Jede Menge Gold und Silber übergeben die Inkas den Spaniern, damit sie ihren gekidnappten Herrscher Atahualpa freilassen. Vergeblich, wie sich am 29.08.1533 herausstellt.
Zunächst behandeln die Spanier den gefangenen Inka-Fürsten zuvorkommend. Immerhin sind sich die Eroberer ihrer Unterzahl bewusst. Aber die zahlenmäßig überlegenen Inkas unternehmen nichts, um ihren Anführer zu befreien. Atahualpa bietet schließlich Francisco Pizarro einen Raum voll Silber und Gold als Lösegeld an. Er willigt ein.
Obwohl die Inka die versprochenen Kostbarkeiten anschleppen, halten die Spanier ihr Wort nicht. Durch seine Taufe kann Atahualpa gerade noch seinen qualvollen Tod auf dem Scheiterhaufen verhindern. Er wird "nur" erdrosselt. Die jetzt führerlosen Inka werden bald zu tausenden umgebracht oder erliegen den von den Eroberern eingeschleppten Krankheiten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Marko Rösseler:
- Warum sich auch Inka über die Festnahme von Atahualpa freuen
- Wieso Atahualpa nicht gewaltsam von seiner Armee befreit wird
- Warum die Spanier trotz des üppigen Lösegelds ihr Versprechen nicht einlösen
- Wie der spanische König auf den Mord reagiert
- Ob die Tat gesühnt wird
Das sind unsere wichtigsten Quellen, Interviewpartner und weiterführende Links:- Dr. Kerstin Nowack, Ethno-Historikerin
- Pedro de Cieza de León: The Discovery and Conquest of Peru (Neuauflage der Beschreibungen aus dem 16. Jahrhundert, 1998)
- Pedro de Cieza de León: Auf den Königsstraßen der Inkas (1971)
- Juan de Betanzos: Narratives of the Inca (1996)
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Redaktion: Matti Hesse
Technik: Sarah Fitzek