"What's Going on" oder "Sexual Healing" sind Beispiele seiner Erfolge: Marvin Gaye, geboren am 2.4.1939, lebt nie dauerhaft glücklich und wird Opfer einer Tragödie.
Ein strahlendes Lächeln, eine samtweiche Soulstimme, gepaart mit unglaublichem Sexappeal: Marvin Gaye, der schöne Mann, der für immer mit der Welt der Soulmusik verbunden sein wird, ist eine Lichtgestalt des frühen Pop. Sein größter Hit "Sexual Healing" beschert ihm 1983 zwei Grammys und bleibt wochenlang in den US-amerikanischen Charts. Frauen erliegen scharenweise seinem Charme. Dabei lauern hinter der Fassade des Künstlers von Anfang an düstere Abgründe. Die Hinterlassenschaft einer traumatischen Kindheit, Drogenexzesse und die Unfähigkeit Liebe anzunehmen.
Geboren wird er am 2. April 1939 als Marvin Pentz Gay, Jr. in Washington, D.C.. Sein Vater ist Priester einer konservativ-christlichen Sekte und führt ein strenges Regiment. Regelmäßig verprügelt er im Alkoholrausch seine Kinder wegen kleinster Verfehlungen. Das Verhältnis zwischen dem Soul-Sänger und seinem Vater gleicht einer Hassliebe, die in einer Katastrophe endet: Einen Tag vor seinem 45sten Geburtstag wird Marvin Gaye im Streit von seinem Vater erschossen. Es ist eine Familientragödie, die die USA und die Musikwelt in Schock versetzt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Melahat Simsek: