Der Berliner Polizist Ernst "Buddha" Gennat ist ein Schwergewicht der Kriminalistik, Leiter der ersten deutschen Mordinspektion. Der Kommissar vom Alexanderplatz stirbt am 21.8.1939.
Er ist ein Mann mit Ausstrahlung: Ernst Gennat, der Chef der Berliner "Mordinspektion", wird wegen seiner stoischen Ruhe "Buddha" genannt - und wegen seiner Leibesfülle. Diese bringt ihm von weniger respektvollen Zeitgenossen auch den Spitznamen "Der volle Ernst".
Gennats Leidenschaft für Kuchen ist in der ganzen Stadt bekannt. Seine Sekretärin platziert in seinem Büro am Alexanderplatz täglich Berge von Kuchen, von denen der Kommissar bei Besprechungen immer auch seinen Kollegen ein Stück anbietet.
Sein Erfolg basiert jedoch auf neuartigen Arbeitsweisen: Seine 1926 gegründete Abteilung ist ausschließlich für Todesfallermittlungen zuständig. Spezialisten ermitteln nun systematisch mithilfe der "Zentralen Mordkartei", die Gennat anlegen lässt. Dadurch können Zusammenhänge erkannt und aus Fehlern gelernt werden.
Das Schwergewicht unter den deutschen Kriminalisten stirbt an Magenkrebs, wenige Tage vor dem Überfall der Wehrmacht auf Polen.
In diesem Zeitzeichen erzählt Edda Dammmüller: