Am 5.10.1979 feiert "Apocalypse Now" Deutschlandpremiere. Der Film zeigt eindrucksvoll den Wahnsinn des Vietnamkriegs und bleibt bis heute ein filmisches Meisterwerk.
Vor und während der Dreharbeiten zu "Apocalypse Now" ahnt wohl niemand, dass hier ein filmisches Meisterwerk entsteht. Viele berühmte Schauspieler wie Jack Nicholson, Clint Eastwood oder auch Robert Redford sagen im Vorfeld ab. Hauptdarsteller Martin Sheen ist zu dieser Zeit ein kleiner TV-Star und dem Alkohol verfallen.
Sheen bekommt die Rolle des Captain Willard, der in Vietnam auf besondere Mission geht. Er wird beauftragt, Colonel Kurtz ausfindig und unschädlich zu machen. Kurtz gilt als abtrünnig und wahnsinnig. In seinem eigenen diktatorischen Reich im Dschungel vernichtet er alles, was ihm nicht in den Kram passt.
Die Drehbedingungen sind schrecklich. Hitze und Mücken machen die Arbeit zur Tortur. Ein Taifun zerstört ein Großteil des Equipments. Das Warten auf Ersatz und die Langeweile sorgen für schlechte Laune am Set, und es kommt noch schlimmer. Martin Sheen erleidet einen Herzinfarkt und ist sieben Wochen außer Gefecht gesetzt. Die Kosten für den Film explodieren. Coppola geht davon aus, durch seine Kassenschlager Der Pate I und II genug Geld für dieses Projekt zu haben. Irrtum. Die Szenen sind aufwendig.
Die Strapazen werden belohnt, der Film wird mehrfach ausgezeichnet: Goldene Palme, Oscars, Golden Globe. Der Film wird als einer der besten überhaupt gefeiert. Mit der Premiere von "Apocalypse Now" zeigt sich auch, dass der Song "The End" der Doors über Abschied in der Liebe für einen martialischen Anti-Kriegsfilm taugt und dass Francis Ford Coppola ein begnadeter Filmemacher ist, der deshalb wieder zu Geld für neue Projekte kommt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer: