Es ist die größte von vier Schlachten, in denen die Tiroler 1809 für ihre Freiheit und die Zugehörigkeit zu Österreich kämpfen. Kein Sieg, aber Napoleons Truppen müssen zurückweichen.
Für die meisten ist "Bergisel" heute vor allem mit Skispringen verbunden. Doch Anfang des 19. Jahrhunderts schreiben hier die Tiroler Geschichte. Nationalheld Andreas Hofer und die Seinen kämpfen auf dem etwa 750 Meter hohen Bergrücken im Süden Innsbrucks für die Freiheit Tirols. Der Hintergrund: Seit 1805 gehört das Gebirgsland zu Bayern und damit zum französischen Machtbereich. Es soll zu einem modernen, aufgeklärten und absolutistischen Staat umgeformt werden. Doch die meisten Tiroler wollen nur eins: zurück nach Österreich, zu dem sie seit dem 14. Jahrhundert fast ununterbrochen gehörten.
Im Verlauf des Jahres 1809 wird Hofer zu einem der führenden Köpfe des Aufstands. Er und seine Mitstreiter mobilisieren Schützen und den Landsturm in ganz Tirol. Nach der ersten Schlacht am Bergisel im April 1809 befreien sie Innsbruck für kurze Zeit. Ende Mai kommt es dort erneut zu Kämpfen, bei denen die Bayern große Verluste erleiden.
Als Napoleon vom Rückzug der Bayern erfährt, stellt er 20.000 Mann ab, um mit den rebellischen Tirolern endgültig abzurechnen. So kommt es am 13. August 1809 zur dritten und größten Bergiselschlacht, an deren Ende Napoleons Truppen erneut zurückweichen müssen. Für zwei Monate sitzt Hofer sogar als Regent in Innsbruck - bis es zwischen Frankreich und Österreich zum "Frieden von Schönbrunn" kommt.
Für Hofer ist das Verrat und es führt ihn wenig später in die vierte Schlacht am Bergisel. Diesmal siegen die Franzosen. Hofer versteckt sich in den Bergen, wird aber verraten. Auf Befehl Napoleons wird er 1810 in Mantua hingerichtet.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Kath: