Am 11. April 1909 trafen sich rund 60 Familien auf den Sanddünen nördlich von Jaffa und gründeten Tel Aviv Heute gilt die Stadt als weltoffene Metropole.
Eine alte Fotografie zeigt die Sanddünen nördlich von Jaffa: Mitten in den Dünen, dicht gedrängt, steht eine Gruppe von Menschen im Kreis. Die Frauen tragen schwarze Röcke, die Männer Anzug und Melonenhut, dazwischen Kinder. Es sollen der Legende nach genau 60 Familien sein, die sich am 11. April 1909 dort treffen.
Der Grund: Der zionistische Verein Achusat Bait - zu deutsch: Hausbaugesellschaft - hat rund neun Hektar Dünengelände von einem arabischen Scheich gekauft. Die Fotografie hält jenen Augenblick fest, als Akiva Arieh Weiss die Parzellen unter den Mitgliederfamilien der Achusat Bait verlost.
Das Ziel: Es soll eine Gartenstadt gebaut werden, die aus schindelgedeckten Häusern mit kleinen Gärten besteht - eine neue Stadt mit breiten, sauberen, ruhigen Straßen als Gegenmodell zur überfüllten und lauten Hafenstadt Jaffa.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach: