Vom U-Boot-Kapitän zum Pfarrer und Pazifisten. Vom Nationalisten und NSDAP-Wähler zum Widerstandskämpfer. Am 6. März 1984 stirbt in Wiesbaden der Theologe Martin Niemöller.
Vom protestantisch-nationalistischen Elternhaus, über den Militärdienst und das spätere Theologiestudium, hin zur politischen Opposition, zum Pazifismus und zum Widerstand gegen die atomare Aufrüstung. Es entsteht das Bild eines bewegten Lebensweges.
Der 1892 geborene Martin Niemöller ist zunächst Anhänger der Nazis, wandelt sich aber zum entschiedenen Gegner. Wegen seines Widerstands gegen die Nationalsozialisten wird Niemöller 1937 verhaftet und inhaftiert. Sieben Jahre verbringt er in verschiedenen Konzentrationslagern, unter anderem in Dachau und Sachsenhausen.
Als Ikone des deutschen Widerstands und des linken Protestantismus bekannt, werfen seine antisemitischen Ansichten vor 1933 und nach 1945 jedoch Fragen auf.
In diesem Zeitzeichen erzählt Uwe Schulz: