Am 30.9.1933 hatte die "Pfeffermühle" den ersten Auftritt in Zürich. In Deutschland waren die Aufführungen von Erika Manns Kabarett lebensgefährlich geworden.
Die Direktorin der "Pfeffermühle" Erika Mann erweist sich schon 1933 als äußerst hellsichtig: "Am Ende liegt die Welt in Schutt und Trümmern, die wir so listig-tüchtig aufgebaut." Vorgetragen werden die Verse, Geschichten und Lieder von Therese Giehse. Sie war einst Hitlers erklärte Lieblingsschauspielerin, jetzt ist sie mit Erika Mann liiert und lebt mit ihr im Schweizer Exil. Denn den Nazis hatte das Münchener Programm mit seinen literarisch-komischen Warnungen vor der braunen Gefahr überhaupt nicht gefallen. In Zürich und auf Tourneen weiß man indes die intelligente Satire zu schätzen. Die "Pfeffermühle" gibt über 1.000 Vorstellungen in knapp vier Jahren. Dann reichen die nationalsozialistischen Arme bis in die Schweiz. Erika Mann und Therese Giehse müssen in die USA gehen. Dort bleibt der erhoffte Erfolg einer englischen "Peppermill" aus.
In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:
- Wie der Pianist Magnus Henning die erste Idee für ein Theater entwickelt
- Warum Thomas Mann dem Kabarett den Namen "Pfeffermühle" gibt
- Wie das satirische Programm Menschen zur Flucht bewegt hat
- Wieso die Nazis Erika Mann in der Schweiz aufhalten konnten
*** Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Irmela von der Lühe, Biografin
- Irmela von der Lühe: Erika Mann. Eine Lebensgeschichte, Reinbek bei Hamburg 2009
- Helga Keiser-Hayne: Erika Mann und ihr politisches Kabarett "Die Pfeffermühle" 1933-1937, Reinbek bei Hamburg 1995
- "Warum sind wir so kalt? Erika Manns Exilkabarett "Die Pfeffermühle.“ Hörbuch von Anatol Regnier, Airplay Entertainment 2006
- ARD Retro: Erika Mann über ihren Vater Thomas Mann
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.*** Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka
Redaktion: David Rother
Technik: Theo Kramer