Frédéric Chopin gilt als Sänger am Klavier - seine Musik vereint Traurigkeit und traumhafte Leichtigkeit. Nach seinem Tod am 17.10.1849 findet das Herz des Komponisten die letzte Ruhe in seiner Heimat Polen.
Frédéric Chopin, 1810 im polnischen Żelazowa Wola geboren, gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der Romantik. Geprägt von Tänzen wie der Mazurka und der Polonaise sind seine Werke tief in der polnischen Volkskultur verwurzelt.
Er schreibt weder Opern noch Sinfonien, doch prägt er die Musikgeschichte nachhaltig. Vor allem seine einzigartigen, feinsinnigen Klavierwerke, die von einer tiefen Emotionalität und einer unvergleichlichen Zartheit geprägt sind. Am besten zur Geltung kommen diese in der Intimität der Pariser Salons.
Chopins musikalische Karriere beginnt früh: Bereits mit sieben Jahren komponiert er seine erste Polonaise. Nach seiner Ausbildung am Warschauer Konservatorium zieht er 1831 nach Paris, wo er den Rest seines Lebens verbringt. In der französischen Hauptstadt findet Chopin nicht nur seine künstlerische Heimat, sondern wird auch von prominenten Zeitgenossen wie Franz Liszt und Robert Schumann geschätzt.
Obwohl Chopin nie nach Polen zurückkehrt, bleibt seine Musik zutiefst von seiner Herkunft geprägt. Seine Werke, darunter die berühmten Nocturnes, Préludes und Etüden, zeichnen sich durch eine intime und oft melancholische Stimmung aus, die seine Sehnsucht nach der Heimat widerspiegelt. Bis zuletzt gilt der Satz des polnischen Dichters Cyprian Kamil Norwid: "Dem Herzen nach ein Pole, dem Talent nach ein Weltbürger". Seine zerbrechliche Gesundheit setzt dem außergewöhnlichen Schaffen eines der größten Komponisten der Romantik viel zu früh ein Ende.
In diesem Zeitzeichen erzählt Hildburg Heider: