Heiner Müller (geboren am 9.1.1929) ist einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Schonungslos wühlt er sich durch die Schrecken der Weltgeschichte.
Heiner Müller wird am 09. Januar 1929 in Sachsen geboren. Er erlebt die Verhaftung seines Vaters durch die Nazis, einen Besuch im Konzentrationslager und die Ausgrenzung als Sohn eines "Verbrechers". Nach der Nazizeit wird Heiner Müllers Vater Funktionär der SED - zieht aber schon 1951 mit seiner Familie in den Westen.
Heiner Müller bleibt in der DDR und wird zum gleichermaßen gefeierten wie umstrittenen Dramatiker. Er arbeitet als Dramaturg, Regisseur und zuletzt als Intendant des Berliner Ensembles.
In seinen Stücken erzählt Müller von den Brüchen und Widersprüchen in der DDR und den Hoffnungen auf eine bessere Zukunft. Als ihn das in Konflikt mit der Kulturbürokratie bringt, verlegt er sich auf die Bearbeitung antiker und historischer Stoffe. Heiner Müller will keinen fröhlichen Applaus, sondern er will das Publikum auch fordern.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Klug: