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WDR Zeitzeichen

Ein musikalischer Russe erobert den Westen: Michail Glinka

15 min • 31 maj 2024

Der russische Komponist Michail Glinka ist überzeugt: "Das Volk schafft die Musik - der Komponist arrangiert sie nur!" Damit begründet er eine eigenständige russische klassische Musik - und seinen eigenen Weltruhm.



Die Familie Glinka bringt mehrere Diplomaten, Dichter und Wissenschaftler hervor. Der berühmteste von ihnen aber ist Musiker: Michail Glinka. Er wird als zweites von 13 Kindern am 1. Juni 1804 nahe Smolensk im Westen Russlands geboren. Als Aristokratensohn erhält er eine umfassende Bildung.
Im Frühjahr 1830 kommt Glinka nach Deutschland und reist von da aus vier Jahre lang in Europa umher. Dabei lernt er unter anderem die Komponisten Mendelssohn und Berlioz kennen. Mit dem Franzosen freundet er sich an: "Das Schönste, was mir je passiert ist, war sicherlich die Begegnung mit Berlioz."
Mit 30 Jahren kehrt Glinka nach Russland zurück und schreibt seine erste Oper "Ein Leben für den Zaren". Sie macht ihn schlagartig bekannt und begründet die Periode einer eigenständigen russischen Musik. Michail Glinka ist auch der Verfasser von Orchestermusik, Klaviermusik, Chorwerken und Liedern.

In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:

  • von welchem berühmten Komponisten der junge Michail Glinka das Klavierspielen lernt,
  • wie Glinka seinen Freund Berlioz musikalisch einschätzt,
  • was der Zar dem Komponisten für dessen erste Oper schenkt,
  • wie sich Franz Liszt und Modest Mussorgsky von Glinka inspieren lassen,
  • in welcher deutschen Stadt der Komponist stirbt.

Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
  • Dorothea Redepenning (emeritierte Musik-Professorin, Universität Heidelberg)
  • Michail Glinka: Aufzeichnungen aus meinem Leben. Wilhelmshaven, Heinrichshofen 1969
  • Dorothea Redepenning: Russischer Stoff, europäische Form. In: Osteuropa, 53. Jg., 9–10/2003, S. 1262–1280

Weiterführender Link:
  • ARD Klassik: Die Ouvertüre von Glinkas Oper "Ruslan und Ljudmila"

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Die Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Christoph Vratz
Redaktion: Frank Zirpins
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