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Día de los Muertos, Mexikos "Tag der Toten" (am 2.11.)

15 min • 1 november 2023

Bunt, laut und vollgestopft mit gutem Essen: So gedenken die Mexikaner der Toten an Allerseelen. Der Día de los Muertos ist eine Mischung aus Jahrtausende alten Traditionen, christlichen Einflüssen - und einem aktuellen James-Bond-Film...



Bereits Wochen vor dem 2. November, dem Dia de los Muertos, beginnen in Mexiko jedes Jahr die Vorbereitungen: Totenmasken und Skelette schmücken Häuser und Gärten, in den Bäckereien locken süße Totenschädel. Niemand kann im Oktober in Mexiko dem "Tod entkommen". Schließlich hat jeder einen toten Familienangehörigen oder Freund, deren Seelen am Día de los Muertos aus dem Totenreich zurückkommen – so die Vorstellung der Mexikaner.

Allerdings finden die Seelen der Toten den Weg aus dem Grab in die Häuser ihrer Familien nicht allein. Die Lebenden weisen ihnen den Weg, indem sie Blumen streuen. Im Haus erwarten die Rückkehrer ein reich geschmückter Altar mit üppigen Speisen und viel Alkohol.

Seit 2003 zählt der Día de los Muertos zum UNESCO-Welterbe. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Abend des 31. Oktober, wenn sich Groß und Klein verkleiden und Mariachi-Musik im ganzen Land erklingt. Längst haben sich hier mexikanische Traditionen mit dem US-amerikanischen Halloweenfest vermischt.

Höhepunkt ist der Abend des 2. Novembers: Nachdem zusammen mit den Seelen der Verstorbenen, mit Familie, Nachbarn und Freunden ausgiebig gegessen und gefeiert wurde, werden sie mit Musik wieder zurück zum Friedhof begleitet. Dort können die Seelen dann ruhen – bis zum nächsten "Día de los Muertos".

In diesem Zeitzeichen erzählt Daniela Wakonigg:

  • Warum die Mexikaner den Tod feiern
  • Die Ursprünge des mehrtägigen Totenfestes in Mexiko
  • Wie ein James Bond-Film den "Día de los Muertos" verändert hat
  • Warum die Mexikaner ihren Toten Kuchen und Schnaps servieren

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Wiebke Ahrndt, Ethnologin, Altamerikanistin und Direktorin des Übersee-Museums in Bremen.
  • Übersee Museum Bremen: Lebende Tote. Totenkult in Mexiko. Frankfurt/Main, Eichborn, 1986.
  • Garscha, Karsten: Das Leben, nur eine kurze Reise: Der mexikanische Totenkult. Iberoamericana, 17. Jahrg., No. 2 (50) (1993), S. 16-37. https://www.jstor.org/stable/41671375
  • Einige Kapitel aus dem Geschichtswerk des Fray Bernhardino de Sahagun. Aus dem Aztekischen übersetzt von Eduard Seler. Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1927. Outlook Verlag, Frankfurt 2022.

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Daniela Wakonigg
Redaktion: David Rother
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