Der Schah ist gerade gestürzt, da erlassen die islamischen Revolutionäre um Khomeini ein Schleiergebot. Irans Frauen protestieren zu tausenden.
Unmittelbar nach der Islamischen Revolution, die zur Umwandlung des Landes in eine theokratische Republik unter der Führung von Ayatollah Ruhollah Khomeini führte, gehen am 8. März 1979 erneut zehntausende Frauen im Iran auf die Straße. "Wir haben gegen eine Diktatur gekämpft, wir wollen keine andere", skandieren die Frauen an diesem Tag.
Nach dem Umbruch unterdrückte das neue religiöse Regime viele fortschrittliche und feministische Gruppen, die gegen das Schah-Regime gekämpft hatten. Frauenrechte werden eingeschränkt, ein Kopftuchzwang eingeführt und konservative islamische Gesetze umgesetzt. Khomeini hat sie alle getäuscht.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:
- was das Tragen eines Kopftuchs zunächst zu einem bewussten Zeichen für den Widerstand macht,
- warum Teheran nach dem Abflug des Schahs einem Tollhaus gleicht,
- wie Khomeini dann doch alle hinters Licht führt,
- warum heute niemand mehr an Reformen glaubt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen:- Katajun Amirpur: Khomeini, der Revolutionär des Islam. Eine Biographie, München 2021
- Katajun Amirpur: Iran ohne Islam. Der Aufstand gegen den Gottesstaat, München 2023
- Golineh Atai: Iran - Die Freiheit ist weiblich, Berlin 2022
Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin:- Prof. Dr. Katajun Amirpur (Islamwissenschaftlerin, Universität zu Köln)
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Marfa Heimbach
Redaktion: Christoph Tiegel und David Rother
Technik: Sascha Schiemann