Havanna wird in der Bucht Puerto de Carenas 1519 gegründet, ist viele Jahre spanische Kolonie und kurzzeitig sogar von den Briten besetzt. Die bewegte Geschichte findet sich bis heute überall in der Stadt wieder.
Havanna wird gleich dreimal gegründet, in der Bucht Puerto de Carenas - dem heutigen Hafen von Havanna - dann am 16. November 1519. Die spanischen Eroberer brauchen die Stadt "San Cristóbal de La Habana" als Stützpunkt für ihre Silberflotten. Am Anfang ist es ein armseliges Nest aus Hütten und staubigen Straßen. Aufgrund der strategisch günstigen Lage wird Havanna jedoch schnell zur wichtigsten Hafenstadt in der Karibik. 1552 löst sie das im Süden der Insel gelegene Santiago de Cuba als Hauptstadt ab.
Später steigt Havanna durch Zucker und Tabak zur reichsten Stadt der Karibik auf. Der Wohlstand wächst aber nur bei der kleinen Schicht der Herrschenden - die meisten Menschen leben weiter in Elend und Armut. Ende des 19. Jahrhunderts ist Havanna berühmt als die "Perle der Karibik", in den 1950er Jahren als El Dorado für die Mafia und vergnügungssuchende US-amerikanische Touristen.
Heute ist Havanna eine zweigeteilte Stadt: Die renovierte Altstadt mit vielen alten Kolonialbauten und funktionierender Infrastruktur. Und der ganze Rest, der aufgrund von Krisen und Mangelwirtschaft allmählich in sich zusammenfällt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath: