Der Dreißigjährige Krieg verwüstete weite Teile Europas und brachte unendliches Leid. Erst mit dem Westfälischen Frieden von 1648 gelang es, einen Frieden auszuhandeln.
Drei Jahrzehnte lang ziehen mordende und plündernde Soldatenheere quer durch Europa. Dann sollen Verhandlungen in Münster und Osnabrück endlich einen der schlimmsten Kriege der Menschheitsgeschichte beenden. Am Westfälischen Friedenskongress nehmen 109 Gesandtschaften teil. Sie vertreten eine ungeheure Fülle an Akteuren: 16 europäische Staaten, 140 Reichsstände, also deutsche Fürsten und Städte und 38 weitere Mächte.
Der Kongress ist nach Konfessionen aufgeteilt: Die katholisch geprägten Gesandtschaften sind in Münster stationiert, während sich in Osnabrück die eher protestantisch geprägten Gesandtschaften aufhalten. Fünf Jahre dauert es, bis der Frieden endlich ausgehandelt ist. In Osnabrück kommt es am 6. August 1648 zum Handschlag - einem der wichtigsten Durchbrüche des Kongresses.
Am 24. Oktober 1648 wird in Münster der Westfälische Frieden schließlich beschlossen und verkündet. Doch man traut ihm noch nicht. Die meisten Friedensveranstaltungen finden erst nach 1649/50 statt - nachdem in Nürnberg die Umsetzung des Friedensvertrages im Detail geregelt worden ist.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner: