Of Faith And Devotion (1993): I feel you, Walking in my shoes, In your room
Ultra (1997): Barrel of a gun, Home, It’s no good, Useless
Exciter (2001): Dream on, Freelove, I feel loved, Goodnight lovers
Playing The Angel (2005): A pain that I’m used to, John the revelator, Suffer well, Precious
Sounds Of The Universe (2009): Wrong, Fragile tension, Little soul, Peace, Come back, Spacewalker
Delta Machine (2013): Welcome to my world, Heaven, Secret tot he end
Spirit (2017): Going backwards, Where’s the revolution, The worst crime, Cover me
Memento Mori (2023): Wagging tongue, Ghosts again, Soul with me, Before we drown, Speak to me
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: So Long, Cohen. Beautiful Loser und Weltstar Leonard Cohen
https://1.ard.de/So-Long
Depeche Mode hat geschafft, was nur wenigen Bands gelingt. Zum einen, über viele Jahre maßgeblich und Taktgeber in ihrem Genre des düsteren Elektropop zu bleiben, sich gleichzeitig über 40 Jahre weiterzuentwickeln und ihre Fans weltweit immer noch zu begeistern.
Depeche Mode war zu Beginn eine weitere bunte Synthiepop-Band in England, geprägt vom Gründungsmitglied Vince Clark, der aber nach dem ersten Album ausstieg.
Depeche Mode entwickelte dann aber einen ganz eigenen Klang und eine Tiefe im Ausdruck, die überraschten. Die Lieder von Martin Gore, die Stimme von Dave Gahan, die Präsentation der vier Bandmitglieder in düsteren Bildern, die zu den Liedern über Sünde und Erlösung passten. Zahlreiche Hits und wachsende Zuschauerzahlen zeugten von ihrem bald weltweiten Erfolg.
Peters Musikliste
Speak & Spell (1981): New life, Puppets, Photographic, Just can’t get enough
A Broken Frame (1982): Leave in silence, My secret garden, Monument, See you, The meaning of love, The sun & the rainfall
Construction Time Again (1983): Love, in itself, Everything counts, Two minute warning, Told you so
Some Great Reward (1984): Something to do, Lie to me, People are people, Somebody, Master and servant
The Singles 81-85 (1985): Shake the disease
Black Celebration (1986): Black celebration, A question of lust, It doesn’t matter two, But not tonight
Music For The Masses (1987): Never let me down again, The things you said,, Strangelove, Little 15, Behind the wheel, Pimpf
Noch ein Tipp: too many tabs - der Podcast
Carolin Worbs und Miguel Robitzky sind zu viel im Internet. Und weil die beiden vor lauter Tabs so langsam den Überblick verlieren – aber immer wieder auf so viele lustige und kuriose Dinge stoßen – kommen Miguel und Caro jede Woche vor dem Mikrofon zusammen, um darüber zu sprechen.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/too-many-tabs-der-podcast/10766603/
Marianne Faithfull fasziniert bis heute die Popwelt: Ihre Stimme, ihre Ausstrahlung, ihre Geschichte. Schon Mitte der 60er Jahre hatte sie Hits, zum Beispiel „As tears go by“, geschrieben von Mick Jagger und Keith Richard für sie. Inszeniert als unschuldiger Pop-Engel fiel sie auf. Das Image änderte sich schnell, vor allem durch ihre turbulente Freundschaft mit dem Sänger der Rolling Stones. Marianne Faithfull stürzte ab und lebte heroinsüchtig auf der Straße. Das Album „Broken English“ im Jahr 1979 war ein unerwartetes Comeback, aber erst sechs Jahre später wurde sie clean. Marianne Faithfull entwickelte in den folgenden Jahren eine erstaunliche dritte Karriere als Interpretin eigener wie Coversongs, als Sängerin klassischer Werke, zum Beispiel von Kurt Weill. Eine jüngere Pop-Generation half gern, schrieb gemeinsam mit ihr oder für sie melancholische und trotzige Songs. Marianne Faithfull genoss ihren späten Triumph als Überlebende des Rock: Glaubwürdig, eigenständig und künstlerisch wertgeschätzt.
Peters Musikliste
Marianne Faithfull (1965): Plaisir D’Amour, As tears go by, What have they done to the rain, I’m a loser
Come My Way (1965): Fare thee well, Mary Ann, Four strong winds
North Country Maid (1966): Green are your eyes, She moved thru‘ the fair, North country maid
Love In A Mist (1967): Ne me quitte pas, Reason to believe, Coquillages, Young girl blues
The Rolling Stones Rock And Roll Circus (1968, erschienen 1995/2018): Something better (sensationelle Live-Fassung)
Single (1969): Something better / Sister Morphine, neu erschienen auf „Songs Of Innocence And Experience 1965-1995“ (2022)
Dreamin‘ My Dreams (1976): Dreamin‘ my dreams
Broken English (1979)
Dangerous Acquaintances (1981): Sweetheart, Intrigue
A Child’s Adventure (1983): Times Square, The blue millionaire, Running for our lives
Lost In The Stars: The Music Of Kurt Weill (1985): Ballad of the soldier’s wife
Strange Weather (1987): Boulevard of broken dreams, Strange weather, As tears go by
A Secret Life (1995): Sleep, Love in the afternoon, She, Bored by dreams, Epilogue
Vagabond Ways (1999): Vagabond ways, Incarceration of a flower child, Tower of song
Kissin Time (2002
Before The Poison (2004): The mystery of love, Crazy love, The last song, There is a ghost
Easy Come, Easy Go (2008): Down from Dover
Horses And High Heels (2011): The stations
Give My Love To London (2014): Love more or less, Deep water, Going home
Negative Capability (2018)
She Walks In Beauty (2021)
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: 11 Km
https://1.ard.de/11KM_Podcast
Jackson Browne hat es als einer der wenigen geschafft, nach großen Erfolgen in den 70er Jahren auch in den 80ern sein Publikum zu finden. Die Alben-Veröffentlichungen erfolgen nur noch alle paar Jahre, sein politisches Engagement nimmt größeren Raum ein. „World in Motion“ (1989) und „I´m Alive“ (1993) liefern vielleicht keine weiteren großen Hits, aber zeigen, wie stabil sein Talent für Melodien und seelenvolle Americana-Musik ist. Seine Musik läuft zudem bei „Miami Vice“, „Forrest Gump“ und „Friends“.
Auf langen Tourneen, auch immer wieder in Deutschland, begeistert er die Menschen. Jackson Browne erhöht sein politisches Engagement gegen Atomkraft und Umweltverschmutzung.
Die Qualität seiner Musik lässt auch auf den folgenden Alben nicht nach, die Pausen dazwischen werden jedoch länger. Jackson Browne lebt einige Zeit in Spanien, er nimmt Solo-Akustik-Alben auf, 2004 wird er von Bruce Springsteen in die „Rock and Roll Hall of Fame“ eingeführt.
Das eigene Alter, die Probleme der Welt, aber auch das Glück von Freundschaften sind seine Themen auf den jüngsten Alben, deren Lieder nach wie vor von seiner kaum gealterten Stimme und seiner Haltung getragen werden, die man aufrecht nennen möchte.
Musikliste:
Hold Out (1980): Disco apocalypse, Of missing persons, Call it a loan
Lawyers in Love (1983): Lawyers in love, Tender is the night
Lives in the Balance (1985): In the shape of a heart, Lives in the balance
World in Motion (1989): World in motion, When the stone begins to turn, I am a patriot
I’m Alive (1993): I’m alive, My problem is you, Everywhere I go, Miles away, Too many angels, Two of me, two of you, Sky blue and black
Looking East (1996): The barricades of heaven, Alive in the world, It is one
The Naked Ride Home (2002): Casino nation, Don’t you want to be there, My stunning mystery companion
Time the Conqueror (2008): Time the conqueror, The drums of war, Where were you
Standing in the Breach (2014): The birds of St. Marks, The long way around, Which side, Standing in the breach
Downhill from Everywhere (2021): My Cleveland heart, Downhill from everywhere, A little soon to say, A song for Barcelona
Best of Compilations und Live-Alben:
The Next Voice You Hear: The Best of Jackson Browne (1997): darin - The rebel Jesus (neuer Song)
The Very Best of Jackson Browne (2004)
Solo Acoustic, Volume 1 (2005) & Volume 2 (2008)
Love Is Strange: En Vivo Con Tino (Live-Album von Jackson Browne & David Lindley, 2010)
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Score Snacks: https://1.ard.de/score_snacks_cp
Jackson Browne bringt seit Jahrzehnten Musik und Haltung zusammen. In seinen persönlichen Liedern über Liebe und Sehnsucht ebenso wie zu Aufrüstung, Umweltverschmutzung und Menschenrechten.
Geboren wurde der kalifornische Musiker im deutschen Heidelberg. In Kalifornien aufgewachsen, verschlug es den Teenager Ende der 60er Jahre nach New York; an der Seite der Sängerin Nico hatte er erste Erfolge. Zurück in Los Angeles geriet er in die Kreise im Laurel Canyon und fiel auf mit seinen Liedern im „Troubadour“. Die Eagles hatten mit seinem Song „Take it easy“ einen Welterfolg. Die ersten Alben „Jackson Browne“ und „For Everyman“ setzten seine unverkennbare Stimme und Art, Lieder zu schreiben, auf die musikalische Landkarte. Jackson Browne stand für Glaubwürdigkeit und persönliche Geschichten. Vielfach arbeitet er mit anderen Musiker*innen zusammen: Bonnie Raitt, David Crosby, David Lindley, mit dem ihm eine langjährige Partnerschaft verbindet. Die Alben sind große Erfolge. Das auf einer Tour aufgenommene Album „Running on empty“ markiert einen Höhepunkt dieser Phase, darin die Roadie-Hymne „The Load Out“ und das anschließende, mitreißende „Stay“.
Musikliste:
Jackson Browne (1972): Jamaica say you will, Song for Adam, Doctor, my eyes, Something fine, Rock me on the water, My opening farewell
For Everyman (1973): Take it easy, Colors of the sun, These days, Redneck friend, For everyman
Late for the Sky (1974): Late for the sky, Fountain of sorrow, Farther on, For a dancer, Before the deluge
The Pretender (1976): Your bright baby blues, Here come those tears again, The only child, Sleep’s dark and silent gate, The pretender
Running on Empty (1977): als Gesamtwerk mit Livemitschnitten und Aufnahmen aus Bus, Hotel und backstage - Reflektionen über das Musikleben auf Tour
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: NDR INFO Mission Klima https://1.ard.de/MissionKlima_Festivals
„She Loves You“ wurde auf dem Rücksitz eines Tourbusses im Sommer 1963 geschrieben. John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr erlebten im Jahr 1963, wie sie von einer lokal bekannten Band zu einer nationalen Berühmtheit und schließlich zu einem weltweit bestaunten Phänomen wurden: Die Beatlemania brach im zweiten Teil des Jahres 1963 aus. Wie kam es, dass ausgerechnet diese vier jungen Männer aus Liverpool und ihre Musik die Welt, gerade den jüngeren Teil, so faszinierten? Binnen eines Jahres war aus den Beatles von einer Kiez-Kapelle in Hamburg eine international gefeierte Band geworden, bereits auf dem Sprung in die USA.
Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen im zweiten Teil von „Urban Pop - die Beatles im Jahr 1963“. Besonders ihr zweites Album „With The Beatles“ zeigte, wie sehr sie einerseits dem Rock’n‘Roll verbunden waren, aber auch, wie stark ihre eigenen Kompositionen waren.
Musikliste:
The Beatles – With the Beatles, 1963
Singles:
She Loves You, 1963
From Me To You, 1963
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: SWR 2 Wissen:
https://1.ard.de/swr2_wissen_cp
Die Welt schien auf diese vier Liverpooler gewartet zu haben: The Beatles.
Mit Energie, Charisma und Talent zu originellen, eigenen Liedern schafften es die Beatles im Jahr 1963, in Großbritannien und später in der ganzen Welt bekannt zu werden.
Viele ihrer Fähigkeiten trainierten sie in hunderten Stunden auf den Bühnen der Kiezkneipen in Hamburg St. Pauli, wo sie ab 1960 als Rock ‘n‘ Roll-Tanzkapelle aufgetreten waren.
Woher kamen die Vier? Was trieb sie an, was waren ihre musikalischen Einflüsse? Was machte letztlich ihre magische Wirkung Anfang der 60er Jahre aus?
In dieser ersten Folge erzählen Peter Urban und Ocke Bandixen davon, besprechen die Anfänge der jungen Beatles in Hamburg und Liverpool und analysieren das erste Album der Band aus dem Frühjahr 1963, „Please Please Me“.
Musikliste:
The Beatles - Please Please Me, 1963
The Beatles – Anthology I, 1995
The Beatles First – with Tony Sheridan, 1964
Unser Podcast-Tipp in dieser Folge: Philipps Playlist
https://1.ard.de/philipps-playlist-podcast-cp
Die Welt horchte überrascht auf beim Gedenkkonzert für Nelson Mandela 1988: eine junge Frau sang nur zur Gitarre Lieder von Flucht und Aufbruch, von Enge und Hoffnung.
Eigentlich sollte Tracy Chapman nur ein Lied singen, durch eine technische Panne eines anderen Musikers wurde sie für ein zweites Lied auf die Bühne gebeten. Die Geburtsstunde eines Welterfolges: „Talkin´ ´bout a revolution“ oder „Fast Car“ wurden bald von vielen mitgesungen, ihr gerade zuvor erschienenes Debütalbum verkaufte sich millionenfach, „Baby, can I hold you“ oder „Behind the wall“ wurden ebenso bekannte Lieder. Ihre reduzierte Form, sparsam instrumentiert, geschmackvoll produziert, wurde zu ihrem Markenzeichen, ihre Texte waren engagiert, politisch und poetisch.
Der Trubel des Erfolges passte aber wenig zu der schüchternen afroamerikanischen Frau aus Cleveland. In Armut aufgewachsen in einem Vorort, lernte sie schon als Kind Gitarre spielen. Stipendien brachten ihr höhere Schulabschlüsse und einen Zugang zur Universität in New York. Mit Straßenmusik bot sie ihre Musik an, bis ein Kommilitone sie an einen Plattenproduzenten vermittelte.
Tracy Chapman, die sonst sehr zurückgezogen lebt, veröffentlichte bis heute acht Alben, die ihr weitere Grammys einbrachten, ihre Themen sind immer noch die Armut, Rassismus, Aufbruch, und die Hoffnung der Außenseiter. Aber auch viele Liebeslieder voller Sehnsucht und Trauer sind zu hören. Erst in diesem Jahr hatte sie gemeinsam mit dem Countrysänger Luke Combs einen spektakulären Auftritt, gemeinsam sangen sie ihren Hit „Fast Car“. Mit dieser Neufassung erreichte sie als erste afroamerikanische Frau die Topposition in den US-Country-Charts
Peters Playlist Tracy Chapman:
Tracy Chapman (1988): Talkin‘ ‘bout a revolution, Fast car, Behind the wall, Baby can I hold you, Mountain o‘ things, Why?, For my lover
Crossroads (1989): Crossroads, Freedom now, Subcity, All that you have is your soul
Matters Of The Heart (1992): Bang bang bang, Used to be a sailor, Woman’s work, Open arms
New Beginning (1995): Smoke and ashes, The promise, Give me one reason
Telling Stories (1999): Telling stories, Speak the word, Unsung psalm
Let It Rain (2002): Another sun, You’re the one, Goodbye, I am yours
Where You Live (2005): Change, America
Our Bright Future (2008): Sing for you, I did it all, Save us all, For a dream, Thinking of you, Spring
Greatest Hits (2015): alle wichtigen Songs in remasterten Versionen, dazu Stand my me (live in der Dave Letterman Show, 2015)
Ohne den Horizont, das Talent und die künstlerische Kraft von Pete Townshend wäre die Bandgeschichte von The Who wohl nur kurz geblieben. Die Rockmusik sähe wohl ohne ihn deutlich anders aus.
Der Hauptkomponist, Texter, Ideengeber schöpfte seine Ideen oft aus persönlichem Erleben. Der Sohn einer Sängerin und eines Saxophonisten in einem Armee-Tanzorchester war natürlich schon früh von Musik umgeben. Die schwierige Ehe seiner Eltern brachte ihm einige Jahre im Haus seiner Großmutter ein, die den Jungen nach allem, was bekannt ist, mit harten Strafen erzog und wahrscheinlich auch missbrauchte.
Aus dem traumatisierten und verängstigten Kind wurde ein wütender Rockmusiker, der in seinen Liedern viel von Einsamkeit, Gewalt und Verzweiflung anklingen ließ.
Pete Townshend war stets ein Suchender nach Sinn, Spiritualität und Erlösung. Er las die Schriften des indischen Gurus Meher Baba, suchte die Nähe zu anderen Anhängern. Erste Solo-Alben schildern musikalisch diese Bewegung, oft gemeinsam mit dem Faces-Bassisten Ronnie Lane.
In einem sogenannten „Lifehouse“, so seine Idee, wollte er einen musikalischen, energetischen Austausch zwischen Publikum und Bühne ermöglichen, Kunst sollte quasi gemeinsam entstehen. Das für „The Who“ entwickelte Konzept scheiterte, aber viele spätere Veröffentlichungen enthielten noch Fragmente und Lieder aus dieser Phase Anfang der 70er Jahre.
Townshends Solo-Karriere wurde ab den 80er Jahren wichtiger, als The Who eigentlich schon vor dem Ende standen, vor allem in Deutschland wurde das Album „White City“ mit „Face the face“ ein Hit.
Die Ambitionen von Pete Townshend gingen auch als Solokünstler über einzelne Lieder hinaus, oft lagen Konzepte, zusammenhängende Ideen für Filme und Musicals den Alben zugrunde.
Pete Townshend ist nach vielen auch durch Drogenmissbrauch verstärkte Krisen inzwischen ein gelassener, jedoch immer noch hart und präzise arbeitender Künstler, längst ausgesöhnt mit dem Who-Sänger Roger Daltrey und hoch angesehen in der Musikwelt.
Peters Playlist für Pete Townshend solo:
Who Came First (1972): Pure and easy, Parvardigar
Rough Mix (mit Ronnie Lane, 1977): Heart to hang on to
Empty Glass (1980): Rough boys, Let my love open the door
White City: A Novel (1985): Give blood, Face the face, Hiding out, Secondhand love, White City fighting
The Iron Man: The Musical By Pete Townshend (1989): A friend is a friend
Roger Daltrey – solo:
Daltrey (1973): Giving it all away
Under A Raging Moon (1985): After the fire, Under a raging moon
As Long As I Have You (2018): How far, I’ve got your love, Into my arms
Eine Rockoper? Der Gitarrist von The Who Pete Townshend hatte hörbar andere Ambitionen als die meisten anderen Rockmusiker. Er schrieb bereits 1969 ein Werk, dass die Rockmusikwelt verändern sollte – Tommy, die musikalisch erzählte Geschichte eines traumatisierten Jungen, der mit Hilfe des Flippers (Pinball) seine Schwäche überwindet, der ein Guru für die Jugend wird, eine Symbolfigur für Selbstbestimmung, der schließlich auch dies überwindet und zur wahren Freiheit findet. So konsequent und überbordend hatte noch niemand in der Rockmusik gearbeitet. „Tommy“ wurde erst eine Bühnenoper, die The Who lange aufführten, später wurde auch ein prominent besetzter Film daraus. Mit „Quadrophenia“ legten Townshend und The Who bald nach, andere hochfliegende Ideen wie das sogenannte „Lifehouse“ scheiterten. The Who waren in den 70er Jahren nicht nur eine feste Größe für kraftvolle Hits wie „Baba O´Riley“ oder „Won't get fooled again“, sie waren auch immer für eine Überraschung gut. Die Spannungen innerhalb der Band nahmen allerdings zu, Drogenprobleme verstärkten diese. Keith Moon, der Schlagzeuger wurde gegen Ende des Jahrzehnts ein Opfer seines Lebensstils. Sollte die Band sich nun auflösen? Nein, The Who spielten, lieferten, produzierten. Die Energie kam der Band erst in den 80er Jahren abhanden, als sich alle verbliebenden Mitglieder auf Solowerke und -karrieren verlegten. Dennoch, The Who blieben gefragt, bei Live Aid spielten sie ebenso wie zu anderen Gelegenheiten. Noch war die Geschichte dieser besonderen britischen Band nicht zu Ende.
Peters Playlist für The Who II:
Tommy (Album, 1969)
The Seeker (Single, 1970, später auf Compilations s.o.)
Who’s Next (1971): Baba O’Riley, The song is over, Getting in tune, Behind blue eyes, Won’t get fooled again
Quadrophenia (1973): The real me, Quadrophenia, 5:15, Bell boy (Keith’s theme), Doctor Jimmy, Love, reign o’er me
Who By Numbers (1975): However much I booze, Blue red and grey, How many friends
Who Are You (1978): Guitar and pen, Who are you
Face Dances (1981): You better you bet, Did you steal my money, Another tricky day
It’s Hard (1982): It’s hard, Eminence front
Endless Wire (2006): Black widow’s eyes, It‘s not enough, You stand by me, Endless wire, Mirror door
The Who (2019): All this music must fade, Ball and chain, I don’t wanna get wise, Beads on a string, I’ll be back, Break the news
Was war das für ein Sound? The Who fegten wie ein Sturm in die Rockmusikszene.1965 veröffentlichten die vier jungen Männer aus London ihre erste Single. Die verschiedenen Charaktere der Band verbanden sich zu einer energiegeladenen Präsenz auf der Bühne. Gitarrist und Songschreiber Peter Townshend schuf Lieder voller Stärke und Sarkasmus, Anspielungen für die Nachkriegsgeneration, kraftvoll gesungen von Roger Daltrey, neben dem scheinbar stoischen, aber fachlich brillanten Bassisten John Entwistle und dem entfesselt trommelnden Keith Moon am Schlagzeug.
The Who wurden erst als die It-Band der Londoner Mod-Szene etabliert, wuchsen dann aber schnell mit eigenen überraschenden Liedern darüber hinaus. „My Generation“ wurde sogar einer der wichtigsten Songs der 60er Jahre.
The Who brachten einen energetischen Sound auf die Bühne, manchmal schienen Sänger und Gitarrist miteinander musikalisch zu kämpfen. Songschreiber Townshend vermochte es, andere, raffiniertere Lieder als viele andere in den 60er Jahren zu schreiben, die Vorbilder Beatles und Kinks klangen durch, jedoch „Pictures of Lily“ und „I can see for miles“ machten ihre Klasse deutlich. Als Teil der sogenannten „British Invasion“ eroberten sie in den 60er Jahren ebenfalls ein Publikum in den USA. Ungewöhnlich war ebenfalls ihre – später als Kunstidee verklärte – Zerstörung der Instrumente zum Ende der Show. Dies war nicht nur Musik zur Unterhaltung, The Who drückten die Wut, Unzufriedenheit und Rebellion der Jugend aus.1969 waren sie eine der prominentesten Bands beim Woodstock-Festival. Und doch strebten The Who und ihnen voran Pete Townshend nach mehr als Erfolg und Ruhm.
Peters Playlist für The Who I:
I Can’t explain (Single, 1964, später auf Compilations wie „Meaty Beaty Big and Bouncy“, 1971, „The Ultimate Collection“, 2002 und „The Who Hits 50!“, 2014)
Anyway, Anyhow, Anywhere (Single, 1965, später auf Compilations s.o.)
My Generation (Album, 1965): Much too much, My generation, The kids are alright, A legal matter
Substitute (Single, 1966, später auf Compilations s.o.)
I’m a boy (Single, 1966, später Compilations s.o.)
A Quick One (Album, 1966): Run run run, Boris the spider, A Quick one, while he’s away)
Happy Jack (Single, 1966, später auf Compilations s.o.)
Pictures of Lily (Single, 1967, später auf Compilations s.o.)
The Who Sell Out (Album, 1967): Heinz Baked Beans, Mary Anne with the shaky hand, Odorono, Tatoo, Our love was, I can see for miles
Magic Bus (Single, 1968, später auf Compilations s.o.)
Sting setzte in den 90er Jahren fort, was er als Solo-Künstler begonnen hatte: er schuf melodische, seelenvolle Lieder.
Stilistisch einengen ließ er sich aber nicht. Nur konsequent erscheint da sein Ausflug in die Barockmusik, gemeinsam mit einem Lautisten nahm er Lieder von John Dowland auf und performte auch eigene Songs in diesem Stil. Für viele Fans kam das unerwartet, genau wie das folgende Album mit historischen Winter- und Weihnachtsliedern.
Stets suchte er nach neuen künstlerischen Mitteln und liebte den Austausch mit ausgewählten Mitmusikern wie Dominic Miller oder Manu Katché. Sting probierte auf „Symphonicities“ aus, wie alte Police- und neuere eigene Lieder mit einem Orchester klingen. Das Musical „The Last Ship“ erzählte von seiner Kindheit und seinen Erinnerungen an das Leben in einer Hafen- und Werftstadt. Auch wenn es nicht dauerhaft am Broadway lief, zeigte es, welche auch literarischen Ideen Sting mit Musik zu verbinden in der Lage war.
Ein Reggae-Album mit dem jamaikanischen Superstar Shaggy zeigte erneut seine Spielfreude und den Spaß am musikalischen Austausch.
Aber auch weitere Alben mit Rockmusik veröffentlichte Sting, das jüngste 2021, gefolgt von zahlreichen umjubelten Konzerten rund um die Welt. Der Applaus, aber auch viele Ehrungen wie der Polar Music Prize künden von Weltruf und der überaus großen Wertschätzung für den Musiker Sting.
Die Folgen "The Police" und "Sting (I)" findet Ihr u. a. in der ARD Audiothek.
Peter Playlist für Sting (II):
Ten Summoner‘s Tales (1993): If I ever lose my faith in you, Love is stronger than justice (The Magnificant Seven), Fields of gold, Seven days, It’s probalbly me, Shape of my heart
Mercury Falling (1996): The hounds of winter, I hung my heart, Let your soul be your pilot, I was brought to my senses, I’m so happy I can’t stop crying
Brand New Day (1999): A thousand years, Desert rose, Brand new day
All This Time (2001): Live-Album
Sacred Love (2003): Whenever I say your name (feat. Mary J. Blige)
Songs From The Labrinth (2006): Can she excuse my wrongs
If On A Winter’s Night… (2009): Soul cake, The snow melts the soonest, Lo, how a rose e’er blooming
The Last Ship (2013): The last ship
57th & 9th (2016): 50.000, Pretty young soldier. The empty chair
44/876 (mit Shaggy, 2018): Morning is coming
Duets (2021): Little something (mit Melody Gardot), It’s probably me (mit Eric Clapton), My funny valentine (mit Herbie Hancock)
The Bridge (2021): Rushing water, The Book of Numbers
Obwohl ihn viele noch mit „The Police“ in Verbindung brachten, strebte Sting in den 80er Jahren neue Ausdrucksformen an. Mit „Dream of the Blue Turtles“ spielte er 1985 ein vielfältiges Album mit Jazzanklängen ein.
Er hatte eine illustre Band um sich geschart: der Saxophonist Branford Marsalis, Darryl Jones, Kenny Kirkland und der Schlagzeuger Omar Hakim.
Ein anschließendes Live-Album namens „Bring on the night“ zeugte von befreiter Spielfreude und Improvisationskunst.
Sting, der übrigens wegen eines schwarz-gelb gestreiften Pullovers schon seit Mitte der 70er so genannt wird (Sting= Stachel), legte in den folgenden Jahren empfindsame Pop-Alben vor. Mit "Shape of my heart“ oder „Fields of Gold“ schuf er hochklassige Liebeslieder, “Englishman in New York” wurde zur beschwingten Hymne für Toleranz und Unterschiedlichkeit.
Sting waren politische Themen erkennbar wichtig: Umweltverschmutzung, der Kalte Krieg oder die Abholzung des Regenwaldes brachte er in Liedern und auf vielen Bühnen zur Sprache. Er setzte sich zudem für die Opfer der Diktatur in Chile ein.
Persönliche Krisen brachten ihn dazu, Lieder über Vergänglichkeit und Liebe zu schreiben, „Fragile“ oder „They dance alone“ berührten viele neue Fans.
Sting ließ aber auch als einer der erfolgreichsten und wichtigsten Popkünstler der 80er und 90er Jahre keinen Zweifel daran, dass seine künstlerische Reise noch lange nicht zu Ende ist.
Darüber sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen in der nächsten Folge.
Peter Playlist für Sting (I):
The Dream Of The Blue Turtles (1985): If you love somebody set them free, Love is the seventh wave, Russians, Children’s crusade, We work the black seam, Moon over Bourbon Street
Nothing Like The Sun (1987): The Lazarus heart, Englishman in New York, They dance alone (Cueca solo), Sister moon
The Soul Cages (1991): All this time, Mad about you, Why should I cry for you, Saint Agnes and the burning train, The wild wild sea, The soul cages
Die Musik, die The Police ab 1977 der Welt anbot, passt in kaum eine Kategorie.
Was für eine Mischung: Reggae mit einem energetischen Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Schlagzeug, dazu der ungewöhnlich hohe und intensive Gesang von Sting. Spannung liegt schon über den Liedern ihres Debütalbums.
Sting, der Sohn eines ehemaligen Werftarbeiters und Milchmannes aus Newcastle, der Schlagzeuger Stewart Copeland, dessen Trommelschläge sich wie ein Gewitter anhören und Andy Summers, längst ein Veteran der Studioszene und einige Jahre älter als die beiden anderen, brachten dieses musikalische Kunststück fertig.
Die Welt brauchte nicht lange, um sich in die Lieder hineinziehen zu lassen. Schon mit den nächsten Alben wurde The Police nicht nur landesweit bekannt. Besonders ihre Konzerte galten als hitzige musikalische Ereignisse - kaum zu glauben, dass nur drei Musiker auf der Bühne standen.
Die Reibung der Temperamente führte aber auch immer wieder zu Streit, so dass die Band Anfang der 80er Jahre bereits vor der Auflösung stand.
„Every breath you take“, nicht der erste Welthit des Trios, wurde Mitte der 80er schon beinahe zum Vermächtnis von The Police.
Stewart Copeland schrieb einige Soundtracks, als Schlagzeuger genießt er auch in anderen Projekten nach wie vor einen exzellenten Ruf.
Sting ist als Solo-Künstler seit dieser Zeit überaus erfolgreich, Andy Summers, der Gitarrist der Band, machte mit Fotos und einem Film über „The Police“ von sich reden.
2007 fanden sich die drei wieder zusammen, um auf einer umjubelten Welttournee mit ihren Fans erneut ihre gemeinsamen Lieder zu zelebrieren.
Über die Solokarriere von Sting werden Peter Urban und Ocke Bandixen in den nächsten beiden Folgen sprechen.
Peters Playlist für The Police:
Outlandos d’Amour (1978): So lonely, Roxanne, Hole in my life, Can’t stand losing you, Be my girl-Sally, Masoko tanga
Regatta de Blanc (1979): Message in a bottle, Regatta de blanc, Bring on the night, Walking on the moon, The bed‘ too big without you
Zenyatta Mondatta (1980): Don’t stand so close to me, Driven to tears, De do do do, de da da
Ghost In The Machine (1981): Spirits in the material world, Every little thing she does is magic, Invisible sun, Demolition man, One world (not three), Darkness
Synchronicity (1983): Synchronicity I, Walking in your footsteps, Miss Gradenko, Synchronicity II, Every breath you take, King of pain, Wrapped around your finger, Tea in the Sahara
Die Musik und die Tragödie der Amy Winehouse – beides ist untrennbar miteinander verbunden.
In ihrer kurzen Lebenszeit erschienen nur zwei Alben, beide schrieben aber Popmusik-Geschichte. Düstere, trotzige, anrührende Soulballaden, gemischt mit Hip-Hop und Jazz und 60er Jahre Rhythm and Blues.
Amy Winehouse sang schon als Kind, sie galt als aufsässig, die Trennung der Eltern machte ihr schwer zu schaffen. Nach Empfehlungen überzeugte sie in Jugend-Bigbands und auf Talentwettbewerben. Ihr Debütalbum „Frank“ (2003) ließ aufhorchen: Amy Winehouse eroberte ihr Publikum im Sturm.
Privat geriet sie aber in zwielichtige Kreise, immer öfter war sie wegen Drogeneskapaden in den Schlagzeilen. Ihr äußerlich zur Schau gestelltes Selbstbewusstsein entpuppte sich als Fassade, hinter der ein psychisch und physisch labiler Mensch sichtbar wurde.
Ihr zweites Album „Back to black“ (2006) erzählt von ihren Abgründen. Gerade diese Musik machte es zum Welterfolg, die Lieder wirkten noch konzentrierter und seelenvoller. Aber der Niedergang war nicht aufzuhalten, Amy Winehouse starb 2011 im Alter von 27 Jahren.
In nachgelassenen Aufnahmen und veröffentlichten Live-Mitschnitten lässt sich dieses einzigartige Talent noch einmal bewundern.
Peters Playlist für Amy Winehouse:
Frank (2003): Intro/Stronger than me, Know you now, Fuck me pumps, I heard love is blind, Moody’s mood for love, In my bed, Take a box, Brother (hidden track)
Back To Black (2006): Rehab, You Know I’m no good, Me & Mr. Jones, Back to lack, Wake up alone
Lioness: Hidden Treasures (2011): Our day will come, Will you still love me tomorrow (2011), Body and soul (mit Tony Bennett)
Amy (Soundtrack, 2015): Rehab (Live on Later..with Jools Holland), We’re still friends (Live at Union Chapel), Valerie (BBC Radio 1 Live Lounge)
At The BBC (expanded edition, 2021): Live-Aufnahmen aus den Jahren 2004 - 2009
Die Talking Heads sind auf der Höhe ihrer Kunst, als 1984 der Konzertfilm „Stop Making Sense“ veröffentlicht wird. Ihre Musik, die kunstvolle Umsetzung von Filmemacher Jonathan Demme und der Einsatz der gesamten Live-Band waren gleichzeitig kreativ wie eingängig. Kinogängern wird vor allem der sogenannte „Giant Suit“ von Sänger David Byrne in Erinnerung geblieben sein, sein breiter, grauer Anzug, der den Sänger so grotesk verkleinert aussehen ließ.
Nebenprojekte beschäftigten die Bandmitglieder seit dieser Zeit, Tina Weymouth und Chris Frantz veröffentlichten als „Tom Tom Club“ einige erfolgreiche Alben. David Byrne schrieb Bühnenmusik, gewann 1988 gemeinsam mit Ryuichi Sakamoto den Oscar für die beste Filmmusik von „Der letzte Kaiser“.
Die Talking Heads schaffen mit „Little Creatures” und dem Welthit „Road to nowhere” noch einmal ein bedeutendes Werk. Das Ende ist diffus mit zwei Alben, die vor allem David Byrne bestimmte, weniger aber die Band insgesamt.
Sein Solowerk wird thematisch breiter in den Jahren darauf: südamerikanische Klänge, Kooperationen mit Fatboy Slim und erneut Brian Eno, Musicals, Bücher über das Fahrradfahren und die Wirkung von Musik: David Byrnes Kreativität ist kaum zu stoppen.
2002 werden die Talking Heads in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.
Nach jahrelangem Streit um Rechte und Anerkennung sind sie zumindest in Interviews wieder gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten. Anlass war die Wiederaufführung des legendären Konzertfilmes „Stop Making Sense“ weltweit in den Kinos.
Im ersten Teil, den Ihr auch in der ARD Audiothek findet, schätzt Peter Urban die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“.
Peters Playlist für Talking Heads (II):
Stop Making Sense (1984): Live-Album & Film
Little Creatures (1985): And she was, Creatures of love, The lady don’t mind, Road to nowhere
True Stories (1986): Wild wild life, Radio head
Naked (1988): Blind, Totally nude, (Nothing but flowers) Flowers, Sax and violins (reissue bonus track)
David Byrne solo:
Rei Momo (1989): Make believe mambo, The call of the wind, Loco de amor, The dream police
Uh-Oh (1992): She’s mad
David Byrne (1994): Angels
Feelings (1997): A soft seduction, Dance on vaseline
Look Into The Eyeball (2001): U.B.Jesus, Like humans do, Everyone’s in love with you
Grown Backwards (2004): Glass, concrete & stone, Tiny apocalypse, Lazy
Everything That Happens Will Happen Today (2008): Life is long, One fine day
Jerry Harrison solo:
Casual Gods (1987): Rev it up
Chris Franz & Tina Weymouth
Tom Tom Club (1981): Wordy rappinghood, Genius of love
Die Talking Heads haben ein großes Alleinstellungsmerkmal in der Geschichte der Popmusik.
Die New Yorker Band hat es geschafft, gleichzeitig altmodisch und Avantgarde zu sein, cool und sehr speziell, experimentell und groovy, ambitioniert und massentauglich.
Geprägt wurde die Band vor allem durch ihren exzentrischen Sänger David Byrne, mit dem der Schlagzeuger Chris Frantz Mitte der 70er Jahre die Band gründete. Beide waren Designstudenten, die Musik war nur ein Hobby.
Im berüchtigten Club „CBGB´s“ traten sie als Vorgruppe der Ramones auf. Neben Blondie, Pattie Smith und Television fielen die vier mit ihrem normalen Outfit und ihren schrägen, irritierenden Liedern auf. Der Gitarrist Jerry Harrison und die Bassistin Tina Weymouth vervollständigten den Sound der Talking Heads.
Nach dem Debütalbum „Talking Heads 77“ wurde die Szene aufmerksam, nach den folgenden Alben ein größeres Publikum. Die Zusammenarbeit mit Brian Eno schuf den spannungsreichen Sound, für den die Band berühmt wurde, auch wenn Streit untereinander und mit Brian Eno ein ständiger Begleiter war.
„Psycho killer“, „Once in a lifetime“ oder „Burning down the house“ wurden Klassiker. Allen voran David Byrne sorgte für immer neue Einflüsse aus afrikanischer Musik, Sampling, moderner Klassik, Soul und Videokunst.
Peter Urban schätzt die Wirkung der Talking Heads ein, zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Weg nach und erzählt vom Auftritt der Band im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“.
Den zweiten Teil, in dem es u.a. um den Konzertfilm ‚Stop making sense‘ und die Soloprojekte von David Byrne geht, findet Ihr hier ab dem 08. Februar.
Peters Playlist für Talking Heads (I):
Talking Heads: 77 (1977): Uh-oh, love comes to town, New feeling, The book I read, Don’t worry about the government, Psycho killer, Pulled up
More Songs About Buildings And Food (1978): Thank you for sending me an angel, Found a job, Take me to the river, The Big Country
Fear Of Music (1979): I zimbra, Cities, Life during wartime, Heaven, Drugs
Remain In Light (1980): Born under punches (The heat goes on), Crosseyed and painless, Once in a lifetime, Houses in motion, Listening wind
Speaking In Tongues (1983): Burning down the house, Slippery people, Moon rocks, There must be the place (Naive melody)
Nachdem von der kreativen Hochphase Ende der 70er nichts mehr übrig war, mussten sich die Rolling Stones erst wieder neu sammeln.
Keith Richards war inzwischen kein Junkie mehr. Mick Jagger gab nur schwer die alleinige Führung der Band wieder auf, mehr Streit und weniger Songs waren die Folge. „Undercover (of the night)“ (1983) wirkte kühl, „Dirty Work“ (1986) gilt als missraten, wenn man vom Hit „Harlem Shuffle“ einmal absieht. Der Streit zwischen Mick und Keith spitzte sich zu, Jagger kam mit erfolgreichen Solosingles heraus, beim Live Aid-Konzert traten sie nur getrennt voneinander auf. Besonders die britische Presse begleitete das Ganze genüsslich.
Erst 1989 kamen die beiden kreativen Köpfe der Rolling Stones wieder zusammen. „Steel Wheels“, das nächste Album, zeigte zumindest, dass die Band nach wie vor funktionierte. Weitere Alben folgten, unterbrochen von großen Tourneen und langen Pausen. Die Stones zeigten live, dass sie immer noch großartig waren. Gitarrenorientierter Bluesrock mit einer Stones-typischen Schlagkraft und dem ganz eigenen Charisma der Band hielten die Fans bei der Stange. Bei aller Tradition bemühten sich immer neue Produzenten, das Klangbild der Band frisch zu halten.
Nach dem Tod des Schlagzeugers Charlie Watts schien es lange fraglich, ob es sowohl ein neues Album der Band geben könnte, als auch weitere Live-Auftritte. Das Album „Hackney Diamonds“ im Herbst 2023 und auch Konzerte ohne Charlie belegten das Gegenteil.
Die Rolling Stones – immer noch die „größte Rock n Roll – Band der Welt“, wie sie seit Ende der 60er Jahre live angekündigt wurde? Auf jeden Fall eine der wichtigsten Rockbands der Popmusikgeschichte. Und immer noch da – welche Band kann das nach so vielen Jahren schon sagen.
Peters Playlist für die späten Jahre:
Emotional Rescue (1980): Indian girl, Down in the hole, Emotional rescue
Tatoo You (1981): Start me up, Worried about you, Heaven, No use in crying, Waiting on a friend
Undercover (1983): Undercover of the night, Too much blood
Dirty Work (1986): One hit (Tot he body), Harlem Shuffle
Steel Wheels (1989): Blinded by love, Rock and a hard place, Almost hear you sigh
Voodoo Lounge (1994): Out of tears, Thru and thru
Stripped (1995): Like a rolling stone
Bridges To Babylon (1997): Anybody seen my baby, Already over me, You don’t have to mean it, Out of control, Saint of me, Always suffering, How can I stop
Forty Licks (2002)
A Bigger Bang (2005): Rain fall down, Streets of love, Laugh, I nearly died
Blue And Lonesome (2016)
Hackney Diamonds (2023): Depending on you, Mess it up, Driving me too hard, Sweet sounds of heaven
Mick Jagger (solo):
Wandering Spirit (1993); Sweet thing, Out of focus, Don’t tear me up, Evening gown
The Rolling Stones - die wilden 70er Jahre: Die Stones sind immer noch dabei und immer noch an der Spitze - allerdings gingen sie im Laufe der Jahrzehnte durch einige tiefe Täler.
Nach dem Tod ihres ursprünglichen Kopfes und Klangtüftlers Brian Jones schienen die Rolling Stones am Nullpunkt angelangt zu sein. Das Jahr 1969 war von dem schweren Verlust geprägt. Das Album "Let it Bleed" kam im November heraus, mit "Gimme Shelter" und "You can´t always get what you want" enthielt es gleich mehrere Klassiker der Band. Das für vier Menschen tödlich verlaufende Frei-Konzert in Altamont mit den Rolling Stones als Hauptattraktion beendete auf schreckliche und desillusionierende Weise die 60er Jahre.
1971 legten sie, verstärkt durch den jungen Mick Taylor, mit "Sticky Fingers" eines ihrer stärksten Alben vor, Einflüsse von Country und Blues wurden stärker. Die kreative Hochphase hielt auch bei "Exile on Main Street" an. Das Album wurde wegen anhaltender Geld- und Steuerprobleme in Südfrankreich aufgenommen.
Auch die folgenden Alben enthielten den speziellen Stones-Sound. Verlässlich wurden Songs zu Hits, mal Balladen, mal Rocksongs, wie etwa "Brown Sugar" oder "It´s only Rock n Roll" (vom gleichnamigen Album).
Ab Mitte der 70er gerieten die Stones allerdings in eine Krise, zum einen stieg der Gitarrist Mick Taylor wieder aus, zum anderen wurde immer deutlicher, wie schwer Keith Richards' Heroinsucht war. Touren und Aufnahmen wurden zum Geduldspiel.
1978 schafften die Stones mit "Some Girls" noch einmal ein Album voller überzeugender Songs. Mit Ron Wood hatten sie einen passenden Gitarristen und, noch wichtiger, einen geradezu perfekten Rolling Stone neu in die Band aufgenommen. Aber, von gelegentlichen musikalischen Geistesblitzen mal abgesehen, dauerte es über ein Jahrzehnt, bis sie sich wieder auf ihre alten Stärken besannen.
Den dritten und letzten Teil über die späten Jahre der Rolling Stones findet Ihr hier ab 21.12.2023.
Peters Playlist für die wilden 70er:
Single: Honky Tonk Women (7/1969)
Let It Bleed (1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you want
Sticky Fingers (1971): Brown sugar, Wild horses, Can’t you hear me knocking, Sister Morphine, Moonlight mile
Exile On Mainstreet (1972): Tumbling dice, Sweet Virginia, Torn and frayed, Happy, Let it loose, Shine a light, Soul survivor
Goats Head Soup (1973): Coming down again, Angie, Winter, Scarlet (feat. Jimmy Page/DeLuxe Edition 2020)
It’s Only Rock’n’Roll (1974): Ain’t too proud to beg, Till the next goodbye
Black And Blue (1976): Hot stuff, Memory motel, Fool to cry
Some Girls (1978): Miss you, Some girls, Far away eyes, Beast of burden
Ab Mitte der 1980er Jahre feierte Rio Reiser eine triumphale Solokarriere. „König von Deutschland“, „Junimond“ und das dazugehörige Album „Rio I.“ verkauften sich gut.
Rio Reiser wurde noch einmal einer neuen Generation bekannt. Mit seiner Poesie, seinem Witz und seiner Melancholie erreichte er ein Millionenpublikum.
Konzerte, die er stets barfuß spielte, waren voll besucht. Denkwürdig war zum Beispiel sein Auftritt beim Konzert gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und sein Konzert in Ost-Berlin 1988. Das Lied „Der Traum ist aus“ bekam hier in der Spätphase der DDR eine ganz neue Bedeutung.
Die Nachfolgealben waren nicht so erfolgreich wie „Rio I.“, dennoch wurde er ein fester Bestandteil der Musikszene, verbunden und befreundet mit vielen maßgeblichen Akteurinnen und Akteuren.
Auf den folgenden Alben wechselten sich sehnsuchtsvolle Liebeslieder, rockige Zeitbetrachtungen und Balladen voller Melancholie ab. Rio Reiser spielte in einigen Filmen mit und schrieb eine erste Autobiographie.
Irgendwann nahmen seine gesundheitlichen Probleme zu, Alkohol und anderen Drogen hatten ihm stark zugesetzt. Tourneen mussten abgesagt werden.
In einem letzten Album, das „Himmel und Hölle“ hieß, blitzte noch einmal sein großes Können auf. Rio Reiser starb im August 1996 im Alter von 46 Jahren.
Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.
Fotogalerie der Veranstaltung:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.html
Im ersten Teil unter dem Titel Rio Reiser und Ton Steine Scherben besprechen Peter Urban und Ocke Bandixen die Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“ und sie beschreiben das besondere Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde.
Peter Playlist für Rio Reiser – die Solojahre:
Rio I. (1986): Alles Lüge, Lass uns das Ding drehn, Für immer und dich, Junimond, König von Deutschland, Bei Nacht
Blinder Passagier (1987): Wann?, Manager, Übers Meer, Stiller Raum
*** (RIO, 1990): Zauberland, 4 Wände, Dahin, Sternchen
Durch die Wand (1991): Nur Dich, Zu Hause, Du bist es, Nach Hause
Über Alles (1993): Wohin gehen wir
Himmel und Hölle (1995): Eislied, Straße, Himmel und Erde, Träume
Weitere Alben:
Live in der Werner-Seelenbinder-Halle, Berlin/DDR 1988 (1999)
Am Piano 1 – 3 (2000)
Blackbox Rio Reiser (Box mit 16 CDs, 2016)
Wie wurde Rio Reiser vom Sänger der Band „Ton Steine Scherben“ zum erfolgreichen Solokünstler der 80er und 90er Jahre?
Verehrt und geliebt von Fans und vielen Kolleginnen und Kollegen des Musikbetriebs, bis heute unvergessen, umgeben von einer Aura aus Übermut und Traurigkeit. Er vereinte politisches Denken mit ganz eigener Poesie, schrankenlos, ernsthaft, zärtlich.
Rio Reiser, eigentlich Ralph Möbius, geboren als jüngster von drei Brüdern einer künstlerisch aktiven Familie, zog oft um. Der Vater war Verpackungsdesigner bei wechselnden großen Firmen, die Brüder hielten zusammen, spielten Theater.
Rio Reiser blieb schließlich in West-Berlin, tauchte ein in die politisierte Szene Ende der 60er. Mit Freunden gründete er 1970 die Band „Rote Steine“, der erste große Auftritt beim Festival auf Fehmarn, wo auch Jimi Hendrix spielte, ging schief, das Festival endete im Chaos.
1971 und 1972 gründete Ralph Möbius (der Künstlername kam erst später), die Band „Ton Steine Scherben“. Die wichtigsten Alben entstanden: „Warum geht es mir so dreckig“ und „Keine Macht für Niemand“ drückten die Parolen und Forderungen der politisch linken Jugend mit Rockmusik aus. Der Beiname „die Band der Bewegung“ etablierte sich, spätestens mit dem „Rauch-Haus-Song“, in dem eine Hausbesetzung thematisiert wurde.
Mit ihrem eigenen Label waren sie zudem Pioniere der Independent-Bewegung der Musikbranche in Deutschland, wenn auch nicht sehr erfolgreich.
Die Band – finanziell schwer angeschlagen – zog sich Mitte der 70er auf einen alten Bauernhof nach Fresenhagen in Nordfriesland zurück. Anfang der 80er wurde die heutige Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeitweise ihre Managerin. Weitere, insgesamt fünf, Alben entstanden, die Texte wurden lyrischer, persönlicher und weniger plakativ: Lieder wie „Halt dich an deiner Liebe fest“ erzählten von Sehnsucht und Einsamkeit, aber auch immer wieder von Hoffnung und Zusammenhalt.
Im ersten Teil des Podcasts erzählt Peter Urban im Gespräch mit Ocke Bandixen von der Bedeutung und der Ausnahmestellung der Band „Ton Steine Scherben“, von dem besonderen Talent des Texters, Autors und Sängers Rio Reiser, das hier schon deutlich wurde.
Diese Folge von Urban Pop wurde im Rahmen des Göttinger Literaturherbstes vor Publikum aufgezeichnet.
Fotogalerie der Veranstaltung:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/veranstaltungen/Bildergalerie-Poccast-Urban-Pop-live-in-Goettingen,urbanpop214.html
Peters Playlist: Ton Steine Scherben
Warum geht es mir so dreckig? (1971): Warum geht es mir so dreckig?, Macht kaputt, was euch kaputt macht, Mein Name ist Mensch
Keine Macht Für Niemand (1972): Der Traum ist aus, keine Macht für niemand, Komm schlaf bei mir
Wenn die Nacht am tiefsten… (1975): Guten Morgen, Halt dich an deiner Liebe fest, Wenn die Nacht am tiefsten…
IV (1981): Bleib wo du bist, Der Turm stürzt ein, Filmkuß
Scherben (1983): Wo sind wir jetzt, Laß uns ‚n Wunder sein, Tanz!, Bist Du’s
The Rolling Stones – die Überband der Rockmusik – sind immer noch dabei, immer noch an der Spitze, immer noch horcht die Welt auf, wenn die Stones neue Töne von sich geben. Manchmal sind sie vor lauter Klischee und Anekdoten kaum noch als Musiker auszumachen.
Wie wurde aus ein paar musikbegeisterten Jungs aus England diese Band?
Geboren in den Bombennächten von London und aufgewachsen durchaus behütet, wurde der Blues und der Rock’n’roll für sie das Fenster zur Welt. Hier klang etwas nach Leidenschaft, Schmerz, Lebensfreude und Sex.
Gefunden haben sich die fünf Mitglieder der Band in kleinen Londoner Clubs, Gitarrist Brian Jones, erfahrener als die anderen, hielt die Band zusammen. Mick Jagger fiel auf durch seine exaltierte Art, auf der Bühne zu singen.
Ihr Manager inszenierte sie als wildes Gegenstück zu den angeblich braven Beatles - die Masche funktionierte.
Nach ersten Alben mit Blues-Coversongs begannen Jagger und Richards, eigene Lieder zu schreiben, die musikalische Handschrift änderte sich. 1965 war mit „Satisfaction“ der Triumph auf beiden Seiten des Atlantiks da.
In dieser Folge von Urban Pop geht es um die frühen Jahre der Stones mit vielen Hits und Skandalen. Der Tod von Brian Jones 1969 markierte für die Band eine Zäsur.
Peters Playlist:
Single: Not fade away (2/1964)
The Rolling Stones (4/1964): Route 66, I’m a king bee, Tell me
Singles: It’s all over now (6/1964), Little red rooster (11/1964)
Rolling Stones No. 2 (1/1965): Everybody needs somebody to love, Time is on my side, Under the boardwalk, Pain in my heart, Off the hook
Singles: The last time / Play with fire (2/1965), (I can’t get no) Satisfaction (6/1965)
Out Of Our Heads (9/1965): Mercy, mercy, That’s how strong my love is, Cry to me, Heart of stone, I’m free
Singles: Get off of my cloud (9/1965), 19th nervous breakdown / As tears go by (2/1966)
Aftermath (4/1966): Mother’s little helper, Lady Jane, Under my thumb, Goin‘ home, Out of time
Singles: Paint it black (5/1966), Have you seen your mother, baby, standing in the shadow? (9/1966), Let’s spend the night together / Ruby Tuesday (1/1967)
Between The Buttons (2/1967): Back street girl, She smiled sweetly
Single: We love you / Dandelion (8/1967)
Their Satanic Majesties Request (12/1967): She’s a rainbow, The lantern, 2000 light years from home
Singles: Jumpin‘ Jack Flash/Child of the moon (5/1968), Street fighting man (8/1968)
Beggars Banquet (12/1968): Sympathy for the devil, No expectations, Parachute woman, Stray cat blues, Factory girl, Salt of the earth
Single: Honky Tonk Women (7/1969)
Let It Bleed (11/1969): Gimme shelter, Live with me, Let it bleed, Midnight Rambler, You can’t always get what you want
Compilations:
Big Hits (High Tide and Green Grass) (11/1966)
Through The Past Darkly (Big Hits Vol. 2) (9/1969)
Hot Rocks 1964 – 1971 (12/1971)
More Hot Rocks (12/1972)
In den 70er Jahren knüpfte Aretha Franklin mit eigenen Liedern, für sie geschriebenen Songs und vielen Coverversionen nahtlos an frühere Erfolge an. Ihre Präsenz und Musikalität wurden besonders in dem Live-Album aus dem Fillmore West eingefangen. Ein ebenso live aufgezeichnetes Gospelalbum würdigte ihre musikalischen Wurzeln.
In den späteren 70er Jahren brachte die Discowelle neue Klänge, mit denen Aretha Franklin zunächst wenig anfangen konnte.
Erst Mitte der 80er - von einem sehr populären Gastauftritt im Film „Blues Brothers“ einmal abgesehen - kam sie zurück: in Duetten mit den Eurythmics, Elton John und George Michael feierte sie wieder weltweite Erfolge. Sie passte ihre Stimme einem modernen Sound an, dazu kamen zahlreiche Würdigungen jüngerer Künstlerinnen und Künstler.
Wegen starker Flugangst verließ sie ihr Heimatland nicht mehr, trat aber bis in die 2010er Jahre auf. Ihre Stimme war noch immer eindrucksvoll, ihre musikalische Bandbreite beispiellos.
2018 starb die Queen of Soul, weltweit betrauert von vielen, die ihre Musik bis heute lieben.
Den ersten Teil "Aretha Franklin – Queen of Soul (I)" findet Ihr – wie viele andere Folgen von Urban Pop – in der ARD Audiothek.
Peters Playlist für Teil 2:
Young, Gifted And Black (1972): Oh me oh my, Day dreaming, Rock steady, Young, gifted and black, The long and winding road, Border song
Amazing Grace (1972): das gesamte Album
Hey Now Hey (The Other Side Of The Sky) (1973): Angel
Let me in your life (1974): Until you come back to me, A song for you
You (1975): Mr. D.J., You
Sparkle (1976): Something he can feel
La Diva (1979): Honey I need your love, Reasons why, Half a love
Aretha (1980): What a fool believes
Love All The Hurt Away (1981): Hold on I’m comin‘, Living in the streets
Jump To It (1982): Jump to it, It’s your thing
Get It Right (1983): Get it right, Every girl
Who’s Zoomin‘ Who? (1986): Freeway of love, Who’s zoomin‘ who?, Sisters are doin‘ it for themselves (feat. Eurythmics), Push(feat. Peter Wolf & Carlos Santana)
Aretha (1986): I knew you were waiting (for me)(feat. George Michael), Jumpin‘ Jack Flash, Look tot he rainbow
One Lord, One Faith, One Baptism (1987)
What You See Is What You Sweat (1991): Someone else’s eyes
Greatest Hits 1980-1994 (1994): A deeper love, Honey
A Rose Is Still A Rose (1998): A rose is still a rose (feat. Lauryn Hill), Never leave you again, Here we go again, Watch my back
So Damn Happy (2003): The only thing missin‘, Wonderful, So damn happy
Jewels In The Crown: All-Star Duets With The Queen (2007): Nessun Dorma
This Christmas, Aretha (2008): The Lord will make a way
A Woman Falling Out Of Love (2011): How long I’ve been waiting, This you should know, My country ‘tis of thee (Obama Inauguration)
Aretha Franklin Sings The Great Diva Classics (2014): Rolling in the deep, Midnight train to Georgia, I’m every woman
Queen of Soul – Aretha Franklin bekam diesen Titel schon in den frühen 60er Jahren zugeschrieben.
Ihre Stimme und ihre Art zu singen, belebte die Lieder auf einzigartige Weise, verlieh ihnen Tiefe, Glaubwürdigkeit und Leidenschaft. Sie sang von Liebe, Verlust, Schmerz, Freude und Selbstbewusstsein – besonders letzteres, von ihr als schwarzer Frau vorgetragen, berührt viele bis heute.
Aretha Franklin wurde als Tochter eines später berühmten Baptistenpredigers groß, sie sang wie ihre Schwestern in den Gottesdiensten. Aber auch in ihrem Zuhause in Detroit versammelten sich viele berühmte Musikerinnen und Musiker: z. B. Mahalia Jackson, Art Tatum und Jackie Wilson.
Privat war ihr Leben nicht einfach, ihre Mutter starb, als sie zehn war, sie selbst wurde schon als Teenagerin zweifache Mutter.
Aretha Franklin fiel bald mit ihrer Stimme auf, bei Columbia Records sollte sie als Jazzsängerin aufgebaut werden, was nur teilweise klappte.
Schließlich kam bei Atlantic Records ab Mitte der 60er Jahre der große Erfolg: Soul, eine Musik, die zu ihr passte wie keine andere: RESPECT, I say a little prayer for you, Think, Young, Gifted and Black - ihre Lieder sind Hymnen dieser Zeit, ihre Konzerte sind Ereignisse. Auch mit reinen Gospelalben hat sie weltweit Erfolg.
In diesem ersten Teil sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen über die frühen Jahre bis Anfang der 70er.
In 14 Tagen findet Ihr hier Teil 2.
Peters Playlist:
Songs of Faith (aufgenommen 1956, erschienen 1959 & 1965)
Aretha (1961): Won’t be long
The Electrifying Aretha Franklin (1962): Nobody like you, Exactly like you, It’s so heartbreakin‘, Rough lover
The Tender, The Moving, The Swinging Aretha Franklin (1962): Try a little tenderness, Lover come back to me
Unforgettable: A Tribute To Dinah Washington (1964): Cold, cold heart, Drinking again, Nobody knows the way I feel this morning, Evil gal blues, Soulville
Running Out Of Fools (1964): Every little bit hurts, You’ll lose a good thing
Yeah!!!(1965): Muddy water, Without the one you love
Take It Like You Give It (1967): Le Cross
I Never Loved A Man The Way I Love You (1967): das gesamte Album mit den Highlights Respect, I never loved a man, Save me
Aretha Arrives (1967): Satisfaction, You are my sunshine, Going down slow, Baby, I love you
Lady Soul (1968): das gesamte Album mit den Highlights Chain of fools, People get ready, (You make me feel like) A natural woman, Since you’ve been gone, Good to me as I am to you (feat. Eric Clapton), Ain’t no way
Aretha Now (1968): Think, See saw, You send me, I can’t see myself leaving you
Soul ’69 (1969): Today I sing the blues
This Girl’s In Love With You (1970): The dark end of the street, Let it be, Eleanor Rigby, The weight, Call me
Spirit In The Dark (1970): Don’t play that song, Spirit in the dark
Aretha Live At Fillmore West (1971): das gesamte Album
Aretha’s Greatest Hits (1971): Spanish Harlem, Bridge over troubled water
Die Fähigkeit, hervorragende Melodien zu großen Liebesliedern und weltumarmenden Hymnen zu verarbeiten, hat die vier Musiker zu einer der erfolgreichsten und größten Bands unserer Tage gemacht.
Angeführt durch den sensiblen Songwriter Chris Martin, aber getragen durch die Einheit der Band, wirken Coldplay immer so, als hielten sie den Mühen der Welt ihre Musik entgegen, Melodien voller Wärme und Trost.
Manchen mag das inzwischen zu glatt oder poppig sein, andere fühlen sich durch die unprätentiöse Art des Sängers, die Normalität der Band gerade angesprochen: Lieder von Menschen in Jeans und T-Shirt, mit denen man sich besser fühlt.
Getroffen haben sie sich als Studenten im selben Wohnheim in London bei Poolbillard, Fußball im Fernsehen und Bier, bevor sie entdeckten, dass sie sich alle für Musik interessieren.
Nach ersten Demos und EPs schafften sie es mit ihrem Debüt „Parachutes“ und dem überwältigenden Hit „Yellow“, ein großes Publikum auf sich aufmerksam zu machen. Gerade die warme Stimme des Sängers zu den eingängigen, aber doch komplexen Melodien, passten in die Zeit.
Auch das etwas düstere zweite Album mit dem Hit „The Scientist“ verfing sofort, wiedererkennbare Melodien zur Stimme ihres Sängers Chris Martin wurden zum Markenzeichen. „Viva la Vida“ war mit dem Titelsong der nächste Welterfolg. Der Weg von Coldplay führte von da an, auch unter dem Einfluss verschiedener Produzenten vom sogenannten Alternativrock hin zum stadiontauglichen Pop, auch wenn einzelne Lieder und ein Album (Everydays life) viel von ihrer Freude am Experiment zeigten.
Kaum Skandale, keine Extravaganzen, freundliche Männer ohne provokante Pose oder abgründige Geheimnisse – das ist das öffentliche Bild von Coldplay.
Über neun Alben in 21 Jahren wuchs ihre Fangemeinde stetig an, längst ist Coldplay eine der weltweit erfolgreichsten Stadionbands.
Was ist die Erfolgsformel von Coldplay? Warum wachsen ihre Fans auch in der nächsten Generation nach? Peter Urban spürt dem nach im Gespräch mit Ocke Bandixen.
Peters Playlist:
Parachutes (2000): Don’t panic, Shiver, Spies, Sparks, Yellow, Trouble
A Rush Of Blood To The Head (2002): In my place, God put a smile upon your face,The scientist, Clocks
X&Y (2005): What if, Fix you, Talk, X&Y
Viva La Vida Or Death And All His Friends (2008): Cemeteries of London, Lovers in Japan/Reign of love, Viva la vida, Death and all his friends/The Escapist
Mylo Xyloto (2011): Paradise, Us against the world, Every teardrop is a waterfall, Princess of China (feat. Rihanna), Up in flames
Ghost Stories (2014): Midnight, Oceans, A sky full of stars
A Head Full Of Dreams (2015): Everglow, Adventure of a lifetime
Everyday Life (2019): Church, Broken, Daddy, Arabesque, When I needed a friend, Guns, Cry cry cry
Music Of The Spheres (2021): Let somebody go (feat. Selena Gomez), Human heart (feat. We Are King & Jacob Collier)
Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre schien der Mann in Schwarz am Ende zu sein: kein Vertrag und nur noch wenige treue Fans wollten Johnny Cashs Lieder hören.
Zunächst ist er skeptisch, als ihm vorgeschlagen wird, den Heavy Metal- und Hip-Hop-Produzenten Rick Rubin zu treffen.
Aber schon bei der ersten Begegnung haben die beiden so unterschiedlichen Männer eine starke Verbindung miteinander, was der Beginn eines sagenhaften Comebacks wird. Rick Rubin lud Cash ein, ihm einfach seine Lieblingslieder zur Gitarre vorzuspielen.
In den folgenden Alben, „American Recordings“ genannt und mit Ordnungszahlen versehen, ist ein anderer Johnny Cash zu erleben – keinesfalls ein wiederbelebter Star früherer Tage. Eigene Lieder, Coverversionen, Gospel – Johnny Cash singt mit Inbrunst und Überzeugung. Man meint, auch bei Liedern von Depeche Mode oder U2, die er covert, es seien seine eigenen Originale. Düstere Songs dominieren und passen gut zu dem gealterten „Man in Black“.
Das Comeback wurde erstaunt auf der ganzen Welt zur Kenntnis genommen, Johnny Cash wurde in der Musikpresse gefeiert, Kritiker sprachen von der Rückkehr des wahren Cash.
Gleichzeitig verschlechterte sich sein Gesundheitszustand rapide, er nahm dennoch weiter auf - unter Schmerzen und mit immer längeren Pausen dazwischen. Ein Höhepunkt war das Lied „Hurt“ der Nine Inch Nails, das dazugehörige Video wirkt bis heute wie ein selbstgewählter Nachruf auf Johnny Cash.
Rubin und er veröffentlichten vier Alben zu seinen Lebzeiten, weitere folgten nach seinem Tod.
Als Johnny Cash starb, hielt die Welt inne. Er war der Polarstern, schrieb Bob Dylan, du konntest dich nach ihm ausrichten.
Peters Musikliste:
Den besten Überblick über die früheren Aufnahmen von Johnny Cash bieten zwei Compilations:
The Essential Johnny Cash (2002)
The Legend (2005)
American Recordings (1994): Delia’s gone, The beast in me, Drive on, Thirteen, Tennessee Stud, Redemption
American II: Unchained (1996): Rusty cage
American III: Solitary Man (2000): I won’t back down, Solitary man, One, The mercy seat
American IV: The Man Comes Around (2002): Hurt, Bridge over troubled water, Personal Jesus, We’ll meet again
My Mother’s Hymn Book (2004): Let the lower lights be burning
American V: A Hundred Highways (2006): God’s gonna cut you down, Like the 309, Further up on the road
American VI: Ain’t No Grave (2010): Ain’t no grave (Gonna hold this body down), Redemption day, For the good times
Johnny Cash sang nicht einfach Lieder, er verkörperte die Erzählungen von Häftlingen, Sündern, Landarbeitern und Gläubigen, er war – wie Bob Dylan es formulierte - der lebende Maßstab der Countrymusik.
Er strahlte aber weit darüber hinaus und erreichte Fans von Punk bis zu Rednecks, von Christen über Native Americans bis hin zu Gefangenen. Er stammte aus einer vielköpfigen, armen und strenggläubigen Baumwollfarmer-Familie aus Arkansas.
Erste Erfolge in Memphis bei Sun Records ließen das Publikum aufhorchen. „I walk the line“ und „Folsom Prison Blues“ wurden Hits.
Er trat bei allen großen Shows auf, lieferte mit „Ring of Fire“ und weiteren Hits den Treibstoff für eine erfolgreiche Karriere. Mit dem Album „Bitter Tears“ nahm er als einer der ersten Stellung zur Lage der Native Americans.
Persönlich geriet Johnny Cash in eine Drogenabhängigkeit und künstlerische Krise, er verliebte sich in June Carter, eine ebenfalls sehr erfolgreiche Countrymusikerin.
1969 schaffte Cash die Wende, trat im Folsom Gefängnis auf, befreite sich von seiner Drogensucht und heiratete June Carter. In einer erfolgreichen Fernsehshow lud er Folk- und Rockmusiker ein, er integrierte Soul-, Gospel- und Countrymusik.
In den folgenden Jahren aber verließ ihn die kreative Kraft, Cash verwaltete sein Image als „Man in Black“, das Interesse des Publikums ließ nach.
Mit den „Highwaymen“, an der Seite von Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson zeigte sich in den 80ern noch einmal seine große, auch musikalisch integrative Stärke.
Zum allgemeinen Entsetzen verlor er Ende der 80er seinen langjährigen Plattenvertrag. Die beinahe märchenhafte Wende im Leben und in der Karriere des alternden Johnny Cash stand erst noch bevor.
Peters Playlist:
Compilations:
The Essential Johnny Cash (2002)
The Legend (2005)
Darin: Cry, cry, cry, Hey, Porter, So doggone lonesome, Folsom prison Blues (1955)
I walk the line, Get rhythm (1956)
Ballad of a Teenage Queen, Big River, Don’t take your guns to town (1958)
I got stripes (1959)
Busted (1962)
Ring of Fire, The Matador (1963)
Understand your man, The Ballad of Ira Hayes, It ain’t me babe/with June Carter (1964)
The sones of Katie Elder (1965)
Rosanna’s going wild, Jackson/with June Carter (1967)
Folsom Prison Blues (live, 1968)
A boy named Sue (live, 1969)
What is truth, Sunday mornin’ comin‘ down (1970)
Man in Black, Singing in Viet Nam Talking Blues (1971)
Oney (1972)
Ragged old flag (1974)
One piece at a time (1976)
There ain’t no good chain gang/ with Waylon Jennings (1978)
(Ghost) Riders in the sky (1979)
With the Highwaymen (Waylon Jennings, Willie Nelson, Kris Kristofferson, Johnny Cash): Highwayman, Desperados waiting for a train (1985)
Alben:
Bitter Tears: Ballads of the American Indian (1964)
At Folsom Prison (1968)
At San Quentin (1969)
Crosby, Stills, Nash and Young waren die musikalischen Stimmen ihrer Generation. Der Vietnam-Krieg, der Studenten-Beschuss von Ohio, der Kampf um Frieden, Bürgerrechte und ein selbstbestimmtes, alternatives Leben finden sich in ihren Liedern.
Nach dem prägenden Album „Deja Vu“ 1971 gingen David Crosby, Stephen Stills, Graham Nash und Neil Young getrennte Wege. Soloalben erschienen. Besonders Neil Young war auf anderen Pfaden unterwegs, und so fanden erst 1974 alle vier zu einer triumphalen Stadiontournee wieder zusammen.
Das Selbstbewusstsein jedes einzelnen, unterschiedliche Pläne, aber auch Provokationen und der zunehmende Drogenmissbrauch machten die Zusammenarbeit schwierig. Still und Nash arbeiteten zusammen, Tonspuren der anderen beiden wurden erst aufgenommen, dann wieder gelöscht. David Crosby driftete zunehmend ab, sein enger Freund Graham Nash hielt lange zu ihm. 1977 erschien ein weiteres CSN-Album, wieder mit einigen Hits und musikalischen Rückblicken auf die Träume der Hippie-Generation.
David Crosby muss schließlich sogar ins Gefängnis wegen diverser Drogen- und Waffengesetzvergehen. Seine Freunde unterstützen ihn, sogar ein weiteres CSN&Y-Album erscheint, wenn auch ohne großen Erfolg. Die Tourneen, vor allem die des Trios, bleiben erfolgreich, auch mit ihren gealterten Stimmen vermögen sie den Zauber ihrer Musik vor Publikum zu entfachen. Auch politisch engagieren sie sich über die Jahre immer wieder: für die demokratische Partei der USA, gegen Atomkraft, für Bildungsprojekte. Musikalische Solo-Projekte fallen dagegen ab. Die starken Persönlichkeiten halten es trotz des musikalischen Bandes aber immer schlechter miteinander aus. Es kommt schließlich zum Bruch, der auch bis zu David Crosbys Tod Anfang 2023 nicht mehr ganz gekittet werden kann, trotz gegenseitiger Bemühungen. Was bleibt? Eine Fülle spannender Musik, großartiger Melodien, gemischter Stimmen, Einflüsse und Temperamente – unvergleichlich: Crosby Stills Nash &Young.
Peters Playlist Part Two:
Crosby & Nash - Wind on the Water (1975): Carry me, Naked in the rain, Homeward through the haze, Critical Mass/Wind on the water
Crosby & Nash – Whistling Down The Wire (1976): Broken bird, Taken at all, Out of the darkness
Stills-Young Band – Long May You Run(1976): Long may you run, Black coral
Crosby, Stills & Nash – CSN (1977): Shadow captain, Cathedral, Dark star, Just a song before I go
Crosby, Stills & Nash – Daylight Again (1982): Wasted on the way, Southern cross, Delta, Daylight again
Crosby, Stills, Nash & Young – American Dream (1988): American dream, Compass
Crosby, Stills & Nash – Live It Up (1990): Haven’t we lost enough, Yours and mine, Arrows
Crosby, Stills & Nash – After the Storm (1994): Camera, Unequal love, In my life, Street to lean on
Crosby, Stills, Nash & Young – Looking Forward (1999): Looking forward, Slowpoke
Crosby Stills Nash & Young – die Mitglieder selbst nannten es eher ein Projekt als eine Band. Sicher ist, die Musikgemeinschaft der vier Männer war schicksalhaft für sie alle. Als Vierergruppe, als Trio „Crosby Stills & Nash“ oder in diversen Duo-Konstellationen - ihr Harmoniegesang, ihre komplexen, aber auch eingängigen Lieder zu den Themen der Zeit waren in dieser Konzentration und Innovation einzigartig.
Die Eigenständigkeit der Mitglieder war von Anfang an eine wichtige Verabredung zwischen CSN&Y, sie ließ Raum für Solo-Projekte und Ausflüge in andere musikalische Konstellationen.
Die Bandgeschichte des Quartetts und auch die des Trios CSN wirkt in Teilen wie die einer romanhaften Familie: voller Eifersucht, Eitelkeiten, aber auch voller Zusammenhalt, Freundschaft und musikalischem Glück.
Die Wurzeln der vier Mitglieder liegen in den 60er Jahren auch in großen Erfolgen mit früheren Bandprojekten.
Stephen Stills und der Kanadier Neil Young spielten z.B. gemeinsam in der Band „Buffalo Springfield“, David Crosby war einer der Gründer der US-Band „The Byrds“ und der Brite Graham Nash war Sänger und Songschreiber der Hit-Band „The Hollies“. Der Auftritt der drei, erweitert um Neil Young beim legendären Woodstock-Festival war nur der Anfang einer Weltkarriere mit vielen Wendungen.
Den zweiten Teil ‚Crosby, Stills, Nash & Young (II)‘ findet Ihr hier in zwei Wochen am 20.07.
Peters Playlist (für Teil I):
David Crosby mit The Byrds: Eight miles high (1966), Renaissance Fair (1967), Everybody’s been burned (1967) Triad (1967, VÖ 1987)
Graham Nash mit The Hollies: Dear Eloise (1967), Postcard (1967), Butterfly (1967), King Midas in reverse (1967)
Stephen Stills und Neil Young mit Buffalo Springfield: For what it’s worth (1966), Sit down I think I love you (1966), Bluebird (1967), Rock&Roll Woman (1967), Mr. Soul (1967), Broken arrow (1967), I am a child (1968), Questions (1968)
Crosby, Stills & Nash (1969): Suite: Judy Blue Eyes, Marrakesh Express, Guinnevere, Wooden ships, Helplessly hoping, Long time gone, Lady of the island
Crosby, Stills, Nash & Young – Deja Vu (1970): Carry on, Teach your children, Almost cut my hair, Helpless, Woodstock, Deja Vu, Our house, 4 + 20
Crosby, Stills, Nash & Young: Ohio / Find the cost of freedom (Single, Juni 1970)
Neil Young – After the gold rush (1970): Tell me why, After the gold rush, Only love can break your heart, Southern man, Don’t let it bring you down
Stephen Stills (1970): Love the one you’re with, Do for the others, Old times good times, Sit yourself down
David Crosby – If I could only remember my name (1971): Laughing, Orleans
Graham Nash – Songs For Beginners (1971): Better days, Wounded bird, I used to be a king, Sleep song, Chicago / We can change the world
Crosby & Nash – Graham Nash/David Crosby (1972): Immigration man, Southbound train
Musikalisch am bewegendsten und erfolgreichsten ist sein Album „Mensch“, dass er 2002 nach dem frühen Tod seiner Frau Anna, der Mutter ihrer beiden gemeinsamen Kinder, veröffentlicht. Das Album ist voller Trauer, die in dem Lied "Der Weg" zum Ausdruck kommt, gleichzeitig aber auch voller Hoffnung. Der Song "Mensch" wird zur Hymne, die viele Menschen bei seinen Konzerten besonders bewegt mitsingen. Im Gespräch mit Ocke Bandixen regt Peter Urban an, den lyrischen Text dieses Songs in Gedichtbände aufzunehmen und im Deutschunterricht zu besprechen.
Die Abstände zwischen Alben und großen Tourneen werden länger. Grönemeyer mischt sich jedoch immer wieder ein, mit Liedern, aber auch in gesellschaftliche Debatten, z. B. für die Entschuldung armer Länder, für eine Anerkennung der Lebensleistung ehemaliger DDR-Bürger oder gegen rechtsnationale Tendenzen.
Auf dem Album „Das ist los“, gerade erst im Frühjahr 2023 erschienen, liefert er wieder neue Lieder und eigene Ansichten, in der laufenden Tournee zeigt sich die große Verbindung zwischen seinem Publikum und ihm.
Peter Urban freut sich darüber: „Eine große Masse von Menschen hört diese anspruchsvolle Musik mit zum Teil diffizilen Texten – Massenschmack muss nicht plump sein“.
Im ersten Teil "Herbert Grönemeyer – die frühen Jahre" geht es um den Aufstieg von Herbert Grönemeyer in den 80er und 90er Jahren – vom ambitionierten Sänger, der wegen Erfolglosigkeit von seiner ersten Plattenfirma rausgeworfen wurde bis hin zum großen Künstler, der Millionen Platten verkauft und dessen Lieder in Stadien gesungen werden.
Peters Playlist:
Zwo (1980): Ich hab‘ dich lieb, Besser Du gehst jetzt, All die Jahre
Total egal (1982): Total egal, Currywurst, Anna, Kino, Vergiß es, laß es
Gemischte Gefühle (1983): Musik nur wenn sie laut ist, Moccaaugen, Onur, Diamant
4630 Bochum (1984): Bochum, Männer, Flugzeuge im Bauch, Alkohol, Mambo
Sprünge (1986): Kinder an die Macht, Tanzen, Mehr geht leider nicht, Maß aller Dinge, Unterwegs
Ö (1988): Was soll das, Komet, Mit Gott, Halt mich, Bist du taub
Luxus (1990): Deine Liebe klebt, Ich will mehr, Marie
Chaos (1993): Die Härte, Land unter, Grönland, Kein Verlust
Bleibt alles anders (1998): Nach mir, Bleibt alles anders, Fanatisch, Letzte Version, Stand der Dinge, Schmetterlinge im Eis
Mensch (2002): Mensch, Neuland, Der Weg, Blick zurück, Zum Meer
The World Quintett (2003, als Gast): Trauer (Text von Selma Meerbaum-Eisinger)
12 (2007): Lied 1 – Stück vom Himmel, Lied 2 – Kopf hoch, tanzen, Lied 5 – Flüsternde Zeit, Lied 6 – Leb in meiner Welt, Lied 11 – Zur Nacht
Schiffsverkehr (2011): Deine Zeit
Dauernd jetzt (2014): Morgen, Feuerlicht
Tumult (2018): Sekundenglück, Warum
Tumult – das Clubkonzert (2019): Immerfort
Wunder / Immerfort (Single, 2019)
Das ist los (2023): Deine Hand, Tau, Der Schlüssel, Urverlust, Turmhoch
Seine Lieder sind der deutsche Soundtrack dieser Zeit, sie drücken ebenso persönliche Empfindungen wie auch den Zeitgeist aus: was bewegt uns alle? Herbert Grönemeyer singt davon.
Aufgewachsen in Bochum, erst als Schauspieler erfolgreich, beim „Boot“ in einer der Hauptrollen dabei, doch die Liebe zur Musik war stärker: Herbert Grönemeyer wurde erst musikalischer Leiter des Theaters in Bochum, dann bekam er als Sänger seine Chance.
Die ersten Alben fanden keinen Anklang, musikalisch ambitioniert, aber unentschlossen, sang er Texte von anderen - das funktionierte nicht.
Erst mit dem Lied „Musik nur wenn sie laut ist“, vom Album „Gemischte Gefühle“, werden viele aufmerksam. Das „Bochum“-Album Mitte der 80er Jahre bringt dann das große Publikum: "Männer", "Flugzeuge im Bauch" und der Titelsong werden zu Hits und Klassikern. „Sprünge“ und „Ö“, die nachfolgenden Alben können anschließen, Herbert Grönemeyer steigt auf zu einem der erfolgreichsten deutschen Popmusiker.
In diesem ersten Teil geht es im Gespräch von Peter Urban und Ocke Bandixen um den Aufstieg von Herbert Grönemeyer in den 80er und 90er Jahren – vom ambitionierten Sänger, der wegen Erfolglosigkeit von seiner ersten Plattenfirma rausgeworfen wurde, bis hin zum großen Künstler, der Millionen Platten verkauft und dessen Lieder in Stadien gesungen werden.
Den zweiten Teil findet Ihr hier in zwei Wochen am 22.06..
Peters Playlist:
Zwo (1980): Ich hab‘ dich lieb, Besser Du gehst jetzt, All die Jahre
Total egal (1982): Total egal, Currywurst, Anna, Kino, Vergiß es, laß es
Gemischte Gefühle (1983): Musik nur wenn sie laut ist, Moccaaugen, Onur, Diamant
4630 Bochum (1984): Bochum, Männer, Flugzeuge im Bauch, Alkohol, Mambo
Sprünge (1986): Kinder an die Macht, Tanzen, Mehr geht leider nicht, Maß aller Dinge, Unterwegs
Ö (1988): Was soll das, Komet, Mit Gott, Halt mich, Bist du taub
Luxus (1990): Deine Liebe klebt, Ich will mehr, Marie
Chaos (1993): Die Härte, Land unter, Grönland, Kein Verlust
Bleibt alles anders (1998): Nach mir, Bleibt alles anders, Fanatisch, Letzte Version, Stand der Dinge, Schmetterlinge im Eis
Mensch (2002): Mensch, Neuland, Der Weg, Blick zurück, Zum Meer
The World Quintett (2003, als Gast): Trauer (Text von Selma Meerbaum-Eisinger)
12 (2007): Lied 1 – Stück vom Himmel, Lied 2 – Kopf hoch, tanzen, Lied 5 – Flüsternde Zeit, Lied 6 – Leb in meiner Welt, Lied 11 – Zur Nacht
Schiffsverkehr (2011): Deine Zeit
Dauernd jetzt (2014): Morgen, Feuerlicht
Tumult (2018): Sekundenglück, Warum
Tumult – das Clubkonzert (2019): Immerfort
Wunder / Immerfort (Single, 2019)
Das ist los (2023): Deine Hand, Tau, Der Schlüssel, Urverlust, Turmhoch
Teil 2 beginnt mit einem Paukenschlag: 2010 gewann Lena mit Satellite den ESC! Wie hat Peter Urban diesen denkwürdigen Wettbewerb in Oslo erlebt? Was passierte hinter den Kulissen und wie verlief der ESC im Jahr darauf in Düsseldorf? 2023 kommentiert Peter Urban zum letzten Mal für das deutsche Fernsehpublikum die größte jährliche Musikshow der Welt. Es geht diesmal nach Liverpool – in die Heimat der Beatles. Und damit rundet sich auch für den langjährigen Kommentator und Musikjournalisten Peter Urban das Bild. In zwei Sonderfolgen von „Urban Pop“ blickt er ganz persönlich zurück. Der ESC hat sich stark gewandelt in dieser Zeit, nicht nur aus deutscher Sicht: Vom Schlagerwettbewerb hin zum großen, musikalisch vielfältigen Musikereignis zwischen Folklore, Pop und Dance, von Balladen bis zum Metalsong – alles ist dabei gewesen. Über die großen Momente, die kleinen Pannen und die Höhepunkte spricht Ocke Bandixen mit Peter Urban in zwei Sonderfolgen von „Urban Pop“.
Peter Urban kommentiert in diesem Jahr zum letzten Mal für das deutsche Fernsehpublikum die größte jährliche Musikshow der Welt. Es geht diesmal nach Liverpool – in die Heimat der Beatles. Und damit rundet sich auch für den langjährigen Kommentator und Musikjournalisten Peter Urban das Bild. In zwei Sonderfolgen von „Urban Pop“ blickt er ganz persönlich zurück auf große Momente, kleine Pannen und Höhepunkte seit 1997. Der ESC hat sich stark gewandelt in dieser Zeit, nicht nur aus deutscher Sicht: Vom Schlagerwettbewerb hin zum großen, musikalisch vielfältigen Musikereignis zwischen Folklore, Pop und Dance, von Balladen bis zum Metalsong – alles ist dabei gewesen.
Was passiert hinter den Kulissen? Wie war das mit den Drogenspürhunden in der Sprecherkabine? Und warum ist es so schwer, beim Tipp auf den oder die Favoriten richtig zu liegen?
Darüber spricht Ocke Bandixen mit Peter Urban in dieser und einer zweiten Sonderfolge von „Urban Pop“.
Annie Lennox und Dave Stewart waren privat schon kein Paar mehr, als sie 1983 mit „Sweet Dreams“ die Popwelt aufhorchen ließen: ein klarer Sound, raffinierte, eingängige Melodien, eine Sängerin, die man sich merkte.
Die einerseits androgyn, andererseits sehr weiblich wirkende Annie Lennox passte bestens zwischen die neuen Stars der Zeit: Madonna, Prince, Michael Jackson, Boy George.
Der Sound, dominiert von Keyboards, erdacht von Dave Stewart, passte perfekt zu der sinnlichen Kühle im Gesang von Annie Lennox.
Die Hits purzelten in die Charts: „Love is a stranger” und „Here comes the rain again”.
Und in den nächsten Jahren folgten auf jedem Album stets mindestens zwei bis drei Top-Ten-Hits: „Missionary Man“, „There must be an angel“, „When tomorrow comes“. Dem Ideenreichtum des Paares schien keine Grenzen gesetzt zu sein.
Ende der 80er Jahre beendeten beide zunächst ihre Zusammenarbeit. Dave Stewart arbeitete erfolgreich als Produzent. Annie Lennox brachte es ab den 90er Jahren zu einer beachtlichen Solo-Karriere: „Walking on Broken Glass“ oder „No More I love you“ waren nur einige ihrer Hits. Lieder für Soundtracks kamen dazu, Coverversionen und sogar ein Weihnachtsalbum.
Mit ihrem Look, ihrer Bühnenpräsenz und ihrem politischen Engagement wurde Annie Lennox zu einer Pop-Ikone und einem Vorbild für Generationen.
Peters Playlist:
Eurythmics:
In The Garden (1981): Belinda, Take me to your heart, Never gonna cry again
Sweet Dreams (Are Made of This) (1983): Love is a stranger, Sweet dreams, This city never sleeps
Touch (1983): Here comes the rain again, Right by your side, Who’s that girl, Paint a rumour
Be Yourself Tonight (1985): Would I lie to you, There must be an angel, Sisters are doing it for themselves, Adrian, It’s alright Baby’s coming back
Revenge (1986): Missionary man, Thorn in my side, Miracle of love
Savage (1987): Beethoven (I love to listen to), I‘ve got a lover (back in Japan), You‘ve placed a chill in my heart, Savage, I need a man, I need you, Brand new day
We Too Are One (1989): Don’t ask me why, Angel, When the day goes down
Peace (1999): 17 again, I saved the world today, Beautiful child, I want it all, Lifted
Ultimate Collection (2005): Was it just another love affair
Annie Lennox:
Diva (1992): Why, Walking on broken glass, Precious, Cold, Money can’t buy it, Little bird
Medusa (1995): No more „I love you’s“, Waiting in vain, Something so right
Bare (2003): A thousand beautiful things, Wonderful, Loneliness
The Lord Of The Rings - The Return Of The King (Soundtrack 2003): Into the west
Songs Of Mass Destruction (2007): Dark road, Smithereens, Sing, Big Sky
The Annie Lennox Collection (Limited Edition Bonus Disc, 2009): Ladies of the canyon, Many rivers to cross (live), Dream Angus, Mama, Everybody hurts (live mit Alicia Keys)
Nostalgia (2014): I put a spell on you
A Private War (Soundtrack 2018): Requiem for a private war
Peter Urban hat Geburtstag! Der 75. ist für ihn natürlich kein Grund, sich zurückzulehnen oder auszuruhen. Der nächste – sein letzter – ESC steht vor der Tür, die wöchentliche Sendung bei NDR 2 wartet, und bei „Urban Pop“ werden die nächsten Folgen bereits vorbereitet.
In dieser Sonderfolge schaut er dennoch für ein paar Momente zurück, auch weil liebe Gäste ihm gratulieren möchten: gemeinsame Wege werden kurz nacherzählt, Erinnerungen aufgefrischt und Radiogeschichte erzählt: Warum waren die ersten Musiksendungen für junge Leute in den 70er Jahren so wichtig? Und wie bekannt waren Peter Urban und seine Kollegen in der DDR? Was bekam er davon überhaupt mit?
Herzensmusik und überraschende Geburtstagsglückwünsche – die Sonderfolge zu Peter Urbans Geburtstag.
Sein Können als Schlagzeuger ist unbestritten, seine Erfolge auch als Solokünstler immens, seine weltweite Fangemeinde ist groß.
Ihm wurde es schnell langweilig, so beschreibt Phil Collins es selbst in seiner Autobiographie „Da kommt noch was“.
Schon in den 70er Jahren trommelte er neben Genesis bei der Jazzfusion-Band „Brand X“, spielte auf den Solowerken von Peter Gabriel und auch Steve Hackett mit.
Als Genesis Ende der 70er Jahre länger pausierte, begann er, eigene Lieder zu schreiben und aufzunehmen.
Sein Privatleben, die Trennung von seiner ersten Frau Andrea und den Kindern setzte eine Welle von melancholischen Liebesliedern wie dynamischen Songs frei, die auf „Face Value“ Anfang der 80er Jahre veröffentlicht wurden.
„In the air tonight“ wurde ein unerwarteter Hit. Der ungewöhnliche Sound und das markante Schlagzeug-Solo in der Mitte des Songs machten Phil Collins zu einem bekannten Einzel-Musiker.
Er war auch als Produzent gefragt, unter anderem bei Eric Clapton, Frida von Abba und Robert Plant.
Nach zwei weiteren Solo-Alben und einer ebenfalls weltweit erfolgreichen Karriere mit Genesis schien es kein Halten zu geben: Phil Collins sang, trat auf, komponierte, spielte Schlagzeug, schrieb Filmsongs: seine Musik wurde überpräsent und er – wie er selbst in seinen Erinnerungen schreibt – „übertrieb es“.
Die fehlenden Pausen belasteten erst sein Privatleben, dann auch nachhaltig seine Gesundheit. Weitere Alben und Tourneen waren überaus erfolgreich. Er aber litt unter Trennungen, Einsamkeit und zunehmend an einer Alkoholsucht.
Nach insgesamt sechs Solo-Alben und einem mit Coversongs aus dem Motown-Archiv veröffentlichte er nur noch vereinzelt neue Werke, darunter die Musik für das „Tarzan“-Musical sowie den Film „Bärenbrüder“.
Nach einer missglückten Rückenoperation 2009 kann Phil Collins nicht mehr Schlagzeug spielen, langes Stehen ist ihm unmöglich, beim Gehen benötigt er einen Stock als Gehhilfe. Inzwischen hat er sich aus dem öffentlichen Leben und dem Musikleben weitgehend zurückgezogen.
Peters Playlist für Phil Collins:
Face Value (1981): In the air tonight, This must be love, Behind the lines, Hand in hand, Missed again, If leaving me is easy
Hello, I must be going! (1982): I don’t care anymore, I cannot believe it’s true, Thru these walls
Against All Odds (Soundtrack, 1984): Against all odds (Take a look at me now)
No Jacket Required (1985): Sussudio, One more night, Take me home, We said hello goodbye
Buster (Soundtrack, 1988): Two hearts
But seriously…(1989): Something happened on the way to heaven, I wish it would rain down, Another day in paradise
Serious Hits…Live (1990)
Both Sides (1993): Can’t turn back the years, Everyday
Dance Into The Light (1996): Dance into the light, Wear my hat
Tarzan (Soundtrack, 1999): You’ll be in my heart
Mit Brand X:
Morrocan Roll (1977): Sun in the night, Hate zone
Product (1979): Don’t make waves, Soho
Die Band erholte sich relativ schnell von dem Weggang ihres Sängers Peter Gabriel. Auf dem Album „A Trick of the Tail” (1976) glänzte der bisherige Schlagzeuger Phil Collins als Sänger.
Die Bandmitglieder blieben zunächst bei ihrem experimentellen, ausufernd virtuosen Stil der Lieder. Doch in all dem Miteinander nahmen auch die Spannungen zu.
Steve Hackett, der Gitarrist, arbeitete an einem Soloalbum, was bei Teilen der Band wie eine Abkehr von Genesis aussah.
Hackett verließ die Band nach dem nächsten Album „Wind and Wuthering“ (1976).
Die drei verbliebenen Genesis-Mitglieder schufen mit „And then there were three“ (1978) ein selbstironisch-programmatisches Album, das ihre Lage ausdrückte. „Follow me – follow you“ bescherte der Band einen unverhofften Singlehit. Die Lieder sollten auch auf den folgenden Alben immer etwas einfacher, melodiöser und für ein Massenpublikum zugänglich werden, klassisch oder folkloristisch grundierte Kompositionen wichen Keyboard und elektronischen Spielereien.
Bei dem wie die Band betitelten Album „Genesis“ (1983) waren es gleich zwei Top-Ten-Titel. „Invisible Touch“ (1986) setzte diesen Weg eindrucksvoll und überaus erfolgreich fort, das Kompositionstalent von Phil Collins beflügelte die Entwicklung der Band.
Bisweilen waren die Genesis-Lieder und seine Solowerke kaum voneinander zu unterscheiden.
Nach Welttourneen und weiteren Erfolgen mit „We can´t dance“ (1991) wurden die Pausen zwischen den Veröffentlichungen länger, die Bandmitglieder widmeten sich anderen Projekten und dem Familienleben.
Schließlich gingen die drei Kernmitglieder der zweiten Genesis-Formation 2021/22 auf eine Abschieds-Tournee unter dem selbstironischen Titel „The Last Domino“. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Phil Collins, stimmlich noch immer auf der Höhe, konnte die Shows nur im Sitzen absolvieren.
Die Band Genesis ließ sich noch einmal – ein bisschen wehmütig – von ihren zahlreichen Fans feiern.
Peters Playlist Genesis II:
A Trick of the Tail (1976): Entangled, Ripples, A trick of the tail
Wind & Wuthering (1976): One for the vine, Your own special way, Blood on the rooftops, Afterglow
Seconds Out (1977) – Live-Album
…And Then There Were Three (1978): Down and out, Undertow, Many too many, Follow you follow me
Duke (1980): Behind the lines, Duchess, Guide vocal, Turn it on again, Please don’t ask, Alone tonight
Abacab (1981): Abacab, No reply at all, Man on the corner
3x3 (EP, 1982): Paperlate
Genesis (1983): Mama, That’s all, Taking it all too hard, It’s gonna get better
Invisible Touch (1986): Invisible touch, Tonight, tonight, tonight, Land of confusion, In too deep, Throwing it all away
We Can’t Dance (1991): Never a time, Tell me why, Hold on my heart, Since I lost you
The Way We Walk, Volume One - The Shorts (1992), The Way We Walk, Volume Two – The Longs (1993) – Live-Alben
Calling All Stations (1997): Congo, Shipwrecked
Peter Gabriel startete nach seinem Ausstieg bei Genesis Mitte der 70er Jahre eine beachtliche Solo-Karriere, die bis heute andauert.
Ab der zweiten Hälfte der 70er Jahre veröffentlichte er vier Alben, die jeweils nur seinen Namen als Titel tragen. Nach einer Phase der Orientierung schuf er seinen eigenen, dichten Sound aus Rhythmus, Gesang und zum Teil elektronisch gefärbten Klängen.
Peter Gabriel engagierte sich in der Folge stark für afrikanische und asiatische Musikerinnen und Musiker, startet das WOMAD-Festival, später kam noch ein eigenes Label dazu. Das Festival drohte finanziell zu einem Desaster zu werden, aber die alten Freunde von Genesis halfen aus mit einem einmaligen gemeinsamen Auftritt Anfang der 80er Jahre, um dieses abzuwenden.
Mit „So“ schuf Peter Gabriel in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts ein überaus erfolgreiches Album, auch das Musikvideo von „Sledgehammer“ wurde zum meistgespielten auf MTV. Peter Gabriel wurde zu einem der großen Taktgeber der Popmusik in diesen Jahren.
Nach einzelnen Filmmusiken, für „Birdy“ und „The Last Temptation of Christ“, knüpfte Peter Gabriel in den folgenden Jahren mit „Us“ (1992) und „Up“ (2002) an seine Erfolge an. „Come talk to me“, „The Blood of eden“ und „The Barry Williams Show” wurden zu Hits. Mit seiner Band erspielte er sich einen glänzenden Ruf als Live-Künstler. Auch seine Tourneen mit „Scratch my Back“ und „New Blood” – live als “Live Blood”, mit Coverversionen und Orchesterarrangements seiner Lieder untermauerten diesen.
Peter Gabriel, inzwischen hochgeehrt, auch für sein politisches Engagement zum Beispiel für Amnesty International, hat für dieses Jahr – nach langer Pause – eine neue Tour und ein neues Album angekündigt, einzelne Songs sind auch schon veröffentlicht worden. Die künstlerische Reise des Peter Gabriel ist noch nicht vorbei.
Peters Playlist Peter Gabriel:
Peter Gabriel 1: Car (1977): Moribund the Burgermeister, Solsbury Hill, Excuse me, Waiting for the big one, Here comes the flood (deutsche Version: Jetzt kommt die Flut)
Peter Gabriel 2: Scratch (1978): On the air, Mother of violence, Indigo, Home sweet home
Peter Gabriel 3: Melt (1980): Intruder, No self control, I don’t remember, Games without frontiers, Biko
Deutsche Version: Ein Deutsches Album (1980)
Peter Gabriel 4: Security (1982): Rhythm of the heat, San Jacinto, Shock the monkey, Lay your hands on me, Wallflower
Deutsche Version: Deutsches Album (1982)
So (1986): Red rain, Sledgehammer, Don’t give up, Mercy Street, Big Time, In your eyes
Passion (Music for the Last Temptation of Christ, 1989)
Us (1992): Come talk to me, Blood of Eden, Steam, Washing of the water, Digging the dirt
Secret World Live (1994)
Up (2002): Sky blue, No way out
Scratch My Back (2010): Heroes, Mirrorball, The power of the heart, The book of love
Bei Urban Pop wollen Peter Urban und Ocke Bandixen die verwickelte Geschichte der britischen Band in einzelnen Folgen erzählen, beginnend mit der Bandgeschichte von der Gründung Ende der 60er bis Mitte der 70er Jahre (Folge 1).
Gegründet wurde die Band von Schulfreunden 1967.
Erste Aufnahmen werden veröffentlicht: „From Genesis to revelation“, allerdings floppte das Album und die Band drohte auseinanderzubrechen, noch bevor sie überhaupt richtig gestartet war.
„Trespass“, ihr zweites Album deutete die Richtung an, in die Genesis in den kommenden Jahren gehen würde: komplexere Melodien, Anklänge an Klassik und elektronische Musik.
Die Mitglieder der Band, inzwischen gewachsen und ergänzt durch den Gitarristen Steve Hackett und den Schlagzeuger Phil Collins, wirkten alle aktiv mit beim Komponieren und Gestalten der zum Teil langen Songs – füllten in Europa, aber auch in den USA große Hallen und genossen den Ruf einer exzellenten Live-Band.
Den Schlusspunkt dieser Phase der Band markierte 1974 ihr Werk „The Lamb lies down on Broadway“, eine durchgehend erzählte, schräge Geschichte voller abgründiger Gestalten und Visionen, live dargeboten vor einer dreiwandigen, damals neuen Videoinstallation.
Peter Gabriel – privat durch die dramatische Geburt seiner ersten Tochter mitgenommen und ermüdet von Auftritten und Bandleben – verließ 1975 Genesis.
In den kommenden Jahren wandelte sich die Band mit ihrem neuen Sänger, dem bisherigen Schlagzeuger Phil Collins von einer verspielten Prog-Rock-Band zu einer weltweit erfolgreichen Popgruppe.
Im zweiten von insgesamt vier Teilen geht es erstmal um Peter Gabriel als Solo-Künstler. Ihr findet den Podcast hier am 02. März.
Peters Playlist Genesis:
From Genesis to Revelation (1969): The serpent, Am I very wrong, Silent sun
Trespass (1970): White mountain, Dusk
Nursery Cryme (1971): The Musical Box, For absent friends, Seven stones, Harliquin
Foxtrot (1972): Watcher of the skies, Time table, Supper’s ready
Selling England by the Pound (1973): I know what I like (in your wardrobe), Firth of Fifth, The Cinema Show
The Lamb Lies Down On Broadway (1974): The lamb lies down on Broadway, Cuckoo Cocoon, The Carpet Crawlers, The light dies down on Broadway,
A Trick oft he Tail (1976): Entangled, Ripples, A trick of the tail
Wind & Wuthering (1976): One for the vine, Your own special way, Blood on the rooftops, Afterglow
Seconds Out (1977) – Live Album
Buchliste:
Da kommt noch was – Not Dead yet. Die Autobiographie, Phil Collins, Heyne Verlag, 2020
Rhythmen des Lebens – the Living years, Die erste Genesis - Autobiographie, Mike Rutherford, Hannibal Verlag, 2014
Das Leben und die Musik von Peter Gabriel, die exklusive Biografie, Daryl Easlea, Hannibal Verlag, 2014
Genesis und ich, Richard MacPhail, Mendoza Verlag, 2021
Wenn Inga Rumpf ihre Stimme erhebt, erkennt man sie sofort. Das erlebte auch Peter Urban so, der als 18-Jähriger zum ersten Mal ein Konzert von ihr besuchte und sie bis heute als unverwechselbare Sängerin schätzt. Ihre kehlige, leicht raue Stimme steigt in die Höhe und klingt leidenschaftlich und stark.
In den späten 60er Jahren schrieb sie mit den Hamburger „City Preachers“ deutsche Musikgeschichte in einer Band, deren Folkrockmusik kaum Grenzen kannte. Hier kreuzten sich musikalisch gesehen auch ihrer und Udo Lindenbergs Weg, der damals noch als Schlagzeuger arbeitete.
Dem Geist der Zeit folgend wechselten Besetzungen und Konzepte, Inga Rumpf und ihr Gesang blieben eine Konstante, so auch bei „Frumpy“ ab 1969.
Ausschweifender Bluesrock voller Spielfreude und Improvisationen begeisterte nicht nur ein norddeutsches Publikum. Als „Atlantis“ traten Ingsie und ihre Mitstreiter auch in den USA auf, als Vorgruppe von Lynyrd Skynyrd und Aerosmith eroberten sie das Publikum in großen Hallen.
Fehlendes Engagement der Plattenfirma ist einer der Gründe, weswegen Atlantis keine feste internationale Größe wurde.
Inga Rumpf konnte in den folgenden Jahren in unterschiedlichen Genres überzeugen. Soul, Blues, Gospel oder Jazzaufnahmen mit der NDR Bigband: ihr Feeling für die Musik und die Bandbreite ihrer Stimme sind unverkennbar.
Auch mit Mitte 70 ist sie nicht müde geworden, auf vielen Bühnen aufzutreten, als Gastsängerin bei Kollegen und als Sängerin mit eigener Band.
In ihrem Buch „Darf ich was vorsingen“ zeichnet sie sehr persönlich und voller Witz und Wärme ihren nicht immer nur geraden Lebensweg nach.
Peters Playlist:
Album: The Best of All My Years…so far 1966-1996
City Preachers: Pure Religion (1966)
Frumpy: How the gypsy was born (1971), Singin‘ Songs (1972)
Jean Jacques Kravetz: I’d like tob e a child again (vom Album „Kravetz“, 1972)
Atlantis: Rock’n’Roll Preacher (1973), Drifting Winds (1973), Get on board (1975)
Atlantis Live (1975, wiederveröffentlicht 1995)
Inga Rumpf: Amerika (Second Hand Mädchen,1975)
Vince Weber: My life is a boogie (vom Album „Blues’n’Boogie“, 1977)
Inga Rumpf: London-New York-Berlin (mit drei Alben von 1978, 1979, 1981): My life is a boogie, Hide away, Lett he children live, It’s only love, I wrote a letter
Hungry Girl (auf dem Udo Lindenberg-Album „Intensivstationen“, 1982)
Lieben, Leiden, Leben (1984): Wilde Ehe, Aus lauter Liebe
I I= I, 1986: Imi, Uru
Frumpy: When I fall in love („Now“, 1990), When the night comes, Love is gold (“News“, 1991)
Mit der NDR Big Band: It’s a man’s world (1993), Foxy Lady (1993)
Open Up Your Door (1994): You make my day
In the 25th Hour (1996): In the 25th hour
Easy in my Soul (2006): No cross – no crown
Universe of Dreams (2021): Universe of dreams, I wrote a letter, Back to the roots, Never too late, All in good time
Hidden Tracks (2021): Can’t stop myself, I am I, Two in one, Falling in love, Right on – let your body move
Am Ende bleiben drei Fragen:
Wie war denn das Urban Pop-Jahr 2022?
Eines voller Musik, so viel ist sicher: Wir sind in die Tiefen des Werkes zum Beispiel von Kate Bush und Elton John eingetaucht, haben noch einmal die Kunst von Paul McCartney ausführlich besprochen, haben so unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler wie Patti Smith, Madonna und U2 gewürdigt.
Und war das alles gut?
Weit gefehlt: denn Lachanfälle, verlorene Fäden und doch nicht vorliegende Musik haben uns bei Urban Pop doch manchmal aus der Fassung gebracht.
Und wo kann man das hören?
Hier, in dieser Sonder-Sonderfolge von „Urban Pop – dem Musiktalk mit Peter Urban“ – die Outtakes.
Danke, bitte, gern geschehen: alles Gute für 2023!
Sind noch Fragen offengeblieben? Viele weitere Fragen an Peter Urban haben uns zumindest erreicht. Zum Beispiel: Hat Peter bei noch unbekannten Künstlerinnen und Künstlern schon eine große Karriere geahnt? Wann schafft es eine Musikerin oder ein Musiker auf die ganz große Bühne?
Peter Urban erzählt von den frühen Auftritten von Jimi Hendrix oder Suzanne Vega, an „Cream“ oder „Free“. Und welches war eigentlich das schönste der vielen Konzerte, die Peter Urban miterlebt hat? Was machte für ihn das „Onkel Pö“ in Hamburg zu so einem besonderen Ort? Welche Konzertorte schätzt er sonst? Und, welche drei (oder doch mehr?) Alben von eher unbekannten Künstlerinnen und Künstlern würde er mit auf eine einsame Insel nehmen?
Diese und weitere Fragen von Euch beantwortet Peter Urban im Gespräch mit Ocke Bandixen in dieser neuen Folge von „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“.
Wo hört Peter Urban überall Musik? Und was braucht es, damit ihn ein Titel besonders anspricht?
Diese und viele andere Fragen habt Ihr uns geschickt für die beiden Sonderfolgen von Urban Pop – dem Musiktalk mit Peter Urban, pünktlich zum zweiten Geburtstag des Podcasts.
Viele Fragen sind gekommen zu seiner Arbeit: Welche Popstars waren nett? Welche haben sich ganz normal benommen? Welche haben sich – bei der nächsten Begegnung – noch an das letzte Treffen mit Peter erinnert?
Über dies gibt Peter Urban bereitwillig Auskunft. Und auch darüber, wie es ist, wenn man mit Musikerinnen und Musikern über viele Jahre befreundet ist: kann man dann die Musik ihnen gegenüber kritisieren?
Peter Urban schätzt einzelne Künstlerinnen und Künstler ein - nach Fragen unserer Zuhörenden. Sind die Rolling Stones vielleicht überschätzt? Was macht Bob Dylan eigentlich so rätselhaft?
Und er erzählt im Gespräch mit Ocke Bandixen davon, welches Instrument er spielt und wie er sich für jede neue Folge von Urban Pop vorbereitet.
Die Band INXS schaffte in den 80er Jahren das Ungewöhnliche: Aus Australien stammend eroberte die Band erst den US-Musikmarkt und dann weltweit die Musikwelt. Unbestritten im Mittelpunkt der Band stand der Sänger Michael Hutchence.
Im Gespräch mit Ocke Bandixen beschreibt Peter Urban Michael Hutchence als nahezu idealen Frontmann der Band: attraktiv, charismatisch und mit einer variablen und kraftvollen Stimme ausgestattet. Er zog die Aufmerksamkeit auf sich, die Lieder über Beziehungen, Begehren und Einsamkeit bekamen durch ihn Klasse, Tiefe und Ausdruck. Die außergewöhnliche Ausstrahlung des Sängers erlebte Peter Urban bei einem persönlichen Treffen in Hamburg, von dem er im Podcast erzählt.
Die Band war bereits Ende der 70er von Michael Hutchence, den drei Fariss-Brüdern und einigen Freunden gegründet worden. 1987 schlug sie ein - zwischen Plastikpop und alten Rockern - mit dem Album „Kick“ und den Hits „Need you tonight“, „Devil inside“, „New Sensation“ oder “Mystify”.
Fast zeitgleich mit der weltweiten Bekanntheit der Band wurde Michael Hutchence ein Thema für die Klatschpresse: Seine Affären und Freundschaften mit Kylie Minogue oder dem damaligen Supermodel Helena Christensen waren stets Futter für lange Bilderstrecken und Stories, für die der abenteuerlustige Michael oft genug selbst Anlass gab.
Tourneen durch große Hallen gipfelten in einem Auftritt im Wembley Stadion vor 72 000 Menschen.
1997 kam Michael Hutchence in einem Hotel in Sydney unter nie ganz geklärten Umständen zu Tode. Kurz zuvor hatte er Pläne für eine Solokarriere sowie für die Arbeit als Schauspieler gehabt.
Die Band INXS war mit neuen Sängern wenig erfolgreich. Und so bleibt die Geschichte der Band untrennbar mit dem Können und Schicksal ihres charismatischen Frontmanns Michael Hutchence verbunden.
Peters Playlist:
INXS
INXS (1980): Just keep walking, Roller skating
Underneath The Colours (1981): Stay young, Underneath the colours
Shabooh Shoobah (1982): The one thing, To look at you, Golden Playpen, Don’t change
The Swing (1984): Original sin, I send a message, Dancing on the jetty
Listen Like Thieves (1985): What you need, Listen like thieves, Kiss the dirt, Shine like it does
Kick (1987): New sensation, Devil inside, Need you tonight, Never tear us apart, Mystify
X (1990): Suicide Blonde, Disappear, The stairs, By my side, Bitter tears
Welcome To Wherever You Are (1992): Heaven sent, Taste it, Not enough time, Baby don’t cry, Beautiful girl, Wishing well
Full Moon, Dirty Hearts (1993): The gift, Full moon dirty hearts, Kill the pain
The Greatest Hits (1994): The strangest party
Elegantly Wasted (1997): Elegantly wasted, Everything, Building bridges
MICHAEL HUTCHENCE
Michael Hutchence (1999): Possibilities, All I’m saying, Baby it’s alright, Don’t save me from myself, Slide away (feat. Bono)
Single: Spill the wine (1996)
Peter Urban analysiert im Gespräch mit Ocke Bandixen, dass die Lieder der Kinks oft raffinierter waren als die der anderen Bands.
Ray Davies prägte insbesondere den Stil der Band.
Ray Davies wurde und wird verehrt als einer der großen britischen Songschreiber.
Er wurde zum „Sir“ ernannt und lieferte bis in die letzten Jahre hinein weiter Musik, getragen von Nostalgie, aber auch von immer wieder durchblitzendem britischen Humor.
Peters Playlist für The Kinks und Ray Davies:
THE KINKS:
Viele der besten frühen Kinks-Songs waren Singles, die nicht auf Alben erschienen, daher empfehlen sich diese Best-of-Compilations:
The Ultimate Collection (2002)
Picture Book (2008)
The Essential Kinks (2014)
1964: You really got me, All day and all oft he night, Stop your sobbing
1965: Tired of waiting for you, Set me free, See my friends, A well respected man, Till the end oft he day, I go to sleep (demo)
1966: Dedicated follower of fashion, Sunny afternoon, Dandy, Dead end street
1967: Mister Pleasant, Waterloo sunset, Death of a clown (Dave Davies), Autumn almanac
1968: Days
ALBEN:
Face To Face (1966): Party line, Rosie won’t you please come home, Session Man, Holiday in Waikiki, Most exclusive residence for sale
Something Else (1967): Davis Watts, Two sisters, No return, End of the season
The Kinks Are The Village Green Preservation Society (1968) – das gesamte Album
Arthur (Ort he Decline and Fall oft he British Empire) (1969): Victoria, Yes Sir, no Sir, Shangri-La, Young and innocent days, Arthur
Lola Versus Powerman and the Moneygoround, Part One (1970) – das gesamte Album
Percy (Soundtrack, 1971): God’s children, The way love used tob e, Moments
Muswell Hillbillies (1971) – das gesamte Album
Everybody‘ in Show-Biz (1972): Sitting in my hotel, Supersonic Rocket Ship, Look al little on the sunny side, Celluloid heroes
Preservation Act 1 (1973): Sweet Lady Genevieve
A Soap Opera (1975): Holiday romance, Face in the crowd
Sleepwalker (1977): Life on the road, Sleepwalker, Full moon
Misfits (1978): Misfits, Rock’n’Roll fantasy
Low Budget (1979): Low budget
Give The People What They Want (1981): Destroyer, Better things
State of Confusion (1983). Come dancing, Young Conservatives
Word of Mouth (1984): Do it again, Good day, Living on a thin line
Did Ya (EP, 1991): Did Ya
Phobia (1993): Only a dream, Hatred (A Duet), Close to the wire
RAY DAVIES:
The Storyteller (1998)
Other People‘s Life (2006): All she wrote, Is there life after breakfast?, Over my head
Working Man’s Café (2007): Vietnam cowboys, Working man’s café
See My Friends (2010): Better things (feat. B.Springsteen), Waterloo Sunset (feat. J.Browne), Tired of waiting for you (feat. Gary Lightbody)
Americana (2017): Americana, Rock’n‘Roll cowboys, The great highway
Our Country: Americana Act 2 (2018): Oklahoma U.S.A. (Original auf Muswell Hillbillies)
Peter Urban analysiert im Gespräch mit Ocke Bandixen, dass die Lieder der Kinks oft raffinierter waren als die der anderen Bands.
Mit dem Gitarrenriff aus „You really got me“ schufen die Kinks 1965 voller Wucht die Blaupause für harte Rockmusik.
Die Kinks lieferten ab Mitte der 60er Jahre Hits, die bis heute unvergessen sind.
Ende der 69er konnten die Kinks auch in Übersee auftreten. „Waterloo Sunset“ und „Lola“ wurden zu weiteren Welthits.
Peters Playlist für The Kinks und Ray Davies:
THE KINKS:
Viele der besten frühen Kinks-Songs waren Singles, die nicht auf Alben erschienen, daher empfehlen sich diese Best-of-Compilations:
The Ultimate Collection (2002)
Picture Book (2008)
The Essential Kinks (2014)
1964: You really got me, All day and all oft he night, Stop your sobbing
1965: Tired of waiting for you, Set me free, See my friends, A well respected man, Till the end oft he day, I go to sleep (demo)
1966: Dedicated follower of fashion, Sunny afternoon, Dandy, Dead end street
1967: Mister Pleasant, Waterloo sunset, Death of a clown (Dave Davies), Autumn almanac
1968: Days
ALBEN:
Face To Face (1966): Party line, Rosie won’t you please come home, Session Man, Holiday in Waikiki, Most exclusive residence for sale
Something Else (1967): Davis Watts, Two sisters, No return, End of the season
The Kinks Are The Village Green Preservation Society (1968) – das gesamte Album
Arthur (Ort he Decline and Fall oft he British Empire) (1969): Victoria, Yes Sir, no Sir, Shangri-La, Young and innocent days, Arthur
Lola Versus Powerman and the Moneygoround, Part One (1970) – das gesamte Album
Percy (Soundtrack, 1971): God’s children, The way love used tob e, Moments
Muswell Hillbillies (1971) – das gesamte Album
Everybody‘ in Show-Biz (1972): Sitting in my hotel, Supersonic Rocket Ship, Look al little on the sunny side, Celluloid heroes
Preservation Act 1 (1973): Sweet Lady Genevieve
A Soap Opera (1975): Holiday romance, Face in the crowd
Sleepwalker (1977): Life on the road, Sleepwalker, Full moon
Misfits (1978): Misfits, Rock’n’Roll fantasy
Low Budget (1979): Low budget
Give The People What They Want (1981): Destroyer, Better things
State of Confusion (1983). Come dancing, Young Conservatives
Word of Mouth (1984): Do it again, Good day, Living on a thin line
Did Ya (EP, 1991): Did Ya
Phobia (1993): Only a dream, Hatred (A Duet), Close to the wire
RAY DAVIES:
The Storyteller (1998)
Other People‘s Life (2006): All she wrote, Is there life after breakfast?, Over my head
Working Man’s Café (2007): Vietnam cowboys, Working man’s café
See My Friends (2010): Better things (feat. B.Springsteen), Waterloo Sunset (feat. J.Browne), Tired of waiting for you (feat. Gary Lightbody)
Americana (2017): Americana, Rock’n‘Roll cowboys, The great highway
Our Country: Americana Act 2 (2018): Oklahoma U.S.A. (Original auf Muswell Hillbillies)
Madonna hat über ihre gesamte lange Karriere immer bestimmt, wer sie war und wie sie in der Öffentlichkeit erschien. Damit definierte sie die weibliche Popmusik neu. Sie wurde zum Superstar der Popmusik und zum Vorbild für viele ihr nachfolgende Künstlerinnen.
Madonna blieb, bei allen äußerlichen Veränderungen, immer erkennbar als kontrollierende Schöpferin ihrer Pop-Posen. Sie galt als kompromisslose Geschäftsfrau, die ehrgeizig ihren Status halten wollte und deren Ambitionen weit über das Pop-Genre hinaus gingen.
Sie begeisterte auf der Bühne in ihren durchchoreographierten, aufwändigen Shows weltweit immer wieder ein Millionenpublikum.
Mit „Music“ und „American Life” konnte sie auch in den 2000er Jahren noch an ihre Welterfolge der 80er und 90er Jahre anknüpfen. Wieder waren opulente Welttourneen große Erfolge. Mal arbeitete sie mit Produzenten aus Europa zusammen, mal mit Hitschreibern aus den USA. Ihr Auftritt 2019 während des ESC-Finales, den Peter Urban vor Ort miterlebte, sorgte für Gesprächsstoff. Auch darum geht es in diesem zweiten Teil des Podcasts über Madonna, aber natürlich kommen Peter und Ocke zu dem Fazit, das Madonna sowohl als weltweit erfolgreiche Popkünstlerin, als auch als Ikone der modernen Weiblichkeit zurecht verehrt wird.
Peters Playlist für Madonna:
Madonna (1983): Lucky Star, Holiday, Everybody
Like A Virgin (1984): Material Girl, Like a virgin, Over and Over, Into the groove
True Blue (1986): Papa don’t preach, Open your heart, Live to tell, True blue, La isla bonita, Love makes the world go round
Like A Prayer (1989): Like a prayer, Express yourself, Cherish, Dear Jessie, Oh Father
I’m Breathless: Music from and inspired by the Film Dick Tracey (1990): Sooner or later, Hanky Panky, Im going bananas, Something to remember, Vogue
The Immaculate Collection (1990): Crazy for you, Justify my love, Rescue me
Erotica (1992): Deeper and deeper, Bad girl
Bedtime Stories (1994): Secret, I’d rather be your lover, Forbidden love, Love tried to welcome me, Bedtime story, Take a bow
Ray Of Light (1998): Drowned world/ Substitute for love, Ray of light, Candy perfume girl, Nothing really matters, Frozen, The power of good-bye, To have and not to hold, Little star, Mer girl
Soundtrack – Austin Powers: The Spy Who Shagged Me (1999): Beautiful stranger, auch auf Best-Of-Compilation „Celebration“ (2009)
Music (2000): Music, I deserve it, Nobody’s perfect, Don’t tell me, What it feels like for a girl
American Life (2003): American life, Hollywood, I’m so stupid, X-static process, Mother and Father, Easy ride
Confessions On A Dance Floor (2005): Hung up, Sorry, Jump, Isaac
Hard Candy (2008): 4 minutes, Give it 2 me, Miles away
MDNA (2012): Masterpiece
Rebel Heart (2015): Living for love, Devil pray, Ghosttown, Hold tight, HeartBreakCity, Wash all over me
Madame X (2019): God control, Batuka, Extreme occident, I don’t search I find, I rise
Madonna hat viel mehr als andere die Regeln der Popmusik und des Marktes verstanden und konsequent umgesetzt. Sie hat Pop immer als multimediales Instrument der Inszenierung verstanden, nicht nur als Teil eines Musikgenres.
Sie wurde 1958 geboren als Tochter einer Franko-Kanadierin und eines italienischen Einwanderers. Sie interessierte sich schon früh für Musik und Tanz und absolvierte nach der Schule eine Tanzausbildung.
Sie zog nach New York und fand schnell Kontakt zur Underground-Szene. Erste Versuche in Bands oder als Tänzerin blieben unbeachtet. Mit „Holiday“ erzielte sie einen ersten Achtungserfolg. Mit „Like a virgin“ wenig später hatte sie die Erfolgsformel der nächsten Jahre gefunden.
Mit „True Blue“ gelang es ihr 1986, an den ersten Erfolg anzuknüpfen.
Ein beständiger Wechsel der äußerlichen Erscheinung und Weiterentwicklung der Popfigur in der Öffentlichkeit stellte dauerhaftes Interesse sicher.
Peter Urban und Ocke Bandixen sprechen in diesem ersten Teil über Madonnas Aufstieg zur unangefochtenen Taktgeberin der Popmusik, über ihre Gabe, mit immer neuen Looks und provozierenden Rollen für große Aufmerksamkeit zu sorgen und wie es ihr gelingt, sich scheinbar mühelos in Liedern, Videos und bei Auftritten als eine wandelbare Pop-Ikone zu inszenieren.
Peters Playlist für Madonna:
Madonna (1983): Lucky Star, Holiday, Everybody
Like A Virgin (1984): Material Girl, Like a virgin, Over and Over, Into the groove
True Blue (1986): Papa don’t preach, Open your heart, Live to tell, True blue, La isla bonita, Love makes the world go round
Like A Prayer (1989): Like a prayer, Express yourself, Cherish, Dear Jessie, Oh Father
I’m Breathless: Music from and inspired by the Film Dick Tracey (1990): Sooner or later, Hanky Panky, Im going bananas, Something to remember, Vogue
The Immaculate Collection (1990): Crazy for you, Justify my love, Rescue me
Erotica (1992): Deeper and deeper, Bad girl
Bedtime Stories (1994): Secret, I’d rather be your lover, Forbidden love, Love tried to welcome me, Bedtime story, Take a bow
Ray Of Light (1998): Drowned world/ Substitute for love, Ray of light, Candy perfume girl, Nothing really matters, Frozen, The power of good-bye, To have and not to hold, Little star, Mer girl
Soundtrack – Austin Powers: The Spy Who Shagged Me (1999): Beautiful stranger, auch auf Best-Of-Compilation „Celebration“ (2009)
Music (2000): Music, I deserve it, Nobody’s perfect, Don’t tell me, What it feels like for a girl
American Life (2003): American life, Hollywood, I’m so stupid, X-static process, Mother and Father, Easy ride
Confessions On A Dance Floor (2005): Hung up, Sorry, Jump, Isaac
Hard Candy (2008): 4 minutes, Give it 2 me, Miles away
MDNA (2012): Masterpiece
Rebel Heart (2015): Living for love, Devil pray, Ghosttown, Hold tight, HeartBreakCity, Wash all over me
Madame X (2019): God control, Batuka, Extreme occident, I don’t search I find, I rise
In wenigen Jahren hatte Stevie Wonder einen neuen Sound aus Blues, Soul, Jazz und seiner eigenen Virtuosität geschaffen. Nach einer Pause gelang ihm 1980 mit "Hotter than July" wieder ein aufsehenerregendes Album. Ein weiterer großer Erfolg war das Lied "I just call to say I love you", das er für den Film ‚The Lady in Red‘ komponiert hatte und das mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.
Hochverehrt, bewundert, ausgezeichnet mit den höchsten Ehren der Kulturbranche - Stevie Wonder ist längst eine lebende Legende der Popmusik. Im Gespräch mit Ocke Bandixen würdigt Peter Urban die langanhaltende Bedeutung seiner Musik, die sich nicht zuletzt durch die zahlreichen Samples aus dem HipHop-Bereich ab den 90er und 2000er Jahren zeigt. Peter Urban erzählt von persönlichen Begegnungen und Konzerten.
Im ersten Teil von ‚Stevie Wonder: Black Music Genius‘ ging es um seine Kindheit als Kinderstar "Little Stevie Wonder", um seine ersten eigenen Kompositionen Anfang der 70er bis hin zu seinen zahlreichen Hits und dem 76-Album "Songs in the key of life", das bis heute als eines der wichtigsten Alben der Popmusik-Geschichte gilt.
Peters Playlist für Stevie Wonder:
The 12-Year-Old Genius – Recorded Live (1963): Fingertips
Uptight (1965): Uptight
Down To Earth (1966): A place in the sun, Hey love
I Was Made To Love Her (1967): I was made to love her, Send me some lovin‘
Greatest Hits (1968): I‘m wondering
For once in my life (1968): For once in my life, Shoo-Be-Doo-Be-Doo-Da-Day, You met your match, I don’t know why
My Cherie Amour (1969): My cherie amour
Signed, Sealed, Delivered (1970): We can work it out, Signed, sealed, delivered, I’m yours, Heaven help us all, Sugar
Where I’m Coming From (1971): Look around, Do yourself a favour, Something out oft the blue, If you really love me
Music Of My Mind (1972): Love having you around, Superwoman, I love every little thing about you, Happier than the morning sun, Keep on running, Evil
Taliking Book (1972): das gesamte Album
Innervisions (1973): das gesamte Album
Fullfillingness First Finale (1974): das gesamte Album
Songs In The Key Of Life (1976): das gesamte Doppelalbum plus extra EP
Stevie Wonder’s Journey Through The Secret Life Of Plants (1979): Send one your love
Hotter Than July (1980): Did I hear you say you love me, All I do, Master Blaster (Jammin‘), Lately, Happy Birthday
Stevie Wonder’s Original Musiquarium I (1982): Frontline, Ribbon in the sky, Do I do
In Square Circle (1985): Go home, Overjoyed, It’s wrong (Apartheid)
Characters (1987): Skeletons, Get it (mit Michael Jackson), Free
Conversation Peace (1995): For your love
A Time To Love (2005): Moon blue, From the bottom of my heart, Shelter in the rain, So what the fuss (mit Prince, En Vogue), A time to love (mit India Arie)
Singles: Where is our love song (2020), Can’t put it in the hands of fate (2020)
Stevie Wonders Musikalität scheint kaum Grenzen zu kennen: als Sänger, Multiinstrumentalist, Komponist, Innovator von Sounds, Weiterentwickler von Soul und Popmusik. Ein Hitlieferant über Jahrzehnte, bewundert, verehrt und hochdekoriert mit allen wichtigen Auszeichnungen der Branche.
Im ersten Teil der Urban Pop-Folge zu Stevie Wonder sprechen Peter Urban und Ocke Bandixen über seine Kindheit als Kinderstar. Im Motown-Kosmos emanzipierte er sich Anfang der 70er Jahre mit eigenen Kompositionen. In wenigen Jahren schuf Stevie Wonder mit seinen Alben bis 1976 einen neuen Sound, eine neue Popmusik, grundiert aus Blues, Soul und Jazz, aber weiterentwickelt mit Synthesizern.
„Sir Duke“, „You are the sunshine of my life”, “Isn´t she lovely”, “Superstition” – bis zum 76-Album “Songs in the key of life” türmten sich die weltweit erfolgreichen Lieder auf. Stevie Wonder bekam Grammys wie kein anderer und definierte die Grenzen der Popmusik neu.
Im zweiten Teil geht es unter anderem um Stevie Wonders Erfolgsalbum ‚Hotter than July‘ und sein politisches Engagement gegen Armut und Rassismus. Ihr findet diese Folge hier ab dem 22. September.
Peters Playlist für Stevie Wonder:
The 12-Year-Old Genius - Recorded Live (1963): Fingertips
Uptight (1965): Uptight
Down To Earth (1966): A place in the sun, Hey love
I Was Made To Love Her (1967): I was made to love her, Send me some lovin‘
Greatest Hits (1968): I‘m wondering
For once in my life (1968): For once in my life, Shoo-Be-Doo-Be-Doo-Da-Day, You met your match, I don’t know why
My Cherie Amour (1969): My cherie amour
Signed, Sealed, Delivered (1970): We can work it out, Signed, sealed, delivered, I’m yours, Heaven help us all, Sugar
Where I’m Coming From (1971): Look around, Do yourself a favour, Something out oft he blue, If you really love me
Music Of My Mind (1972): Love having you around, Superwoman, I love every little thing about you, Happier than the morning sun, Keep on running, Evil
Taliking Book (1972): das gesamte Album
Innervisions (1973): das gesamte Album
Fullfillingness First Finale (1974): das gesamte Album
Songs In The Key Of Life (1976): das gesamte Doppelalbum plus extra EP
Stevie Wonder’s Journey Through The Secret Life Of Plants (1979): Send one your love
Hotter Than July (1980): Did I hear you say you love me, All I do, Master Blaster (Jammin‘), Lately, Happy Birthday
Stevie Wonder’s Original Musiquarium I (1982): Frontline, Ribbon in the sky, Do I do
In Square Circle (1985): Go home, Overjoyed, It’s worng (Apartheid)
Characters (1987): Skeletons, Get it (mit Michael Jackson), Free
Conversation Peace (1995): For your love
A Time To Love (2005): Moon blue, From the bottom of my heart, Shelter in the rain, So what the fuss (mit Prince, En Vogue), A time to love (mit India Arie)
Singles: Where is our love song (2020), Can’t put it in the hands of fate (2020)
Patti Smith hatte es geschafft: Aus der Angestellten eines New Yorker Buchladens, die Verse schrieb und sie mit Gitarrenbegleitung vortrug, wurde sie zu einem Rockstar ganz eigener Prägung. Ein Vorbild für eine weibliche Künstlerin in der Musikszene, eine ganz eigene Art zu texten und aufzutreten, sich aber gleichzeitig nie zu sehr dem Markt unterzuordnen. „Radio Ethiopia“ und „Easter“, die Alben in den folgenden Jahren ab Mitte der 70er verstärkten ihren Ruf als kompromisslose Sängerin mit Haltung, auch wenn die Kritik darin eine größere Gefälligkeit und Massenkompatibilität ausmachte.
„Because the night“ wurde ihr größter Hit, gemeinsam geschrieben mit Bruce Springsteen.
Nach einem weiteren Album zog sich Patti Smith zurück, sie heiratete den MC5 – Musiker Fred „Sonic“ Smith und bekam zwei Kinder.
1988 kehrte sie mit „Dream of Life“ und dem Titel „People have the Power” kurzzeitig in die Öffentlichkeit zurück. Ein richtiges Comeback gelang ihr aber erst in den 90er Jahren.
Ihr Mann war verstorben, mit Hilfe von Freunden wie Michael Stipe von REM schrieb sie die Lieder für „Gone Again“, 1994.
Patti Smith hat noch eine Reihe von Alben herausgebracht seither, zunehmend hat sie sich viel Anerkennung als Buchautorin erworben. In „Just Kids“ beschreibt sie die frühen Jahre der Freundschaft mit Robert Mapplethorpe, ein internationaler Bestseller. Mit „M Train“ setzte sie die autobiographische Erzählung fort und schrieb über ihre Jahre mit Fred Smith und danach. Weitere Bücher folgten.
Patti Smith ist vielfach geehrt und ausgezeichnet worden, viel wichtiger ist ihr wohl aber: das Publikum liebt sie nach wie vor und bejubelt ihre Auftritte: als Ikone, als sogenannte „Godmother of Punk“, vor allem aber als Sängerin und Textern, die der Rockmusik ihre ganz eigene Sprache hinzugefügt hat.
Im Gespräch mit Ocke Bandixen zeichnet Peter Urban den Weg der Patti Smith in dieser zweiten Folge von „Urban Pop“ weiter nach, er analysiert ihre musikalischen und textlichen Themen und berichtet von dem großen, weltweiten Ansehen als Künstlerin, das Patti Smith seit vielen Jahren genießt.
Peters Playlist für Patti Smith:
Piss factory (Single, 1974)
Horses (1975): das gesamte Album
Radio Ethiopia (1976): Pissing in a river
Easter (1978): Because the night, Rock’n’Roll N****r,
Privilege (Set me free), We three
Wave (1979): Frederick, Dancing barefoot, So you want to be (a rock’n‘roll star), Revenge
Dream of Life (1988): People have the power, Paths that cross, Dream of life, The Jackson song
Gone Again (1996): Gone again, Beneath the southern cross, Summer cannibals
Peace & Noise (1997): 1959, Last call
Gung Ho (2000): Persuasion, Glitter in their eyes, Grateful
Trampin‘ (2004): Mother Rose, My Blakean year
Twelve (2007): Gimme shelter, Soul kitchen, Pastime paradise
Banga (2012): Amerigo, April fool, Fuji-san, Nine, Seneca, After the gold rush
Eher durch Zufall sei sie Musikerin geworden, sagt Patti Smith, die sich immer als Lyrikerin, als Autorin gesehen hat. Aus einem streng religiösen Elternhaus in Chicago floh sie Ende der 60er Jahre nach New York. Dort hielt sie sich mühsam als Verkäuferin in Buchläden über Wasser und legte eigene Gedichte aus. Mit dem später berühmten Fotographen Robert Mapplethorpe hauste sie ab Ende der 60er Jahre zweitweise im Chelsea Hotel und in billigen Wohnungen, schreibend, träumend vom Ruhm.
Sie fühlte sich den Beat Poeten ebenso verbunden wie dem französischen Dichter Arthur Rimbaud und tauchte in die Off-Szene New Yorks zwischen William S. Boroughs, Andy Warhol und Allen Ginsburg. Freunde wie Sam Shepard ermutigten sie, ihre Gedichte mit Gitarrenbegleitung auf der Bühne zu präsentieren: die Geburt der Sängerin Patti Smith, vor allem im legendären Club „CBGB´s“ in New York.
Das Debütalbum der Patti Smith-Group „Horses“ im Jahr 1975 schlug ein. Die wütend herausgeschleuderten Verse der Sängerin, die ungewöhnlichen Themen, die unverstellte Sprache erreichten viele. Patti Smith wurde international bekannt als Vorreiterin des Punk.
Im Gespräch mit Ocke Bandixen analysiert Peter Urban in der ersten Folge die künstlerischen Wurzeln von Patti Smith, die Elemente ihrer Kunst und die Machart und Wirkung ihres wegweisenden Albums „Horses“.
Den zweiten Teil des Podcasts findet Ihr in einer Woche hier unter dem Titel: Patti Smith – Lebendige Ikone (2/2)
Peters Playlist für Patti Smith:
Piss factory (Single, 1974)
Horses (1975): das gesamte Album
Radio Ethiopia (1976): Pissing in a river
Easter (1978): Because the night, Rock’n’Roll N****r, Privilege (Set me free), We three
Wave (1979): Frederick, Dancing barefoot, So you want to be (a rock’n‘roll star), Revenge
Dream of Life (1988): People have the power, Paths that cross, Dream of life, The Jackson song
Gone Again (1996): Gone again, Beneath the southern cross, Summer cannibals
Peace & Noise (1997): 1959, Last call
Gung Ho (2000): Persuasion, Glitter in their eyes, Grateful
Trampin‘ (2004): Mother Rose, My Blakean year
Twelve (2007): Gimme shelter, Soul kitchen, Pastime paradise
Banga (2012): Amerigo, April fool, Fuji-san, Nine, Seneca, After the gold rush
Paul McCartney hat die Beatles verlassen! Diese Meldung im April 1970 schockierte die Musikwelt. Die Auflösungstendenzen der berühmtesten Band der Welt waren vorher schon unübersehbar, auch George Harrison und John Lennon hatten die Band bereits verlassen wollen. Paul McCartney legte danach gleich los mit einem Solo-Album. Das berühmte Liebeslied „Maybe I´m amazed“ erzählt von Linda, seiner Frau, die privat und musikalisch zur wichtigsten Person wird.
Die Musikwelt verfolgte den musikalischen Streit der ehemaligen Beatles in den folgenden Jahren. Was aber war musikalisch bei Paul McCartney los? Warum wurde die Qualität vieler Lieder damals nicht erkannt? War der Schatten der Beatles einfach zu groß für die „Wings“-Alben oder die Soloprojekte?
Paul McCartney lieferte auch in den 70er und 80er Jahren regelmäßig Hits, er arbeitete zusammen mit Stevie Wonder, Michael Jackson und Elvis Costello. „Say Say Say“ und „Ebony and Ivory“ waren weltweit in den Charts, andere Projekte floppten, “Here Today“, sein Lied an den ermordeten Freund John Lennon, rührte 1982 die Welt zu Tränen.
Peter Urban berichtet von Begegnungen mit Paul McCartney in der Abbey Road. Im Gespräch mit Ocke Bandixen erzählt er von der Wahrnehmung des Solokünstlers McCartney über die Jahrzehnte, von Meisterwerken in den späteren Jahren des Musikers und den nicht nachlassenden musikalischen Ideen des Liverpoolers.
Die erste Folge Paul McCartney: der Beatle sowie alle anderen Folgen von Urban Pop Musiktalk mit Peter Urban findet Ihr in der ARD Audiothek.
Peters Playlist für Paul McCartney: Wings und Solo-Jahre (2/2)
(Albumtitel in Klammern)
1970: Every night, Maybe I’m amazed (McCartney)
1971: Another day (Single)
Too many people (Ram)
Dear friend (Wild Life)
1973: My love (Red Rose Speedway)
Live and let die (Single)
Band on the run, Nineteen Hundred and Eighty Five (Band on the Run)
1979: Arrow through me (Back to the Egg)
1980: Coming up, Waterfalls (McCartney II)
1982: Here today (Tug of War)
1983: Pipes of peace (Pipes of Peace)
1986: Only love remains (Press to Play)
1989: My brave face, Put it there, That day is done, Ou est le soleil? (Flowers in the Dirt - remastered 2017)
1993: Hope of deliverance (Off the Ground)
1997: The song we were singing, The world tonight, If you wanna, Somedays, Young boy, Calico skies, Heaven on a Sunday, Souvenir, Little willow, Beautiful night, Great day (Flaming Pie – remastered 2020)
2001: Your loving flame (Driving Rain)
2005: Jenny Wren, This never happened before, Anyway (Chaos and Creation in the Backyard)
2007: Dance tonight, The end of the end (Memory Almost Full)
2012: My valentine, Only our hearts (Kisses on the Bottom)
2013: Early days, New (New)
2015: Rihanna/Kanye West/Paul McCartney - FourFiveSeconds (Single)
2018: I don’t know, Happy with you, Despite repeated warnings (Egypt Station)
2020: Find my way, Seize the day (McCartney III)
Paul McCartney ist eine Musiklegende. Sein außerordentliches Talent für Melodien, seine Kreativität und Neugier, dazu die symbiotische musikalische Zusammenarbeit mit seinem Freund John Lennon - an ihm kann niemand vorbei.
Bei allem Zauber des vierköpfigen Phänomens der Beatles, ihrem märchenhaften Erfolg und bahnbrechenden Einfluss auf die Pop- und Rockmusik stellt sich die Frage: welchen Anteil hatte Paul McCartney daran? Woher kommen seine musikalischen Ideen? Wie hat es der Liverpooler sowohl als Balladenkomponist als auch als Rockmusiker schafft, so viel Neues zu schaffen?
Peter Urban analysiert das Können von Sir Paul McCartney in „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“. Er erzählt in zwei Ausgaben einmal über die Zeit von Paul McCartney bei den Beatles, des Weiteren über seine Arbeiten danach.
In der ersten Folge geht es um den musikalischen Hintergrund von Paul McCartney, die Musikwelt seiner Familie, den Impuls des Rock’n‘Roll, die Lehrjahre in Hamburg und Liverpool. Ab wann konnte man sagen: das ist ein Paul-McCartney-Song? Die außerordentliche Balance zwischen unvergesslichen Balladen und mitreißenden Rocknummern – wie haben John Lennon und Paul McCartney zusammengearbeitet? Welchen ganz persönlichen Einfluss hatte der Produzent George Martin auf Paul McCartney, war er dessen Meisterschüler?
Im Gespräch mit Ocke Bandixen erklärt Peter Urban das musikalische Schaffen von Paul McCartney zur Beatles-Zeit, er deckt Quellen und Einflüsse auf und beschreibt die Reaktionen und Erwartungen der Fans und Kritiker der Zeit.
Peters Playlist für Paul McCartney: der Beatle (1/2)
(Album-Titel in Klammern, remastered versions 2009 und Remixe 2017/2019)
1963: I saw her standing there (Please Please Me)
From me to you (Single), I want to hold your hand (Single)
All my Loving (With the Beatles)
1964: If I fell, And I love her, Can’t buy me love, Things we said today (A Hard Days Night)
Baby in black, I’ll follow the sun (Beatles For Sale)
1965: I’ve just seen a face, Yesterday (Help!)
We can work it out (Single)
Drive my car, You won’t see me, Michelle, I’m looking through you (Rubber Soul)
1966: Eleanor Rigby, Here, there and everywhere, Good day sunshine, For no one, Got to get you into my life (Revolver)
1967: Penny Lane (Single, Stereo Mix 2017)
With a little help from my friends, Getting better, Fixing a hole, She’s leaving home, When I’m sixty-four, A day in the life (Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band – Remix 2017)
Hello, Goodbye (Single)
The fool on the hill (Magical Mystery Tour, EP)
1968: Hey Jude (Single)
Blackbird, I will, Mother Nature’s son, Helter skelter, Honey pie
1969: Get back (Single)
Oh Darling, You never give me your money, She came in through the bathroom window/Golden slumbers/Carry that weight/The end (Abbey Road – Remix 2019)
1970: Let it be (Let It Be), The long and winding road (Let It Be…Naked, 2014)
Elton John ist in den 70er Jahren der erfolgreichste Solokünstler der Popmusik. Alle Alben verkaufen sich millionenfach, seine Konzerte in Stadien sind ausverkauft.
Und doch erschöpft sich seine Arbeitsweise, persönliche Probleme mit Drogen und Beziehungen belasten ihn, die Zusammenarbeit mit dem Texter Bernie Taupin wird unterbrochen, Ausflüge in Discomusik Ende der 70er Jahre gefallen vielen seiner Fans nicht.
Mit dem Album „Too low for zero” kommt die Anerkennung vieler Kritiker und der Fans zurück.
Elton John braucht noch bis 1990, um seine Suchtprobleme in den Griff zu bekommen.
Peter Urban schätzt das musikalische Schaffen von Elton John ein. Im Gespräch mit Ocke Bandixen erzählt er von einem persönlichen Interview und den bis heute spannenden Wendungen im Leben des brillanten Balladenkönigs und Boogie-Man.
Peters Playlist für Elton John (1&2)
Empty Sky (1969): Skyline pigeon
Elton John (1970): Your song, Take me to the pilot, First episode at Hienton, Border song, The greatest discovery, The King must die
Tumbleweed Connection (1970): ganzes Album
Madman across the water (1971): Tiny dancer, Levon, Madman across the water
Honky Chateau (1972): Honky cat, Mellow, Rocket man, Mona Lisas and Mad Hatters
Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player (1973): Daniel
Goodbye Yellow Brick Road (1973): Candle in the wind, Bennie and the Jets, Goodbye yellow brick road, Grey seal, I’ve seen that movie too, Saturday night’s alright (For fighting)
Caribou (1974): Don’t let the sun go down on me
Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy (1975): ganzes Album
Blue Moves (1976): Tonight, Cage the songbird, Sorry …
A Single Man (1978): Georgia, Song for Guy
21 at 33 (1980): Little Jeannie, White lady white powder
The Fox (1981): Just like Belgium, Elton’s Song
Jump Up! (1982): Empty Garden
Too Low for Zero (1983): Cold as Christmas, I’m still standing, I guess that’s why they call it the blues, One more arrow
Breaking Hearts (1984): Breaking hearts
Ice on Fire (1985): Nikita
Reg Strikes Back (1988): A word in Spanish, I don’t wanna go on with you like that
Sleeping with the Past (1989): Healing hands, Sacrifice
The One (1992): Simple life, The one, Runaway train
Made in England (1995): Believe, Made in England, Blessed
Songs from the West Coast (2001): The emperor’s new clothes, I want love, Ballad of the boy in red shoes, This train don’t stop there anymore
The Captain and the Kid (2006): Postcards from Richard Nixon, Wouldn’t have you any other way (NYC), Tinderbox, Old 67, The captain and the kid
Elton John/Leon Russell - The Union (2010)
The Diving Board (2013): Oscar Wilde gets out, A town called Jubilee, Home again, Mexican vacation, The diving board
Wonderful Crazy Night (2016): Wonderful crazy night, In the name of you, The open chord
The Lockdown Sessions (2021): Finish line, I’m not gonna miss you
SINGLE:
Candle in the Wind 1997
Peter Urban kommentiert seit 25 Jahren die größte jährliche Musikshow der Welt: den Eurovision Songcontest.
Wie stark ist die Musik in diesem Jahr? Auf wen sollten die vielen Fans des ESC besonders achten?
Peter Urban erzählt in dieser Sonderfolge des Podcasts „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“, wie er an den Job des Kommentators gekommen ist. Er berichtet von Freud und Leid bei den Shows, von Pannen und kuriosen Momenten hinter den Kulissen.
Er schätzt die Chancen vom deutschen Teilnehmer Malik Harris ein und erklärt, wie wichtig der Live-Auftritt an dem Abend selbst ist.
Wie bereitet er seine beliebten knappen Kommentare vor? Ist der Job des Kommentators schwieriger geworden über die Jahre?
Im Gespräch mit Ocke Bandixen erzählt Peter Urban vom vielfältigen musikalischen Angebot beim ESC, das sich über die Jahre entwickelt hat. Er erläutert Trends und Moden und räumt auf mit so manchem gern weitererzählten, aber falschen Klischee beim Eurovision Song Contest.
Und, natürlich, beantwortet er die Frage: Welchem gibt er ganz persönlich 12 Points?
Elton John hat der Welt über 50 Jahre lang seine Melodien geschenkt.
Geboren wurde der schrille Superstar mit Brille als Reginald Kenneth Dwight, ein schüchternes Einzelkind. Schon früh wurde sein musikalisches Talent und sein präzises Gehör entdeckt.
Nach Lehrjahren traf er schließlich auf den Texter Bernie Taupin – eine entscheidende Wende in seinem Leben. Das zweite Album brachte den Durchbruch, der Star Elton John war geboren. In wenigen Jahren folgten Alben, große Tourneen und zahlreiche Hits. Die Kostüme und Bühnenauftritte wurden immer spektakulärer, verdeckten aber auch Einsamkeit und Drogenprobleme.
Peter Urban erinnert sich an erste Auftritte. Im Gespräch mit Ocke Bandixen zeichnet er den Werdegang des Sängers und Pianisten nach und erklärt die Quellen für dessen Musik.
Peters Playlist für Elton John (1&2)
Empty Sky (1969): Skyline pigeon
Elton John (1970): Your song, Take me to the pilot, First episode at Hienton, Border song, The greatest discovery, The King must die
Tumbleweed Connection (1970): ganzes Album
Madman across the water (1971): Tiny dancer, Levon, Madman across the water
Honky Chateau (1972): Honky cat, Mellow, Rocket man, Mona Lisas and Mad Hatters
Don’t Shoot Me I’m Only the Piano Player (1973): Daniel
Goodbye Yellow Brick Road (1973): Candle in the wind, Bennie and the Jets, Goodbye yellow brick road, Grey seal, I’ve seen that movie too, Saturday night’s alright (For fighting)
Caribou (1974): Don’t let the sun go down on me
Captain Fantastic and the Brown Dirt Cowboy (1975): ganzes Album
Blue Moves (1976): Tonight, Cage the songbird, Sorry …
A Single Man (1978): Georgia, Song for Guy
21 at 33 (1980): Little Jeannie, White lady white powder
The Fox (1981): Just like Belgium, Elton’s Song
Jump Up! (1982): Empty Garden
Too Low for Zero (1983): Cold as Christmas, I’m still standing, I guess that’s why they call it the blues, One more arrow
Breaking Hearts (1984): Breaking hearts
Ice on Fire (1985): Nikita
Reg Strikes Back (1988): A word in Spanish, I don’t wanna go on with you like that
Sleeping with the Past (1989): Healing hands, Sacrifice
The One (1992): Simple life, The one, Runaway train
Made in England (1995): Believe, Made in England, Blessed
Songs from the West Coast (2001): The emperor’s new clothes, I want love, Ballad of the boy in red shoes, This train don’t stop there anymore
The Captain and the Kid (2006): Postcards from Richard Nixon, Wouldn’t have you any other way (NYC), Tinderbox, Old 67, The captain and the kid
Elton John/Leon Russell - The Union (2010)
The Diving Board (2013): Oscar Wilde gets out, A town called Jubilee, Home again, Mexican vacation, The diving board
Wonderful Crazy Night (2016): Wonderful crazy night, In the name of you, The open chord
The Lockdown Sessions (2021): Finish line, I’m not gonna miss you
SINGLE:
Candle in the Wind 1997
U2 hatten es ab den 80er Jahren geschafft, weltweit ein Millionenpublikum zu erreichen. Das Charisma des Sängers Bono und der Sound vor allem mit dem prägenden Gitarrenspiel von „The Edge“: U2 waren sofort erkennbar und spielten statt in Hallen in riesigen Stadien.
Die Band blieb aber nicht stehen, sie ging, mit neuen Ideen im Kopf, nach Berlin, wo eben die Mauer gefallen war. Der Sound der Band wurde elektronischer, Klänge der „Einstürzenden Neubauten“ oder der aufkommenden Techno-Szene beeinflussten die neuen Lieder, die zum Teil im Hansastudio aufgenommen wurden. Das Album „Achtung, Baby!“ spaltete die Fans zunächst, Hits wie „One“ oder „Mysterious Ways“ bescherten der Band jedoch wieder weltweiten Erfolg und Anerkennung. U2 gingen diesen Weg weiter, die Live-Auftritte glichen nun Theaterinszenierungen. Die Band hatte sich vom Pathos der 80er Jahre befreit.
Peter Urban berichtet auch im zweiten Teil vom künstlerischen Werdegang der Band, er analysiert ihre musikalischen Wendungen und erzählt im Gespräch mit Ocke Bandixen von ganz unterschiedlichen Konzerten, bei denen er die Band über die Jahre erlebt hat.
Peters Playlist für U2:
Boy (1980): I will follow, Stories for boys, The ocean
October (1982): Rejoice, Tomorrow, October
War (1983): Sunday Bloody Sunday, Seconds, New Year’s Day, Surrender, 40
Under A Blood Red Sky (Live, 1983): I will follow, Sunday Bloody Sunday, New Year’s Day, 40
The Unforgettable Fire (1984): A sort of homecoming, Pride (In the name of love), The unforgettable fire, 4th of July, Bad, MLK
Wide Awake In America (EP 1985): Bad (live)
The Joshua Tree (1987): Where the streets have no name, I still haven’t found, what I’m looking for, With or without you, Bullet the blue sky, Running to stand still, In God’s country, Trip through your wires, Mothers of the disappeared
Rattle and Hum (1988): Desire, Silver and gold, Angel of Harlem, All I want is you
Achtung Baby (1991): Even better than the real thing, One, Who’s gonna ride your wild horses, The fly, Mysterious ways, Acrobat, Love is blindness
Zooropa (1993): Lemon, Stay (Faraway, so close), The first time
Passengers: Original Soundtracks 1 (1995): Miss Sarajevo (feat. Luciano Pavarotti)
Pop (1997): Staring at the sun
All That You Can’t Leave Behind (2000): Beautiful day, Stuck in a moment you can’t get out of, Walk on, In a little while, The ground beneath her feet
How to Dismantle an Atomic Bomb (2004): Vertigo, Sometimes you can’t make it on your own, City of blinding lights, One step closer, A man and a woman
No Line on the Horizon (2009): Magnificent, Cedars of Lebanon
Ordinary Love/Breathe (Single 2013, Soundtrack Mandela: „The Long Ride to Freedom“)
Songs of Innocence (2014): Every breaking wave, Song for someone, Iris (Hold me close), Cedarwood Road, The troubles (feat. Lykke Li)
Songs of Experience (2017): Summer of love, Love is bigger than anything that’s in its way, 13 (There is a light)
U2 gehören zu den wenigen Bands, die über Jahrzehnte weltweit ein Millionenpublikum erreichen.
U2 wurde Mitte der 70er Jahre in Dublin gegründet. Aus der Schülerband entwickelte sich eine Gruppe, die mit bisweilen politischen oder sehr persönlichen Liedern engagiert über Verlust, Angst oder ihren Glauben sang.
„Sunday, Bloody Sunday“ vom dritten Album “War” machte sie auch international bekannt.
U2 entwickelte dabei vor allem auf der Bühne eine ganz eigene, anziehende Klangwelt: Bono, der Sänger, und „The Edge“, der Gitarrist der Band, prägten besonders den Sound der Band, der bis heute sofort erkennbar ist.
Im ersten Teil des Podcasts über U2 entschlüsselt Peter Urban die Klangmagie der vier Iren bis zum meistverkauften Album der Band „The Joshua Tree“, 1987.
Er erzählt vom ersten U2-Konzert im legendären Hamburger Club „Onkel Pö“, bei dem er dabei war. Peter Urban zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen den Weg und die künstlerische Entwicklung der Band über die verschiedenen Alben und ihre Konzerte nach und er berichtet ausführlich vom Auftritt bei Live Aid 1985, bei dem er selbst als Kommentator tätig war.
Peters Playlist für U2:
Boy (1980): I will follow, Stories for boys, The ocean
October (1982): Rejoice, Tomorrow, October
War (1983): Sunday Bloody Sunday, Seconds, New Year’s Day, Surrender, 40
Under A Blood Red Sky (Live, 1983): I will follow, Sunday Bloody Sunday, New Year’s Day, 40
The Unforgettable Fire (1984): A sort of homecoming, Pride (In the name of love), The unforgettable fire, 4th of July, Bad, MLK
Wide Awake In America (EP 1985): Bad (live)
The Joshua Tree (1987): Where the streets have no name, I still haven’t found, what I’m looking for, With or without you, Bullet the blue sky, Running to stand still, In God’s country, Trip through your wires, Mothers of the disappeared
Rattle and Hum (1988): Desire, Silver and gold, Angel of Harlem, All I want is you
Achtung Baby (1991): Even better than the real thing, One, Who’s gonna ride your wild horses, The fly, Mysterious ways, Acrobat, Love is blindness
Zooropa (1993): Lemon, Stay (Faraway, so close), The first time
Passengers: Original Soundtracks 1 (1995): Miss Sarajevo (feat. Luciano Pavarotti)
Pop (1997): Staring at the sun
All That You Can’t Leave Behind (2000): Beautiful day, Stuck in a moment you can’t get out of, Walk on, In a little while, The ground beneath her feet
How to Dismantle an Atomic Bomb (2004): Vertigo, Sometimes you can’t make it on your own, City of blinding lights, One step closer, A man and a woman
No Line on the Horizon (2009): Magnificent, Cedars of Lebanon
Ordinary Love/Breathe (Single 2013, Soundtrack Mandela: „The Long Ride to Freedom“)
Songs of Innocence (2014): Every breaking wave, Song for someone, Iris (Hold me close), Cedarwood Road, The troubles (feat. Lykke Li)
Songs of Experience (2017): Summer of love, Love is bigger than anything that’s in its way, 13 (There is a light)
“Tapestry” von Carole King, im Jahr 1971 veröffentlicht, ist eines der erfolgreichsten und einflussreichsten Alben der Popmusikgeschichte. Carole King trat damit für ein großes Publikum als Singer-Songwriterin in Erscheinung.
Carole King konnte damals bereits auf eine lange und überaus erfolgreiche Karriere als Musikautorin zurückblicken. Meistens gemeinsam mit ihrem Partner Gerry Goffin schrieb sie zahlreiche Hits für andere Künstlerinnen und Künstler, für Vokalgruppen, Beatbands oder Solokünstler.
Carole King nahm einige dieser früheren Lieder ebenfalls für „Tapestry“ auf. Sie fügen sich in ihrer ganz eigenen Interpretation stimmig ein in die Gesamtaussage des Albums: die klavierbetonten, selbstbewussten, ebenso sehnsüchtigen wie lebensfrohen und tröstenden Songs einer Ausnahmekünstlerin.
Peter Urban erzählt in der neuen Podcast Folge von „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“ vom Werdegang der Künstlerin Carole King. Im Gespräch mit Ocke Bandixen spannt er den Bogen von der Entstehung des legendären Albums über die gewaltige Resonanz, die sich nicht nur nicht nur in sehr vielen Auszeichnungen ausdrückte – bis hin zu den zahllosen Neuaufnahmen der Lieder.
Peters Playlist für Carole King:
(Als Künstlerin)
It might as well rain until September (Single, 1962)
The City (Carole King, Charles Larkey, Danny Kortchmar, Jim Gordon)
Now that everythin’s been said (1968): Snow queen, I wasn‘t born to follow
Writer (1970): Goin‘ back, Raspberry jam, I can’t hear you no more, Up on the roof
Tapestry (1971) – alle Songs
The Legendary Demos (2012): Take good care of my baby (1961), (You make me feel like) A natural woman (1967), Like little children (1966), Crying in the rain (1962)
(Als Autorin - eine Auswahl von Top-Hits):
1961: Will you love me tomorrow (The Shirelles, u.a.), Take good care of my baby (Bobby Vee, u.a.), Some kind of wonderful, (The Drifters), Walkin‘ with my angel (Bobby Vee)
1962: Chains (The Cookies, The Beatles, 1963), The Loco-Motion (Little Eva, u.a.), Keep your hands off my baby (Little Eva u.a., The Beatles 1963), Go away little girl (Steve Lawrence, u.a.), Up on the roof (The Drifters, u.a.), Crying in the rain (Everly Brothers, u.a., Tammi Wynette, 1981, a-ha, 1990)
1963: Hey girl (Freddie Scott, u.a.), One fine day (The Chiffons, u.a., The Carpenters, 1973)
1964: I’m into something good (Herman’s Hermits), Oh no not my baby (Maxine Brown, u.a., Manfred Mann, 1965, Rod Stewart, 1973)
1965: At the club (The Drifters), Some of your lovin‘ (Dusty Springfield, Phil Collins, 2010), Don’t forget about me (Barbara Lewis, Dusty Springfield)
1966: Don’t bring me down (The Animals, Goin‘ back (Dusty Springfield, u.a., The Byrds, 1968), I can’t make it alone (P.J.Proby, u.a.), Like little children (The Knickerbockers)
1967: Pleasant Valley Sunday (The Monkees), (You make me feel like) A natural woman (Aretha Franklin, u.a.)
1968: I wasn’t born to follow (The Byrds, u.a.)
AnnenMayKantereit ist eine der spannendsten Bands in Deutschland. Schon erste Videos vor zehn Jahren mit eigenen Liedern, die sich von Auftritten auf den Straßen in ihrer Heimatstadt Köln über Socialmedia-Kanäle verbreiteten, ließen aufhorchen: eine junge deutsche Band, die authentisch und ungekünstelt über das Lebensgefühl der jungen Menschen singt?
Christopher Annen, Henning May und Severin Kantereit, aus deren Nachnamen sich der ungewöhnliche Bandname ableitet, stehen dafür.
Neben den Texten bleibt vor allem die dunkle, raue Stimme des Sängers Henning May im Kopf, der von WGs, Müdigkeit, Antriebsschwierigkeiten und dem Gefühl singt, noch nicht zu wissen, was man will. Seine Ballade „Barfuß am Klavier“ sowie das Lied an seinen Vater „Oft gefragt“ werden zu Hits der Band, vielmehr aber erreichen sie vor allem ein Publikum, das weit über die Generation der Musiker hinaus geht.
Die Band feiert auch nach dem zweiten Album große Erfolge, spielt auf den großen Bühnen der Festivals - scheinbar leicht gelingt es ihnen, ihre Musik und ein Lebensgefühl mit dem Publikum zu teilen.
Das dritte Album „12“ kennzeichnet zweierlei: einmal die Lockdown-Phase der Pandemie. In den Texten und der Aufnahmeart wird das Gefühl der Isolation beschrieben und das Fremdeln mit der Welt, wenn wieder geöffnet wird. Andererseits wird die Entschlossenheit bekräftigt und besungen, ohne in plumpe Parolen abzugleiten, sich für eine offene Gesellschaft und gegen den Klimawandel zu engagieren.
Peter Urban berichtet davon, wie er den Liedern von AnnenMayKantereit zum ersten Mal begegnet ist. Im Gespräch mit Ocke Bandixen beschreibt er Henning Mays musikalische Verwandtschaft zu Rio Reiser und erklärt, warum das dritte Album der Band womöglich einmal später in der Schule behandelt werden könnte.
Peters Playlist für AnnenMayKantereit:
Wird schon irgendwie gehen (EP, 2015): 21, 22, 23, 3. Stock, Oft gefragt
Alles nix Konkretes (2016): Oft gefragt, Pocahontas, 3. Stock, Mir wär‘ lieber, du weinst, Neues Zimmer, Barfuß am Klavier
AnnenMayKantereit & Freunde – Live in Berlin (2016)
Schlagschatten (2018): Marie, In meinem Bett, Ich geh heut nicht mehr tanzen, Weiße Wand, Du bist anders, Schon krass
Singles: Tommi (2019), Ozean (2019), Ausgehen (2020)
12 (2020): Gegenwart, Spätsommerregen, Paloma, Ganz egal, Aufgeregt, Die letzte Ballade
Orangenlied (2021, nur auf Youtube)
Juju feat. Henning May (Single, 2019): Vermissen
Mit "Wuthering Heights" und ganz eigenen Klängen, Rollenbildern und dem Gefühl für faszinierende Melodien hatte Kate Bush Ende der 70er Jahre für Aufsehen gesorgt.
Nach einer mehrjährigen Veröffentlichungspause knüpfte sie 1985 an ihre früheren Erfolge an: „Running up that Hill“, „Cloudbusting“ und der Titelsong „Hounds of love“ wurden erneut zu großen Hits, das Album selbst wurde ihr bis dahin erfolgreichstes.
Daneben gab es eine künstlerisch und kommerziell besondere Zusammenarbeit: Peter Urban bezeichnet es im Podcast als „glorreiche Idee von Peter Gabriel, den Song ‚Don’t give up‘ mit Kate Bush aufzunehmen“.
Kate Bush setzte – immer mit einigen Jahren Pause in der Öffentlichkeit - ihr Werk fort mit zunehmend experimentellen Formen und Konzeptalben. Die große Anerkennung und Bewunderung des Publikums und der Musikwelt ließen dabei nie nach.
Nach „The Sensual World“ und “The Red Shoes” kamen mit “Aerial” und “50 Words for snow” wahre Klanggemälde heraus, voller Geschichten und fantastischer Popideen.
Kate Bush - inzwischen Mutter eines Sohnes - lebt seither von der Öffentlichkeit abgeschieden auf dem Land. Ihre großen musikalischen Fähigkeiten hat sie keineswegs eingebüßt, wie sie mit den Alben deutlich machte. Und auch ihre Qualität als Bühnenkünstlerin hat nicht nachgelassen. Das stellte sie 2014 in einer für alle Welt überraschenden Reihe von 22 Konzerten in London eindrucksvoll unter Beweis.
Peter Urban erklärt die vielschichtigen Klangwelten der Kate Bush auch in diesem zweiten Teil des Podcasts. Im Gespräch mit Ocke Bandixen erinnert er an die überwältigende Resonanz auf ihre Konzertabende und an die große Wertschätzung, die Kate Bush immer noch in der Musikwelt genießt.
Die erste Folge des Podcasts Kate Bush – magischer Pop (1/2) findet Ihr u. a. in der ARD Audiothek.
Dort findet Ihr auch Peters Playlist für Kate Bush.
Einzigartig ist die Musik von Kate Bush. Voller magischer Melodien und Klangexperimente, durchzogen von Figuren und Rollen der Literatur, des Films und der Sagenwelt.
Schon als Teenager bekommt sie durch die Fürsprache des Pink Floyd-Gitarristen David Gilmour einen Plattenvertrag. Sie ist aber im Gegensatz zu vielen anderen Musikerinnen eine stets eigenständige und selbstbewusste Künstlerin.
So setzt sie auch gegen den EMI-Label-Chef durch, dass „Wuthering Heights“ ihre erste Single und schließlich ein großer Hit wird. Ihren ersten Fernsehauftritt hatte sie damals in der ARD-Sendung „Bio‘s Bahnhof“ bei Alfred Biolek.
Kate Bush ist nur einmal Ende der 70er Jahre auf Tournee gegangen, schuf aber in der Art und Größe der Inszenierung Maßstäbe, an denen sich später Künstler wie Madonna oder Michael Jackson messen lassen mussten.
„Babooshka“, „Army Dreamers“, „Wow“ – die fantasievollen Werke ihrer ersten Alben faszinierten die Musikwelt, ihre Klangexperimente mit Sampling und Synthesizern wurden selten zum Selbstzweck, sondern dienten hauptsächlich der Erweiterung ihrer musikalischen Palette.
Wie war es damals, als Kate Bush mit „Wuthering Heights“ auftauchte? Peter Urban erklärt im Gespräch mit Ocke Bandixen in der neuen Folge von Urban Pop die frühen Jahre und die Bedeutung von Kate Bush.
In der nächsten Folge sprechen Peter und Ocke unter anderem über Kate Bushs Arbeit mit Peter Gabriel und über ihr 22-tägiges Gastspiel im Londoner Hammersmith Apollo.
Den Podcast findet Ihr hier ab 24.02.
Peters Playlist für Kate Bush:
The Kick Inside (1978): The man with the child in his eyes, Wuthering heights
Lionheart (1978): Wow, Kashka from Baghdad
Never For Ever (1980): Babooshka, Delius, The wedding list, The infant kiss, Army dreamers, Breathing
Live at Hammersmith Odeon (1981): Feel it (Live-Mitschnitt der „Tour of Life“ 1979)
The Dreaming (1982): Sat in your lap, Suspended in gaffa, Houdini
Hounds of Love (1985): Running up that hill (A deal with god), Hounds of love, The big sky, Cloudbusting, And dream of sheep, Waking the witch, Hello earth, The morning fog
Peter Gabriel feat. Kate Bush: Don’t give up (So, 1986)
The Sensual World (1989): The sensual world, The fog, Deeper understanding, This woman‘s work
The Red Shoes (1993): And so is love, Eat the music, Moments of pleasure, Lily, The red shoes, Why should I love you?
Aerial (2005): King of the mountain, Pi, Bertie, Joanni, A coral room, An endless sky of honey (Suite)
Director’s Cut (2011): Flower of the mountain, Deeper understanding, The red shoes, This woman’s work, Moments of pleasure, Never be mine, And so is love, Rubberband girl
50 Words For Snow (2011): Snowflake, Lake Tahoe, Misty, Snowed in at Wheeler Street, 50 words for snow
Before The Dawn (2016): grandioses Live-Album auf drei CDs - Mitschnitt des 22-tägigen Gastspiels 2014 im Hammersmith Apollo
The Other Sides (2019): Remixe und Raritäten 1975 - 2012
Der in New York geborene Sänger und Pianist hat Klassiker wie „Just the way you are“, „Uptown Girl“ oder „We didn‘t start the fire“ geschrieben. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Song „Piano Man“ – eine Referenz an seine eigene Zeit als Klavierspieler in verschiedenen Bars in Los Angeles.
Er hat Doo-Wop-Songs geschaffen, ebenso wie klassisch anmutende Balladen und Rock-Nummern. Immer wieder besang er das Leben der US-Amerikaner nach dem Krieg, seine Lieder handeln von Arbeitslosigkeit, dem Vietnam-Krieg oder dem Kalten Krieg.
1987 trat er als einer der ersten westlichen Popmusiker in der UdSSR auf, seine bewegende Ballade „Leningrad“ erzählt von den Begegnungen dort.
Billy Joels Familiengeschichte reicht zurück nach Deutschland. Seine Großeltern und sein Vater entkamen nur knapp den Mördern des NS-Regimes. Auch dieser Teil seiner Biografie findet sich musikalisch in seinem Werk wieder.
Bis heute ist niemand zuvor so oft im New Yorker Madison Square Garden aufgetreten, seine nächsten Auftritte dort sind bereits in Planung.
Peter Urban zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen das Künstlerleben und die durchaus nicht gerade verlaufene Karriere von Billy Joel nach. Er berichtet von Interviews und Konzerten und schätzt den musikalischen Stellenwert des „Piano Man“ ein.
Peters Playlist:
Cold Spring Harbor (1971): She’s got a way, Everybody loves you now
Piano Man (1973): Piano man, You’re my home, Captain Jack
Streetlife Serenade (1974): Souvenir
Turnstiles (1976): Say goodbye to Hollywood, Summer, highland falls, New York state of mind, James, Miami 2017
Stranger (1977): Movin‘ out (Anthony‘ song), Just the way you are, Scenes from an Italian restaurant, Vienna, She’s always a woman
52nd Street (1978): Honesty, My life, Zanzibar
The Nylon Curtain (1982): Allentown, Laura, Goodnight Saigon, She’s right on time, Scandinavian skies
An Innocent Man (1983): The longest time, Uptown girl
The Bridge (1986): A matter of trust, Baby Grand
Storm Front (1989): We didn't start the fire, The downeaster „Alexa“, I go to extremes, Leningrad, And so it goes
River of Dreams (1993): All about soul, Lullabye (Goodnight, my angel), The river of dreams
Billy Joel/ Cass Dillon: Christmas in Fallujah (Single, 2007)
Es gibt ja noch so viel zu erzählen!
Für die nächsten Folgen laufen bereits die Vorbereitungen. Außerdem habt Ihr uns viele Vorschläge für weitere Folgen zugeschickt, vielen Dank dafür!
Das „Urban Pop-Jahr" startet in einer ersten Folge mit der spannenden, musikalischen Lebensgeschichte von Billy Joel, dessen Herkunft, seine musikalischen Einflüsse und seine Karriere insgesamt viel Stoff für eine interessante Folge bieten.
Peter Urban hat Billy Joel auf der Bühne und im Interview erlebt.
Die Karriere der britischen Sängerin Kate Bush soll danach das Thema einer Folge sein.
Schon als Teenager gefördert von dem Pink Floyd-Gitarristen David Gilmour, hat sie als Künstlerin eine ganz eigene, märchenhafte Klangwelt erschaffen und immer weiter entwickelt.
AnnenMayKantereit aus Köln ist eine der spannendsten Bands der deutschen Popmusik heute. Woher kommen ihre Themen? Was machen ihre Texte und ihre Musik so originell?
Auch das soll in einer der nächsten Podcast-Folgen besprochen werden.
Aber auch eher übersehene, spannende, beim breiten Publikum nicht so bekannte Künstlerinnen und Künstler sollen - auf vielfachen Wunsch - bei Urban Pop vorkommen: Warum hat zum Beispiel Warren Zevon so einen Einfluss auf andere Künstlerinnen und Künstler gehabt, aber ein großes Publikum eher nicht erreicht?
Am 27. Januar geht es mit Billy Joel los, dann wie immer alle 14 Tage donnerstags.
Es gibt ja noch so viel zu erzählen!
Die Geschichte von Pink Floyd bleibt auch nach dem Mega-Erfolg von „Dark Side Of The Moon“ spannend.
Ein zweites, von vielen Fans noch höher eingeschätztes Album erschien zwei Jahre danach: „Wish You Were Here“, 1975.
Mit „Shine On You Crazy Diamond” kehrten Pink Floyd zur langen Form zurück, dem Lied über eine ganze Seite des Albums. Mit diesem Lied und dem Titelsong bedachten sie ein weiteres Mal ihren Gründer und Freund Syd Barrett, der durch Krankheit nach übergroßem Drogenkonsum die Band hatte verlassen müssen.
Roger Waters übernahm mehr und mehr die Führung der Band, seine Kapitalismuskritik, aber auch die Traumata der Nachkriegskinder durch Erziehung und Gefühlskälte wurden zu großen Themen auf den folgenden Alben. „The Wall“ war sicher der Höhepunkt in der Reihe, ein dritter weltweiter Mega-Erfolg, von Anfang an wie ein Musik-Theaterstück konzipiert, das später auch verfilmt wurde.
Mitte der 80er Jahre zerstritt sich die Band, Roger Waters verkündete seinen Austritt. Die übrigen drei Mitglieder fanden sich 1987 für ein neues Album und anschließende Tourneen wieder zusammen. Weitere Alben folgten.
Beim Live 8-Konzert 2005 schließlich traten die vier ein letztes Mal gemeinsam auf vor einem Millionenpublikum.
Peter Urban berichtet im Gespräch mit NDR Kulturredakteur Ocke Bandixen von den zahlreichen Wendungen der Band ab Mitte der 70er Jahre, von eigenen Interviews mit Nick Mason, dem Schlagzeuger, und dem Gitarristen David Gilmour. Er schätzt die Bedeutung des Spätwerkes und der Solo-Projekte der Mitglieder von Pink Floyd ein.
Pink Floyd gehören zu den wichtigsten, einflussreichsten, erfolgreichsten und spannendsten Bands der Musikgeschichte. Mit Klangexperimenten wie Konzeptalben, berührenden, melancholischen Liedern und zeitkritischen Songs haben sie über Jahrzehnte immer wieder ein Millionenpublikum erreicht.
Geprägt wurde die Band zunächst durch ihren Gründer und Kopf Syd Barrett, der seine Freunde in der Band zu verspielten Liedern anregte und Texte voller skurriler Typen schrieb. Die Band wurde ab Mitte der 60er ein Liebling der Underground-Szene von London, damals schon mischten sie ihre Klangcollagen mit visuellen Bühneneffekten.
Nach seinem gesundheitlich bedingten Ausscheiden aus der Band übernahm vor allem der Bassist Roger Waters die Führung der Band, wobei die musikalisch sehr unterschiedlichen Ideen aller Mitglieder letztlich den unverwechselbaren Klang von Pink Floyd ausmachten.
„Dark Side of the moon“ aus dem Jahr 1973 ist bis heute ein Meisterwerk der Band, das alle Qualitäten bündelt.
Woher kamen die Ideen für die Lieder? Welchen Stellenwert hatte die Band ab den späten 60er Jahren? Was passierte, nachdem Syd Barrett nicht mehr dabei war?
Peter Urban berichtet von Pink Floyd-Konzerterlebnissen und eigenen Interviews mit den Musikern. Im Gespräch mit Ocke Bandixen schätzt er die bekannten sowie eher unbekannten Werke der Band ein. Part 1 – von den Anfängen bis „Dark Side of the moon“. Den zweiten Teil findet Ihr hier ab nächsten Donnerstag (23.12.): Pink Floyd - Part 2.
Die Welt kennt sie unter ihrem Vornamen. Adele Blue Adkins stammt aus London, wuchs unter schwierigen Verhältnissen bei einer alleinerziehenden Mutter auf, musste oft umziehen. Auf der Brit School of London wurde ihr Talent Vielen offenbar, sie selbst nahm eine Karriere als Sängerin jedoch zunächst gar nicht ernst.
Mit „19“ eroberte sie 2008 die Herzen und die Charts weltweit. Autobiographische Lieder, Coversongs, sparsame Instrumentierung und ihre rauchige, aber auch in Höhen tragende Stimme ließen die Welt aufhorchen. Mit ihrem natürlichen Charme und ihrem bodenständigen Auftreten machte sie ihre britischen Landsleute stolz.
„21“, das folgende Album einige Jahre später, wurde schließlich ein Welterfolg mit Rekordverkäufen und zahlreichen Auszeichnungen.
„Skyfall“ – der Bond-Titelsong des gleichnamigen Kinoabenteuers, wurde ein weiterer, weltweiter Erfolg.
Peter Urban verfolgt Adeles Karriere von Beginn an. Im Gespräch mit Ocke Bandixen geht es auch um die langen Pausen, die Adele immer wieder machte, um ihrem privaten Leben mehr Raum zu geben. „25“ und – gerade erst „30“ - die folgenden Alben, wurden mit großen Erwartungen aufgenommen. „Easy on me“, die erste neue Single, brach schon wieder viele Rekorde und machte deutlich: Adele ist zurück.
Peters Playlist für Adele:
19 (2008): Daydreamer, Chasing pavements, Make you feel my love, Hometown glory
21 (2011): Rolling in the deep, Set fire to the rain, One and only, Someone like you
Live at the Royal Albert Hall (DVD, 2011)
Skyfall (Single, 2012)
25 (2015): Hello, Send my love (To your new lover), When we were young, Remedy, Water under the bridge
30 (2021): Strangers by nature, Easy on me, My little love, I drink wine, Love is a game
Man braucht nur wenige Takte eines Liedes zu hören und weiß, wer da singt. Zwischen Folk und Rock, Pop, Soul und Jazzklassikern: Rod Stewart kann alles singen und das einzigartig.
Nach Erfahrungen als Straßensänger kommt er bei einer Bluesrockband unter, macht sich schnell einen Namen. Solo-Singles allerdings floppen. Als Sänger der „Jeff-Beck-Group“ hat er ebenso Erfolg wie als Frontmann der „Faces“, ab Ende der 60er Jahre.
Parallel nimmt Rod Stewart auch Soloalben auf.
Peter Urban erzählt von persönlichen Treffen mit Rod Stewart bei Konzerten, im NDR Hörfunk Studio und von einer besonderen Aufzeichnung in Hamburg. Im Gespräch mit Ocke Bandixen geht es außerdem darum, warum die musikalische Mischung des Sängers besonders in den 70er Jahren so einen Nerv traf.
Peters Playlist:
Long John Baldry and the Hoochie Coochie Men, feat. Rod Stewart: Up above my head (1964)
Rod Stewart (solo): Good morning, little school girl (1964), Shake (1966, mit Brian Auger Trinity), So much to say (1968)
Shotgun Express (mit Beryl Marsden, Mick Fleetwood, Peter Green u.a.): I could feel the whole world turning around (1966)
The Jeff Beck Group
Truth (1968): Morning Dew, You shook me, I ain’t superstitious
Faces
First Step (1970): Flying
Long Player (1971): Bad’n’ruin, Sweet Lady Mary, Maybe I’m amazed
A Nod Is As Good As a Wink…To a Blind Horse (1971): Stay with me
The Best of Faces: Good Boys…When They’re Asleep (1999): You can make me dance, sing or anything, Open to ideas
Rod Stewart
An Old Raincoat Won’t Ever Let You Down (1969): Handbags and Gladrags, Dirty old town
Gasoline Alley (1970): Gasoline Alley, Country comfort, Cut across Shorty
Every Picture Tells A Story (1971): Every picture tells a story, Maggie May, Mandolin wind, (I know) I’m losing you, Reason to believe
Never a Dull Moment (1972): You wear it well
Atlantic Crossing (1975): I don’t want to talk about it, Sailing
A Night On The Town (1976): Tonight’s the night, The first cut is the deepest, The killing of Georgie (Pt. I & II)
Foot Loose & Fancy Free (1977): You‘re in my heart (The final acclaim), I was only joking
Blondes Have More Fun (1978): Da ya think I’m sexy?, Standing in the shadows of love, Scarred and scared
Foolish Behaviour (1980): Passion
Tonight I’m Yours (1981): Young turks
Absolutely Live (1982): tolles Live-Album
Camouflage (1984): Infatuation
Every Beat of My Heart (1986): Every beat of my heart
Out of Order (1988): Forever young
The Best of Rod Stewart (1989): Downtown train
Vagabond Heart (1991): Broken arrow, Motown song, Have I told you lately
Rod Stewart & Jeff Beck: People get ready (Single, 1992)
Unplugged…and Seated (1993): großartiges Live-and-Unplugged Album
When We Were The New Boys (1998): Ooh la la
Stardust: The Great American Songbook, Vol.III
Time (2013): Brighton Beach
Blood Red Roses (2018): Didn’t I
The Pretenders sind seit über 40 Jahren eine feste Größe in der Musikszene. Das liegt zum größten Teil an ihrem Kopf, der Sängerin und Songschreiberin Chrissie Hynde.
Gebürtig aus Ohio ist sie als junge Frau in die frühen Punkkreise in London geraten. Auf den damaligen Songs ihrer Band sind die Wucht und die Wut dieser Zeit zu hören. Lieder wie „Precious“ und „Brass in Pocket“ ließen die Musikwelt aufhorchen, und zwar sowohl in Europa wie in den USA. Eine Frau an der Spitze einer Rockband, das war Ende der 70er Jahre durchaus noch ungewöhnlich. Chrissie Hynde wurde zu einem Rollenmodell für Fans und Szene.
Nach dem tragischen Drogentod zweier Pretenders-Mitglieder hielt sie die Band und die Idee der Gruppe zusammen, feierte in den 80er Jahren weitere große Erfolge. Einige ihrer schönsten Lieder widmete sie ihren verstorbenen Kollegen.
Chrissie Hynde, die mit UB40, Frank Sinatra, Eric Clapton und vielen anderen zusammenarbeitete, legt keinen Wert auf Starrummel oder Fotos auf Titelseiten. Diese Haltung und ihre anhaltenden hochklassigen musikalischen Ideen machen sie zu einer der spannendsten und ungewöhnlichsten Künstlerinnen der Rockmusik.
Peters Playlist:
Pretenders (1979): Precious, Stop ypur sobbing, Kid, Private life, Brass in pocket
Pretenders II (1981): Bad boys get spanked, Message of love, I go to sleep, Talk of the town
Learning to Crawl (1984): Middle oft he road, Back on the chain gang, My city was gone, 2000 miles
Get Close (1986): My baby, Don’t get me wrong, Chill factor, Hymn to her
Packed (1990): Never do that, Sense of purpose, Criminal
Last of the Independents (1994): Night in my veins, I’ll stand by you
Viva El Amor! (1999): Popstar, Human, Biker
Break Up the Concrete (2008): Boots of Chinese plastic, The nothing maker, Love’s a mystery
Alone (2016): Death is not enough
Hate For Sale (2020): The buzz, Turf accountant daddy, You can’t hurt a fool, Maybe love is in NYC
Soloalben:
Stockholm (2014): Dark sunglasses, Down the wrong way (feat. Neil Young)
Valve Bone Woe (2019): You don’t know what love is, Que reste-t-il de nos amours?
Standing In the Doorway: Chrissie Hynde sings Bob Dylan (2021): Love minus zero / No limit
Kooperationen:
mit U2: Pride (In the name of love) (1984)
mit UB 40: I got you (1985), Breakfast in bed (1988)
Cher, Chrissie Hynde, Neneh Cherry & Eric Clapton: Love can build a bridge (1993)
mit Frank Sinatra: Luck be a lady (Duets II, 1994)
Chrissie Hynde: Let it be (The Art of McCartney, 2014)
u.v.a.
Die britische Band Queen hat über zwei Jahrzehnte der Musikwelt ihren ganz eigenen Stempel aufgedrückt.
Zwischen bombastischen Gitarrenklängen und kunstvollen Chören und zarten Balladen, die nicht vor Pathos zurückschreckten – von Anfang der 70er Jahre bis in die 90er war Queen eine Band, an der niemand vorbei konnte.
Der charismatische Sänger Freddie Mercury – ein Ausnahmeperformer und Vier-Oktaven-Sänger wurden zum Maßstab als Rock-Frontmann. Die drei anderen Mitglieder von Queen waren aber ebenso wichtig für die Band: als Einheit, als Komponisten und als Teil der ganz eigenen Klangmischung der Band.
Wie schwierig waren die Anfänge der Band zwischen Prog-Rock und Hardrock? Wie entwickelte sich Freddie Mercury zur überragenden Bühnenpersönlichkeit? Wie wichtig war der legendäre Live-Aid-Auftritt der Band?
Und wie war es, die Band zum Beispiel Mitte der 70er im Konzert zu erleben?
Peter Urban, langjähriger Moderator und NDR-Musikredakteur, berichtet davon, er schätzt die Qualitäten der Band ein, er zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen die Geschichte nach und erklärt die technischen Finessen des Queen-Sounds.
Diese herausragenden Titel der Queen-Alben hat Peter Urban herausgesucht:
Queen (1973): Liar
Queen II (1974): The March oft he Black Queen, Seven Seas of Rhye
Sheer Heart Attack (1974): Killer Queen, Now I’m here, Lily of the Valley, Lap of the Gods…
A Night at the Opera (1975): Bohemian Rhapsody, Lazing on a Sunday Afternoon, Seaside Rendezvous, Love of my life
A Day at the Races (1976): Somebody to Love, You Take My Breath Away
News oft he World (1977): We Will Rock You, We are the Champions, My Melancholy Blues
Jazz (1978): Mustapha, Fat Bottomed Girls, Bicycle Race, Don’t stop me now
The Game (1980): Play The Game, Another One Bites The Dust, Save Me, Crazy Little Thing Called Love
Hot Space (1982): Under Pressure
The Works (1984): Radio Gaga, It’s a Hard Life, Hammer To Fall, Is This the World We created
A Kind of Magic (1986): A Kind of Magic, Who Wants To Live Forever, Friends Will Be Friends
The Miracle (1989): Breakthru, Was It All Worth It
Innuendo (1991): Innuendo, These Are The Days of Our Lives, The Show Must Go On
Made In Heaven (1995): Made in Heaven, Mother Love, You Don’t Fool me
Sie waren zunächst Außenseiter, später wurden sie weltbekannt. Barack Obama und Bruce Springsteen haben über ihre Freundschaft und Familien, über Politik und Privates einen Podcast gemacht. Jetzt erscheint das gleichnamige Buch „Renegades – Born in the USA“.
Tagesthemen Moderator Ingo Zamperoni hat eines von sehr wenigen Interviews weltweit mit Obama und Springsteen geführt. In dieser Podcast-Sonderfolge gibt es das Gespräch in der englischen Originalversion ohne Übersetzung. Anschließend unterhalten sich Peter Urban und Ocke Bandixen. Wie politisch ist Bruce Springsteen eigentlich in seinen Liedern? Welche Rolle hat Musik in der Politik von Barack Obama gespielt? Was bedeutet der Titel „Renegades“ und wie erklärt er sich im Zusammenhang mit den beiden prominenten Autoren?
Der Podcast- von Ingo Zamperoni mit dem übersetzten Interview:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4932.html
Das Buch "Renegades" ab dem 26.10.2021 - Leseprobe hier:
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Renegades/Barack-Obama/Penguin/e601343.rhd
Musiktipps zum Gespräch – ausgesucht von Peter Urban:
- Song for Orphans
- Land of Hope and Dreams
- The Promising Land
- The Rising
- My Hometown
Prince war einer der großen Erneuerer der Popmusik: als Komponist, Instrumentalist, Sänger und Produzent.
Zwischen Rock und Funk, Pop und RnB schuf er zahlreiche ebenso eingängige wie experimentelle Werke. Hits wie „Purple Rain“, „Kiss“ oder „Diamonds and Pearls“ sind unvergessen. Seine Konzerte und Aftershow-Sessions waren legendär, sein Anspruch an Mitmusiker hoch, sein Fleiß und seine Energie fast beispiellos.
Wie war es, Prince persönlich zu erleben? Wie wirkte er im Konzert und bei den intimen, spontanen Shows danach? Wie wichtig war die Band für ihn? Peter Urban würdigt im Gespräch mit Ocke Bandixen das Schaffen des Musikers aus Minnesota, er analysiert die Innovationen und berichtet von persönlichen Begegnungen und Konzerten.
Peters persönliche Playlist:
For You (1978): Soft and wet
Prince (1979): I wanna be your lover, I feel for you
Dirty Mind (1980): When you were mine, Do it all night, Uptown, Head
Controversy (1981): Controversy, Do me baby, Let’s work
1999 (1982): 1999, Little Red Corvette, Lady cab driver, International lover
Purple Rain (1984): Let’s go crazy, The beautiful ones, Darling Nikki, When doves cry, Purple rain
Around the World in a Day (1985): Raspberry beret, Pop life, The ladder
Parade (1986): Under the Cherry Moon, Mountains, Kiss, Sometimes it snows in April
Sign o‘ the Times (1987): Sign o‘ the times, Housequake, Starfish and coffee, I could never take the place of your man, The cross
Lovesexy (1988): Alphabet St., Positivity
Diamonds and Pearls (1991): Diamonds and pearls, Cream, Strollin‘, Gett off, Money don’t matter 2 night
(Love Symbol) (1992): Sexy MF, The morning papers,
The Hits/The B-Sides (1993): Nothing compares 2 U (live), Erotic city, How come U don’t call me anymore?, Another lonley Christmas
The Gold Experience (1995): The most beautiful girl in the world, Eye hate you, Gold
Rave Un2 the Joyfantastic (1999): The greatest romance ever sold, Eye love U but Eye don’t trust U anymore
The Rainbow Children (2001): Rainbow children, The work Pt. 1
One Nite Alone (2002): A case of you
Musicology (2004): Musicology, Life’o‘ the party, Call my name, Cinnamon girl
3121 (2006): Get on the boat
Planet Earth (2007): Chelsea Rodgers
Art Official Age (2014): Breakfast can wait
Hit n Run Phase Two (2015): Baltimore, Stare
4Ever (2016) sehr gute Best-Of-Compilation
Originals (2019): Manic Monday, Nothing compares 2 U (Original-Studioaufnahme)
Joni Mitchell ist eine Ausnahmeerscheinung in der Popmusikwelt: Dichterin, Komponistin, Künstlerin ohne Grenzen.
Bekannt wurde sie als junge Frau im Kreis des Laurel Canyon in Kalifornien Ende der 60er Jahre. Ihre Lieder ragten von Anfang an heraus, die Texte waren ebenso persönlich wie poetisch, ihre Kompositionen waren innovativ und erfinderisch. Lieder wie „Woodstock“ oder „Big Yellow Taxi“ sind bis heute Hymnen einer Generation. Ihr Album „Blue“ wurde zum Maßstab für viele Singer-Songwriter.
Joni Mitchell, selbst eine begabte Malerin, versteht sich eher als Künstlerin denn als Popstar. Sie reiste musikalisch weiter zum Jazz und Fusion, kehrte aber in den 80er und 90er Jahren zum Popmusik zurück.
Peter Urban hat Joni Mitchell mehrfach persönlich erlebt und interviewt. Im Gespräch mit Ocke Bandixen ordnet der NDR Musik-Experte ihre Stellung in der Musikgeschichte ein und erklärt, worin ihre große künstlerische Bedeutung liegt.
Peters persönliche Playlist:
Urge for going (1966) – erschienen auf Hits (1996) und Songs of a Prairie Girl (2005)
Song to a seagull (1968): I had a king, Cactus tree
Clouds (1969): Chelsea morning, Both sides, now
Ladies oft the canyon (1970): For free, Ladies oft the canyon, Big yellow taxi, Woodstock
Blue (1971): All I want, Little Green, Carey, Blue, River, A case of you
For the roses (1972): Let the wind carry me, For the roses, You turn me on, I'm a radio, Blonde in the bleachers
Court and Spark (1974): Court and spark, Help me, Free man in Paris, Down to you
The Hissing of Summer Lawns (1975): Edith and the kingpin, Don't interrupt my sorrow
Hejira (1976): Coyote, Amelia, A strange boy, Song for Sharon
Wild Things Run Fast (1982): Chinese Cafe/Unchained melody, Man to man
Chalk Mark in a Rain Storm (1988): My secret place
Night Ride Home (1991): Night ride home, Passion play (When the slaves are free)
Turbulent Indigo (1994): Sunny Sunday, Sex kills, The Magdalene laundries, Not to blame, Borderline
Both Sides Now (2000): Both sides, now (Orchesterversion)
Außerdem:
Archives – Volume 1: The Early Years (1963-1967), erschienen 2020
Archives – Volume 2: The Reprise Years (1968 – 1971), erscheinen im Oktober 2021
Der Gitarrenklang von Mark Knopfler ist unverwechselbar: ob als Kopf und Herz seiner Band „Dire Straits“ oder als Solokünstler, immer bleibt er klar erkennbar.
Erst mit fast 30 Jahren wurde Knopfler ein Star, schrieb viele Hits wie „Sultans of Swing“ oder „Money for nothing“, war aber auch als Autor und Produzent für andere sehr erfolgreich. So schrieb er für Tina Turner ihren Comeback-Erfolg „Private Dancer“ und produzierte mehrere Alben von Bob Dylan.
Woher kommt Mark Knopfler? Welche musikalischen Einflüsse sind in seiner Musik zu erkennen?
Und: warum wirkt er dennoch oft mürrisch oder grüblerisch?
NDR – Musikexperte Peter Urban ordnet die erfolgreiche Karriere des Mark Knopfler ein und erzählt von den verschiedenen Phasen von dessen Karriere.
Peters persönliche Playlist
Dire Straits – 6 Alben
Dire Straits (1978): Down the waterline, Sultans of Swing, Wild West End
Communique (1979): Once upon a time in the west, Lady writer
Making Movies (1980): Tunnel of love, Romeo and Juliet, Skateaway
Love over Gold (1982): Telegraph Road, Private investigations, Love over gold
Brothers in arms (1985): Money for nothing, Walk of life, Your latest trick, Why worry, Brothers in arms
On Every Street (1991): On every street, You and your friend, Ticket to heaven
Mark Knopfler – 9 Soloalben
Golden Heart (1996): Darling Pretty, Golden heart, Rüdiger
Sailing to Philadelphia (2000): What it is, Sailing to Philadelphia, Silvertown blues
The Ragpicker’s Dream (2002): Why Aye Man, Hill farmer’s blues
Shangri-La (2004): Boom like that, The trawlerman’s song, Postcards from Paraguay
Kill to get crimson (2007): True love will never fade
Down the road wherever (2018): Back on the dance floor
Soundtracks – 9 Soundtrack-Alben
Local Hero (1984): Going home
Projekte mit anderen Künstlern:
Mit Notting Hillbillies (1990): Your own sweet way
Mit Chet Atkins „Neck and Neck“(1990): I’ll see you in my dreams
Es war das größte Konzert-Ereignis der Welt – Live Aid. 16 Stunden lang Musik, über 60 Bands oder Einzelmusiker traten auf den Bühnen im Londoner Wembley Stadion und in Philadelphia auf, schätzungsweise 1,5 Milliarden Menschen verfolgten das gigantische Ereignis. Das Wohltätigkeitskonzert wurde maßgeblich von den Musikern Bob Geldof und Midge Ure aus Anlass der damals akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert.
Auch für Peter Urban war der 13. Juli 1985 ein besonderer Tag, denn er war damals Moderator der Hörfunk-Übertragung. In ‚Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban‘ beschreibt er die Situation hinter den Kulissen. Wie kam das große Ereignis überhaupt zustande, wieviel Improvisation war nötig, welche Auftritte sind bis heute unvergesslich und welche sollten ganz schnell in Vergessenheit geraten?
Im Gespräch mit Ocke Bandixen bezeichnet Peter Urban das Live Aid Konzert als "ein wirklich unglaublich ungewöhnliches Ereignis, das es nie gegeben hatte“.
Beyoncé ist der wohl strahlendste Stern am Pophimmel. Als Sängerin hat sie das Genre Pop mit Soul, Rythm and Blues sowie Hip Hop neu gemischt. Mit ihrer Stimme beherrscht sie mühelos die ganze Bandbreite zwischen Gospel, großer Ballade und rhythmischen Dancefloor–Songs.
Beyoncé steht darüber hinaus seit über 20 Jahren für ein neues weibliches Selbstbewusstsein in der Musikszene. Sie ist kommerziell überaus erfolgreich, wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet und ist mit jedem Album und jeder Show auf der Suche nach Perfektion und künstlerischer Weiterentwicklung.
Peter Urban beschreibt den Weg der amerikanischen Sängerin Beyoncé Knowles von „Destiny´s Child“ bis heute, er erklärt ihre Verbindung zu Vorbildern wie Diana Ross, Etta James und Tina Turner und schätzt ihre Stellung und ihren Einfluss auf die aktuelle Musikwelt ein.
Urban Pop: Peter Urban und Ocke Bandixen im Gespräch über "Beyoncé – Königin des Pop". Habt Ihr Lob, Kritik oder Anregungen? Schreibt gerne an: [email protected]
Peters Playlist für Beyoncé:
Mit Destiny’s Child:
Say my name (2000)
Independant women Pt. 1 (2000)
Survivor (2000)
Bootilicious (2001)
Cater 2 U (2004)
Beyoncé
Dangerously in Love (2003):
Crazy in love (feat. Jay-Z), Me, myself and I,
Work it out (aus OST Austin Powers in Goldmember)
B’day (2006):
Irreplaceable, Deja vu (feat. Jay-Z), Suga Mama, Get me bodied
I am…Sasha Fierce (2008):
If I were a boy, Single ladies, Halo
Cadillac Records (Original Soundtrack, 2008):
At last, I’d rather go blind
4 (2011):
Run the world (girls), Love on top, Best thing I never had, I care
Beyoncé (2013, plus Film):
Drunk in love (feat. Jay-Z), Flawless (feat. Chimamanda Ngozi Adichie / Niki Minaj),
7/11
Lemonade (2016, plus Film):
Hold up, Formation, Don’t hurt yourself (feat. Jack White), Sorry, Daddy lessons, Freedom (feat. Kendrick Lamar)
The Carters (Beyoncé & Jay-Z) - Everything Is Love (2018):
Apeshit
Homecoming: The Live Album (2019, plus Film)
Before I let go
The Lion King: The Gift (Deluxe Edition 2020, plus Film „Black Is King“)
Bigger, Find your way back, Brown skin girl (Beyoncé, Saint Jhn, Wizkid), Water (Salatiel, Pharrell, Beyoncé), Mood 4 eva (Beyoncé, Jay-Z, Childish Gambino, Oumou Sangaré), Spirit, Black Parade
„Abbey Road“, das legendäre Album der Beatles aus dem Jahr 1969, hat bis heute nichts von seinem Zauber und seiner Faszination verloren. Es ist das letzte Album der vier Musiker aus Liverpool, der Schlussakkord einer einzigartigen Karriere, auch wenn es nicht als letztes veröffentlicht wurde. Gemeinsam mit ihrem vertrauten Produzenten George Martin zeigten die vier Beatles noch einmal viele Facetten ihres Könnens, spielten und sangen Kinderlieder, Bluesrocksongs, Balladen mit Orchester, Experimentelles – gerade auf der zweiten Seite des Albums verwoben die vier Beatles ihre Lieder und collagierten ihre Ideen. George Harrison trat mit „Something“ und “Here comes the sun” als Songschreiber hervor.
Peter Urban erinnert in der neuen Folge von „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“ an die Entstehungsgeschichte des Albums. Im Gespräch mit Ocke Bandixen zeichnet er die Entwicklung der Beatles in ihren späten Bandjahren nach und erinnert sich an persönliche Begegnungen am legendären Zebrastreifen und vor dem Studio der Londoner Abbey Road.
Peter Urban und Ocke Bandixen im Gespräch über das legendäre Album der Beatles. Habt Ihr Lob, Kritik oder Anregungen? Schreibt gerne an: [email protected]
Peters Playlist :-)
Come together
Something
Maxwell's Silver Hammer
Oh! Darling
Octopus's Garden
I want you (she's so heavy)
Here comes the sun
Because
You never give me your money
Sun King
Mean Mr. Mustard
Polythene pam
She came in through the bathroom window
Golden slumbers
Carry that weight
The end
Her Majesty
Bob Dylan ist unzweifelhaft einer der einflussreichsten Solo-Künstler der Popmusikgeschichte. 80 Jahre alt wird er im Mai 2021, seit 60 Jahren veröffentlicht er seine Musik.
Angefangen hat er in den Folk-Clubs von New York. Schnell stieg er auf zum musikalischen Wortführer einer Gegenkultur, auch wenn Dylan selbst dies immer abgelehnt hat und immer wieder die an ihn gestellten Erwartungen enttäuschte. Was macht seine Kunst aus? Wie hat er sich über seine zahlreichen Alben weiterentwickelt? Wie wichtig waren seine Impulse Mitte der 60er Jahre durch die Hinwendung zur Rockmusik?
Peter Urban schätzt die Lieder und Entwicklung des wichtigsten Jahrzehnts des Künstlers Bob Dylan ein, er erzählt von ersten Erinnerungen an die Lieder und vom Kauf der Single „Like a rolling stone“ - ein Song, den viele Kritiker für einen der wichtigsten der Rockmusik halten.
Peter Urban und Ocke Bandixen im Gespräch über Bob Dylan und die 60er Jahre. Habt Ihr Lob, Kritik oder Anregungen? Schreibt gerne an: [email protected]
Peters Playlist für Bob Dylan (1962-1969)
Bob Dylan (1962): Song to Woody
The Freewheelin‘ Bob Dylan (1963): Blowin in the Wind, Girl from the North Country, Masters of War, A Hard Rain’s a-Gonna Fall, Don’t think Twice, It’s All Right, Oxford Town, I Shall Be Free
The Times They Are a-Changin‘ (1964): The Times They Are a-Changin‘, Ballad of Hollis Brown, With God on Our Side, North Country Blues, Only a Pawn in Their Game, When the Ship Comes In, The Lonesome Death of Hattie Carroll
Another Side of Bob Dylan (1964): Chimes of Freedom, My Back Pages, It Ain’t Me Babe
Bringing It All Back Home (1965): Subterranean Homesick Blues, She Belongs to Me, Maggie’s Farm, Love Minus Zero/No Limit, Mr. Tambourine Man, Gates of Eden, It’s Alright Ma (I’m Only Bleeding), It’s All Over Now, Baby Blue
Highway 61 Revisited (1965): Like a Rolling Stone, Tombstone Blues, Ballad of a Thin Man, High 61 Revisited, Desolation Row
Blonde on Blonde (1966): Rainy Day Women No. 12 & 35, Visions of Johanna, I Want You, Stuck Inside of Mobile with the Memphis Blues Again, Just Like a Woman, Most Likeley You Go Your Way and I’ll Go Mine, Sad-Eyed Lady of the Lowlands
John Wesley Harding (1967): John Wesley Harding, I Dreamed I Saw St. Augustine, All Along the Watchtower, The Ballad of Frankie Lee and Judas Priest, I’ll Be Your Baby Tonight
Eric Clapton gehört seit beinahe 60 Jahren zur Elite der Rockmusik. Als Gitarrist, als Komponist und als Sänger setzte er Maßstäbe - in so unterschiedlichen Formationen wie den Yardbirds, Cream oder Blind Faith schrieb er Musikgeschichte.
Seine Solo-Karriere in den 70er Jahren bescherte ihm zahlreiche Hits und ein hohes Ansehen sowohl der Blues- wie der Rockfans. „Layla“, „I shot the sheriff“, „Wonderful tonight” und “Tears in heaven” sind neben vielen anderen Liedern ins kollektive Musikgedächtnis eingegangen.
Warum wird er eigentlich „Mr. Slowhand“ genannt? Welche Magie geht von ihm auf der Bühne aus? Wie ist er im Interview? Peter Urban erzählt in „Urban Pop“ von Begegnungen mit Eric Clapton. Er beschreibt die besondere Kunst des Gitarristen und zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen dessen Lebensweg voller tragischer Wendungen und musikalischer Triumphe nach. Habt Ihr Lob, Kritik oder Anregungen? Schreibt gerne an: [email protected]
Peters Playlist für Eric Clapton:
The Yardbirds – For your love (1965): I wish you would
John Mayall – Bluebreakers with Eric Clapton (1966): All your love, Ramblin‘ on my mind
Cream – Fresh Cream (1966): N.S.U., I feel free
Disraeli Gears (1967): Strange brew, Sunshine of your love, Tales of brave Ulysses
Wheels of fire (1968): White room, Crossroads
Goodbye (1969): Badge
The Beatles – White Album (1968): While my guitar gently weeps
Aretha Franklin – Lady Soul (1968): Good to me as I am to you
Blind Faith – Blind Faith (1969): Presence of the lord
Delaney & Bonnie & Friends – On Tour with Eric Clapton (1970): Comin‘ home
Derek and the Dominoes – Layla and other assorted love songs (1970): Bell bottom blues, Layla
George Harrison – All Things Must Pass (1970)
Eric Clapton – Eric Clapton (1970): After midnight, Let it rain
461 Ocean Boulevard (1974): I shot the sherriff, Let it grow, Mainline Florida
There’s one in every crowd (1975): Pretty blue eyes, High, Opposites
No reason to cry (1976); Double trouble
Slowhand (1977): Cocaine, Wonderful tonight, The core, Peaches and diesel
Backless (1978): Tell me that you love me
Another Ticket ( 1981): Another ticket
Edge of Darkness (Soundtrack, 1986)
Journeyman (1989): Bad love, Old love
Lethal Weapon 2 (Soundtrack, 1989): Knockin on heaven’s door
24 Nights (1991)
Unplugged (1992): Tears in heaven, Layla (acoustic)
Lethal Weapon 3 (Soundtrack, 1992)
Pilgrim (1998): My father’s eyes
Reptile (2001): Modern girl
Clapton (2010): Diamonds made from rain, Autumn leaves
Old Sock (2013): Further on down the road
Eric Clapton & Friends – The Breeze: An appreciation of JJ Cale ( 2014): Cajun moon
Die Band Fleetwood Mac ist eine Rockmusik–Legende. Nicht nur, weil die Gruppe ungewöhnlich viele Alben verkauft hat und über vier Jahrzehnte immer wieder Hits landen konnte. Die starken Persönlichkeiten der Band, die die Musik und die Erscheinung prägten, faszinieren noch heute viele Fans: Peter Green, der eher scheue Bluesgitarren-Maestro der frühen Jahre, die starken Songschreiberinnen Christine McVie und Stevie Nicks, an ihrer Seite Lindsay Buckingham, der filigrane Gitarrist und Komponist, im Hintergrund an Bass und Schlagzeug die Konstanten und Namensgeber der Band Mick Fleetwood und John McVie.
Eine Bandgeschichte wie ein Roman, begleitet von zahlreichen eingängigen und unvergessenen Hits wie „Riannon“, „Dreams“, „Albatros“, „Go your own way“, „Little lies“. Peter Urban erinnert sich an Konzerte und Interviews mit Fleetwood Mac und zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen die Entwicklung der Band nach – im Podcast „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“. Habt Ihr Lob, Kritik oder Anregungen? Schreibt gerne an: [email protected]
Peters Playlist für Fleetwood Mac:
Songs (1968 – 1974, in Klammern Alben):
Black magic woman (1968, English Rose, 1969)
Need your love so bad (1968, Greatest Hits, 1971)
Love that burns (1968, Mr. Wonderful)
Albatross (1968, Greatest Hits, 1971)
Man of the world (1969, Greatest Hits, 1971)
Oh well – Part 1 (1969, Greatest Hits, 1971)
Coming your way, Closing your eyes, Without you, My dream (1969, Then Play On)
The Green Manalishi (1970, Greatest Hits, 1971)
Woman of 1000 years, Future Games, Sands of time (Future Games, 1971)
Sentimental lady (Bare Trees, 1972)
Remember me, Did you ever love me (Penguin, 1972)
Hypnotized, Why (Mystery to me, 1973)
Heroes are hard to find (Heroes are hard to find, 1974)
Alben und wichtige Songs ab 1975:
Fleetwood Mac (1975): Monday morning, Warm ways, Rhiannon, Over my head, Say you love me, Landslide, World turning
Rumours (1977): Second hand news, Dreams, Never going back again, Don’t stop, Go your own way, Songbird, The chain, You make loving fun, Gold dust woman
Tusk (1979): Sara, That's all for everyone, Sisters oft he moon, Brown eyes, Tusk
Mirage (1982): Gypsy, Hold me
Tango in the night (1987): Big love, Seven wonders, Everywhere, Little lies
Behind the mask (1990): Save me
The Dance (1997): Temporary One, Bleed to love her, Silver springs (Ursprünglich die B-Seite von Go your own way, 1975)
Paul Simon ist einer der prägenden Songschreiber unserer Zeit. Seit mehr als 60 Jahren schreibt er Hits und verbindet verschiedene Einflüsse aus Rock, Folk, Soul und beispielsweise afrikanischen Klängen.
In „Urban Pop – Musiktalk mit Peter Urban“ erzählt der langjährige Musikredakteur und Experte Peter Urban von Interviews, Konzerten und Begegnungen mit Paul Simon und zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen dessen Lebensweg nach. Schon als Teenager tritt der Junge aus Queens/New York gemeinsam mit seinem Freund Art Garfunkel auf. Als „Simon and Garfunkel“ werden sie Mitte der 60er Jahre weltberühmt. „Sounds of Silence“, „Cecilia“, „Bridge over troubled water“ - dutzende Welthits entstehen, bevor Paul Simon musikalisch eigene Wege beschreitet. Nach Erfolgen und Rückschlägen gelingt ihm Mitte der 80er Jahre mit „Graceland“ ein Geniestreich; ein mit afrikanischen Musikern aufgenommenes Album voller neuer Klänge und betörender Melodien.
Paul Simon ist eine Instanz der modernen Popmusik, Konzerte auf der ganzen Welt, auch gemeinsam mit Art Garfunkel, belegen seine Ausnahmestellung. In „Urban Pop“ beschreibt Peter Urban ihn als nachdenklichen und gleichzeitig selbstbewussten Künstler, der über Jahrzehnte die Welt mit immer neuen Liedern bereichert hat.
Peters Playlist für Paul Simon: Alben und Songs
Simon & Garfunkel als Tom & Jerry: Hey, Schoolgirl (1957)
Simon & Garfunkel: Wednesday Morning, 3 am (1964)
The Sound of silence (Originalversion)
Paul Simon: The Paul Simon Songbook (1965)
Leaves that are green
April come she will
A church is burning
Simon & Garfunkel:
Sounds of Silence (1966)
The sound of silence (electric version)
Kathy’s song
I am a rock
Parsley, Sage, Rosemary and Thyme (1966)
Homeward bound
A dangling conversation
Bookends (1968)
America
Old friends
A hazy shade of winter
Bridge Over Troubled Water (1970)
Bridge over troubled water
The boxer
The only living boy in New York
The Concert in Central Park (1982)
Paul Simon:
Paul Simon (1972)
Duncan
There Goes Rhymin‘ Simon (1973)
Something so right
American Tune
Loves me like a rock
Still Crazy After All These Years (1975)
Still crazy after all these years
My little town
50 ways to leave your lover
One-Trick Pony (1980)
Late in the evening
One-trick pony
Graceland (1986)
The boy in the bubble
Graceland
Diamonds on the soles of her shoes
You can call me Al
Under African skies
The Rhythm Of The Saints (1990)
Born at the right time
Premiere bei Urban Pop – diesmal ist mit Wolfgang Niedecken erstmals ein Gast im Podcast dabei. Als Kopf und Herz von BAP, aber auch mit Solo-Projekten ist der Kölner über 40 Jahre lang als Musiker erfolgreich.
Zu seinem 70. Geburtstag im März 2021 zieht er nun Bilanz, mit einem neuen Album im vergangenen Herbst und den neu herausgegebenen Bänden seiner Autobiographie im Frühjahr. Peter Urban, langjähriger Musikredakteur und die Stimme der Musik des NDR kennt Wolfgang Niedecken seit Jahrzehnten. Wie bewertet er sein musikalisches Schaffen? Und haben ihn die kölschen Texte von BAP und Wolfgang Niedecken eigentlich eher abgeschreckt oder besonders neugierig gemacht? Ein Kölner zu Gast bei den beiden Norddeutschen Peter Urban und Ocke Bandixen - überwiegend wird in dieser ganz besonderen Folge von „Urban Pop" hochdeutsch gesprochen.
Songliste zum Podcast:
Vun drinne noh drusse (1981)
Koot vüür Aach
Bess demnähx (live) (1983)
Nemm mich met
Zwesche Salzjebäck un Bier (1984)
Bahnhofskino
Alexandra, nit nur do
Ahl Männer, aalglatt (1986)
Breef ahn üch zwei
Leopardefell (1995)
Niedecken covert Dylan Songs
Amerika (1996)
Amerika
Do jeht ming Frau
Novembermorje
Schlagzeiten (1996)
Nie met Aljebra
Für ‚ne Fründ
Maat et joot
Comics & Pin-ups (1999)
Ahnunfürsich
Aff un zo (2001)
Aff un zo
Shoeshine
Chippendale Desch
Sonx (2004)
Ich wünsch mir, du wöhrs he
Jedanke em Treibsand
Dreimal zehn Jahre (2005)
Dreimohl zehn Johre
Radio Pandora (2008)
Diego Paz wohr nüngzehn
Noh Gulu
Halv su wild (2011)
Chlodwigplatz
Noh all dänne Johre
All die Aureblecke (auch schön mit Clueso auf Lebenslänglich im Heimathafen Neukölln, live)
Zosamme alt (2013)
Zosamme alt
Paar Dach fröher
Das Märchen vom gezogenen Stecker - live (2014)
Verdamp lang her
Für ‚ne Moment
Lebenslänglich (2016)
Alles relativ
Dä Herrjott meint et joot met mir
Familienalbum (2017)
Reinrassije Strooßekööter
Live und deutlich (2018)
Jraaduss
Do kanns zaubere
Jupp
Alles fließt (2020)
Mittlerweile Josephine
Leev Frau Herrmanns (Wolfgangs erster kölscher Song von 1976, aufgenommen 2021)
Sie ist der weibliche Pop-Superstar dieser Zeit, die Amerikanerin Taylor Swift. Vom Country-Talent bis zur engagierten, unabhängigen Musikerin hat sie immer wieder neue Facetten ihres Könnens gezeigt, hat sich konsequent als Songschreiberin weiterentwickelt und ganz bewusst ihre Karriere gesteuert. Peter Urban ist schon früh auf die Sängerin aufmerksam geworden und zeichnet im Gespräch mit Ocke Bandixen ihren Karriere Weg nach: Sie zog mit ihren Eltern ins Mekka der Country-Musik, nach Nashville, Tennessee, wo sie sich schnell als Supertalent einen Namen machte. Die Hinwendung zur Popmusik brachte ihr dann ein weltweites Publikum ein, ohne Angst vor der ganz großen Show brach sie überall Verkaufsrekorde. Peter Urban schätzt ihre Eigenständigkeit – sie ist kein von Managern inszenierter Star, sondern ist stets für die Kontrolle ihrer Musik eingetreten. In den vergangenen Jahren engagierte sie sich politisch, trat für die LGBTQ-Gemeinde ein und setzte ihre Popularität bewusst für die Rechte von Künstlern ein.
2020 erschienen gleich zwei Alben, aufgenommen mit Partnern aus der Indie-Folkszene. Peter Urban bezeichnet sie als eine der besten Songschreiberinnen unserer Tage. Ihre Texte sind reine Poesie, sagt der Musik-Experte, der Englischlehrern empfiehlt, ihre Lyrics im Unterricht zu behandeln.
Songliste mit Empfehlungen von Peter Urban:
Taylor Swift (2006)
Tim McGraw
Picture to burn
The outside
Our song
Fearless (2008)
Fifteen
Love story
White horse
You belong with me
Breathe
The way I loved you
Forever & always
The best day
Speak Now (2010)
Mine
Back to December
Speak now
Dear John
Better than revenge
Innocent
Last kiss
Red (2012)
Treacherous
I knew you were trouble
All too well
22
We are never ever getting back together
The moment I knew
1989 (2014)
Style
Out of the woods
Shake it off
Bad blood
I know places
Clean
Reputation (2017)
…Ready for it?
I did something bad
Delicate
Look what you made me do
Gorgeous
Dancing with our hands tied
This is why we can’t have nice things
Call it what you want
New Year’s Day
Lover (2019)
I forgot that you existed
Cruel summer
Lover
The man
Miss Americana & the Heartbreak Prince
Cornelia Street
Death by a thousand cuts
Soon you’ll get better
You need to calm down
Only the young (aus der Netflix-Doku „Miss Americana“ 2020) – Song für Wahlkampagnen
Folklore (2020)
The 1
The last great American dynasty
Exile
Seven
Invisible string
Mad woman
Betty
Evermore (2020)
Willow
Champagne problems
Tolerate it
No body, no crime
Coney island
Ivy
Marjorie
Evermore
Udo Lindenberg hat Anfang der 70er Jahre schon mit deutschsprachigen Texten überzeugt. Peter Urban, der zahlreiche Größen des Musikgeschäfts persönlich getroffen hat, lernte Udo vor fast fünf Jahrzehnten in der legendären Hamburger Musikkneipe "Onkel Pö" kennen. Über die Atmosphäre und diese erste Begegnung geht es in dieser Podcast-Folge. Außerdem über die Aufs und Abs in Lindenbergs beeindruckender Karriere, das typische „Lindenberg-Deutsch“ und seine bis heute ungebrochene Spielfreude auf Konzerten.
Songliste mit Empfehlungen von Peter Urban:
Hoch im Norden (1972, Daumen im Wind)
Ich träume oft davon, ein Segelboot zu klaun…(1976, VÖ:1998, Raritäten…& Spezialitäten)
Da war so viel los (1975, Votan Wahnwitz)
Er wollte nach London (1973, Alles klar auf der Andrea Doria)
Leider nur ein Vakuum (1974, Ball Pompös)
Alles klar auf der Andrea Doria (1973, Alles klar auf der Andrea Doria)
Honky Tonky Show (1974, Ball Pompös)
Riskante Spiele (1974, Ball Pompös)
Leider nur ein Vakuum (1974, Ball Pompös)
Höllenfahrt (1978, Dröhnland Symphonie)
Lady Whisky (1978, Dröhnland Symphonie)
Unterm Säufermond (1991, Gustav – 10 Schlüssel zum Hotel Imperial)
Wir wollen doch einfach nur zusammen sein (Mädchen aus Ost-Berlin) (1973, Alles klar auf der Andrea Doria)
Rock’n’Roll Arena in Jena (1976, Sister King Kong)
Gegen die Strömung (1981, Udopia)
Sie ist 40 (1977, Panische Nächte)
Dirty old man (1988, CasaNova)
Meine erste Liebe (1976, Sister King Kong)
Bis ans Ende der Welt (1978, Dröhnland Symphonie)
Horizont (1986, Phönix)
Wenn ich mir was wünschen dürfte (mit Marlene Dietrich) (1988, Hermine)
Ein Herz kann man nicht reparieren (1991, Ich will dich haben)
Wenn Du durchhängst (2008, Stark wie zwei)
Durch die schweren Zeiten (2016, Stärker als die Zeit)
Discografie und alle Songtexte:
https://www.udo-lindenberg.de/discografie.52417.htm
Innerhalb eines dreiviertel Jahres 1970/71 starben drei Superstars der Rockmusik: Jimi Hendrix, Janis Joplin und Jim Morrison. Es war das Ende der Hippie-Ära.
Was machte sie zu so außergewöhnlichen Figuren der Musikgeschichte? Jimi Hendrix, der Erneuerer des Gitarrenrocks, Janis Joplin, die als erste weiße Frau so den Blues singen konnte, Jim Morrison, der Popmusik mit einer poetischen Aura verband.
Im Gespräch mit Ocke Bandixen analysiert Peter Urban, was ihre Kunst so bahnbrechend machte und warum das Klischee des schnell lebenden und früh verstorbenen Stars genauso falsch wie richtig ist. Schreibt uns gerne Feedback zu dieser Folge an [email protected]
Plalyist zum Podcast
Songs von Jimi Hendrix
Hey Joe (1966)
Fire (1967)
The Wind Cries Mary (1967)
Bold As Love (1968)
Alben von Jimi Hendrix
Are you experienced? (1967)
Axis: Bold As Love (1968)
Smash Hits (1968)
Electric Ladyland (1968)
Songs von Janis Joplin
Ball and chain (1968)
Piece of my heart (1968)
Try (just a little bit harder) (1969)
Cry Baby (1971)
Alben von Janis Joplin
Big Brother and the Holding Company: Cheap Thrills (1968)
Janis Joplin: I Got Dem Ol‘ Cozmic Blues Again Mama! (1969)
Pearl (1971)
Songs von Jim Morrison
The Doors: Light my fire (1967)
Break on through (1967)
The End (1967)
Riders on the storm (1971)
Alben von Jim Morrison
The Doors: The Doors (1967)
Strange Days (1967)
Waiting fort he Sun (1968)
Absolutely Live (1970)
L.A. Woman (1971)
Bruce Springsteen hat es mit seinem jüngsten Album wieder allen gezeigt: Dass er noch etwas zu erzählen hat, dass seine Energie und sein Erfindungsreichtum noch vorhanden sind. Gemeinsam mit seiner „E Street Band“ singt und spielt er kraftvoll wie eh und je. Wie war das zu seinen Anfängen? Wie kam er zum Namen „Boss“? Peter Urban erzählt im Gespräch mit Ocke Bandixen von Begegnungen mit dem US-Superstar, besonders von einem exklusiven Backstage-Interview nach Springsteens erstem Hamburg-Konzert. Und er zeichnet die Entwicklung des Musikers vom Kneipenrocker zum Chronisten der USA nach.
Musikliste:
Songs:
Streets of Philadelphia (1993)
4th of July, Asbury Park (Sandy) (von „The Wild, the Innocent and the E-Street Shuffle“, 1973)
Born to Run (1975)
Thunder Road (1975)
The River (1980)
Nebraska (1982)
Drive Fast (The Stuntman) (von „Western Stars, 2019)
Hungry Heart (1984)
Last Man Standing (von „Letter to you“, 2020)
Song for Orphans (von „Letter to you“, 2020)
Alben:
The Wild, the Innocent and the E-Street Shuffle (1973)
Born to Run (1975)
Darkness on the Edge of Town (1978)
The River (1980)
Nebraska (1982)
Born in the U.S.A. (1984)
Live/1975-85 (1986)
Tunnel of Love (1987)
The Ghost of Tom Joad (1995)
The Rising (2002)
Springsteen on Broadway (2018)
Western Stars (2019)
Letter to you (2020)
“Say it loud – I´m black and proud”: der Song und Ausruf von James Brown 1967 war nicht der Anfang. Schon im Blues und Gospel wurde die Sehnsucht nach Freiheit und Gleichberechtigung der afroamerikanischen Bevölkerung besungen.
Peter Urban beschreibt im Gespräch mit Ocke Bandixen den Aufbruch und die Wurzeln der aktuellen Black Music.
Playlist zum Podcast:
Robert Johnson: Crossroad Blues (1936)
Bessie Smith: Poor Man’s Blues, Washwoman’s Blues (1928)
Billie Holiday: Strange Fruit (1939)
Sam Cooke: A change is gonna come (1964)
Harry Belafonte. We are the wave (1988)
The Long Road to Freedom: An Anthology of Black Music (2001)
B.B.King: Why I sing the blues (1969)
Lou Rawls: Tobacco Road (1963)
Dead End Street Nina Simone: Mississippi Goddam (1964)
Strange fruit (1965)
Backlash Blues (1967)
I wish I knew how it would feel to be free (1967)
Ain’t got no, I got life (1968)
To be young, gifted and black (1970)
Black Gold (Album, 1970)
James Brown: Say it loud – I’m black and I’m proud (1968)
Aretha Franklin: Respect (1967)
(You make me feel like a) Natural Woman (1967)
Think (Refrain: „Freedom“, 1968)
To be young, gifted and black (1972)
Sly and the Family Stone: Don't Call Me Nigger, Whitey (1969)
There's a Riot Goin' On (Album, 1971)
The Last Poets: The Last Poets (Album, 1970)
Wattstax: Film und Album (1973) über das Musik-Festival im Coliseum von L.A. im Gedenken an die Watts-Riots 1965 mit Jesse Jackson, Staple Singers, Albert King, Johnnie Taylor, Isaac Hayes etc.
Soul to Soul: Film und Album über ein Konzert in Accra, Ghana(1971) mit Wilson Pickett, Ike & Tina Turner, Les McCann, Staple Singers, Roberta Flack
Temptations: War (1970)
Stop the war now (1972)
Papa was a rolling stone (1972)
Curtis Mayfield and the Impressions: Keep on pushing (1964)
People get ready (1965)
We’re a winner (Album, 1968)
Mighty, mighty ( Spade and whitey) (1969)
Curtis Mayfield: Curtis (Album, 1970) mit
If there’s a hell below, we‘re all gonna go
We the people who are darker than blue
Move on up
Curtis Live / Live! (Album, 1971)
Marvin Gaye: What’s going on (Album, 1971) mit
What‘s going on, Mercy, mercy me (The ecology), Inner City Blues
Stevie Wonder: Living for the city (1973)
He’s Misstra Know-It-All (1973)
You haven’t done nothin‘ (1974)
Village Ghetto Land (1976)
Love's in Need of Love Today (1976)
Black Man (1976)
Staple Singers: Freedom Highway (Album, 1965)
Why? (Am I treated so bad) (1966)
Be Altitude: Respect yourself (Album, 1971) mit
Respect yourself, I’ll take you there
If you’re ready (Come go with me) (1973)
Bill Withers: I can’t write lefthanded (1972)
Donny Hathaway: The ghetto (1970)
Gil Scott-Heron: The revolution will not be televised (Album, 1974)
Esther Phillips: Home is where the hatred is (1972)
Bobby Womack: Across 110th Street (1972)
The Roots: Rising down (Album, 2008)
John Legend and the Roots: Wake up! (Album, 2010) mit Hard Times
Annette und Inga Humpe sind seit Jahrzehnten prägende Persönlichkeiten der deutschen Popmusik. Annette Humpe wurde mit „Ideal“ zu einem der Stars der „Neuen deutschen Welle“. Gemeinsam mit ihrer Schwester Inga sang sie dann bei DÖF den Sommerhit „Codo“. Als „Humpe und Humpe“ versuchten sie es gemeinsam auf Englisch.
Annette Humpe wirkte zunehmend im Hintergrund als Komponistin, Texterin und Produzentin, unter anderem für „Ich + Ich“. Inga Humpe ist seit Jahren mit „2Raumwohnung“ erfolgreich. Was haben die beiden, was anderen vielleicht fehlt? Peter Urban erzählt im Gespräch mit Ocke Bandixen von Begegnungen und Erlebnissen mit den Humpe-Schwestern. Wie gefällt euch der Podcast? [email protected]
Die Playlist zum Podcast
Ideal: Blaue Augen (1980)
Monotonie (1982)
DÖF: Codo….düse im Sauseschritt
Humpe & Humpe: Don’t know where I belong (1985)
Careless Love (1987)
No longer friends (1987)
Swimming with Sharks (1987)
Sweet Sadness (1987)
Annette Humpe: Ich lass mich geh’n (1990)
Udo Lindenberg: Ein Herz kann man nicht reparieren (1991)
Die Prinzen: Überall (1994)
Ich + Ich: Du erinnerst mich an Liebe (2005)
Max Raabe: Für Frauen ist das kein Problem (2013)
Inga Humpe
2Raumwohnung: Melancholisch schön (Album, 2005)
36Grad (Album, 2007)
36Grad Remixe (Album, 2007)
Nacht und Tag (Album, 2017)
20 Jahre 2Raumwohnung (Album, 2020)
Am 8. Januar 2022 wäre David Bowie 75 Jahre alt geworden. Der Rockstar starb im Januar 2016 im Alter von 69 Jahren. Wer war der Musiker mit den vielen Gesichtern und künstlerischen Alter Egos? Immer wieder suchte der britische Superstar neue Ideen und Anregungen, über Jahrzehnte war er mit zahlreichen Alben und Liedern erfolgreich. Bis zu seinem Tod war er künstlerisch aktiv. Peter Urban erzählt im Podcast mit Ocke Bandixen von seinen Begegnungen mit David Bowie und von einem ganz besonderen Konzert: In einem kleinen Londoner Theater erlebte er „Ziggy Stardust“ hautnah. Wie bewertet er Bowies künstlerisches Erbe? Darum geht es in dieser Folge von Urban Pop und wie immer gibt es in den Shownotes auch eine kuratierte Playlist von Peter. Fanpost bitte an [email protected]
Songs:
The laughing gnome (1967)
Space Oddity (1969)
London bye tata (1968, erschienen auf der Compilation „Sound + Vision“, 1989)
Changes (1971)
Life on Mars (1971)
Starman (1972)
Suffragette City (1972)
John I’m only dancing (1972)
The Jean Genie (1972)
Sorrow (1973)
Waiting for the man (1973)
Rebel Rebel (1974)
Fame (1975)
Across the universe (1975)
Golden Years (1975)
TVC 15 (1976)
Thursday’s child (1999)
Where are we now? (2015)
Lazarus (2015)
Alben:
The man who sold the world (1970)
Hunky Dory (1971)
The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (1972)
Aladdin Sane (1973)
Pin-Ups (1973)
Young Americans (1975)
Station to Station (1976)
Low (1977)
Heroes(1977)
Lodger (1979)
Let’s Dance (1983
Heathen (2002)
The Next Day (2013)
Blackstar (2016)
Eine Welt ohne Beatles? 1970 mussten die Fans sehr tapfer sein, weil sich die berühmteste Band der Welt getrennt hatte. Wie war das damals eigentlich? Und: wie sind die Solo-Alben der vier Beatles einzuschätzen?
Peter Urban erinnert sich, er erzählt von Begegnungen mit John Lennon und Paul McCartney im Londoner Abbey Road Studio. Wie erfolgreich und relevant waren und sind eigentlich die vier als Solo- Musiker? Im Gespräch mit Ocke Bandixen geht es auch um den Schock in der Musikwelt, als im Dezember 1980 der Mord an John Lennon verübt wurde. Peter Urban wurde recht unsanft mit dieser Nachricht konfrontiert.
Schreibt uns, wie euch der Podcast gefällt: [email protected] Barbara hat schon geschrieben, Ihr ist eine falsche Info aufgefallen, die schon seit den 70er Jahren herumgeistert: Linda McCartneys Familie (Eastman) hat nichts mit Eastman Kodak zu tun! Danke für den Hinweis, liebe Barbara! Wir haben das nachträglich korrigiert und freuen uns über jeden Hinweis.
Musikliste:
John Lennon
Songs:
Give peace a chance – Plastic Ono Band (1969)
Cold Turkey – Plastic Ono Band (1969)
Instant Karma! – John Lennon/Plastic Ono Band (1970)
Mother – John Lennon/Plastic Ono Band (1970)
God – John Lennon/Plastic Ono Band (1970)
Isolation – John Lennon/Plastic Ono Band (1970)
Working Class Hero – John Lennon/Plastic Ono Band (1970)
Do the Oz - John Lennon/Plastic Ono Band (1971, als Bonus auf der Remix-Version des Albums „John Lennon/Plastic Ono Band“, 2000)
Power to the people - John Lennon/Plastic Ono Band (1971)
Imagine (1971)
Happy Xmas(War is over) - John Lennon/Plastic Ono Band (1971)
Jealous guy (1971)
How do you sleep (1971)
Oh Yoko (1971)
Gimme some truth (1971)
Woman ist he nigger oft he world (1972)
Mind Games (1973)
#9 Dream (1974)
Starting over, Cleanup time, I’m losing you, Beautiful boy, Watching the wheels, Woman (alle 1980)
Alben:
John Lennon / Plastic Ono Band (1970)
Imagine (1971)
Mind Games (1973)
Walls and Bridges (1974)
Double Fantasy (1980)
Paul McCartney
Songs:
Another day (1970)
Maybe I’m amazed (1970)
3 Legs, Too many people (1971)
Dear friend (1971)
My love (1973)
Live and let die (1973)
Band on the run (1973)
Alben:
McCartney (1970)
Ram (Paul and Linda McCartney, 1971)
Wild Life (Wings, 1971)
Red Rose Speedway (Paul McCartney and Wings, 1973)
Band on the run (Paul McCartney and Wings, 1973)
George Harrison
Songs:
My Sweet Lord (1970)
Isn’t it a pity (1970)
What is life (1970)
Beware of darkness (1970)
Give me love (Give me peace on earth, 1973)
Alben:
All Things Must Pass (1970)
The Concert for Bangladesh (1971)
Living in the Material World (1973)
Traveling Wilburys Vol.1 (1988)
Ringo Starr
Songs:
It don’t come easy (1971)
Photograph (1973)
Alben:
Sentimental Journey (1970)
Beaucoups of Blues (1970)
Ringo (1973)
En liten tjänst av I'm With Friends. Finns även på engelska.