Einen Ausweg aus der Krise: Den bietet Rudolf Steiner, der Erfinder der Waldorfpädagogik und anthroposophischen Medizin, mit seiner am 7.6.1924 beginnenden Vortragsreihe.
Rudolf Steiner hält Anfang Juni 1924 eine Vortragsreihe, die zur Geburtsstunde der biologisch-dynamischen Landwirtschaft wird. Mehr als 100 Landwirte versammeln sich auf einem Gut nahe Breslau, um Steiners innovativen Ideen zu lauschen. Sein Ansatz, der tief in esoterischen Konzepten verwurzelt ist, zielt darauf ab, die Landwirtschaft durch spirituelle und kosmische Erkenntnisse zu revolutionieren.
Steiner postuliert: Der ideale Bauernhof ist ein autarker Organismus, der alle notwendigen Ressourcen selbst produziert. Diese Vision steht im starken Kontrast zur industrialisierten Landwirtschaft seiner Zeit, die durch den Einsatz von Kunstdünger und Maschinen geprägt ist– und in der Krise steckt.
Rudolf Steiner ist vieles: Philosoph, Esoteriker, Hellseher, Erfinder von Waldorfpädagogik, Eurythmie und anthroposophischer Medizin aber auch: landwirtschaftlicher Laie. Trotzdem finden seine Ideen schnell Anhänger. Später wird daraus Demeter hervorgehen, das heute weltweit für seine biologisch-dynamische Landwirtschaft bekannt ist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martin Herzog: