Das Attentat trug zur Bildung des Mythos bei: Vor allem aber machen Lincolns (geb. 12.2.1809) Persönlichkeit und Verdienste ihn zu einem der größten US-Präsidenten aller Zeiten.
Abraham Lincoln gewinnt zwei Mal die Wahl zum Präsidenten der USA. Er wird als Mensch voller Empathie, voller Sympathie für Schwache, für die Zurückgebliebenen in der Gesellschaft, natürlich gerade für Sklaven und Schwarze in den USA beschrieben. Andererseits ist da der feste Wille Mitte der 1860er-Jahre den grausigen amerikanischen Bürgerkrieg durchzuziehen mit all den vielen Opfern.
Vier Jahre lang dauern die Kämpfe. Etwa 620.000 Menschen sterben. Zunächst scheinen die Südstaaten siegreich, mit einem neuen Heerführer gewinnt der Norden, Lincolns Union, aber manche Schlacht. Der Präsident sieht es als seine Pflicht an, sich der Opfer würdig zu erweisen.
Sie hätten eigentlich den Bestand der jetzt tatsächlich Vereinigten Staaten von Amerika geschaffen, die Demokratie erhalten. Ihr Werk wolle er vollenden. Das sagt Lincoln im Angesicht von Särgen und Pferdekadavern auf dem Schlachtfeld der kleinen Gettysburg in Pennsylvania.
Die Gettysburg-Rede gilt als Lincolns wichtigste Rede und eine der bedeutendsten in der Geschichte der USA.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Dänzer-Vanotti: